SS Great Eastern Eine nicht ganz vollständige Baubeschreibung

  • Hallo Ihr Lieben,


    Bevor ich jetzt für einige Wochen auf Reisen bin, meine Frau und ich unseren

    Sohne und Schwiegertochter besuchen, die seit 15 Jahren in Santiago de Compostela leben und arbeiten,

    möchte ich Euch noch mein laufendes Projekt vorstellen.


    Ich habe mich an die SS Great Eastern getraut, einen Schreiberbogen 1:200, den ich als allerersten Bogen

    in Meersburg in "Omas Spielzeugladen" gekauft habe. In diesem herrlichen Spielwarengeschäft habe ich

    mich daran erinnert, dass ich als Kind, Jugendlicher mit 10-14 Jahren viel Spaß hatte mit damals

    sogenannten Ausschneidebögen, z.B. die DO 27 von Grzimek.


    Zunächst einige Ausschnittfotos:





    Da ich erst sehr kurz hier im Forum bin, war ein großer Teil des Modells schon fertig.

    Die Rettungsboote, die Davids und einige Wanten und Seilzüge warten schon auf den Einbau.




    Wenn die Takelage fertig ist stehen noch einige Dinge an, über die ich mir noch nicht ganz klar bin.

    Ich möchte das Modell mit gerefften Segeln bauen um die Sicht auf das Deck nicht so sehr einzuschränken.

    Ich habe mir dafür schon sehr dünnes beiges Seidenpapier besorgt, mit dem ich dann experimentieren muss.


    Noch steht das Model auf dem im Modellbogen vorhandenen Ständer, ich werde aber, denke ich, versuchen,

    es wie die Altmark auf einen zweietagigen Ständer zu stellen um über Wasser ein schönes Wassermodell zu haben

    und trotzdem den Blick auf den Unterwasserteil des Modells zu ermöglichen.


    Ein weiteres Problem ist die Dampfmaschine, die die Schaufelräder antreibt. Dies ist ja auch ein sehr schönes

    Teilmodell, das aber leider unter Deck verschwindet.

    Ich trage mit mit dem Gedanken, den Teil des Decks, der die Maschine verdeckt über einen Messingständer

    sozusagen schräg über und leicht neben dem Hauptschiff zu montieren, um die Maschine und den Maschinenraum

    sichtbar zu machen und trotzdem das Deck als Ganzes zu erhalten.


    Jetzt aber zunächst ab in den Urlaub.


    Alles Gute bis bald


    Christoph

  • Hallo Christoph,

    ein Interessantes Schiff! Habe ich Mittlerweile auch bei mir liegen. Sagmal, hat das mit dem Schaufelräder gut geklappt? Wie machst du das mit den Masten? Verstärkst du die oder nimmst du gleich Fremdmaterial?

    Wünsche weiterhin gutes Gelingen! Sieht bisher schon gut aus!

    Lg

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Ich habe die Schaufelräder vor dem Ausschneiden und Aussticheln auf eine

    feste 0,1 mm dicke Kunststofffolie geklebt, die natürlich sehr viel reißfester ist als Papier

    aber von der Dicke nicht ins Gewicht fällt, dadurch ließen sich die dünnen Radteile sehr gut

    ausschneiden ohne zu zerreißen oder sich zu verziehen.

    für die Masten habe ich mir jede Menge unterschiedlich dicke Nahrungsmittelspieße aus

    Holz, letztendlich also auch "Papier" besorgt um die ich dann die Papierteile klebe.


    Liebe Grüße

    Christoph

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach einer längeren Pause durch Urlaub, Dinge, die in Haus und Garten anfallen

    sowie der Betreuung der kranken Schwiegermutter, habe ich jetzt endlich wieder

    an meinem Modell weiter arbeiten können.


    Ein Problem waren die Segel, die im Originalbogen recht steif wirken und den Blick

    auf das Schiff stark einschränken.


    Ich habe nach einigen Fehlversuchen die Segel in gerefftem Zustand dargestellt und

    dafür 0,025mm dünnes beige-braunes Seidenpapier benutzt.


    Das zweite Problem, war die Darstellung der Dampfmaschine und des Komplettdecks.

    Die Dampfmaschine neben das Schiff zu stellen, wie es auf der Titelseite des Modell-

    bogens dargestellt ist, hat mir nicht gefallen, die die Maschine damit aus dem eigentlich

    sehr beeindruckenden Gesamtzusammenhang gerissen wird.

    Auf der anderen Seite möchte ich natürlich auch das Deck komplett darstellen.


    Ich kam deshalb auf die Idee, das Ganze, ähnlich einer Explosionszeichnung von technischen

    Geräten und Maschinen darzustellen.


    Ich habe den entsprechenden Deckteil leicht schräg nach oben und zur Seite versetzt,

    sodass der Blick auf die Dampfmaschine an Ort und Stelle möglich ist.


    Gleichzeitig ist durch ein gedanklich leichtes Verschieben des Deckanteils auch eine

    Vorstellung des kompletten Decks möglich.


    Hier das Ergebnis


  • Ich werde mich jetzt daran setzen Passagiere und Besatzung herzustellen.

    Das wird aufgrund der damaligen Mode, Lange Gehröcke, Zylinder, lange

    Kleider und große Hüte einige Arbeit bedeuten.


    Zum Abschluß möchte ich das Schiff wieder auf einen Ständer konstruieren,

    der ein Wasserlinienmodell und trotzdem den Blick auf den Unterwasserteil

    erlaubt so wie bei meinem Modell der Altmark.


    Diesmal habe ich als Stützen aber feine Plexiglasstangen von 1 cm Durchmesser

    besorgt, damit das Ganze filigraner wirkt.


    Sobald ich fertig bis, werde ich Euch wieder berichten und zeigen.


    Liebe Grüße

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    eine ungewöhnliche aber pfiffige Idee den Blick so auf die Maschine freizugeben. :thumbsup:


    Gruß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

  • Grüß Dich Christoph,

    sicherlich die beste Lösung dieses Problems.

    Gefällt mir ausgesprochen gut :thumbsup:

    Tolles Modell !

    ________________________


    Herzliche Grüße, Dieter


    ______________________________________________________
    Fertig:
    US-Diesellokomotive CFA-16, HS-DESIGN
    Sporadisch: Eigenbau E-Lok ES09 in 1:45

  • Hallo Christoph,


    ein fantastisches Ergebnis, die stramme Takelage macht optisch viel her.


    Wie hast Du eigentlich die Wanten gebaut?


    VG


    Zaphod

  • HI Zaphod,

    Für die Wanten habe ich 3 (oben) bzw. 5 (unten) Fäden über einen

    Karton gespannt, deutlich länger als die Wanten selbst, und die Querfäden dann mit Weißleimpunkten

    aufgeklebt. Nach vollständigem Trocknen des Leims habe ich dann

    die seitlichen Überstände abgeschnitten. Die Überlänge habe ich benutzt, um die Wanten zu spannen.


    Liebe Grüße

    Christoph