Gestaltungs- und ein paar Fototips zum Abschluß der Architektur für „kleine“ Leute

  • Moin zusammen!


    Ich möchte die kleinen Häuser und der Berichterstattung darüber noch mit ein paar Szenen abschließen. Ich erlaube mir, ein paar Tips zu Gestaltung der Fotos einfließen zu lassen. Oder besser gesagt, ich zeige und beschreibe hier, wie ich es mache. Es geht mir nicht um Besserwisserei; auch ich habe Bildgestaltung und Fotographie nicht erfunden. [Blocked Image: https://i0.wp.com/2img.net/i/fa/i/smiles/icon_smile.gif?w=640&ssl=1] Und ja, für die erfahrenen Bildgestalter hier im Forum ist es ein alter Hut; Stativ, Beleuchtung - kann doch jedes Smartphone viel besser; und es stimmt ja auch ... Alexa und Siri haben die halbe Welt im Griff - mach mal ein Foto von dat Diodrama da auffen Tisch ... :D Ich bin immer wieder begeistert, wie sich Baufortschritte mal eben so - dokumentieren lassen ... ne, hat schon was.


    Für mich sind die Aufnahmen von fertigen Modellen, allein oder im Kontext mit anderen Teilen der Höhepunkt und Abschluß jeden Projektes.
    Die Kamera gehört bei mir – außer bei Schnappschüssen – immer auf ein stabiles Stativ und im Zusammenwirken mit einem Kugelkopf mit Wechselplatte oder wie in diesem Falle mit einem Neiger, der in Längsache, Vertikale und drehbar zu arretieren ist. Beim Kauf meiner Kameras habe ich immer darauf geachtet – seit es die neuen Dinger digitalisiert gibt, daß die Möglichkeit eines „Drahtanschlusses“ in elektrischer Funktion vorhanden ist. Stativ und „Fernauslöser“ garantieren schon mal eine gewisse Sicherheit bei der Schärfe des Objektes … ach, bevor ich vergesse es zu erwähnen, Kameratyp und Hersteller und Preisklasse – diese Hinweise gelten für alle Modelle. Wenn kein Anschluss für einen Fernauslöser vorhanden, fast alle Modelle haben einen elektronischen Selbstauslöser, den man einsetzen kann. Das erlaubt eine kleine Blende so zwischen 8 und 11 …



    So sah es bei mir aus, als die Kulisse vorbereitet und die Darsteller selbst am Set waren … [Blocked Image: https://i0.wp.com/2img.net/i/fa/i/smiles/icon_biggrin.png?w=640&ssl=1]
    Noch ein kurzer Überblick über das Geschehen.


    Ich werde auch gleich mit den Nahaufnahmen anfangen, bevor mir der Gino vom Fahrrad fällt…


    Dieses Bild entstand in „Augenhöhe“




    Wenn ich solche Modelle nach Fertigstellung in Szene setze, sollen sie auch immer Geschichten erzählen oder zu solchen anregen; Ich gebe zu, bei Schiffsmodellen ist es etwas schwierig; bedingt durch Maßstab gibt es oftmals keine geeigneten Figuren und Gebäude; und der Aufwand für die Staffage ist oftmals größer als die Entstehung des Hauptdarstellers.Beide Bilder - oben gezeigt - sind in Ordnung. Viele würden auch sagen, fein, gefällt.

    Aber durch andere Kameraeinstellung und näher ran, geht da noch mehr.



    Eigentlich die gleiche Szene, aber ein völlig anderer Bildeindruck; das Geheimnis liegt darin, Spannung im Bildaufbau; eine Diagonale hilft hier immer; eigentlich eine Grundregel wie in der Malerei der Goldene Schnitt; auch dieser gilt oftmals in der Fotografie. Näher dran und Details offenbaren sich, Kanaldeckel, Gullys, Pflasterung ….

    Bevor ich weiter fortfahre; so schlecht sehen Fertigmodelle eigentlich gar nicht aus; in meiner Vitrine sehen sie nicht so gut aus!

    Ich muß an dieser Stelle einmal den Kommentatoren für ihre Zeilen, daß diese Häuser in alle Epochen passen; diese Fotos sind ein Dank dafür; ich habe versucht, aus meinem bescheidenen Fundus etwas Erinnerung darzustellen.


    In einem Bild Ordnung schaffen und Spannung aufbauen, den Blick auf des Wesentliche lenken; wir sehen das Fahrzeug im Vordergrund und trotzdem wird unser Blick unbewußt auf die beiden Herren im rechten Bildteil gelenkt. Woran liegt das? Es ist die von mir gewählte Diagonale im Bildaufbau. Sie führt den Betrachter von links unten nach rechts oben. Achtet mal bei Profis und deren Bilder darauf.


    Auch hier habe ich bewußt keine Frontalansicht bei der Aufnahme gewählt. Auch mal Mut beim Bildausschnitt zeigen; daß weckt die Neugier beim Betrachter. Oder bei der Gestaltung, warum nicht den Kundendiensttechniker nach dem Verlassen auf dem Weg zu einem Kunden vor dem Fahrzeug zeigen?


    Das gleiche Motiv, aus einem anderen Blickwinkel; und Björn, die Mülltonnen stehen lotrecht! Zum Thema Personen in einem Diorama oder in einer Szene, sollten wenn es die Situation und Darstellung erlaubt, eine Beziehung zueinander aufbauen … ich glaube Frau Konopke und Gino demonstrieren es hier gerade und der Blick des Technikers sagt auch einiges zum Thema, erst macht sie meinen Besuch eilig und nun quatscht sie sich hier einen Wolf mit dem Eisheini … oder so


    So, nun ist Schluss mit der Verbreitung meines profunden Halbwissens; ich bedanke mich für das Interesse; wenn es Euch gefallen hat, werft noch ein paar gedrückte Daumen in den Hut und habt eine schöne Zeit.


    Gruß kartonskipper

  • Hallo Kartonskipper,

    sehr schöne Fotos, aber die DDR-Oldtimer (Wartburg 311, EMW 340 Kombi und Barkas) passen nicht so recht ins nordwestdeutsche Emsland.

    Gruß Micha

  • die DDR-Oldtimer (Wartburg 311, EMW 340 Kombi und Barkas) passen nicht so recht ins nordwestdeutsche Emsland.

    In der Tat! :D Sie sind nur beispielgegebend und waren gerade ausserhalb der Vitrinen zur Verfügung. Diese Häuser, im ersten Beitrag der Trilogie angedeutet, könnten auch in Wismar, Warnemünde oder anderen Küstenorten stehen, wo angemerkte Fahrzeuge bis in die 90er noch sehr verbreitet waren.

    Gruß

    kartonskipper

  • ......aber die DDR-Oldtimer (Wartburg 311, EMW 340 Kombi und Barkas) passen nicht so recht ins nordwestdeutsche Emsland.

    Ich bin ja in meinen ersten fast fünf Lebensjahren (1957-62) in Bremen-Blumenthal in Wätjens Park groß geworden. Dort lebte damals eine Familie, die einen Wartburg 311 fuhr........und es fuhren ab und zu noch mehr dieser Zweitakter herum als Ergänzung zu DKW, LLoyd und Konsorten. Insofern war der Wartburg mir schon sehr früh ein Begriff, auch weil das Auto mir damals auch recht groß vorkam und das allgemeine technische Interesse in mir erwachte.......und wir hatten damals noch lange keinen motorisierten Untersatz, die Eltern fuhren mit Bus und Fahrrad......


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!