Architektur für die „kleinen“ Leute – es geht weiter mit der Zweiten Reihe

  • Moin zusammen!

    Manche Dinge verselbständigen sich; dazu gehört eben auch oft ein neues Bild oder ein Beitrag; wie schon angemerkt, komme ich ja aus der Schiffbauecke und da speziell Marineschiffbau der ehemaligen Bundesmarine. Aber auch das Thema Häuschen kann einen packen …

    Deshalb habe ich noch einmal nach Fotos aus Norden geforscht — und siehe da ….


    Wohngebäude Burggraben 29-31 in Norden



    Solche Vorlagen kannst Du nicht liegenlassen; ich habe mir die künstlerische Freiheit erlaubt und das Endhaus gespiegelt und im Modell umgesetzt.

    Es sieht irgendwie „verhauen“ aus; nicht ganz gerade alles und überhaupt — glatte Architektur hat mich noch nie angesprochen. Die Firstpfannen habe ich mir selbst geschnitzt – Tonpapier, kleiner Schattenverlauf in die Zeichnung gelegt und nach dem Ausschneiden mit einer feinen Häkelnadel geformt .. ich arbeite noch dran, was die Verfeinerung angeht.

    De Haltebügel für die Fallrohre habe ich aus Seidenpapier – rückseitig mit Alufarbe versehen – gefertigt; gleiches gilt für die Trauf-Bleche.

    Bis hierher sieht es ja noch ganz brauchbar aus;


    Da versucht sich einer an Klinkermauerwerk — Läufer-, Verbund- und was es sonst noch alles gibt …

    Und überzeugt hat mich auch hier wieder das Original, welches ich nach Fertigstellung fand;

    Und nun eine Stellprobe mit dem bereits vorhandenen Doppelhaus:


    Kleine Ecken geben immer Spielraum für szenische Auftritte, und seien es Mülleimer oder ein Fahrrad. Hier nicht dargestellt, aber die Phantasie darf doch auch einmal vors Auge treten?

    Ich mag diese Form der fotografischen Nähe, Verdichtung. Man ist näher dran, sei es für Verbesserung des eigenen Tuns oder der Eröffnung neuer Perspektiven?!Es läßt sich mit diesen beiden Häuskens sogar eine kleine Gasse bilden.


    Da steckt noch jede Menge Potential in diesem Thema - aber ich sage erst einmal Tschüss und freue mich, wenn ich hier wieder aus der 2ten Reihe berichten darf …

    mit einem lieben Gruß

    kartonskipper


    Ergänzung: Wenn sich jemand stört, das gewisse Versorgungsleitungen oder Schornsteine noch fehlen? Diese werde angebracht, wenn die Gebäude ihren Platz auf meinen Eisenbahn-/Hafenmodulen in 1:87 gefunden haben ...

  • Hallo erstmal,

    Bis hierher sieht es ja noch ganz brauchbar aus;

    das ist die Untertreibung der Woche. Es sieht spitzenmäßig aus.


    Gruß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

  • Michaels Ausführung schließe ich mich voll und ganz an!! :thumbsup: :thumbsup:

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller

  • Moin Wilfried !


    Ich finde deine Häuschen so schön, weil du sie uns noch ohne PV-Anlagen zeigst, die du sicher bald installieren wirst.

  • Moin Henning,

    Ich finde deine Häuschen so schön, weil du sie uns noch ohne PV-Anlagen zeigst, die du sicher bald installieren wirst.

    Auch wenn die Geschichte der Photovoltaik im Jahre 1839 beginnt, als der zugrundeliegende photoelektrische Effekt - Wandlung von einfallendem Licht in elektrische Energie - durch Alexandre Edmond Becquerel entdeckt wurde. Würde zwar in meine Epoche von ca. Anfang der 20er bis Anfang der 30er Jahre passen. Wäre im Gesamteindruck jedoch nicht stimmig; vermutlich wusste man damals noch nicht einmal wie man Photovoltaik schreibt. Zumal die meisten heutigen Energiefresser noch nicht erfunden waren. In vielen ländlichen und kleinstädtischen Gegenden zog gerade das elektrische Licht ein. Petroleum war noch allgegenwärtig. Und selbst die Eisenbahn betrieb damit ihre Loklaternen.

    Danke, daß sie Dir gefallen, die kleinen Häuschen ... zumal sie vor dem Abriss bewahrt worden sind. Auch wenn die Strasse davor optisch ein Graus ist.

    Gruß
    kartonskipper