Guten Tag die Herrschaften,
nach langer Abstinenz, man hat sich beim Geflügel rumgetrieben, nehme ich dann doch mal wieder ein Schiff in Angriff. Nach den (selbstverursachten) schlechten Erfahrungen mit den Bordwänden der Emden (siehe Baubericht), hat es doch ganz schön gedauert, bis ich mich wieder an sowas traue. Es hat sich aber rausgestellt, dass Tragflächenbau auch so einige Tücken bietet . Ich habe also lange überlegt, was es denn werden soll und habe ich mich endlich für ein älteres Modell aus der HMV-Flotte, für die S.M.S. Beowulf mit dem LC-Satz entschieden.
Ich stehe ja auf irgendwie skurrile Formen und dieses "Meerschweinchen", resp. "Eisenschwein" hatte es mir schon lange angetan. Irgendwie auch deshalb, weil im Küstendienst eingesetzt und in dieser Form eigentlich nicht im Kriegseinsatz. Das erst nach kompletter Überholung, Verlängerung des Rumpfes und Anbau eines zweiten Schornsteins ab 1900. Und selbst dann eher als Übungsziel für U-Boote.
Da für dieses Modell nur eine schriftliche Anleitung vorliegt, habe ich mich zunächst in den tollen, früheren Bauberichten von Lars und Günther versucht, etwas schlau zu machen. Anschließend habe ich das Schiff mal gegoogelt und Bilder vom Original studiert. Dabei fiel mir auf, dass der Rumpf (es gibt nur S/W-Photos oder gemalte Postkarten) möglicherweise gar nicht sooo schwarz war wie im Modell. Dazu habe ich noch verschiedene Steigleitern und Leitern gefunden, die im Modell nicht abgebildet werden. Ich habe aber vor, die mit Standard-LC-Teilen anzufügen. Schau mer mal wie's wird.
Der erste Schritt ist bei Schiffen wie immer der Bau des Spantengerüstes. Es hat sich herausgestellt (Versuch macht kluch), dass das Verstärken einzelner Teile, auch wenn nicht in der Anleitung vorgesehen, doch von Vorteil ist. Daher habe ich alle Spanten verdoppelt, wie auch die Decks. Ich benütze für großflächige Teile Sprühkleber (dringend darauf achten, dass das einer ist, der nicht durchschlägt). Die aus zwei Teilen bestehende Grundplatte rille ich zunächst mit Kurvenlinealen und klebe sie dann mit wieder lösbarem Kleber (Fixo-Gum) auf eine Glasplatte auf. Das erspart das beschwert über Nacht Stehenlassen.
Beim Ausschneiden des Längsspantes ist darauf zu Achten (wie auch später bei den Spanten), dass alle Auflagen für die Decks wegen der Verstärkung um eine Papierbreite eingekürzt werden, ebenso müssen die Spalten für die Aufnahme der Querspanten verbreitert werden.
Soweit so gut erst mal. Das Ganze sollte dann doch erst mal vernünftig durchtrocknen.
bis demnächst...