Schulfregatte Scheer AgfBM [1:250] (fertig)

  • Ich habe mich dem Bogen der Schulfregatte Scheer von Willfried gewidmet. Anbei mein Baubericht.

    Als erstes starte ich mit dem Spantengerüst für den Rumpf. Im der Bauanleitung steht, dass alles (bis auf die Laschen) auf gleichem Karton verdoppelt wird. Also erst einmal Grundplatte und jede Menge Spanten ausschneiden.


    Bild 1: Die Spanten werden verdoppelt


    Als Kleber für großflächige Teile hat sich bei mir Sprühkleber bewährt. Dieser Sprühkleber besitzt drei Vorteile:

    • Die zusammengeklebten Teile bilden keine Wellen
    • Man kann das eingesprühte Teil auch längere Zeit liegen lassen, ohne dass der Sprühkleber an Klebekraft verliert
    • Die zusammengeklebten Teile sind relativ schnell weiterverarbeitbar


    Bild 2: Verdoppeln mit Sprühkleber


    Als erstes fange ich einmal an, die Grundplatte zu verkleben. Zur Sicherheit prüfe ich noch einmal nach, ob die Mittellinie der Grundplatte fluchtet, denn ich möchte keinen Bogen im Rumpf haben


    .

    Bild 4: Die Grundplatte muss gerade miteinander verklebt sein


    Dann klebe ich die Grundplatte auf ein gerades kurzes Brett auf, denn der Rumpf soll sich beim Bau nicht verziehen. Zum Aufkleben verwende ich Fix-o-Gum, denn der Rumpf soll sich nach Fertigstellen der Scheer wieder einfach lösen lassen.


    Bild 5: Aufkleben der Grundplatte auf das Brett


    Dann schneide ich die verdoppelten Spanten ein zweites Mal aus. Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich dann das Spantengerüst zusammenkleben.

    Bild 6: Das Spantengerüst

    Jetzt gebe ich dem Spantengerüst erst einmal genügend Zeit, durchzutrocknen.

  • Hans-Joachim Möllenberg : Moin HaJo, da bestand eigentlich nie ein Zweifel meinerseits. Ich wollte nur im Bau weit genug sein, dass ich die unnötigen Zwischenschritte raus lassen kann.


    Nachdem mein Spantengerüst einmal durchgetrocknet war ging ich an die Vorbereitungen, die Bordwand anzubringen. Was mich an der gesamten Konstruktion stört, sind beispielsweise die kleinen Klebeflächen zwischen Grundplatte und Bordwand. In einem Gespräch mit Peter Hurler, hatte er mir den Tipp gegeben, das Spantengerüst mit Graukarton zu verstärken. So druckte ich die Grundplatte noch einmal auf 80 gr. Papier aus und klebte alles auf 1 mm Graukarton.


    Bild 1: Aufkleben der ausgedruckten Grundplatte auf verdickten Graukarton


    Danach habe ich die Teile einzeln ausgeschnitten. Mit Schleifpapier habe ich nicht nur die einzelnen verdickten Kartonstücke in der Größe angepasst, sodass sie leicht zwischen die Spanten einzukleben waren.

    Auf der Bordwand-zugekehrten Seite des jeweiligen Kartonstücks habe ich auch die Neigung der Bordwand eingeschliffen, sodass die Klebefläche eine Bessere ist. Hierdurch erhoffe ich mir eine größere Klebefläche zwischen Bordwand und Spantengerüst.


    Bild 2: Die Kartonstücke zur Vergrößerung der Klebekante werden angepasst


    Das Ergebnis sieht dann so aus:


    Bild 3: Vergrößerung der Klebekante


    Auf des Spantengerüst klebe ich jetzt das Achterdeck auf. Es scheint ganz gut zu passen.


    Bild 4: Das Achterdeck sitzt auf dem Spantengerüst

    Um das Hauptdeck aufsetzen zu können, müssen ein paar Aufbauwände auf dem Achterdeck plaziert werden. Die Aufbauwände werden widerum durch ein Spantengerüst gestützt. Die Befestigung erfolgt durch die beim Passat-Verlag typischen Laschenwinkel. Danach erfolgt die Detaillierung der Aufbauwand.


    Bild 5: Die Detaillierung der Aufbauwand


    So bleibt mir erst einmal nichts anderes übrig als die Detaillierung über Kartonteile umzusetzen. Die Bullaugen werden ausgestanzt und mit Klarsichtfolie hinterklebt. Ein Verfahren, was ich übrigens auch bei den Bullaugen im Rumpf umsetzen werde.

    Dann kann ich die Aufbauwand ansetzen und auch das kleine Deck aufsetzen. Beim Draufblick am nächsten Morgen ist mir aufgefallen, dass ich hier noch einmal begradigen sollte. Das sieht man oft bei der Beleuchtung durch Lampen am Abend zuvor beim Bauen nicht.

    Bild 6: Die Aufbauwand ist angesetzt

    Danach setze ich das Hauptdeck drauf. Auch hier gibt es keine Passprobleme. Ich habe jedoch auch ungute Gefühle im Bauch. Mit dem Aufsetzen des Decks beraube ich mich der Möglichkeit, die Bordwand von innen zu verkleben.

    Bild 7: Das Hauptdeck ist komplett drauf


    Auf diese Weise habe ich in der Vergangenheit die Rümpfe auch komplexer Modelle gut hinbekommen.

    Als nächstes erfolgt nun der Bau der Bordwände. Hierfür werde ich mir ausreichend Zeit nehmen müssen.


  • Was mich an der gesamten Konstruktion stört, sind beispielsweise die kleinen Klebeflächen zwischen Grundplatte und Bordwand.


    Danach setze ich das Hauptdeck drauf. Auch hier gibt es keine Passprobleme. Ich habe jedoch auch ungute Gefühle im Bauch. Mit dem Aufsetzen des Decks beraube ich mich der Möglichkeit, die Bordwand von innen zu verkleben.

    MIt soviel Vertrauen in die Konstruktion, keine gute Idee, dieses Modell weiter umzusetzen; es lohnt einfach nicht ...

    Gruß

    kartonskipper

  • Moin,

    nachdem ich Wilfrieds Scheer und Scharnhorst gebaut habe meine Erfahrung:

    So wie der Rumpf konstruiert wurde paßt er wie Ar... auf Eimer. Da braucht nichts extra verdreifacht zu werden, die Außenhaut sollte aber nicht mit den Spanten verklebt werden, die würden sich sonst evtl abzeichnen, beim Weiterbau drückt man sowieso ständig auf dem Rumpf herum. Zur Not empfehle ich die "Wattemethode" um zu sehr eingedrückte Stellen glatt zu bügeln.

    Gruß

    Ralph

  • Moin, moin Axel,


    eine verdoppelte Grundplatte (2 x 160g) und ggf. auch ein verdoppeltes Hauptdeck reichen völlig aus, um die Bordwand unten und oben zu verkleben. Beim Geleitboot habe ich dann auch den Mittelträger und die Spanten verdoppelt.......von wegen der großen Abstände.

    Zum Verkleben bringe ich mit einem Zahnarzthaken (was für`n Folterinstrument 8o) winzige Mengen von Weißleim auf.......so pö a pö die jeweilige Kante entlang.....

    Das funktioniert bei kleinen Modellen (sowieso.....), aber auch bei größeren.....


    Ergebnis:


            


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • eine verdoppelte Grundplatte (2 x 160g) und ggf. auch ein verdoppeltes Hauptdeck reichen völlig aus, um die Bordwand unten und oben zu verkleben.

    ja, und noch einmal an dieser Stelle der Hinweis, dieser Rumpf ist speziell und man sollte und muss eigentlich auch - arbeiten mit dem Material, ausformen, ganz oben am Bug von hinten den Übergang Hohl-Knickspant rillen. Und im mittleren Rumpfbereich verbreitert sich die Bordwand nach außen im unteren Teil; ich habe die komplette Bordwand an die Spanten geklebt. Nicht am Stück, meist von unten nach oben und in kleinen Häppchen ... man muß dieses Material erfühlen, den Rumpf spüren ... dann gelingt es ... und einfach mal entspannen ...

    Gruß

    kartonskipper

  • kartonskipper : Es ist auch mit der zusätzlichen Klebefläche ein ordentliches Modell geworden, wie wir im späteren Verlauf noch sehen werden.


    Die Bordwand ist an der Reihe, für die ich mir besonders viel Zeit genommen habe. Ich fange vom Heck an. Hier will ich die Naht verkleben. Es ergibt sich hier eine besondere Herausforderung. Die Schrift auf dem Heckspiegel muss übereinander passen.



    Bild 2: Blitz(er)schutz


    Bild 1: Die Schrift auf dem Heckspiegel muss übereinanderpassen


    So muss ich neben dem Vorformen und Verkleben der Naht auch die Schrift übereinander bringen. Zwei kräftige Klammern helfen mir, dass alles in Form bleibt und ich in Ruhe die Naht verkleben kann.

    Vor dem Anbringen der der Bordwand möchte ich an der Grundplatte mit Verstärkung auch den schwarzen Strich ziehen, der die Blitzer verhindert. An manchen Stellen, wo etwas mehr Leim zurückgeblieben ist, war der Farbauftrag dann etwas schlechter. Aber ich hoffe, es bleiben keine Blitzer übrig.


    Bild 2: Blitz(er)schutz


    Die obere Innenkante der Bordwände färbe ich grau.



    Bild 3: Vorbereitung der Bordwand


    Die Bullaugen stanze ich wieder aus. Sie werden von innen mit Klarsichtfolie hinterklebt. Als letzten Schritt der Vorbereitung klebe ich die beiden Heck-hälften der Bordwände zusammen.


    Bild 4: Die beiden Heck-hälften werden zusammengeklebt


    So kann ich die hintere Bordwand aufziehen, wie einen Schuh.


    Bild 5: Anbringen der Bordwand


    Ich fange am Heck an und klebe die Bordwand zuerst an der Grundplatte an und wenn alles in genügendem Maße getrocknet ist, dann wird die Bordwand am Deck festgeklebt.


    Ich bin hier immer wieder nur zentimeterweise vorgegangen. Das hat schon einiges an Zeit benötigt, bis die hintere Bordwand komplett angeklebt war.


    Bilder 6 und 7: Die hintere Bordwand ist fertig


    Für den vorderen Teil. Habe ich mir überlegt, mache ich es genauso. Vorformen, im Bug zusammenkleben und wie einen Schuh überziehen.


    Bilder 8 und 9: Der Bugteil ist soweit schon vorbereitet


    Ich habe ihn probehalber schon einmal übergezogen.


    Bild 10: Jetzt braucht der Bugteil nur noch angebracht werden …


    Die Längenanpassung würde ich „auf den letzten Metern“ machen. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg.


















  • Im nächsten Schritt kann ich den Rumpf nun endlich fertigstellen. Den vorderen Teil der Bordwand hatte ich vorgeformt und auch den Bug bereits fertig verklebt.


    Im ersten Schritt hatte ich nur die Bugspitze an den Mittelspant angeklebt. Diese Verklebung hatte ich dann einmal einen Tag trocknen lassen. Danach hatte ich die Steuerbord- und Backbord-Seite mit dem Spantengerüst verklebt.


    Da Willfried hier bewusst mit der Länge der Bordwände äußerst großzügig war (zum selbst kürzen), haben wir jetzt etwa mittschiffs jeweils eine Überlappung der hinteren und vorderen Bordwand. Diese musste ich in der Länge noch anpassen. Hier war das Risiko, wenn man zu viel abschneidet, dann sieht es nicht gut aus (einmal gelinde gesagt). Hier war also äußerste Vorsicht angesagt.


    Bild 1: Überlappende Bordwände


    Da die Trennung im rechten Winkel zur Wasserlinie erfolgen musste, habe ich einmal einen rechten Winkel angesetzt und die Trennlinie angezeichnet.


    Bild 2: Die Trennlinie wird im rechten Winkel zur Wasserline angezeichnet


    Ab hier war es nur noch abschneiden und schauen, ob es nicht schon zu viel war. Die letzten Schnitte waren dann auch im Bereich von Zehntel-Millimetern.

    Aber nach etlichem Anpassen war es dann wirklich einmal soweit. Der Rumpf ist zu und ich konnte aufatmen. Für meine Anforderungen passt der Rumpf völlig und ich werde mit diesem Rumpf weiterarbeiten.


    Als nächster Schritt habe ich dann die „Beschläge“ noch aufgeklebt.


    Bild 4: Die „Beschläge“ kommen noch auf den fertigen Rumpf


    Dann habe ich schon mit den ersten Vorarbeiten des Brückenhauses begonnen. Ich habe für den unteren Aufbau das verstärkte Spantengerüst und die Winkellaschen auf Deck aufgeklebt.


    Bild 5: Erste Vorbereitungsarbeiten für das Brückenhaus


    In den nächsten Bauschritten werde ich mich einmal bis zur Brücke vorarbeiten.

  • Mit dem fertigen Spantengerüst und den Winkellaschen kann ich mich nun an das erste Aufbaudeck des Brückenhauses machen. Die unterste Aufbauwand ist mit sehr vielen Details zu bestücken, bevor ich sie auf dem Hauptdeck befestige.


    Bilder 1 und 2: Die untere Aufbauwand ist sehr detailreich


    Im hinteren Bereich ist eine Wand mit einem Lüfter anzusetzen. Bei dem Lüfter sollte man auf den gleichmäßigen Abstand der Lamellen achten.


    Bild 3: Beim Zusammenbau des Lüfters sollte man auf gleichmäßigen Lamellenabstand achten


    Wenn man die untere Aufbauwand stehen hat, dann wird das nächste Deck aufgesetzt. Auf dem Deck werden ganz vorn noch zwei Kästen und eine Geschützplattform befestigt. Zum Schluss noch die Stütze im hinteren Steuerbordbereich, die das überstehende Deck im Bereich des gerade erwähnten Lüfters abstützt. Damit wäre die Baugruppe 40 fertig.


    Bilder 4 und 5: Das mittlere Brückendeck wird aufgesetzt


    Im achteren Bereich kann ich bereits eine Aufbauwand setzen.


    Bild 6: Die Aufbauwand im achteren Bereich kann bereits gesetzt werden


    Aus kartonistischer Sicht wäre bereits das nächste Deck aufzusetzen. Jedoch muss ich zuvor noch das „Treppenhaus“ bestücken. Es sind zwei Niedergänge sowie zwei Relingteile einzusetzen, da ich nach Aufsetzen des Decks nur noch sehr schwer an diese Bereiche herankomme.


    Bild 7: Bevor ich das nächste Deck aufsetzen kann, muss erst das Treppenhaus fertiggestellt werden

  • Als nächsten Schritt habe ich mit den Niedergängen und der Reling meine ersten Ätzteile verbaut.


    Bilder 1 und 2: Die ersten Ätzteile sind verbaut


    Es geht in den nächsten Schritten um die Aufbauwand und die Brückennocks.

    Wie bei Willfrieds Konstruktionen üblich, wird die Oberfläche der Wand an den verschiedenen Stellen mit einigen Kleinteilen detailliert. So auch hier.


    Bild 3: Die nächste Aufbauwand wird vor dem Anbringen detailliert


    Vor dem Anbringen bin ich aber noch einen Schritt weitergegangen. Der obere Teil der vorderen Aufbauwand ist eine Brückenschanz. Das heißt, es gibt hier auch eine Innenschanz. Ich habe die Befürchtung, wenn ich einmal die Aufbauwand auf dem Spantengerüst angebracht habe, dann wird es schwierig für mich werden, die Innenschanz sauber zu positionieren. Ich kenne mich ja. So bringe ich die Innenschanz sauber vor dem Befestigen der Aufbauwand an.


    Bild 4: Die Innenschanz wird vor Anbringen der Aufbauwand bereits angeklebt


    Und dann befestige ich die Aufbauwand vorne mittig.


    Bild 5: Die Aufbauwand wird vorne mittig angebracht



    Jetzt kann ich über die Seiten gehen und hinten die Streifen auf Maß kürzen.


    Bild 6: Die Aufbauwand wird achtern auf Maß gekürzt und die Enden verbunden


    Die Innenschanz der beiden Nocks ist bereits angeklebt. So muss ich also nur die Außenschanz noch ankleben.

    Dann habe ich die Nocks grob fertig.


    Bilder 7 und 8: Die groben Rahmenteile der Brückennocks sind fertig

    Jetzt kann die Feindetaillierung mit Grätings und Scheibenteilen erfolgen.






  • Jetzt habe ich die Brücken-Nocken weiter ausdetailliert. Hier bei sind Grätings, eine Windschutzscheibe und plastische Rettungsringe hinzugekommen.


    Bilder 1 und 2: Detaillierungen an der Brückenfront


    Aber auch im hinteren Bereich sind Ausbuchtungen am Deck hinzugekommen.


    Bild 3: Ergänzungen auf dem hinteren Brückendeck


    Auf der hinteren Seite noch ein paar plastische Rettungsringe.


    Bild 4: Ergänzungen auf der Hinterseite der Brückennocks


    Als nächsten Schritt werde ich die Aufbauten der Brücke selbst angehen. Die dazugehörige Baugruppe 43 ist mit reichlich Teilen versehen.

  • Es geht weiter mit dem Brückenhaus. Als erstes einmal muss die Unterkonstruktion bestehend aus Spantengerüst und Winkellaschen geschaffen werden.


    Bild 1: Die Unterkonstruktion steht


    Die Außenwand lässt sich wieder reichhaltig detaillieren. Wie immer bei meinen Modellen schneide ich die Fenster aus und hinterklebe hier mit durchsichtiger Folie.


    Bild 2: Die Außenwand des Brückenhauses lässt sich reichlich detaillieren


    Die Ätzplatine spendiert für die Frontfenster der Brücke Fensterrahmen. In einer Seifenlösung entfettet lackiere ich die Rahmen mit Acrylfarbe.


    Bild 3: Rahmen für die Brückenfenster


    Da ich die Fenster bereits ausgestichelt habe, beginne ich mit Klarsichtfolie zu hinterkleben. Jetzt, wo auf der Außenseite noch keine Details aufgeklebt sind, lässt sich das Teil noch gut auflegen.


    Bild 4: Klarsichtfolie für die Fenster


    Nachdem ich mit der Klarsichtfolie fertig bin, kann ich dann auch die Außenwand detaillieren.


    Bild 5: Detaillieren der Außenwände


    Vorn innen wird noch die Innenschanz angebracht. Die Unterkante der Innenschanz hilft mir das Peildeck richtig zu positionieren.


    Bild 6: Die Innenschanz


    Mit der Detaillierung (erst einmal) fertig kann ich dann die Außenwand auch an Spantengerüst und Winkellaschen anbringen.


    Bild 7: Die Brückenaußenwand steht

    Dann kommt noch das Peildeck drauf.


    Bilder 8 und 9: Das Peildeck schließt das Brückenhaus ab


    Somit schließe ich die Brücke für heute erst einmal ab.


    Bild 10: Die Brücke ist erst einmal abgeschlossen


    Als nächste Schritte muss ich erst einmal mit Reling und Niedergängen nachziehen, da diese in die folgenden Konstruktionen integriert werden.








  • Bei der Scheer kommen wir so langsam zum Aufbau des vorderen Radarmastes. Doch vorher mussten die Ätzteile (ein Niedergang und mehrere Relingteile) angebracht werden. Diese liegen teilweise innerhalb des späteren Radarmastes an Stellen, wo man nach dessen Aufbau später nicht mehr so leicht rankommt.


    Nach ein wenig Recherche waren die korrekten Ätzteile identifiziert. Für die unteren Relingteile waren es die Ätzteile der Baugruppe 41d und für die oberen Relingteile waren es die Ätzteile der Baugruppe 43d. Ich denke, jeder, der diesen Bogen sein Eigen nennt, wird auch die Platine von Peter Hurler haben.


    Diese Teile habe ich dann auch im ersten Schritt mit hellgrauer Acrylfarbe lackiert.


    Bild 1: Die identifizierten relevanten Ätzteile werden lackiert


    Bei den Niedergängen gibt es zwei Typen. Für den zu verarbeitenden Niedergang habe ich denjenigen mit dem größeren Geländer ausgewählt. Hier wurden die Stufen analog zu den bereits verbauten Niedergängen in Dunkelgrau lackiert. Alle Niedergänge haben auf dem Boden Zapfen, die man in vorgebohrte Löcher versenken kann. Die Löcher auf dem Deck habe ich mit Nadeln positioniert und danach mit Reibahlen auf den notwendigen Durchmesser aufgerieben.


    Bild 2: Bei Niedergängen werden die Löcher mit Reibahlen auf das notwendige Maß aufgerieben


    Meine ersten Verklebungen von Ätzteilen habe ich noch mit Sekundenkleber durchgeführt. Jetzt habe ich Kittifix verwendet. Wider meinen eigenen Erwartungen klappte das wirklich besser. Ich bin hier erstaunt über das gute Ergebnis.

    Anbei das Ergebnis. Hierbei habe ich auf den Bildern erkannt, dass ich noch einige wenige Nachbesserungen machen muss.


    Bilder 3 und 4: Alle Relingsteile und der Niedergang sind angebracht

  • Als nächstes ist der vordere Gittermast an der Reihe.

    Willfried hatte den Bogen mit Rückseitendruck konstruiert. So musste der Karton nicht verdoppelt werden und kam recht filigran herüber. In seiner Bauanleitung hatte er empfohlen, sich eine neue Klinge zu gönnen und das tat ich dann auch. Für den Gittermast hatte ich dann alle Teile ausgeschnitten.


    Bild 1: Die Teile des Gittermastes sind schon einmal ausgeschnitten


    Plattformen und Kabelschacht werden auf die übliche Weise durch Knicken und rückseitiges Zusammenkleben verdoppelt. Für diese Klebungen hatte ich mir Sprühkleber gegönnt. Das hat den Vorteil gegenüber wasserhaltigen Klebern, dass die zusammengeklebten Kartonplättchen nicht wellig werden.

    Im ersten Schritt wird das Turmgerüst von vorn und back- und steuerbordseitig auf die Rückseite des Brückenhauses geklebt. Die achtere Seite zum Heck lasse ich noch offen, da der Gittermast von innen noch befüllt wird.


    Bild 2: Der Gittermast wird schon einmal auf das Brückenhaus aufgesetzt, jedoch hinten noch offen gelassen


    Dann habe ich die verdoppelten Teile ausgeschnitten. Die großen Plattformen wurden noch mit Reling aus dem Ätzsatz „umzäunt“.

    Aus dem Ätzsatz sollten alle Teile der Baugruppe 45 eingefärbt werden. Zusätzlich noch die längere der beiden Leitern. Sie ist nicht explizit der Baugruppe 45 zugewiesen worden.

    Bei der kleineren Plattform 45g war die Reling aus dem Ätzsatz geringfügig zu lang. Bei der größeren Plattform 45j war die Reling so kurz, dass ich die Rückseite der Plattform nicht versorgen konnte. Vielleicht muss das so sein, aber ich habe in jedem andern Baubericht zur Scheer eine geschlossene Reling gesehen.


    Bild 3: Die Plattformen werden mit Reling „umzäunt“


    Dann wurde der Gittermast von innen gefüllt. Die kleinere Plattform 45g erhält auch noch einmal einen kleinen Gittermasten, der auf dem Brückendeck auf der Markierung verklebt wird.

    Der schmale Steg von 45g ragt nach achtern in den Gittermasten hinein. An seinem Ende wird quer das Teil 45e untergeklebt. Die beiden Enden von 45e werden auf der back- und steuerbord- Seite mit dem Gittermast verklebt. Von hier aus wird senkrecht der Kabelschacht 45h verklebt. Er reicht vom Basisdeck bis zur später anzuklebenden Plattform 45j.

    Auf der obersten waagerechten Strebe wird auf der Schiffsachse die Kleinstplattform 45i eingeklebt. Sie sieht ein wenig wie ein Sprungbrett aus und umgeht den Kabelschacht. Die vordere Seite der Aussparung innen wird mit dem Kabelschacht 45h verklebt.

    Nun kann auch das Ätzteil der Leiter eingeklebt werden. Sie wird auf der hinteren Seite der Aussparung innen von Plattform 45i mit dem oberen Ende eingeklebt. Das untere Ende der Leiter wird wieder mit dem Basisdeck verklebt.


    Leiter und Kabelschacht verlaufen parallel senkrecht nach oben und berühren sich nicht.


    Der Kabelschacht 45h ist etwas länger als die Leiter und bildet das Maß für die Öffnung auf der größeren Plattform 45j. Die Leiter endet an der kleinen Plattform 45i.

    Bevor wir aber die Plattform 45j aufsetzen, schließe ich den Gittermast mit dem Teil 45d nach achtern ab, denn der „Innenausbau“ ist abgeschlossen.

    Zum Schluss wird die Plattform 45j auf dem Gittermast oben aufgesetzt. Sie wird so positioniert, dass der Kabelschacht 45j mit der Vorderseite der Öffnung verklebt wird.

    Das folgende Bild 4 verdeutlicht noch einmal die Positionen der erwähnten Bauteile nach dem Zusammenbau.


    Bild 4: Die Einzelteile des Gittermastes nach dem Zusammenbau

    Von den anderen Seiten betrachtet sieht der Gittermast so aus:



    Bilder 5 bis 7: Der Gittermast von den anderen Seiten betrachtet


    Zur weiteren Vervollständigung fehlen jetzt noch Rahen und andere Mastteile.

  • Die Masten und Rahen am vorderen Gittermast waren nicht besonders anspruchsvoll und in der Bauanleitung gut dokumentiert.


    Bilder 1 und 2: Der fertiggestellte vordere Mast


    Eine Herausforderung blieb jedoch, herauszufinden, welche Ätzteile für den Mast noch vorgesehen waren. Ich habe in der Ätzteilbeschreibung keine Referenz gefunden. Es gibt ja hier im Forum schon einige Bauberichte. Und so habe ich dort einmal nachgeschaut und folgendes Teil identifiziert.


    Bilder 3 und 4: Folgendes Teil war noch aus dem Ätzsatz mit dem vorderen Mast zu verbauen


    Als weitere Teile habe ich noch Teile verbaut, die auf dem Signaldeck noch ausgelassen waren. Das waren im Wesentlichen Scheinwerfer und Kompass.

    Bei den Scheinwerfern habe ich mit der Halterung und den Lamellen wieder Ätzteile verbaut.


    Bild 5: Scheinwerfer und Kompass wurden noch auf dem Signaldeck komplettiert

  • Beim Schornstein habe ich zuerst alle Teile ausgeschnitten und verdoppelt. Wer sich auf nachfolgendem Bild den Schornsteinmantel anschaut, der wird dort vier Linien sehen. Es sind in Peter Hurlers jedoch nur zwei Fußpferde zu sehen. Ich war zum Bauzeitpunkt in der Annahme, dass die restlichen zwei Fußpferde nicht mehr auf die Ätzplatine gepasst hätten. So war seinerzeit meine Entscheidung, die restlichen zwei Fußpferde aus Karton anzufertigen. Ich habe gerade mit Peter Hurler telefoniert. Die zwei Fußpferde sind korrekt. Die restlichen beiden Linien sind Verbindungsnähte. Aber wer weis das schon.


    Bild 1: Vorbereitend sind alle Teile vorab ausgeschnitten worden


    Aus dem damaligen Informationsstand habe ich mich dazu entschieden die (vier) Fußpferde aus Karton zu bauen.

    Die Ätzplatine (oder das, was davon noch übrig ist) habe ich auf einen Scanner gelegt, eingescannt und auf Modellbaukarton 160 gr/cm2 ausgedruckt. Danach erfolgte das Aussticheln der beiden Fußpferde. Das Ergebnis dieser Arbeit ist nachfolgend zu sehen.


    Bild 2: Meine Fußpferde sind ausgestichelt


    Das Ergebnis kommt keinesfalls an die Qualität geätzter Teile oder von Lasercut heran. Hier muss ich halt Zugeständnisse an die Stabilität machen. Das Ganze muss ich noch ein wenig stabilisieren. Hierzu habe ich meine Fußpferde von beiden Seiten mit Acrylfarbe lackiert. Diese Stabilität sollte eigentlich ausreichend sein.

    Der Folgeschritt mit dem Aufziehen auf dem inzwischen schon plastischen Schornsteinmantel ging eigentlich recht problemlos von statten. Nach Ausrichten des betreffenden Fußpferdes habe ich die Verbindungsstege von unten mit dem Kartonmantel verklebt. Nachfolgend das Ergebnis.


    Bild 3: Nach entsprechender Behandlung sind die Fußpferde auf dem Schornstein aufgezogen


    Die weiteren Teile wie Schornsteinkappe und Schornsteinsockel waren in der Zwischenzeit auch von mir fertiggestellt worden. An der Schornsteinkappe bin ich regelrecht verzweifelt, weil es entweder bei mir nicht richtig passte oder die bereits getätigten Verklebungen sich immer wieder gelöst hatten. Mit dem gezeigten Ergebnis bin ich keinesfalls zufrieden.

    Bild 4: Alle Baugruppen sind fertig und können zum Gesamtergebnis zusammengefügt werden


    Nachfolgendes Bild zeigt dann das Gesamtergebnis, mit dem ich bezogen auf das Gesamtergebnis recht zufrieden bin.

    Bild 5: Das Gesamtergebnis ist fertig


    Der nächste Schritt ist das Positionieren auf dem Deck. Der Schornstein wird direkt hinter dem Radarmast mit dem Deck verklebt.


    Bilder 6 und 7: Der Schornstein auf dem Deck



  • Weiter geht es mit der Aufbauplattform hinter dem Schornstein.

    Es beginnt zuerst mit dem Unterbau. Das heißt, Spanten und Winkellaschen wurden mit dem Deck verklebt.


    Bild 1: Spantengerüst und Winkellaschen für den Unterbau sind drauf


    An einer Stelle muss man jedoch aufpassen. Der Mittelspant darf nicht mit dem achtern anschließenden Deck verklebt werden, sondern es muss ein kleiner Spalt freigelassen werden, damit die achtere Aufbauwand dort eingeschoben werden kann.


    Bild 2: am hinteren Ende muss ein Spalt freigelassen werden


    Dann ging es darum die Aufbauwände zu detaillieren. Die Aufbauten verteilen sich über einen vorderen Block direkt hinter dem Schornstein und in einen hinteren Block. Ich habe mit dem vorderen Block begonnen. Da hier auch zwei Bullaugen vorhanden waren, habe ich diese zuerst ausgestanzt. Danach habe ich von außen die Aufbauwände detailliert mit allem, was der Bogen hergibt.



    Bild 3: Detaillierung an der vorderen Aufbauwand


    Von innen wurden die Bullaugen mit Klarsichtfolie hinterklebt.



    Bild 4: Die Bullaugen werden von innen mit Klarsichtfolie „abgedichtet“


    Bei der hinteren Aufbauwand hatte ich zwar keine Bullaugen, aber diese war größer und mit zahlreicheren Detaillierungsteilen zu versehen.



    Bild 5: Detaillierung der hinteren Aufbauwand


    Als beide Aufbauwände fertig waren, konnten diese mit Spantengerüst und Winkellaschen verklebt werden.


    Bild 6: Die Aufbauwände sind drauf


    Wer genau hingeschaut hat, der wird bemerkt haben, dass die Aufbauwände die den beiden Aufbauten gegenüberliegend sind, noch nicht eingesetzt waren. Diese sollten erst nach Aufsetzen des Aufbaudecks angesetzt werden. Hier hatte ich dann auf Wilfried’s Bauplan gehört.

    Nach Aufsetzen und Ankleben waren die beiden Aufbauten zumindest von der Form her komplett.


    Bild 7: Die Aufbauten sind von der Form her komplett


    Was jetzt noch gefehlt hatte, waren Kästen und Lüfter.


    Bild 8: Kästen und Lüfter wurden auch noch komplettiert


    Damit ist der Aufbau erst einmal abgeschlossen.



    Bild 9: Gesamtansicht









  • Weiter geht es mit dem hinteren Gittermast.Beginnen wir mit dem Ausschneiden aller Teile. Auf Grund der relativ niedrigen Anzahl der Kartonteile war eine eindeutige Zuordnung möglich.


    Bild 1: Alle Kartonteile des hinteren Gittermastes sind ausgeschnitten


    Dann habe ich in klassischer Manier drei Seiten des Gittermastes zusammengebaut, um durch die (noch) fehlende vierte Seite die Innenbestückung vornehmen zu können.



    Bild 2: durch die fehlende vierte Seite wird die Innenbestückung vorgenommen


    Die kartonale Innenbestückung war auf der einen Seite der Kabelschacht und ein Gang, mit dem man auf die obere Plattform gelangte.


    Bilder 3 und 4: Kartonale Innenbestückung des Gittermastes


    Da jetzt zusätzlich noch Relingteile und Aufstiegsleitern anzubringen sind, habe ich die nächste Zeit mit dem Einfärben der relevanten Ätzteile zugebracht.



    Bild 5: Die notwendigen Ätzteile werden jetzt eingefärbt


    Als erstes Teil habe ich die Absperrung innerhalb des Gittermastes eingesetzt. Hier zeigte sich, dass es keine gute Idee war zuerst den Gittermast drei-seitig aufzubauen. Bis die Absperrung durch die bereits vorhandenen Kartonteile durchgezogen war, habe ich einige Zeit gebraucht. Immer wieder ist die Absperrung irgendwo hängengeblieben.


    Bild 6: Die Absperrung im Gittermast wird durchgezogen. Kein leichtes Unterfangen.


    Als nächstes habe ich die Aufstiegsleiter vor den Kabelschacht gesetzt.


    Bild 7: Aufstiegsleiter vor dem Kabelschacht


    Das obere Ende der Aufstiegsleiter wird durch einen Laufsteg fortgesetzt, der auch seine beiden Geländer benötigte.


    Bilder 8 und 9: Geländer für den Laufsteg


    Danach habe ich die obere Plattform mit einer Reling versehen. Man beachte, dass der hintere Steg auch eine Art Reling besitzt.


    Bild 10: Obere Plattform mit Reling

  • Das nachfolgende Bild 11 zeigt alle beschriebenen Teile in zusammengebauter Form. Am Ende des Laufsteges ist noch eine Aufstiegsleiter hinzugekommen, mit der man durch einen Durchbruch auf die obere Plattform gelangt. Diese Aufstiegsleiter ist nicht in der Ätzplatine enthalten.


    Bild 11: der hintere Gittermast zusammengebaut


    So sieht der Zustand der Scheer in Gesamtsicht aus.


    Bild 12: Gesamtansicht Scheer


    Das ist der fertiggestellte hintere Gittermast in einer Gesamtansicht.


    Bild 13: Gesamtansicht hinterer Gittermast

  • Ich habe einmal mit den Aufgängen begonnen. In die mitgelieferte Bauanleitung hat sich leider ein Fehler eingeschlichen, denn die verwendeten und auf den Fotos der Bauanleitung sind die falschen Aufgänge!!! Man kann es schon daran merken, dass wir die Scheer im Bereich der Aufbauten vier Aufgänge besitzt und von den im Baubericht gezeigten Aufgängen nur drei Aufgänge des gleichen Typs au der Ätzplatine vorhanden sind.

    Aufgefallen ist mir die Verwechslung, weil in dem Kurzfilm der Scheer in der ARD-Mediathek die korrekten Aufgänge gezeigt werden. Diese sind auch in korrekter Anzahl (nämlich vier) auf der Ätzplatine vorhanden.

    Folgende Aufgänge sind laut Film korrekt:

    Bild 1: Die korrekten Ätzteile für die Aufgänge


    Mit diesen vier Aufgängen habe ich dann einmal angefangen. Die Aufgänge farblich dunkler gehalten sind, als die Reling. Ursprünglich hatte ich die Aufgänge noch dunkler eingefärbt, aber die Farbe deckte auch beim 5. Mal nicht richtig ab. So habe ich dann einen anderen Grauton gewählt.


    Bilder 3 und 4: Die Aufgänge sind fertig


    Danach habe ich die Reling in die Zwischenräume eingepasst. Sie passten in der Länge sehr gut.

    Zum Schluss habe ich noch den Übergang zwischen den beiden Aufbauten eingesetzt.


    Bilder 5 und 6: Aufgänge und Reling auf den Aufbauten sind fertig

  • In die mitgelieferte Bauanleitung hat sich leider ein Fehler eingeschlichen, denn die verwendeten und auf den Fotos der Bauanleitung sind die falschen Aufgänge!!!

    Daß stimmt!

    Ich habe bei meinem Handmuster / Urmodell - für die Darstellung die Steigleitern verwendet, die sich in meinem Fundus befanden; Ich bitte um Entschuldiigung, daß die Platine zum Zeitpunkt des Urmodells noch nicht für mich zur Verfügung war.

    Gruß

    kartonskipper

  • Die beiden Kutter sind jetzt an der Reihe. Das interessante an diesem Schiff ist, dass es einen deutschen (steuerbord) und einen englischen Kutter (backbord) gab, was das Schiff sicherlich interessanter macht.

    Ich baue zuerst den deutschen Kutter, weil er die niedrige Nummernreihenfolge besitzt und somit zuerst drankommt. Für die Konstruktion war es Wilfried wichtig, dass er das Volumen des Kutters voll zur Geltung bringen wollte. Daher hat er dem Kutter ein Spantengerüst spendiert.

    Mit diesem Spantengerüst „erkauft“ man sich jedoch den Nachteil, dass das Innere des Kutters nicht so gut detaillierbar ist. Der englische Kutter ist jedoch innen voll detaillierbar. Ich finde ein innen detaillierter Kutter und ein nicht detaillierter Kutter, der oben eine plane Fläche besitzt, das sieht nicht aus. Daher habe ich nach einer anderen Lösung gesucht.

    Doch bei dem deutschen Kutter fangen wir erst einmal bei den Davids an. Ich finde, wenn sich Wilfried schon die Mühe gemacht hat, die Umlenkrollen darzustellen, dann sollte man auch die Seilzuganlagen darstellen.


    Bilder 1 und 2: Davids des deutschen Kutters mit Seilzuganlagen


    Kommen wir dann zu dem deutschen Kutter. Ich wollte dann auch das Innenleben plastisch darstellen, deshalb hatte ich die Duchten auch schon einmal ausgeschnitten.



    Bild 3: Die Duchten sind schon einmal für die plastische Darstellung des Innenlebens ausgeschnitten


    Alle folgenden Schritte sind ein Experiment, was auch am Ende verworfen werden kann. Meine Idee ist es, das Spantengerüst aus Klarsichtfolie zu erstellen. Die Klarsichtfolie besitzt die nötige Festigkeit, lässt sich aber mit den wenigsten Klebstoffen gut mit Karton verkleben.


    Bild 4: Das Spantengerüst aus Klarsichtfolie ist erstellt


    Danach wird das ausgeschnittene Deck des Kutters oben auf das Spantengerüst aufgeklebt. Nach dem Aufkleben fällt mir ein Fehler auf, den ich gemacht habe. Ich hätte das Deck des Kutters verdoppeln sollen. Es fällt zum Schluss kaum noch auf und für das obere Abschlussdeck des englischen Kutters werde ich diese Erkenntnis berücksichtigen.


    Bild 5: Das Deck des Kutters und das Spantengerüst aus Folie werden miteinander verklebt


    Im nächsten Schritt mussten die beiden Außenwände angeklebt werden. Da diese später von oben einsichtbar werden sollten, musste ich diese von innen vorher einfärben.


    Bild 6: Die erste Bordwand ist drauf


    Ich habe einige Male geflucht, da bereits getrocknete Verklebungen mit der Klarsichtfolie wieder aufgegangen sind. Zum Schluss habe ich dann aber doch gewonnen und es kommt noch die Abschlussumrandung drauf und der Kutter ist fertig.


    Bilder 7 und 8: Der Kutter ist fertig


    Wilfrieds Hinweis mit den zwei Riemen aus dem Baubericht setze ich dann gerne noch um.


    Bild 9: Auch die beiden Riemen aus dem Baubericht werden umgesetzt

  • Ich habe einige Male geflucht

    ...ohne Fluchen geht es nicht; gute Modelle entstehen nur durch diese Begleitung :D

    Am liebsten stelle ich diese Kutter geschlossen dar, weil der Rumpf da ein gewisses Volumen hat; bei der GNEISENAU habe ich auf die innere Darstellung zugunsten dessen, verzichtet. Aber ich freue mich, daß Du dich in diesen Bausatz so hineinhängst; da weiß ich, warum Zeit und Recherche in die Konstruktion investiert wurde.

    Gruß

    kartonskipper

  • Bei dem britischen Kutter baue ich zuerst den Davit, britischer Bauform.


    Bild 1: Davit britischer Bauform


    Auch der Kutter ist schnell zusammengebaut und bereitet keine Schwierigkeiten.



    Bild 2: Kutter


    Dann befestige ich den Kutter auf dem Deck. Die Befestigung auf dem Deck ohne irgendwelche Lagerungen wundert mich schon. Weiss jemand, ob es zu der Zeit Befestigungsvorschriften auf britischen Kriegsschiffen gab?

    An beiden Enden des Kutters gab es zwischen Kutter und Davit eine Art Flaschenzug, mit der man den Kutter hochziehen oder auch herablassen konnte. Die Umlenkrollen habe ich aus braunem Tonpapier realisiert. Die Seile habe ich aus eingefärbten 0,1 mm Nickeldraht hergestellt.



    Bild 3: Zugvorrichtung zum Anheben des Kutters


    um Schluss noch das Seil zwischen den beiden Davit-Stützen, von dem widerum die Seile auf den Kutter herabhängen (Kennt jemand den passenden Ausdruck hierfür?). Diese Teile gibt es als Ätzteile. Ich habe hier zuerst das die Davits verbindende Seil verklebt und als dieses an den Davits getrocknet war, die Hängeseile eingeklinkt. Es empfiehlt sich, die Verklebung sofort durchzuführen, da die Hängeseile auch genauso schnell wieder vom Tragseil abgesprungen sind, wie sie aufgehängt waren. Dieses Konstrukt lässt sich am Besten im Gegenlicht ablichten.


    Bilder 4 und 5: Hängekonstruktion


    Damit ist das Thema Kutter für mich abgeschlossen. Als nächstes waren auf dem achteren Aufbaudeck ein Munitionskasten und eine Strahlenschutzwand aufzubauen.

    Danach erfolgte ein Richtgerät.

    An der Seite der steuerbordseitigen Aufbauwand waren noch die Stellings zu befestigen.


    Bild 6: Munitionskasten, Strahlenschutzwand, Richtgerät und Stellings


    Das Richtgerät war dann auf dem vorderen Deck auch noch zu platzieren.


    Bild 7: Das Richtgerät wird auch am Bug benötigt

  • Es geht weiter bei den Schlauchrollen. Ich bewickle jede Schlauchrolle mit Garn und erhoffe dadurch ein realistischeres Aussehen zu erhalten.


    Bilder 1 und 2: Die Schlauchrollen werden bewickelt


    Ich verwende als weitere Teile die Ätzteile von der Platine, die ich grau einfärbe.



    Bild 3: Die fertigen Schlauchrollen


    Aufstellungsorte sind im vorderen Bugbereich und vor den Brückenaufbauten.



    Bild 4: Aufstellungsorte im vorderen Bereich


    Zusätzlich habe ich die Relingteile bereits angebracht. Im vorderen Bereich passten sie nicht ganz (ich musste stückeln) oder ich habe einen Fehler gemacht.



    Bild 5: Aufstellungsort steuerbord-seitig


    Am achteren Ende standen je eine Trommel am Abschluss des höhergelegten Decks.


    Bilder 6 und 7: Aufstellungsort im achteren Bereich


    Auch hier habe ich an vielen Stellen bereits die Reling angebracht.

    Größtenteils habe ich die Reling bereits angebracht. Diese vervollständige ich jetzt noch und bringe die fehlenden Niedergänge noch an.

  • Moin, moin Axel,

    ....von dem widerum die Seile auf den Kutter herabhängen (Kennt jemand den passenden Ausdruck hierfür?)

    Diese Seile heißen Manntaue.......und das sind sicherlich nicht alles Schlauchtrommeln, sondern zumeist Leinentrommeln......

    Ansonsten ein sehr schönes Modell, das ich auch mal bauen müsste......gefällt mir gut!


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • @HaJo: Vielen Dank für die Begriffsklärung


    Zuerst einmal waren noch drei Aufstiegsleitern zu formen, zu lackieren und zu verkleben.

    Es war eine elende Fummelei, bis die Aufstiegsleitern einmal eine halbwegs akzeptable Form hatten.


    Bild 1: Die Aufstiegsleitern waren endlich einmal halbwegs so etwas wie fertig


    Das Anbringen hatte ich dann in der einfachsten möglichen Form gemacht. Hier ist an einigen Stellen noch Bedarf an Nacharbeitung.


    Bild 2: Die Aufstiegsleitern sind (erst einmal) angebracht


    Dann habe ich den Unterbau der Bofors-Geschütze angefertigt.



    Bild 3: Der Unterbau der Geschütze ist fertig


    Beim Hülsenfangzaun hatte ich immer das Gefühl, dass er an einer Stelle „unrund“ ist, dass eine Delle drin ist.

    Ich habe mir dazu noch einmal das entsprechende Deck ausgedruckt und die Fläche innerhalb der Kreismarkierung ausgeschnitten und verdoppelt. Dieses sollte dann eine Lehre für einen kreisrunden Hülsenfangzaun sein.


    Bild 4: Ich baue mir eine Lehre für einen kreisrunden Hülsenfangzaun


    Das Ergebnis hatte mich dann hinterher beruhigt. Ich werde an der inneren Oberfläche noch einmal nacharbeiten müssen, was aber kein Problem ist.


    Bild 5: Das Ergebnis bei den Hülsenfangzäunen


    Zusätzlich hatte ich dann den Wellenbrecher schon fertigstellen können.








  • Es geht um Ankerwinde und die beiden Anker. Ich hatte Anfangs noch keine Idee, wie die Ankerwinde fertig aussehen soll. In der Bauanleitung und in einigen Bauberichten waren die Bilder entweder nicht aussagefähig oder unscharf. So will ich meine Version der Ankerwinde einmal aus den Winkeln belichten, sodass die Zusammensetzung klar aus den Bildern hervorgeht.


    Fangen wir mit den Winkelblechen an, die auf die Grundplatte geklebt werden. Die beiden inneren Winkelbleche verbindet die Trommel (Teil 64).


    Bild 1: Die Grundelemente der Ankerwinde sind drauf


    Dann werden die Wellen (Drähte in der richtigen Dicke werden nach der im Bauplan vorgegebenen Länge abgelängt) eingefärbt und eingesetzt. Auf die Winkelbleche können die Abdeckbleche aufgesetzt.



    Bild 2: Wellen sind eingesetzt und Abdeckbleche aufgesetzt


    Bei den Ätzteilen habe ich gesehen, dass jeder eine andere Vorstellung vom korrekten Einbau hatte. Daher anbei meine Version.


    Bild 3: Einbau der Ätzteile


    Im nächsten Schritt befestige ich noch die Ketten an der Ankerwinde. Nun kann ich die Ankerwinde auf dem Vordeck platzieren und das andere Ende der Ketten in die Ankerklüsen einführen.


    Bild 4: Die Ankerwinde ist eingebaut


    Dann war die Fertigung der Anker an der Reihe. Hier hat Wilfried schöne plastische Anker konstruiert, die dem Modell gut tun werden.



    Bild 5: Anker


    Das fertige Ergebnis sieht dann so aus:



    Bilder 6 und 7: Ankerwinde und Anker eingebaut

    Als nächste Teile kommen Lüfter, Rettungsinseln und Poller dran. Das sind immer Bauteile, die wenig interessant sind und durch die man einfach durch muss.

    Da der Bogen keine Poller aus Karton enthält, habe ich mich dazu entschlossen eigene Poller aus Karton zu konstruieren.



  • In der Bauanleitung und in einigen Bauberichten waren die Bilder entweder nicht aussagefähig oder unscharf

    Na, da hätte man das Publikum oder jemanden anrufen sollen? :D Ich stelle hier mal die 5 Fotos ein, die das Innenleben dieser Winde erleuchten - ich brauche sie ja auch direkt wieder für die HIPPER / SPEE- Konstruktion.


       


     


    Nur, weil ich oftmals eine andere Meinung habe als der sogenannte Normalbürger, ich helfe gerne aus ...

    Gruß

    kartonskipper

  • kartonskipper : Vielen Dank. Deine Bilder bereichern den Baubericht.


    Danach widme ich mich den Lüftern. Der Zusammenbau erfolgt als Massenfertigung. Auf dem Deck aufgeklebt sehen sie aus wie Pilze, die aus dem Boden schießen.

    Da diese Teile etwas filigraner sind, habe ich sie auf 80 gr. Papier ausgedruckt.


    Die Bilder:





    Der Lüfterbau ist jetzt abgeschlossen und ich darf mich den Rettungsinseln und Pollern widmen.

  • Ich habe mich im nächsten Schritt um die 10 Rettungsinseln gekümmert. Ich hatte bei den Halterungen einen Abend darin investiert, die Durchbrüche herauszuschneiden. Ich finde der Invest hat sich gelohnt.


    Bild 1: Halterungen für die Rettungsinseln


    Der Rest war nur noch Fleißarbeit. Anbei zwei Impressionen der Aufstellungsorte für die Rettungsinseln auf dem Schiff.



    Bilder 2 und 3: Rettungsinseln


    Kommen wir zu dem Thema Poller. Wer hier erwartet, aus dem Bogen die Poller aus Karton erstellen zu können, der wird zunächst enttäuscht sein. Es gibt keine Poller zum Zusammenbauen aus Karton auf dem Bogen.

    Ich denke, dass man hier zwei Alternativen hat: Bau der Poller aus Profilen oder Eigenkonstruktion. Da ich keine geeigneten Profile im Hause hatte, kam für mich nur die zweite Variante in Betracht.

    Anbei stelle ich meine Pollerkonstruktion zur Verfügung. Ich denke, sie können auch für andere Konstruktionen von Wilfried passen.


    Poller_Scheer.pdf


    Ich möchte an dieser Stelle auch nicht das Ergebnis vorenthalten.


    Bilder 4 und 5: Pollerkonstruktionen


  • Wer hier erwartet, aus dem Bogen die Poller aus Karton erstellen zu können, der wird zunächst enttäuscht sein.

    Ja, und daß aus gutem Grunde; ich kenne nur 3 Menschen in meinem Bekanntenkreis, die daß können, Gebhard Weiss, Wilhelm Thümler und Dieter Pongratz.

    3 absolute Puristen unseres Hobbies. Da ich mit bescheidenen handwerklichen Fähigkeiten ausgestattet und die Möglichkeiten heutiger Werkstoffe nutze, nehme ich sie auch in Anspruch; wer also Bretterzäune und Poller aus Karton erwartet, den muß ich leider enttäuschen. Wer aber erwartet, das ein Modell vom Vorbild her ausrecherchiert ist, der kann auf mich zählen. Poller kann man heute sehr komfortabel aus Polystyren-Profilen - Evergreen sei hier als Lieferant oder Aeronaut, genannt. Selbst wer nicht auf unsere Platine - von Peter Hurler sehr nahe am Original gestaltet - zurückgreift, findet beim Passat-Verlag entsprechende Alternativen. Auch ich greife bei meinen Handmustern auf dieses Standardsortiment zurück ...

    Ja, ich weiß es - diese Zeilen sind schwer verdaulich für Lehrmittelinstituts-Junkies .... :D aber stellt Euch einmal vor, eure Pensionen wären auf dem Niveau dieser Modelle?

    Gruß

    kartonskipper

  • Bei meinen Bestückungsarbeiten für das Deck habe ich jetzt die letzten Gegenstände positioniert.

    Auf dem achteren Deck kamen neben Schwanenhalslüftern auch sehr zierliche kleine Arbeitskräne aus dem Ätzsatz von Peter Hurler zum Einsatz. Danach wurden auf dem Deck noch Poller-ähnliche Teile platziert. Sie dürften eher den Zweck gehabt haben, Taue umzulenken. Den genauen Einsatzzweck kenne ich nicht.


    Bild 1: Das achtere Deck komplettiert sich so langsam


    Wo es kleine Arbeitskräne zu positionieren gab, da gab es auch einen größeren Arbeitskran. Leider war dieser nicht im Ätzteilsatz enthalten, sodass ein Detaillierungsunterschied schon ins Auge fiel.


    Bild 2: Der größere der Arbeitskräne


    Am Bug wurden dann auch noch die Poller-ähnlichen Teile platziert.


    Bild 3: Der Bug erhält auch seine Poller-Teile