Hallo zusammen,
Peter hat mich mit einem wunderbaren Geschenk überrascht: Die Nieuw Amsterdam von Scaldis
Jetzt ist es doch klar, dass ich mein anderes Dauerprojekt zurückstellen muss und mit dem Bau dieses wunderbaren Schiffes beginne.
Damit ich auch die entsprechenden Recherchen machen kann, hat Peter auch für ausreichend Literatur gesorgt. Zum einen zwei Schuber mit Plänen
zum anderen ein überaus reichhaltig bebildertes Buch (in Englisch).
Die Nieuw Amsterdam wurde 1936 in Rotterdam gebaut und im April 1937 durch die Königin Wilhelmina mit großem Aufgebot an Presse getauft. Daher gibt es hierzu viel original Bildmaterial im Netz.
Von 1938 bis 1939 fuhr sie für die Holland America Line auf der Route Rotterdam New York. Während des Krieges wurde sie für England und die USA als Truppentransporter eingesetzt und hierfür umfangreich umgebaut - 1941 schließlich auch noch mit 36 Geschützen ausgestattet. Die ursprüngliche, sehr luxuriöse Innenausstattung im Stil des Art Deco wurde leider beim Umbau fast vollständig entfernt und der schwarze Schiffsrumpf in feldgrau umgestrichen. Nach dem Krieg 1947 erhielt sie eine neue Innenausstattung im Stil der Zeit, veränderte Decksaufbauten und einen Rumpf-Anstrich in hellem Grau.
Sie wurde jetzt als Kreuzfahrtschiff eingesetzt.
1974 wurde sie schließlich verschrottet.
Der Baubogen bietet die Möglichkeit, das Schiff in den zwei verschiedenen Versionen zu bauen. Mit schwarzem Rumpf in der Version von 1936 oder mit grauem Rumpf in der Version nach 1947.
Ich habe mich für die schwarze Version entschieden, weil sie dann zu meinen beiden anderen Passagierschiffen, der Cap Arcona und der Monte Rosa gut passt.
Zunächst der Bau des Spantengerüstes (verdoppelt mit 1mm Finnpappe) und der unteren Decks am Heck. Das Möbel wird ca. 93 cm lang!
Die englische Bauanleitung zu entschlüsseln, ist manchmal schwieriger als die holländische . Aber der Bau des Spantengerüstes ging dennoch gut von der Hand.
Da ich bei solch einem langen Schiff, nichts dem Zufall überlassen will, habe ich erst einmal mit einer Kopie ausprobiert, ob alles passt.
Wie befürchtet, ergeben sich an einzelnen Stellen Ungenauigkeiten, die ich dann später beim Bau des Originals (Bogens ) näher beschreibe.
Aber zunächst muss das untere Deck mit allen Pollern, Winden und Stützen bebaut werden.
Die Kontur am Heck passt gut, aber die Wände des Deckshauses sind in der Mitte etwas zu niedrig oder der Spant an dieser Stelle ca. 1,5mm zu hoch.
Beim Auflegen der nächsten Decks ergab sich hier ein deutlicher Spalt.
Um dies zu vermeiden, haben wir dem Deck an dieser Stelle eine (eigentlich nicht vorgesehene) Balkenbucht verpasst, um die fehlende Höhe auszugleichen.
Mal sehen, wie der Bau der Decks am Bug klappt.
Bis bald
Ulli