Hallo allerseits,
Nach dem kurzen Abstecher in den Fahrzeugbau, sehne ich mich irgendwie schon wieder ein bisschen nach rechten Winkeln. Burgen sind natürlich tolle Vorbilder für Kartonmodelle, nur die Grösse der fertigen Bauten schreckt immer wieder ab. Also dachte ich mir, ich kehre zu meinem Wahlmassstab 1:300 zurück und skaliere von 1:160 auf 1:300 herunter. Das halbiert die Grösse fast und macht das ganze gleich noch ein bisschen interessanter. Ich habe mich dann, nach etwas hin und her, für die im letzten Jahr erschienene Burg Cochem von Schreiber entschieden. Das ganze ist auch ein bisschen als Probelauf für die, wirklich riesige "Burg Eltz" von Huber Siegmund gedacht, die ich (vielleicht, irgendwann) der gleichen Prozedur unterziehen möchte.
Der Bogen der Burg Cochem stammt aus der Feder von Przemyslaw Tabernacki, und bietet gemäss diesem sehr schönen Baubericht von Adolf Pirling jede Menge passgenauen Bauspass. Ein paar markante unzulänglichkeiten, wie zum Beispiel die sich wiederholende Textur der Begrünung am Hang, oder die etwas plump dargestellten Zinnen der Aussenmauer, möchte ich versuchen, meinen Vorstellungen nach anzupassen. Wie machbar das in diesem Massstab noch ist, wird sich zeigen, die Grösse der vorhandenen Teile stimmt mich aber zuversichtlich.
Was das skalieren angeht, hatte ich ja schon beim Schiefen Turm von Pisa schon die gleichen Ausgangsbedingungen und somit ein bisschen Erfahrung. Beim schiefen Turm, habe ich quasi einfach die Scans genommen und die PDF-Datei in den Druckeinstellungen skaliert. Das hatte zu Folge dass , dass viele Linien verschwommen waren, jede weisse Fläche hellgrau war und die restlichen Farben allesamt etwas ausgeblichen waren. Ein weiterer Nachteil war, dass ich rund die hälfte des Papiers verschwendet habe, weil immer nur ein Bogen auf eine A4-Seite passte. Nach viel rumprobieren mit dem Scanner, konnte ich diesmal die Farben möglichst originalgetreu behalten, weisse Flächen sind aufgrund der Struktur des Papiers aber immernoch Grau. Also habe ich den Bogen per Bildbearbeitungsprogramm manuell "gesäubert", auf 1:300 skaliert und die Teile etwas rumgeschoben. Dadurch haben diesmal pro A4-Blatt, je 3 Schreiber-Bogen-Bögen platz. Die im Bogen verteilten Anleitungsbilder konnte ich so auch gleich weglassen um weiter Papier und Druckertinte zu sparen.
Der Unterschied zwischen dem gescannten Dunkelweiss und bearbeiteten Hellweiss.
Ein Weiterer praktischer Vorteil war, dass die dreiteilige Grundfläche in 1:300 gut auf ein A4-Blatt passte und ich sie deshalb gleich digital "verklebt" habe
Der Originalbogen hat bei diesen drei Teilen einen Rückseitendruck, für die Platzierung der Verbindungsstreifen und "Stabilisierungkisten". Die korrespondieren nicht mit Burgwänden auf der Grundplatte, ich habe mir deshalb nicht die Mühe gemacht, den Rückseitendruck zu übernehmen, sondern sie nach Augenmass möglichst gleichmässig platziert.
Die Hofplatte wird dann durch Seitenteile und die Vierecke erhöht und stabilisiert. Teil 4, das eine Rampe mit leichtem Gefälle darstellt, wurde auch gleich verklebt.
Damit ist die Basis vorbereitet, das nächste Teil ist schon der erste Turm. Die Basis werde ich auf jeden Fall noch auf Graupappe fixieren, aber erst nachdem der Aufbau der Burg abgeschlossen ist, damit ich noch vernünftig dagegen halten kann, wenn die Burgtürme auf die Basis geklebt werden.
Liebe Grüsse,
Lorenz