In dem Thread "...an welchem Modell arbeitest du..." hatte ich davon angefangen zu berichten. Ich werde das als Baubericht weiterführen, da noch einiges zu dem Modell zu machen ist. Es handelt sich um diesen Bausatz von HS-Design: Gereizt hat mich daran eine schöne Urlaubserinnerung aus Lübeck, das spezielle Kranmodell und die O&K-Lok mit Güterwagen.
Auch der Schuppen, im Modell gegenüber dem Original stark verkürzt, sieht mit seinen Backsteinornamenten spannend aus. Hier die Orignalansicht von der Altstadt aus:
Im ersten Teil des Bauberichtes findet sich die Wiederholung meiner Einträge vom oben erwähnten Thread, allerdings mit ein paar Ergänzungen.
Begonnen habe ich den Bausatz mit der für mich attraktivsten Komponente, dem Kran. Die untere Baugruppe des Kranes war im wesentlichen relativ flott fast fertig (Gitter und Aufstiegsleiter fehlen noch).
Wer es genau nimmt, kann das Fahrgestell näher dem Original anpassen: Im Bogen fehlt auch die Kabeltrommel.
Ab hier wird es spannend.
In der Theorie ist der Kran komplett beweglich ausgeführt. Das Maschinenhaus ist drehbar auf seinem Unterteil angebracht, der Ausleger könnte gehoben und gesenkt werden. Für den Ausleger ist das nur theoretisch möglich, da mit dem späteren Anbringen der Seile sich die Beweglichkeit auschließt, es sei denn, es gelingt jemandem, auch die Winden funktionsfähig zu machen (Ich will hier im Forum nichts ausschließen! ).
Die Baugruppen Untergestell, Maschinenhaus und Ausleger sind also bereit: Die Achse zwischen Untergestell und Maschinenhaus ist ein Stück Schaschlikstab (unbenutzt!).
Beim Maschinenhauses hatte ich zu schnell gebaut, ohne vorher die Bauanleitung genau zu studieren. Der Aufsatz, auf dem die Winden stehen, hat eigentlich einen Abschnitt, um ihn im Maschinenhaus zu versenken. Da ich das zu spät kapiert habe, mußte ich diesen abtrennen und den Aufsatz stumpf auf das Maschinenhaus kleben. Das ist weiter kein Problem, da er später nur unter geringer, seitlicher Zuglast steht. Das hält die Klebstelle allemal. Am Maschinenhaus ist ein Fehler zu korrigieren. Der Achsstummel für den Kranausleger ist auf der linken Seite gut 2mm in horizontaler Richtung zum rechten Achsstummel versetzt. Das muß korrigiert werden. Die Kanzel des Kranführers ist eine Kopie derselben auf Overheadfolie. Damit ist sie transparent, weswegen das Maschinenhaus an der Stelle zu öffnen ist.
Der Ausleger.......
Er besteht aus zwei Teilen, wobei nur für den Abschnitt am Maschinenhaus eine Verdoppelung vorgesehen ist. Der vordere Teil ist mit einfacher Kartondicke zu knickempfindlich beim Hantieren, gleiches gilt für die Lagerung der Seilrollen an der Auslegerspitze. Deshalb mußte ich einen zweiten Ausleger bauen, bei dem ich die kritischen Teile verdoppelt habe. Auch so ist er recht delikat. Zu beachten ist auch, das beim Zusammensetzen des Auslegers der Teil mit den Gegengewichten am unteren Streben etwa 2-3mm gekürzt werden muß, damit der gesamte Ausleger nach dem Zusammensetzen gerade ist.
Schlau wie ich bin, habe ich zum Ausgleichen des Kranarmes die Gegengewichte mit Sand gefüllt. Pustekuchen! Das reicht nicht für ein Gleichgewicht!
Das ist aber letztendlich egal, da mit dem Anbringen von Seilen der Ausleger fixiert wird.
Die Winden sind ein diskussionswürdiger Punkt. Gebaut habe ich sie wie im Bogen vorgesehen. Das Original zeigt jedoch ein etwas anderes Bild: Hier stehen die Winden entgegengesetzt, d.h.: die vordere steht wie im Modell, die hintere aber mit der Seiltrommel nach hinten. Im Modell ist auch keine Seilführung für das Heben und Senken des Auslegers vorgesehen. Hier hilft der Ausschnitt aus dem Bild des Originals etwas weiter.