Zerstörer LÜTJENS

  • Moin zusammen,


    ich glaube über das Original des Flugkörperzerstörers LÜTJENS und dessen Geschichte - wie auch seiner beiden Schwesterschiffe ROMMEL und MÖLDERS - braucht an dieser Stelle nichts berichtet zu werden. Zu diesem Thema gibt es umfangreiche Literatur und auch zahlreiche Beiträge im Internet.

    Die Geschichte meiner LÜTJENS beginnt im Jahr 2008, als ich ein fertig gebautes Kartonmodell auf der Frankfurter Buchmesse bestaunen durfte. Die schlanken Linien des Schiffs und der "klassische Zerstörer-Look" haben mich gleich begeistert, so dass ich am selben Messestand einen Modellbaubogen erstand.

    Der Baubeginn, den ich auf der Rumpfgrundplatte notiert habe, datiert auf den 25.12.2008!

    Nach der Fertigstellung des Rumpfes nebst Haupt- und Oberdeck ließ wohl damals der Enthusiasmus etwas nach und das Modell wanderte in einen Kellerschrank - allerdings gut vor Feuchtigkeit und Staub geschützt.

    Nun nach der Fertigstellung meiner PASSAT - siehe separater Baubericht - habe ich mich entschlossen, das Modell weiter zu bauen.


    Das wird für mich aus folgenden Gründen nicht ganz einfach :S :

    - der schon etwas ältere Modellbaubogen entspricht in seinem Detailreichtum eigentlich nicht mehr meinen Ansprüchen

    - der Modellbaubogen repräsentiert einen sehr frühen Bauzustand - Typ 103 A

    - die meisten Unterlagen sind allerdings über die drei Schiffe nach dem Umbau Anfangs der 80er Jahre zu finden

    - darüber hinaus ist mehr Material über die ROMMEL und MÖLDERS vorhanden als über die LÜTJENS


    Motivierend hingegen wirkt:

    - den Modellbaubogen kann man wohl nicht mehr kaufen (ich habe jedenfalls keine Quelle gefunden), so dass mein Schiffchen wohl eine Art Rarität werden wird :) - hoffe ich zumindest

    - vertraue auf Tipps und Hinweise der Kartonmodellbau-Gemeinschaft - so dass ich ein einigermassen realistisches Modell bauen kann

    - es ist viel Improvisation und Kreativität bei der Herstellung der Details nötig, was mir sehr viel Spaß bereitet


    Aber nun zum Baubericht:

    Zunächst wurde meine LÜTJENS wieder auf eine solide Sperrholzplatte geschraubt, so dass man das Schiff mit einer entsprechenden Vorrichtung auch mal auf die Seite legen kann.

    Die beiden folgenden Bilder geben diesen Anfangszustand wieder:

    Danach wurde fleißig um Brückenaufbau weitergebaut und gleich festgestellt, dass es der Baubogen in sich hat :huh: .

    Denn die Fensterfront der Brücke endete nicht direkt an den vorgesehenen Stellen an den Brückennocken, wie auf folgendem Bild zu sehen ist:

    Also wurden die Klebelaschen von innen mit dem Skalpell durchtrennt und das ganze korrigiert. Das ging - Gott sei Dank - ganz gut.

    Wie unten zu sehen ist, passt alles nun ganz gut, wobei ich die Kartonreling gleich abgeschnitten habe, da diese durch eine Drahtkonstruktion realistischer dargestellt werden soll:

    Weiter geht es nun mit den ersten Detaillierungsarbeiten an den Brückennocken.


    Dazu bald mehr...

    Heinrich

  • Moin Heinrich,

    zur LÜTJENS könnte ich eine Menge schreiben, bin ich doch bei der Recherche für ein Buch über Dampfantriebe zwei Tage mitgefahren. Allerdings habe ich mich eher in dem Bereich aufgehalten, den man bei dem Modell nicht sehen wird: im Keller... ;)

    ich würde aber vorschlagen, den Bericht in den Marine-Bereich unterzubringen, so wirklich zivil waren die 103er nicht... ^^

    Ich werde den Bericht unbedingt verfolgen, nach Deiner Viermastbark kann das hier nur spitzenmäßig werden...

    Beste Grüße

    Fiete

  • Moin, moin Heinrich,


    Andreas Jacobsen (Kartonmodelle von Jabietz - KvJ) hat vor vielen Jahren das Whv`ner Modell für sich umgefärbt und umgearbeitet sowie auf den letzten Rüststand gebracht. Leider gibt es seinen Baubericht hier nicht mehr. Auf seiner Webseite gibt es diesen in seinen Grundzügen aber noch mit vielen Fotos vom Modell und einigen Sätzen zum Beginn einer Neukonstruktion, die er aber z.Z. abgebrochen hat.


    Vielleicht helfen dir seine Bilder beim Weiterbau deines wieder "ausgegrabenen" Modells.


    Gruß

    HaJo


    Konstruktion Zerstörer „Mölders“ – Kartonmodellbau von JABIETZ


    „Mölders“ – Kartonmodellbau von JABIETZ

    Exercitatio artem parat!

  • Moin moin Heinrich,


    die " Lütjens " soll sich wohl beim Erstanlauf in Kiel einen kleinen Bodenschaden zugezogen haben. Es gibt Bilder die sie im HDW Schwimmdock zeigen.

    Eine Persenning wurde über den Vorsteven gezogen.


    Zum anderen wird wahrscheinlich die Marine Forum und aber auch die Marine Rundschau voll sein. Sonst könnte man den dicken Wälzer von Breier nehmen.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hi,


    cool, dass du dir dieses Modell vornimmst. Ist meiner Meinung nach eines der schönsten Schiffe überhaupt. Die deutsche Version dieser Klasse sieht auch besser aus als die amerikanischen oder australischen Exemplare. Wirklich schade, dass das Modell bisher nie in moderner Qualität erschienen ist. Hätte es verdient. Die alten WHV-Grafiken sind nicht schlecht, aber z.B. die farblichen Aussparungen für aufzuklebende Elemente machen das Supern sehr schwer.


    Zur Lütjens gibts eine Doku über die letzte Fahrt:

    Vielleicht hilft das? Hab sonst noch viele Bilder von der Mölders aus Wilhelmshaven. Ist "Schiffe im Profil" zum gewünschten Bauzustand nicht hilfreich?


    Viel Erfolg auf jeden Fall! Werde hier mitgucken.


    Mölders in WHV


    OPZ der Mölders in WHV


    Brücke der Mölders in WHV

  • Heinricht :thumbup: , ich bin gespannt .

    Arne, auf der Ari-Schule in Holtenau sahen wir sie kommen, ein unscheinbares Schiff, grau wie das Wetter.

    Eigentlich waren wir ein bisschen enttäuscht, denn die Presse hatte sie in höchsten Tönen gelobt, besonders die Größe.

    Umlaufendes Gerücht : der Kommandant und das Brückenpersonal haben sich mehr um die Pressefritzen an Bord gekümmert als auf den richtigen Kurs zu achten.


    Gruß Harald Steinhage

  • Moin zusammen,


    zunächst erst einmal vielen Dank für die vielen Tipps und Hinweise zu meinem neuen Projekt "LÜTJENS".


    Fiete : Du hast natürlich recht - dieser Baubericht gehört in den Marine-Bereich. Allerdings weiß ich nicht, wie man den Bericht dieser Kategorie zuordnen kann.

    Vielleicht kann mir ja einer der Administratoren dabei helfen :S .

    Ansonsten interessiert mich der "Kellerbereich" dieser 3 Lenkwaffenzerstörer natürlich auch sehr. Gibt es dazu z. B. Aufstellungspläne für die Kessel, Turbinen, Wärmetauscher, Pumpen, etc.? Oder hast Du Tipps, wo solche zu finden wären?


    Hans-Joachim Möllenberg : Vielen Dank! Die web-Seite kenne ich. Da ich ja leider vor Jahren schon mit D185, der Lütjens angefangen habe und den Bauzustand 103A realisieren möchte, helfen Bilder der Mölders wahrscheinlich nur bedingt weiter. Es sei denn, die drei Schiffe waren sich immer ziemlich ähnlich.

    Kann jemand hierzu etwas sagen?


    Shipbuilder : welchen "dicken Wälzer von Breier" meinst Du?


    schiffsdoktor : Das Video kenne ich natürlich :) . Es zeigt viele Details und wird bestimmt weiterhelfen - vielen Dank! Allerdings ist hier auch der letzte Bauzustand zu sehen, was leider auch auf die Museums-Mölders zutrifft.


    Doch nun weiter zu Baubericht:

    Um beim Bau der LÜTJENS im Bauzustand 103A (gemäß Modellbaubogen) einigermaßen auf Kurs bleiben zu können, habe ich mir als Referenz das Großmodell von Bernhard Kumbrink ausgewählt. Dieses hervorragend im Maßstab 1:50 gebaute Funktionsmodell der LÜTJENS durfte ich vor Jahren auf einem Modellbauertreffen in Glücksburg bewundern. Ich habe eigene Bilder davon. Darüber hinaus findet man zahlreiche Bilder des Modells im Netz. Meiner Meinung nach ist dieses Modell so detailliert, dass es dem Original sehr sehr nahe kommt. Als Vorlage für ein 5 mal kleineres Kartonmodell ist es allemal geeignet.

    Ich möchte jetzt schon um Verständnis darum bitten, dass ich nicht alle Details werde realisieren können ;( .


    Mal sehen, wie weit ich komme :S .


    Zunächst habe ich mich mal den Brückennocken zugewendet.

    Hier habe ich die folgenden Ausrüstungsgegenstände ergänzt:

    - Schanzkleidstützen

    - "Holzauflagen" am Schanzkleid

    - Holzsitze - (für den Ausguck?)

    - Ruderlageanzeiger

    - Peilkompasse

    - Fenster in der Brückentür und dahinter

    Die folgenden Bilder zeigen die ergänzten Details in den Brückennocken:

    Zur Konstruktion der Teile habe ich das Grafikprogramm "Inkscape" benutzt.

    Das ist für Anfänger wie mich zunächst ziemlich zeitraubend. Aber mit ein wenig Übung geht es immer flotter.

    Hier ein Beispiel für gezeichnete Teile:


    Und hier noch die beiden Peilkompasse im Rohbau:


    Bis demnächst - bei der Marine :) :cool:

    Heinrich

  • ...Ansonsten interessiert mich der "Kellerbereich" dieser 3 Lenkwaffenzerstörer natürlich auch sehr. Gibt es dazu z. B. Aufstellungspläne für die Kessel, Turbinen, Wärmetauscher, Pumpen, etc.? Oder hast Du Tipps, wo solche zu finden wären?...

    Gute Frage...

    Ich muss über die Ostertage mal in meinem Archiv wühlen, ob ich dort etwas finde, bin da aber sehr skeptisch. Mir ging es damals um die Antriebsanlage als solche, also um das Zusammenspiel von Kessel und Turbinen...

    Beste Grüße aus Hamburg

    Fiete

  • Als kleine Fotovorlage immer interessant: Schiff Profile Band 5, für kleines Geld immer gut zu gebrauchen


    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Moin Zusammen;


    eine Zusammenarbeit zwischen Verwendungsreihe 41 Dampf und Verwendungsreihe 42 Schwarzfuss Indianer


    klingt spannend ...

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Heinrich,

    ich bekam gerade einen Generalplan der 103er von Andreas Jacobsen mit der Bitte, den an Dich weiterzuleiten.

    Vielleicht lässt Du mir per PN Deine E-Mailadresse zukommen, dann bekommen wir das geregelt...

    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden
    Fiete

  • Moin Fiete,


    vielen Dank für die tolle Unterstützung!

    Ich nehme mal an, PN steht für persönliche Nachricht :S .

    Wieder was neues für mich - wie geht das? Habe keinen Knopf gefunden :( .


    Hallo Robert,


    vielen Dank! Den Band 5 der Schiffsprofile habe ich :) .


    Grüße an alle

    Heinrich

  • Hallo Heinrich,


    du baust sehr schöne Details, klasse.


    Im Menü oben rechts findest du zwischen der Glocke und der Lupe die Benachrichtigungen, damit sind die persönlichen Nachrichten gemeint. Dort kannst du einzelne Mitglieder anschreiben.


    Viele Grüße

    Dieter

  • Moin Heinrich,


    ich meine das Buch von Gerhard Koop / Siegfried Breyer


    "DIE SCHIFFEE. FAHRZEUGE und Flugzeuge der deutschen Marine von 1956 bis heute "

    In de, dicken Wälzer gibt es Zeichnungen und Fotos.


    Zum anderen gibt es seit einiger Zeit das Gröner Buch " Die deutschen Kriegsschiffe von 1815-2015 "


    Es handelt sich um Band 9/1.


    Tja und dann gebe es die beiden üblichen verdächtigen Marine Rundschau eingestellt und Marine Rundschau.

    Als ich vor ein paar Tagen in Bibliothek war, habe ich nicht nur was über die " BOTTSAND " & " EVERSAND " gefunden, sondern auch mal nach Material der " LÜTJENS ".


    Schöne Ostern !

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Arne,


    vielen Dank für die Erläuterungen. Insbesondere das Buch "Die Deutschen Kriegsschiffe ... Band 9/1" scheint mir sehr interessant zu sein.


    Schöne Ostern und viele Grüße

    Heinrich

  • Moin,

    was die Antriebsanlage anbelangt einfach mal bei zwab.de nach dem Titel "Feuer, Wasser, Dampf" suchen... ;)

    Beste Grüße

    Fiete

  • Moin zusammen,


    und vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Hinweise, die ich gerne aufgenommen habe :) .


    Nun weiter mit dem Baubericht:


    Zunächst einmal habe ich mich an den Grätings versucht, die auf dem Boden der beiden Brückennocken zu finden sind.

    Auf meinen eigenen Fotos von der Mölders (die Lütjens ist ja leider verschrottet worden) sieht man, dass hier Lichtgitterroste verbaut wurden.

    Nun haben diese im Original eine "Maschenweite" von ca. 25 mm. Das wären im Maßstab 1:250 gerade mal 1/10 mm ;( .

    Selbst als ich im Inkscape auf die dreifache Größe gegangen bin, kam aus dem Drucker nur ein silbergraues Kontinuum und man kann gerade mal die Trennungsfugen der einzelnen Platten (ca. 1x1 m²) sehen. Das mag vielleicht an der Drucker- und Papierqualität liegen. Da ich aber beides momentan nicht ändern wollte, habe ich mich damit zufriedengegeben. Die "Maschen" der Gitterroste sind nun mal sehr klein :S . M. M. nach sieht das ganze nicht unrealistisch aus, wie man auf den folgenden beiden Bildern sehen kann:



    Man erkennt auch, dass ich die beiden Leitern, die zum Signaldeck (hoffentlich heißt das so :S ) hinaufführen, durch Fotoätzteile ersetzt wurden.

    Die vorher aufgedruckten Leitern wurden mit "Nato-schwarz" übermalt. Diese Farbe ist auch beim Original hinter den Leitern.

    Darüber hinaus hat das vordere Schanzkleid des Signaldecks zahlreiche Stützen bekommen. Diese wurden auch wieder selbst mit Inkscape konstruiert.

    Ein weiterer Peilkompass Marke Eigenbau wurde ebenso platziert.


    Als nächstes wendete ich mich dem Sockelaufbau des Feuerleitgerätes FLG Mk 68 zu.


    Noch ein Hinweis in eigener Sache: Da ich nicht bei der Marine sondern bei der "grünen Fraktion" gedient habe, bitte ich um entsprechende Hinweise, falls ich im Bericht "Blödsinn" erzähle. Schiffe sind mein Hobby und ich lerne gerne dazu ;) .


    Gemäß Bogen sieht der Aufbau so aus:


    Das ist zwar hervorragend gebaut, aber ich wollte mehr Details zeigen.

    Dazu gehört natürlich die zweizügige Reling, von der ich mir anhand eines 1:100 Bauplans und Fotos mit Inkscape eine Schablone zeichnete und darauf Messingdrähte (0,2 mm für die Durchzüge und 0,25 mm für die Stützen) an ihren weit überstehenden Enden anklebte. Die Kreuzungspunkte wurden dann verlötet (siehe folgende Bilder):


    Darüber hinaus wurden noch zahlreiche weiter Details, wie Leitern, Rohre, Handräder und Handläufe angebracht - folgende Bilder:


    Als nächstes habe ich noch einen Schaltschrank (oder was immer das auch ist) angefertigt, der vor dem Sockelaufbau des FLGs steht.

    Dieser ist hier nach der Fertigung zu sehen -


    und hier auf seiner Position:


    weiter geht es mit Equipment am Schanzkleid des Signaldecks.


    Dazu bald mehr

    Heinrich

  • Hallo Heinrich,

    du lieferst mir hier eine sehr schöne

    bebilderte Bauanleitung, mein Zerstörer Mölders

    steht als nächstes in den Auftragsbüchern meiner Papierwerft, denke der Anschnitt

    erfolgt Ende Mai.


    Gruß


    Jürgen

  • Moin zusammen,


    wie zuvor angekündigt, habe ich das Equipment am Schanzkleid des Signaldecks ergänzt, wobei ich mich an diversen Bildern vom Original und einem Modell der Mölders orientiert habe. Von der Lütjens habe ich leider keine Bilder gefunden.

    Hier galt es, wie das nächste Bild zeigt, sehr kleine und kleinste "Kästchen" zu bauen, was aber Dank Inkscape kein großes Problem darstellte:


    Als Klebstoff verwendete ich hier verdünnten Holzleim, der in einer Injektionsspritze aufbewahrt und mittels einer Stecknadel auf die Teile aufgebracht wird:


    Den Trick mit der Spritze habe ich mir auf der "Intermodellbau" in Dortmund abgeschaut :) .

    Aus der Spritze wird einfach ein kleiner Tropfen Leim auf ein Stück Abfallkarton gegeben, von dem man dann mit der Nadelspitze winzige Mengen entnehmen kann.

    Das Hölzchen in der Spritze verhindert das Austrocknen.

    Die verschiedenen Kästchen und Anzeigeinstrumente wurden dann am Schanzkleid angebracht:

    Hinzu kam noch ein "großer" Suchscheinwerfer, der hier im Rohbau



    und hier fertig montiert zu sehen ist:



    Darüber hinaus sind auf dem Signaldeck noch große Marine-Doppelgläser auf Säulen aufgestellt. Auch diese wurden im Eigenbau hergestellt, wobei die Wiegen, in denen die Doppelgläser gelagert sind, aus dem HMV-Bogen der BISMARCK und die kleinen Handräder zur Höhenverstellung aus dem cfm-Bogen der PRINZ EUGEN kopiert wurden.

    Die Rohbauteile sieht man hier



    und die fertigen Doppelgläser mit ihren Säulenständern sind zusammen mit dem "Maßstabsmann" auf folgendem Bild zu sehen:


    Fertig montiert sieht das dann so aus:



    Es folgte nun die Montage des vorderen Schornsteins mit seinen seitlich herausgeführten Abgasrohren.

    Wie man auf folgenden Bildern sieht, habe ich die vier Lüftergitter, die sich auf jeder Seite des Schornsteins befinden, gewissermaßen "vereinzelt", was dem Original etwas näherkommt als die im Bogen vorgesehene Version aus einem Stück.



    Die Gitter auf den Abgasöffnungen sind mittels dünner Fäden hergestellt.

    Wenn man auf dem letzten Bild genau hinsieht, kann man auch unter dem weißen Feld mit dem Aufdruck (35) das mittels Signalflaggen aufgemalte Rufzeichen der Lütjens (Dora-Romeo-Alpha-Echo) erkennen. Die kleinen Fähnchen habe ich mittels Inkscape hergestellt und aufgeklebt.


    Weiter geht es mit Detaillierungsarbeiten rund um den Schornstein :) .


    Bis dahin

    Heinrich

  • Moin zusammen,


    nach einer längeren Pause möchte ich wieder ein update zum Fortgang meines Baus der LÜTJENS geben:


    Wie oben angekündigt, wollte ich mit weiteren Details rund um den vorderen Schornstein weitermachen. Da der gesamte Mastaufbau mit seinen zahlreichen Plattformen, Antennen, usw. aber viel Zeit in Anspruch nehmen würde, entschloss ich mich, zunächst den hinteren Schornstein zu bauen, damit das "know how" , dass ich bei der Fertigung des vorderen Kamins gewonnen habe (z. B. die Herstellung der Gitter auf den Abgasrohren) , nicht wieder in Vergessenheit gerät.

    Auf diese Weise ist mir ein sehr gleiches Aussehen beider Kamine gelungen .


    Dann ging es weiter mit den ersten Plattformen des vorderen Gefechtsmastes.

    Hier wollte ich unbedingt alle Relingen anbringen und weitere Details, wie Antennen Lampen usw. ergänzen.

    Das das alles sehr filigran wird, erkennt man schon auf dem folgenden Bild:

    Aufgrund meiner Erfahrung mit der Viermastbark PASSAT, entschloss ich mich mit diesen Arbeiten aufzuhören und zunächst eine Vitrine incl. Grundbrett mit Wasserimitation zu bauen. Für die Modellierung des Wassers nach der von mir bevorzugten "Toilettenpapiermethode" ist es ja nötig, das Modell komplett in Haushaltsfolie einzupacken, damit der Rumpf durch die Feuchtigkeit des Toilettenpapiers keinen Schaden nimmt.

    Durch dieses Prozedere hätte ein fertig installierter Gefechtsmast bestimmt Schaden genommen.

    Auf das Grundbrett wurde zunächst einmal eine Kartonunterlage geklebt, die im Bugbereich nach oben gerollt eine Art Stütze für die Bugwellen ergibt - folgendes Bild:

    Danach wurde die LÜTJENS wasserdicht verpackt und auf die Grundplatte geschraubt, so dass mit viel verdünntem Holzleim und Toilettenpapierstreifen die Wellen modelliert werden konnten:

    Man muss hierbei immer aufpassen, dass sich das Grundbrett nicht durch die viele Feuchtigkeit nach oben wölbt und evtl. dem "Schiffchen" das Rückgrad gebrochen wird :( .

    Dies lässt sich aber leicht verhindern, indem das Grundbrett vorher mit Holzleim gestrichen wird, der gut getrocknet ein weiteres Eindringen von Feuchtigkeit verhindert.

    Darüber hinaus können nach einiger Zeit die Befestigungsschrauben gelockert werden.

    Nachdem alles gut durch getrocknet war, habe ich das Grundbrett auf das Bodenbrett der Vitrine geschraubt, so dass alles sehr schön plan war.

    Danach wurde alles mit Acrylfarben in "Meerwasser" verwandelt:

    Mit der Bugwelle bin ich ganz zufrieden - ich denke der Zerstörer macht mäßige Fahrt voraus. Entsprechend sieht auch die Hecksee aus:

    Nachdem so meine LÜTJENS ihr neues Zuhause in einer staubdichten Vitrine gefunden hat, konnte ich endlich mit dem vorderen Mast weiter machen.

    Zunächst wurden die vier unteren Plattformen gefertigt und mit ihren Antennen versehen, wobei die Radarantennen natürlich eine Besondere Herausforderung darstellen.

    Da es ich keine fertigen Fotoätzteile im Maßstab 1:250 gefunden habe, benutzte ich Fotoätzgitter und dünnen Messingdraht sowie natürlich Karton.

    Die folgenden beiden Bilder zeigen ein Beispiel. Zu sehen ist das SPS-10 Überwassersuchradar:

    Antriebsmotor und Sockel wurden mit Inkscape gezeichnet.

    Nachdem die unteren Plattformen

    im Rohbau fertig waren, ging es an das Anpassen an den dreibeinigen Mast.

    Das war doch ziemlich Nerven-aufreibend, da die hinteren beiden Beine des Masts durch die oberen Plattformen hindurchgehen, die Plattformen den richtigen Höhenabstand zueinander haben müssen, das ganze schön symmetrisch sein soll und alle Befestigungspunkte auf dem Deck ja auch noch "getroffen werden müssen.

    Irgendwie hab ich's dann doch hingekriegt:


    Nun geht es mit den zahlreichen Streben zwischen den 3 Beinen, die ich aus Holz gefertigt habe, weiter.


    Dazu bald mehr...

  • Moin Heinrich,

    ich bin ein stiller Bewunderer Deines Tuns hier an dem Modell und schaue neidvoll auf die Relings, die Du zauberst. wenn ich mir eine Bitte erlauben darf, damit dass ganze ein wenig stimmig bleibt; die Brückenfront mit den hellblauen Andeutungen von Schatten und/oder Licht; bitte mit schwarzer Folie gestaltten und darauf ein paar Schleuderscheiben geätzt .. es würde den Eindruck ungemein verbessern und passend zum Rest Deiner Mühen sein ... ?


    Gruß

    kartonskipper

  • Moin zusammen,


    lieben Dank für die vielen Likes und Tipps :) .

    Das motiviert mich sehr und ich lerne immer gern dazu!


    Kartonskipper,


    die Gestaltung der Fenster mit schwarzer Folie ist ein guter Tipp!

    Für meine LÜTJENS kommt dieser bedauerlicher Weise zu spät. Ich müsste ja konsequenter Weise nicht nur die Brückenfront sondern auch die anderen Fenster und Bullaugen umgestalten, wozu ich beim derzeitigen Stand des Modells nicht den Mut habe :S .

    Aber - beim nächsten Modell werde ich das mal versuchen umzusetzen.


    Hajo,


    wenn Du die bisher noch weißen Flächen und Kanten am Mast meinst, kann ich Dich "beruhigen". Da kommt - wenn alles an seinem Platz ist - die Airbrush zum Einsatz.

    Der ganze Mast ist ja oberhalb des Schornsteins schwarz. Das wird beim Modell natürlich auch so.


    Herzliche Grüße an alle

    Heinrich

  • Ich müsste ja konsequenter Weise nicht nur die Brückenfront sondern auch die anderen Fenster und Bullaugen umgestalten, wozu ich beim derzeitigen Stand des Modells nicht den Mut habe

    Moin Heinrich,

    mit einem anthrazitfarbenen oder schwarzen Filzer, feiner Spitze, gelingt das problemlos - auch im jetzigen Bauzustand :D Die Schleuderscheiben gibt es wohl beim Passat-Verlag?!
    Gruß

    kartonskipper

  • Moin zusammen,


    nach einer guten Woche "anstrengender Arbeit", in der ich die Stützen am Hauptgefechtsmast montiert habe, möchte ich zeigen, wie das ganze nun aussieht:


    Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann waren 35 Verstrebungen zu montieren, die ich teils aus Messingdraht und teils aus Karton gefertigt habe.

    Hinzu kamen noch die beiden Rahen incl. deren Fußpferde.

    Zum Befestigen habe ich ausschließlich Sekundenkleber-Gel benutzt. Das hat prima funktioniert.

    Wie gesagt - das ist erst der Rohbau, der später, wenn der komplette Mast fertig ist, mit der Airbrush schwarz gefärbt wird.

    Damit man die Details später noch sehen kann, werde ich wohl ein dunkleres grau wählen - mal sehen.

    Der Mast ist bisher nur aufgesteckt und kann noch vom Rumpf abgenommen werden.


    Nun noch mal zu den Fenstern:

    Ich habe mir das genau angesehen und festgestellt, das um die Fenster herum der Modellbaubogen asymmetrisch schwarze Schatten aufgedruckt hat.

    Wenn ich nun die Fenster auch noch dunkel anlege, befürchte ich, dass entweder die Fenster dann zu groß oder insgesamt asymmetrisch erscheinen.

    Die schwarzen Rahmen möchte ich nicht auch noch im grau übermalen, da der Farbton schwer zu treffen ist.

    Insgesamt ist mir das zu risikoreich.

    Aber wie gesagt - der Tipp ist prima und wird beim nächsten Modell ins Auge gefasst :) .


    Weiter geht es nun mit der "Marsstenge" am Mast - wie die Segler sagen würden.


    Grüße an alle

    Heinrich

  • Moin zusammen,


    das nächste Stockwerk des Mastes - die "Marsstenge" - habe ich analog zum Untermast gebaut, d. h. die 3 Hauptstützen sind aus Rundholz, was die beim Original verbauten Röhren ganz gut repräsentiert. Eine kleine Herausforderung war die Herstellung der 4 Lampen, die an diesem Mast angebracht sind. Hierzu habe ich kleine Pappscheibchen ausgestanzt, die auf Drahthalterungen aufgeklebt wurden. Die Lampen selbst sind aus 0,8 mm Messingdraht. Um eine gleiche Länge bei allen Lampen zu gewährleisten habe ich mir auf meine Flachzange einen Anschlag aus Karton geklebt. Bis zu diesem wurde der Draht geschoben, die Zange zugedrückt und der Draht mit dem Seitenschneider abgezwickt.

    Danach wurde mit dem Flachschleifer bis zur Zange bündig geschliffen. Wie man auf dem nächsten Bild sieht, erhält man so gleichlange Messingzylinderchen, die auf die runden Halterungen aufgeklebt werden:


    Während der Mast bis hierher als "Plicht" bezeichnet werden kann, stellt die Anfertigung der oberen Plattform die "Kür" dar.

    Was da im Baubogen abgedruckt ist, stellt nur einen kleinen Bruchteil dessen dar, was hier an Speichen, Stützen und Querverstrebungen verbaut ist.

    Begonnen habe ich mit den Hauptspeichen, die ich nach Vorlage des Baubogens aus dünnen Messingdraht gefertigt und mit dem Rundbogen verlötet habe (folgendes Bild):


    Danach mußte ich erst einmal überlegen, wie der mittlere Kranz aus Verbindungsrohren, senkrechten und diagonalen Stützen zu fertigen ist.

    Das ganze ist nur ca. 1,8 mm hoch.

    Angeregt durch Diskussionen bei unserem Stammtisch Rhein-Main, habe ich mich entschlossen, diesen Ring aus Karton zu fertigen und die Dreiecke zwischen den Stützen auszuschneiden. Den Ring habe ich von Hand gezeichnet, da die Position der senkrechten Stützen mit den Speichen ja in Einklang zu bringen war. Aufgrund kleinerer Toleranzen konnte hier Inkscape nicht zum Einsatz kommen.

    Das Ergebnis sieht man im nächsten Bild:


    Die stützen sind zwar etwas dick geraden - aber Hauptsache, sie sind am Modell zu sehen :) .

    Den montierten Ring sieht man hier:


    Mit dieser Grundstruktur, war es nun einfach die restlichen Stützen aus Messingdraht anzupassen und mit Sekundenkleber zu befestigen.

    Die Plattform sah danach so aus:

    Hernach ging es zügig an das nächste Stockwerk des Mastes, das ja nur noch aus einer Art Radardom (?) und einer Antenne mit kleinen Anbauten besteht.


    Aufgesteckt auf das Modell ergibt sich nun folgender Bauzustand:


    Man erkennt hier auch schön die angebrachten Lampen, die natürlich später noch farbig angelegt werden.


    Weiter geht es mit einer weiteren Herausforderung - der Antenne des Luftraumüberwachungsradars SPS 40.


    Bis dahin ...


    Heinrich

  • Moin Heinrich,

    sieht super aus, dein Mast! Bin gespannt, wie er lackiert aussieht, das macht bestimmt nochmal extra was her!

    Schön, daß man beim Stammtisch jetzt live beim Wachsen dabei sein kann.

    Ich bin immer noch überwältigt von deiner phantastischen Big E!

    Bilder zu Treffen kommen auch noch.

    Dann viel Spaß bei der Antenne, die wird das Sahnehäubchen! ;)

    Viele Grüße vom Rhein an den Main!

    Matthias

  • Hallo Heinrich,

    sieht echt Klasse aus, was du da zusammengelötet hast.

    Mit dem Gedanken hatte ich auch schon beim ersten Betrachten meines Bogens gespielt,

    da ich aber nicht die nötige Lötststation und auch nicht die Fertigkeiten habe, musste der Lebensgefährte

    meiner Tochter gestern Abend herhalten, "können wir mal versuchen" sein Kommentar.

    Bei Temperaturen jenseits der 35 Grad Ruhen die Arbeiten auf meine Kartonschmiede am Mölders z.Z.

    Das Spantgerüst ist montiert und das Hauptdeck aufgebracht.

    Da ich den Originalbogen nicht verbauen will, wurden die Seiten auf 200gr Karton kopiert und verarbeitet

    passt bisher alles bestens.

    Meine angedachte Bauweise kannst ja hier sehen



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    Gruß


    Jürgen

  • Moin Heinrich,


    wie hast Du den Radom gebaut? Mit welcher Farbe und wie (pinseln oder sprayen) wirst Du den tollen Mast färben?


    Viele Grüße,

    Klaus

    »Das muss das Boot ab können!»

  • Moin zusammen


    und vielen Dank für die vielen "Likes".


    Klebbär:

    Meine Lötstation sieht so aus:

    Sie ist sehr klein, aber in der 1:250er Welt leistet sie gute Dienste. Der Preis liegt so knapp unter 100,- €, wenn ich mich recht erinnere. Das ist doch eine gute Geschenkidee für die lieben Partner oder Freunde der Kartonmodellbauer :) .

    Bitte beim Löten beachten, dass die Teile mit Übermaß am freien Ende mit Sekundenkleber auf einer Kopie des Baubogens fixiert werden - so mache ich es jedenfalls, wie im Bild weiter oben zu sehen.


    Klaus :

    Das Radom ist aus Buchenholz gedrechselt - Schande über mich ;( . Aber ich mag nun mal keine gekrümmten Flächen, die aus Kegelstümpfen zusammengesetzt sind.

    Das Maschinchen dazu ist hier abgebildet:


    Als Farbe verwende ich Acrylfarbe aus dem Plastikmodellbau, wie hier zu sehen:


    Die kann man mit dem Pinsel auftragen oder auch sprühen - das steht mir ja noch bevor :S .


    Grüße an alle

    Heinrich

  • Hallo Heinrich,

    Du gehst sehr akribisch vor. Ich bin mal auf das Endergebnis gespannt.

    LG

    Mainpirat

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • Moin zusammen und


    vielen Dank für die vielen "Likes" :) !


    Wie oben angekündigt, stand als nächstes in der LÜTJENS-Werft die Anfertigung des Luftraumüberwachungsradars SPS-40.

    Da der Modellbaubogen hier nur einfache Teile ohne wirkliche Gitterstruktur bietet und ich auch keine passenden Ätzteile gefunden habe, kam nur Eigenbau mit Messingdraht und geätztem Gitter in Frage. Da, wie auf Fotos zu sehen ist, der untere und obere Teil des zentralen "Mastes" der Antenne ziemlich solide mit allerlei Equipment ausgefüllt ist, habe ich diese beiden Teile aus Karton gemäß Modellbaubogen gefertigt und mittels gebogener Messingdrähte verbunden. Das ergab eine schöne stabile Einheit, in die dann alle Streben eingeklebt wurden (52 Stück!). An diesem Teil konnte dann auch der Radarschirm aus geätztem Gitter (0,3 mm) gemäß Vorlage aus dem Baubogen mit Sekundenkleber befestigt werden. Die Stützstruktur für dieses Teil ist im Original sehr komplex aus vielen Streben aufgebaut. Ich habe diese etwas "vereinfacht", was aber immer noch 80 kleine und kleinste Streben ergab ;( . Aber - nach ein paar Tagen war das Ding endlich fertig und sah seinem Großen Kollegen einigermaßen ähnlich - wie im folgenden Bild zu sehen ist:

    Die große Überraschung kam allerdings beim Aufsetzten auf die zugehörige Plattform am Mast der LÜTJENS!

    Von der Höhe her passte die Radarantenne noch einigermaßen gut - aber drehen lassen würde Sie sich nicht, da der Schirm im Durchmesser ca. 4 mm zu groß war ;( ;( .

    Nach der vielen Arbeit war ich nun fast versucht, hier einen Kompromiss zuzulassen. Aber ein geschultes Auge würde bei näherer Betrachtung schon gut erkennen, das der Antennendurchmesser zu groß ist.

    Da sich leider auch mit dem Mikroschleifer nichts ausrichten ließ, habe ich mich schweren Herzens entschlossen, eine neue Antenne zu bauen :( .

    Diesmal orientierte ich mich an einem 1:100er Bauplan der LÜTJENS-Klasse, den ich rund um die Radarantenne auf 40% verkleinerte. Das ergibt den gewünschten Maßstab 1:250.

    Beim Vergleich der Zeichnung mit dem Modellbaubogen merkte ich dann auch, dass der zentrale "Mast" oder Arm der Antenne gemäß Zeichnung niedriger und mehr gebogen ist.

    Dieses Mal war ich vorsichtiger und habe nach dem Rohbau der Antenne erst mal eine "Anprobe" vorgenommen.

    Wie man im folgenden Bild sieht,

    passt der ausgeschnittene Papierschirm aus der Zeichnung perfekt, was auch für den Drahtgitterschirm zutrifft:

    Die Antenne ließ sich nun wie im Original um 360° drehen und das Modellbauerherz war wieder glücklich :) :) .

    Mit diesem Motivationsschub war dann auch die Montage der 132 Streben kein Problem mehr.

    Wie das folgende Bild zeigt, ist die neue Antenne sichtbar kleiner als die nach dem Modellbaubogen gebaute:

    Es kann natürlich sein, dass durch meine Eigenkonstruktion die Antenne gemäß Baubogen etwas zu groß wurde. Ich würde aber allen, die die Lenkwaffenzerstörer noch bauen wollen, dazu raten, die "Drehfähigkeit" der Antenne vor Einbau mal zu testen.


    Nachdem ich noch weitere Kleinteile am Mast, wie Anemometer (Windmesser) und diverse Signalleuchten montiert hatte, war endlich der Moment für die Airbrush gekommen.

    Als Farbe habe ich ein ziemlich dunkles grau gewählt, das am Modell allerdings wie schwarz aussieht.

    Das Farbsprühen ging nach ausreichender Verdünnung der Farbe (die Farbe muss etwa die gleich Konsistenz wie Milch haben) ganz gut.

    Auch das Absetzten der unteren Stützen mit hellgrau war kein Problem. Die Tamiya-Farbe musste durch Zugabe von etwas weiß und braun an die Farbe des Kartons angeglichen werden.

    Hier ein paar Impressionen des fertigen Gefechtsmastes:


    Nun geht es mit der Detaillierung der unteren Aufbauten weiter.


    Grüße an alle

    Heinrich

  • Hallo Heinrich,

    wahrlich ein Augenschmaus! Ganz toll gebaut!

    Da freue ich mich schon auf den Stammtisch im September, jetzt im August kann ich leider nicht.

    Viele Grüße und weiterhin viel Spaß am Bau wünscht

    Matthias