Moin zusammen,
ich glaube über das Original des Flugkörperzerstörers LÜTJENS und dessen Geschichte - wie auch seiner beiden Schwesterschiffe ROMMEL und MÖLDERS - braucht an dieser Stelle nichts berichtet zu werden. Zu diesem Thema gibt es umfangreiche Literatur und auch zahlreiche Beiträge im Internet.
Die Geschichte meiner LÜTJENS beginnt im Jahr 2008, als ich ein fertig gebautes Kartonmodell auf der Frankfurter Buchmesse bestaunen durfte. Die schlanken Linien des Schiffs und der "klassische Zerstörer-Look" haben mich gleich begeistert, so dass ich am selben Messestand einen Modellbaubogen erstand.
Der Baubeginn, den ich auf der Rumpfgrundplatte notiert habe, datiert auf den 25.12.2008!
Nach der Fertigstellung des Rumpfes nebst Haupt- und Oberdeck ließ wohl damals der Enthusiasmus etwas nach und das Modell wanderte in einen Kellerschrank - allerdings gut vor Feuchtigkeit und Staub geschützt.
Nun nach der Fertigstellung meiner PASSAT - siehe separater Baubericht - habe ich mich entschlossen, das Modell weiter zu bauen.
Das wird für mich aus folgenden Gründen nicht ganz einfach :
- der schon etwas ältere Modellbaubogen entspricht in seinem Detailreichtum eigentlich nicht mehr meinen Ansprüchen
- der Modellbaubogen repräsentiert einen sehr frühen Bauzustand - Typ 103 A
- die meisten Unterlagen sind allerdings über die drei Schiffe nach dem Umbau Anfangs der 80er Jahre zu finden
- darüber hinaus ist mehr Material über die ROMMEL und MÖLDERS vorhanden als über die LÜTJENS
Motivierend hingegen wirkt:
- den Modellbaubogen kann man wohl nicht mehr kaufen (ich habe jedenfalls keine Quelle gefunden), so dass mein Schiffchen wohl eine Art Rarität werden wird - hoffe ich zumindest
- vertraue auf Tipps und Hinweise der Kartonmodellbau-Gemeinschaft - so dass ich ein einigermassen realistisches Modell bauen kann
- es ist viel Improvisation und Kreativität bei der Herstellung der Details nötig, was mir sehr viel Spaß bereitet
Aber nun zum Baubericht:
Zunächst wurde meine LÜTJENS wieder auf eine solide Sperrholzplatte geschraubt, so dass man das Schiff mit einer entsprechenden Vorrichtung auch mal auf die Seite legen kann.
Die beiden folgenden Bilder geben diesen Anfangszustand wieder:
Danach wurde fleißig um Brückenaufbau weitergebaut und gleich festgestellt, dass es der Baubogen in sich hat .
Denn die Fensterfront der Brücke endete nicht direkt an den vorgesehenen Stellen an den Brückennocken, wie auf folgendem Bild zu sehen ist:
Also wurden die Klebelaschen von innen mit dem Skalpell durchtrennt und das ganze korrigiert. Das ging - Gott sei Dank - ganz gut.
Wie unten zu sehen ist, passt alles nun ganz gut, wobei ich die Kartonreling gleich abgeschnitten habe, da diese durch eine Drahtkonstruktion realistischer dargestellt werden soll:
Weiter geht es nun mit den ersten Detaillierungsarbeiten an den Brückennocken.
Dazu bald mehr...
Heinrich