Kugelbake Cuxhaven Eigenkonstruktion 1:160

So, da bin ich wieder.

Wie im Threat Leuchttürme und Landmarken bereits angekündigt, bin ich seit Januar mit der Kugelbake in Cuxhaven-Döse beschäftigt.

Infos dazu gibt es bei Wikipedia oder auf der Seite Nordseeheilbad Cuxhaven.

Leuchttürme faszinieren ganz viele Menschen, ich baue manches Modell ganz gern, muss aber einen emotionalen Zugang dazu haben.

Das Chicago Harbor Light ist so eine Modell, das ich wunderschön finde, obwohl ich dort noch nie war (und wohl auch nie hinkommen werde).

Meine Tochter hatte sich auch noch einen Adventskalender mit Leuchttürmen gekauft, auch das hat michnochmal angefixt.

Also, ran an Coel und gezeichnet. Erste Schnitte auf 80g Papier sahen so aus

Gruß

Klaus

Das ging schon mal alles verdächtig schnell, trotzdem habe ich gestaunt, wie viele Einzelteile

dabei rauskommen. Es ist ja kein großflächiges Teil dabei!

Die einzelnen großen Balken haben einen Querschnitt von 2,5mm, die kleineren haben 2mm.

Ausschneiden, rillen und Kanten färben ist noch OK, aber das Kleben wird dann zur Herausforderung!

Es sind zwar mx. 150mm lange Teile, aber bei dem Querschnitt darf man nicht ungeduldig werden...

Ok, zu unserem Monatstreffen im Februar konnte ich zumindest dies vorzeigen:

und so nahm das Verhängis seinen Lauf...

Als ich dann die ersten Querbalken einbauen wollen, waren die zu kurz!

Nachgemessen - nee, stimmt alles! OK eine Nacht drüber schlafen

Es wurden dann meherer Nächte, weil mir immer wieder eine mögliche Fehlerquelle einfiel

Die Baureihenfolge machts! Und die mussvor jedem Schritt (Schnitt) gut überlegt sein!

Welches Teil kommt danach dran, womit muss das wieder zusammen passen?

Passen die Klebestellen?

Die zunächst vorrangige Frage war aber: absägen und reparieren oder komplett neu zeichnen und bauen?

Glücklicherweise habe ich mich für letzteres entschieden!

Hätte ich repariert, hätten sich die Fehler summiert. Am Ende wäre das Teil in der Tonne gelandet

und die Lust es dann doch noch einmal neu zu konstruieren, wäre dahin.

Also, stelle mer us mal janz dumm...

Ich baue nun von innen nach außen, d.h. der mittige, senkrechte Balken nimmt die Querbalken auf.

Hier die Teile für die digonalen Aussenbalken und die inneren Querbalken

die Querbalken müssen kreuzweise an den senkrechten Balken angeklebt werden

Nachdem das untere Kreuz fertig ist, kommt das obere an die Reihe

Und nun geht es an die Verbindungsbalken des unteren Kreuzes.

Da die Querbalken übereinander liegen muss ein Verbindungsbalken an den Enden einmal unten und einmal oben eingekerbt sein,

damit es zu einer stabilen Schränkung kommt

Man merkt manchmal erst im Laufe der Konstruktion, welches technische Meisterwerk damals entstanden ist.

Danke für die zahlreichen Daumen!!!

Hier nochmal die übereinander liegenden Querbalken, unten mit den Verbindungsbalken

Auf den senkrechten Balken wurde nun die Spitze aufgesetzt.

Ich habe sie zuerst ohne Verstärkung gebaut, das Ergebnis war OK aber...

Na ja, dann baue ich sie nochmal. Ich habe einen Zahnstocher entsprechend zurecht geschnitzt und die Hülle daruf verklebt.

Das Ergebns war nicht viel besser, als beim ersten Bau. Da dieser bereits verklebt war, habe ich mich entschlossen, es so

zu belassen. Absägen und neu aufbauen hätte evtl. noch Schäden verursacht. Also ist es so gut genug.

Die seitlichen Balken habe ich probeweise aufgesteckt (eingesteckt), war mir dann aber unsicher, wie ich das Ganze

lotrecht verkleben kann. Im Werkzeugkasten fand ich dann ein Teil der Firma Hakle, das ich auf die richtige Höhe gekürzt habe.

Seitlich wurden Einsteckschlitze angebracht, nun muss ich noch eine 1mm hohe Querverbindung aufbauen, um an allen vier

Balken den richtigen Abstand zu bekommen. Soweit zum aktuellen Stand.

Gruß und schönes Wochenende

Klaus

Danke Hanns,

ich hoffe am 11. dabei zu sein. Natürlich würde ich das bis dahin Fertige zur Abnahme vorlegen.

So, die Querverbindungen auf dem runden Halter sind angeklebt.

Nun könnte das lotrechte Ausrichten beginnen...

Ich hoffe, ihr könnt die Schritte nachvollziehen (wenn's denn gewollt ist).

Ich schlafe jetzt nochmal eine bis fünf Nächte drüber, ob ich mit der Verklebung beginne.

Nach meiner bisherigen Erfahrung ist es besser, nochmal kurz alle Eindrücke sacken zu lassen

und dem noch vorhandenen Hirn die Möglichkeit zur korrekten Einordnung zu geben

schönen Restsonntag

Klaus

Es ist etwas weitergegangen, die unteren Diagonalen wurden gebaut

...und zur Seite gelegt, sie werden erst später verbaut.

Dann geht es an die "Seitenflügel

Die Teile wurden verdoppelt und einzeln ausgeschnitten.

Wieder eine Fummelarbeit!

Für die Verklebung auf den kleinen Querbalken habe ich mir eine Kammschablone geschnitten

Danach geht es an die Positionierung der einzelnen Latten

Nach dem Trocknen wird oben und unten nochal die Schere angesetzt, für einen geraden Abschluß.

Zwischendurch habe ich auch die "Balkenverbinder" für das obere Kreuz gebaut.

Die Teile werden nach dem Verkleben der diagonalen Seitenbalken verbaut.

Hier mal eine (verzerrte) Ansicht des Baubogens

Ich hoffe, euch gefällt meine kleine Bastelei.

Und ich hoffe, ich erreiche ein annehmbares Ergebnis.

Ich bin mir immer noch nicht sicher, dass es eher ein Modell für die Tonne wird.

Wenn doch, wird es zwar nicht entsorgt, steht dann aber als abschreckendes Beispiel ganz hinten versteckt.

Gruß

Klaus

So liebe Daumenheber, es geht ein wenig weiter:

Die Außenbalken wurden verklebt und gleich danach die Balkenverbinder am oberen Kreuz.

Dabei war ein Balken aus dem Kreuz wieder abgefallen, hat aber keine Schäden hinterlassen.

Von den seitlichen "Bretterflügeln" habe ich bisher nur eins gebaut, s. Thread 12.

Beim Anpassen war ich froh, nur einen Flügel gebaut zu haben...

die kleinen Querbalken passen nicht, sie sind zu kurz.

Und das erste Brett neben dem senkrechten Mittelpfosten braucht Aussparungen für die Balken von den Kreuzen.

Also werde ich das nochmal neu zeichnen

Nebenbei bemerkt gab es auch bei den diagonalen Außenbalken kleine Unstimmigkeiten.

Die fallen zwar nicht auf, aber wenn man's weiß...

Auch die sind inzwischen nachgearbeitet.

Wenn ich mir die Spitze so ansehen, überlege ich ernsthaft doch nochmal eine neue, geradere Spitze zu bauen.

Ich überlege, ob ich nochmal einen Zahnstocher zuschneide oder eine Kartonverstärkung einbaue.

Die Tendenz geht zum Zahnstocher, die Gartensaison geht wieder los und das Gartenhaus ist (fast) wieder ausgeräumt,

so dass ich wieder an den Schleifbock komme.

Reinhard Lachmann hat mich angeschrieben, ich mache meine Antwort hier mal öffentlich,

vielleicht interessiert sich der ein oder andere auch dafür:

Alle Informationen zu diesem Projekt habe ich hauptsächlich aus Wikipedia, aber auch von anderen

Webseiten wie z.B. nordseeheilbad-cuhaven oder deutsche-leuchtfeuer.de

Gezeichnet habe ich nach Plänen, die auf diesen Seiten abgebildet sind. Einzelmaße habe ich nicht

überprüft, nur die einzelne Höhenangaben für einen korrekten oder angenäherten Maßstab übernommen.

Meine Modelle veröffentliche ich (normalerweise) nicht, ich konstruiere und baue nur für mich.

So brauche ich keine Bauanleitungen erstellen und mich nicht über Kommentare wie z.B. über

fehlende Passergenauigkeit ärgern.

(Aber, wer es trotzdem nachbauen möcht und freundlich fragt, kann das ein oder andere Modell bekommen.)

Ich habe oben mehrfach geschrieben, dass diese Modell eine Fummelarbeit ist. Das ist sowohl der Tatsache

zu verdanken, dass man nur Balken und Bretter baut, und diese Modell ziemlich farblos, bzw. eintönig ist.

Meinen gewählten Maßstab von 1:160 halte ich noch für vertretbar, aber kleiner wäre (zumindest fü mich)

eine Strafarbeit .

Bis demnächst

Gruß

Klaus

Ich konnte doch nicht an mich halten, ich habe die inneren diagonalen Balken verklebt.

Das war's abernun wirklich für heute, ich freue mich auf unseren morgigen Stammtisch.

Gruß

Klaus

Quote from Reinhard Lachmann

Ein weiterer Hinweis im Internet: http://www.baken-net.de/cux_kugelbake.htm

genau, Reinhard! Gemäß der Zeichnung von 1924 habe ich mein Modell gezeichnet. Danke für den Link.

Quote from Hans-Joachim Möllenberg

also ich finde dein Modell der Kugelbake in keinster Weise irgendwie "dröge"

Dröge, mein lieber Hajo, ist es auch garantiert nicht. Aber wie oben schon beschrieben, farblich sehr eintönig.

Man hat dann das Gefühl, man würde immer nur die gleichen Teile bauen!

Aber das Ergebnis bisher, hellt die Stimmung kolossal auf

Gruß

Klaus

So, eine kleine Pause.

Die Querbalken an den Bretterflügeln müssen neu gezeichnet und gebaut werden.

Die einzelnen Bretter habe ich etwas länger gezeichnet um nach dem Verkleben noch

etwas "Reserve-Fleisch" zum zurechtschneiden zu haben.

Außerdem kamen am Dienstag beim Stammtisch noch ein paar Ideen auf, daher habe ich mich

entschlossen, die Spitze doch noch einmal in Angriff zu nehmen. Sie läuft nämlich nicht ganz spitz zu.

Also wird sie ebenfalls neu gezeichnet und gebaut. Ob sie dann auch angebaut wird und die

bisherige Spitze ersetzt, wird sich zeigen.

Gruß

Klaus

Nun liebe Leute, es ging weiter.

Ich habe die Spitze neu gezeichnet und gebaut. Zahnstocher zurechtgeschliffen, Karton angehalten - passt.

Oben alt, unten neu.

Neue Spitze fertig:

Sieht wesentlich besser aus.

Die alte Spitze habe ich abgeschnitten, am oberen Ende des senkrechten Mittelbalkens war die Klebefläche allerdings steinhart.

Von Lidl gab es mal einen Gravierstift für Glas, Metall, Leder oder Holz. Mit dem habe ich in die Klebefläche einLoch gefräst.

Ich hatte die Befürchtung, dass mir beim Aufbohren der Karton zerfleddern würde.

In das Loch habe ich den Zahnstocher mit der Spitze verklebt und bin zufrieden. Es hat sich gelohnt!

Nun also nochmal zu den Bretterflügeln oder Lattenflügeln.

Die kleinen Querbalken habe ich neu (länger) gezeichnet und die Klebeschablone angepasst.

Um nicht durcheinander zu kommen, habe ich für jede Größe Querbalken eine kleine Tüte gebastelt.

Die Querbalken wurden zunächst nur mit der äußeren Latte verklebt.

Zum verkleben der restlichen Latten habe ich die äußere mit Stecknadeln gegen wegrutschen fixiert.

Bei dieser Verklebung kam mir dann die Idee, die Latten am unteren Ende auszurichten.

Dazu habe ich in der Schablone eine Anlegekante ausgeschnitten und hochgeklappt.

Das ermöglicht ein einigermassen sauberes Arbeiten.

Nun war es soweit, die Lattenflügel an die mittlere Stütze zu kleben.

Auf der Schablone hatte ich mir eine Markierung gemacht, wo die äußere (jetzt innere) Latte

ausgeschnitten wurde, damit sie über die vorhanden großen Balkenkreuze passt.

So wurden alle 4 Flügel angeklebt.

unten wurden noch Füße angebracht. Wenn die Bake evtl. wackelig steht,

kann man damit noch ein wenig den sicheren Stand korrigieren.

Und damit hätte ich fertig!

Ich habe mir vom letztjährigen Urlaub in Kühlungsborn ein paar schöne Fotos rausgesucht

und sie in der Firma auf DIN A3 ausgedruckt. Als Hintergrundbild machen sie sich, wie ich finde, sehr gut.

Hier die Bilder noch ohne Füße an der Bake.

Fazit: ich bin, gemessen an meinen Fähigkeiten, sehr zufrieden!

Zum Bau habe ich wie fast immer original Epson Karton "Double sided matte paper" 178g/qm verwendet.

Ein 160g/qm Karton wäre besser, weil nicht ganz so steif. Vielleicht sogar 120g/qm.

Mein Drucker (ET-2650) druckt mit den Nachfüllfläschen. Ich habe in 3 Jahren einmal zwischendurch

schwarz nachgefüllt, vor kurzem auch Farbe. war aber noch nicht ganz leer.

Eine Flasche kostet ca. 15,-€ da kommt kein Pigmentdrucker mit!

Der Maßstab von 1:160 ist für mich noch gut baubar, trotz der Kartonstärke.

Kleiner würde ich es aber nicht hinkriegen, da müsste schon mit Laserteilen gebaut werden.

Die Kugelbake werde ich als Download einstellen und mich freuen, wenn sie auch gebaut und gezeigt wird.

Vielen Dank für alle gehobenen Daumen und eure Begleitung!

Gruß

Klaus

... und HIER geht's zu den Galerie-Bildern.

Gruß

Klaus

Super Olli!

Ich bin begeistert! Sieht gut aus

Schön, dass du sie gebaut hast und noch schöner, dass es

auch in 1:250 passt! Ich hoffe, alles war verständlich und du musstest nicht

allzuviel grübeln.

Gruß

Klaus

OK Peter,

Das sieht schon sehr viel besser aus.

Allerdings hast du die Flügel aus einem Stück gelasert und das vierfach.

Es müsste dann aber 2x zweifach gelasert werden, da die kleinen Querbalken sich am senkrechten Mittelbalken überlagern.

Zu erkennen an deinem Foto ...final, sitzt der untere Querbalken über dem

Doppelkreuz nicht passend zu dem gelaserten Querbalken.

Aber vielleicht fällt es ja nur mir auf?

Sonst ist es sehr viel besser geworden!

Gruß

Klaus