Moin in die Runde,
Ich möchte zu diesem Schiff doch gerne einen kleinen Baubericht verfassen. Ich habe mich ja bei OpaSy ein wenig aus dem Fenster gehängt. Dem Ganzen ist eine schöne Geschichte vorausgegangen. Diese hatte die Kapitel: Verlieben, Finden durch Helfer, nochmal Verlieben und Verzagen (an dem Formen des Rumpfes), nochmal Helfer quasi in den Eheanbahnung und dann auch noch gutes Gelingen. Doch nun zum Thema:
Wer würde sich in solch ein Schiff nicht sofort verlieben
Ich sah das Modell auf einem Foto von den Mannheimer Modellbautagen am Platz von Peter und war hin und weg. Mein Kommentar im Forum wurde gelesen und so kam ich mit Hilfe von HaJo in den Besitz meiner schönen, neuen Herausforderung
Dieses Modell ist wohl seitens des Verlags vergriffen. die baugleiche Grainton jedoch noch auf der Hompage verfügbar.
Nach dem ersten Durchlesen des Bogens fielen mir Klaus-Dieters Worte ein, mit denen er sagte: die Veröffentlichung eines Modells bedeutet noch einmal einen enormen Aufwand. Schaut mal rein. Es gibt keine Bauanleitung. Es gibt nur eine Bauteilliste mit sehr sparsamen Anmerkungen. Gesamtansichten und es gibt Skizzen nach denen Details gebaut werden können.
Ich wollte es nicht glauben, aber tatsächlich habe ich aus dieser - und anderen - Skizzen wichtige Informationen filtern können.
Aber nun beginnt der Bau. Mein Plan war wie gewohnt die Verdoppelung des Spantengerüsts, der Bodenplatte und der Decks. Entsprechend habe ich alles vorbereitet.
Fertig geschippelt und probewohnen der Spanten ohne Verklebung - passt alles
Tatsächlich alles? Nein ein kleines Problem (eine kleine Herausforderung) wurde ersichtlich, als ich das Poopdeck ausgeschnitten hatte.
Ein Teil des Spantengerüsts soll der Stabilisierung des Hecks dienen bevor das Achterdeck verbaut wird.
Die Laschen daran waren schon entfernt. Da stellte ich fest, dass das zwar die Position der Spanten aufgedruckt ist, aber wie wird das Teil mit dem Spant 8 verbunden. Stumpf von achtern dagegen oder von oben darauf geklebt. Dies könnte zu einem Knick im Deck führen. (Das dort die Position der Laschen von Spant 8 aufgedruckt ist habe ich nicht gedanklich umsetzen können, weil bei mir die Laschen ja schon entfernt waren ).
Außerdem ist das Teil von der Außenrundung anders als das Poopdeck (grauer Rand auf dem rechten Foto), so dass ich mutmaßte: das hilft mir nicht bei der Montage des Decks.
Meine Entscheidung: Poopdeck "normal" verdoppeln und dann sauber auf die Spanten kleben.
Ich habe die Verdoppelung nur bis zum Spant 8 geführt, was sich dann auch als richtig erwiesen hat.
Jetzt sind die Bordwände an der Reihe. Ausschneiden, Kanten färben, Verbindungslaschen unterkleben und die Speigatten aussticheln. Hier ergab sich eine weitere Aufgabe: Da die hinteren Bordwände ein Fehldruck sind, weil Wasserpass und(!) Speigatten nicht aufgedruckt sind, habe ich zuerst die inneren Schanzkleider aufgeklebt und dann von innen gestichelt. Ich habe zuerst eine Probe gemacht, ob ich das sauber hinbekomme (alle in einer Linie, sauberer Rand...). Nachdem ich mein Können festgestellt hatte, habe ich mich an das Original gewagt - und - es ist gut geworden. Zusammen mit selbstgebauten Schanzkleidstützen sieht es ganz manierlich aus (Fotos dazu später)
Nun bin ich an dem Punkt, an dem ich neulich nicht mehr weiter wusste und mich hilfesuchend an das Forum wenden musste. Die Hilfen, die ich dort sehr schnell bekam, waren in der Summe klasse und haben maßgeblich zum Gelingen beigetragen, so dass ich mit dem Ergebnis durchaus sehr zufrieden bin.
Ich schreibe dazu in meiner nächsten `science´. Jetzt scheint gleich die Sonne auf meinen Bildschirm
Gruß aus Hannover, Dirk