Autotransporter ELBE HIGHWAY/ skaliert auf 1:500/ JSC

  • Hallo Modellbaugemeinde !


    Ich weiß, mein neuer Bericht ist nicht unbedingt originell, denn erst im Januar hat Pappi sein sehr überzeugendes Modell von der ELBE HIGHWAY hier vorgestellt. Ich bin beim Bau aber schon in der ersten Stunde auf ein Problem gestoßen, das und dessen Lösung ich hier vorstellen möchte:


    Nicht alle, aber viele JSC- Modelle haben als Rückgrat einen Dreiecksstab, auf den die Spanten, die ein dreieckiges Loch haben, aufgezogen werden. Das Problem diese Konstruktion liegt darin, dass der Dreiecksstab, wenn er nicht genauestens geritzt wird, dieser sich über die Länge verdreht. Die Spanten stehen dann nicht auf ebenem Kiel. Mit einem Modell, das wackelt, will ich nun wirklich nichts zu tun haben. Da bin ich vollkommen humorlos.


    Die von mir vorgeschlagene Abhilfe ist sehr konventionell. Der Dreiecksstab wird durch einen Mittelträger ersetzt. Dieser steht auf einer Grundplatte, die keine Öffnungen wie der JSC-Bogen hat. Die Reparatur ist geometrisch sehr einfach, weil dieser Autotransporter weder Sprung noch Bucht hat. Ich empfehle außerdem, Grundplatte, Spanten Mittelträger und Wetterdeck zu verdoppeln. Ich hoffe, dass das Problem der dann nicht mehr ausreichenden Bordwandhöhen hier nicht auftritt, weil die Bordwände des Bogens unten eine Materialzugabe haben, die um die Grundplatte herumgeklebt werden soll. Aus diesem Grund ist die Grundplatte geöffnet.


    Vorn ist der verdrehte Dreiecksstab zu sehen, den ich im Modell durch einen Mittelträger ersetzt habe.


    Im Bugbereich ist der Mittelträger ausgesetzt, weil sich hier das Backdeck befindet.


    Hier ist das Wetterdeck aufgesetzt.


    Ich hoffe euch nicht zu langweilen und werde mich deshalb kurz fassen.


    Henning

  • Langweilig? Nie im Leben.....schon das gezeigte Umarbeiten auf den konventionellen Mittelträger und die nunmehr "geschlossene" Grundplatte ist uns ein Gewinn und könnte auch die "Blaupause" für andere JSC-Modelle sein :thumbup: !


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Das Heck der ELBE HIGHWAY ist geometrisch sehr kompliziert. Wenn die hochgeklappten Rampen angebracht sind, wird davon leider nicht mehr viel zu sehen sein. Der achtere Teil des Wetterdecks ist auch im Maßstab 1:500 deutlich zu kurz. Ich habe den Scan durchgezeichnet, entsprechend verlängert und neu ausgedruckt. Auch die Bordwand hat es konstruktiv in sich. Der Bugbereich ist in vier Streifen abgewickelt. Die Passgenauigkeit stimmt. Gerade als Konstrukteur ziehe ich davor meinen Hut. Das Abschneiden der Bordwand an der Grundplatte war kein Problem.


      


  • Inzwischen habe ich die Aufbauten in der JSC-typischen Schachtelbauweise fertiggestellt. Die Fensterschatten habe ich wie bei meinen anderen 1:500-Modellen schwarz angelegt. Die Lüfterverkleidungen habe ich geöffnet dargestellt, die Ventilatordeckel ausgestanzt und aufgesetzt um etwas mehr Plastizität zu gewinnen.


      

  • Mir scheint, die Elbe Highway wird modern.

    Wenn man bei uns in Bremerhaven eine Umfrage machen würde zum Thema "Welches sind die hässlichsten Schiffe bei uns im Hafen ?", wären die Autotransporter unangefochtene Spitzenreiter. Nicht umsonst nennt man sie hier "Schwimmende Schuhkartons. Das JSC-Modell ist aber durch die große Verkleinerung ein richtig attraktives Stück.

  • Wenn unbedarfte Menschen durch die Bürgermeister-Smidt-Straße in Bremerhaven nach Norden Richtung Zolltor Rotersand fahren, denken sie, dass hinter den Wohnblöcken aus den 20er und 30er Jahren ein großes Lagerhaus (für Schuhkartons) steht. Erst, wenn man kurz vor den Zolltor ist, sieht man, dass dort ein Autotransporter liegt.

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Der 1:400-Originalbogen enthält eine Folie mit weiß aufgedruckten Einzelteilen, z.B. Relings und Leitern. Ich halte diese Methode der Relingsdarstellung auch bei 1: 500-Modellen für sehr geeignet. Meine Relings sind allerdings selbst gezeichnet. Wenn man die Originalfolie verkleinern wollte, müsste man sie vor einem dunklen Hintergrund einscannen, verkleinern, durchzeichnen und weiß ausdrucken lassen. Die meisten Druckereien können weißen Toner drucken, weil das bei Trauerdrucksachen durchaus üblich ist. Für das Auf- oder Durchzeichnen der Relingsteile empfehle ich eine Strichstärke von 0,2 mm. Eigentlich schade, dass außer Jo und mir so gut wie keiner 1:500-Modelle baut.


      


  • Der Autotransporter ist jetzt fertig. Besondere Hinweise habe ich nicht. Unzufrieden bin ich mit dem zu blassen Farbdruck meines Scans. Ich hätte mit dem Farbkontrast viel mehr Gas geben, oder es auch versuchen sollen, die roten Bauteile mit einem Lasergerät zu drucken.


      


      


    Zum Schluss noch zwei Fotos im Hafenzusammenhang mit dem Schwergutfrachter WIEBKE


      


    Mein Fazit, das JSC- Modell der ELBE HIGHWAY auf 1:500 skaliert zu bauen, ist durchweg positiv. Der sehr starke Verniedlichungseffekt macht aus einem öden Original ein knuffiges, buntes Schiffchen.


    Vielen Dank für euer Interesse


    Henning

  • Hallo Henning, ein attraktives Modell hast du da gebaut! Ich finde die Farben durchaus okay. Sicherlich ein schöner Farbtupfer in deinem kleinen Hafen.


    Glückwunsch!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Dear Henning,


    I admire your work and your models :)


    I'm looking for and advice from an expert - I want to try to construct a sailing yacht in 1:250 scale - what should I do?

    I understand, that I need drawing, Adobe Illustrator, I understand how to make simple detail unfolding... But i'm confused with the hull...


    Thanks in advance :)

  • Moin Henning,

    Der sehr starke Verniedlichungseffekt macht aus einem öden Original ein knuffiges, buntes Schiffchen.

    Und durch den Blick aus der Vogelperspektive dominiert nicht der massive rote Rumpf. Prima! :thumbup:


    Viele Grüße

    Klaus-Dieter

  • Dear mlsergey !


    Build the waterline deck, put the spans on it and cover the spans with the deck. Then clue transparent paper on the side and draw the outline of the board wall with a pencil. Remove the transparent paper with the drawing and scan it. So you got the board walls. Okay ?


    Good luck

    Henning

  • Thanks a lot :) :) :)

  • Moin Henning,


    Gratulation zu diesem tollen Schuhkarton! Ich finde die ELBE HIGHWAY auch in 1:500 ein attraktives Modell, das vielleicht weniger Form, aber umso mehr Farbe ins Spiel bringt - Sehr schön umgesetzt!

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    Viele Grüße, Nils