"Goetzen" 1:250 von Kartonwerft 2023 - ein kleiner Bericht

  • Moin in die Runde,


    ich möchte einen kleinen Bericht über die Goetzen von Imogen Stowassers Kartonwerft für Euch schreiben. Über das Schiff gibt es eine lange abwechslungsreiche Geschichte, die ich hier nicht noch einmal erzählen will. Mir geht es um das sehr schöne Modell aus einer Katonbauschmiede, von der ich schon einige Schiffe mit Freude gebaut habe. Sie sind alle zu empfehlen und sie haben alle "Charakter". Sie sind passgenau konstruiert und liebevoll detailliert.


    Der Deckbogen ist grafisch ansprechend und gaukelt nichts vor, was nicht da wäre (vergl. JSC ;) )


    Ich plante den Bau mit meinem Bruder in einem 4-tägigen "Extrembastling" zu bewerkstelligen. Darum habe ich schon mal im Bogen "gelesen", was mich beim Ausschnippeln erwartet. Die großen Laschen von Imo gefallen mir nicht. Darum wollte ich Spanten und Decks verdoppeln und ohne Laschen stumpf verkleben.


    Mir gefiel dabei die Idee, nur die Holzdecks zu verdoppeln und dadurch den Wasserablauf zwischen Holzdeck und Schanzkleid plastischer zu machen. ACHTUNG! das ist gefährlich habe ich später festgestellt:


                  

    Die Decksteile habe ich ausgeschnitten und auf die Kopien geklebt. Das ging prima, aber....


    Dadurch das ich die Aufbauwände auf den gedoppelten Teil geklebt habe (sonst wäre der farblich abgesetzte Sockel verschwunden) hatte ich nachher ein Höhenproblem zwischen Bordwand und Bootsdeck von 2 Kartonstärken und musste ziemlich viel nacharbeiten um Deck und Bordwand schön "auf Ecke" zusammenzukleben. Imo´s modelle sind sehr passgenau und so waren die zwei Kartonstärken nicht zu verdrücken! Mein Fehler. Nachbauern kann ich versichern, dass die Wasserrinne nicht erlebbar ist und ich mir den ganzen Kram hätte sparen können. Also Finger von!


    Zuviel gedacht aber nicht ausreichend nachgedacht.


    Nachdem ich die Vorarbeiten des Verdoppelns fertig hatte, kam mein Bruder, der parallel an der Anneliese Oltmann gebaut hat. Das waren 4 sehr produktive Kartonbautage.


    Die Anneliese von WHVer weitgehend fertig nach 4 Tagen - bei der Goetzen fehlte noch einiges.


    Nach den 4 Tagen musste ich alleine weiterarbeiten. Aber was inzwischen passiert war: Ich habe in meiner Arbeitsblase vollkommen vergessen, Fotos vom Baufortschritt zu machen. Darum findet Ihr diesen Bericht auch in der Galerie und nicht unter Bauberichten. Es war wie ich zum Ende meines Berichts über die lütte "Kanal" bereits befürchtet hatte - für Fotos keine Zeit bzw nicht dran gedacht.


    Kurz vor der Jungfernfahrt habe ich schnell noch ein Bild geschossen. Die Goetzen als ziviler Frachtdampfer, wie es ihn nie gegeben hat, denn er wurde meines Wissens direkt mit Bewaffnung versehen.


    Die "Goetzen" noch auf dem Werftbrett.


    Ich fange hier schon mal mit den Rundum-Fotos an. Im zweiten Teil geht´s dann noch weiter.


    :thumbup:

  • so hier folgen un die weiteren Fotos. Sie sind weitgehend selbsterklärend. Gerne weise ich nochmal auf meine Kartonmasten hin..... Die Wanten hätte ich wohl doch mit Webleinen versehen sollen. Im nachhinein befürchte ich mehr Schäden als verbesserung - also lassen! Die Fadenreling habe ich mit einem schwarzen Handlauf versehen. Weiß wäre auch gegangen - Geschmackssache.

  • Die Masse macht´s. Es kommen noch ein paar Details. Die Ladebäume sind aufgetoppt und mit Gierseilen seitwärts gehalten. Diese wiederum an Augen an der Bordwand fixiert. Die Ketten für das Anhängen der LAdung sind schon vorbereitet, aber zur Sicherung gegen hin und her Schlagen noch gesichert. Die Laderäume sind noch geschlossen und werden demnächst geöffnet. Das kann ich aber nun leider nicht mehr bauen.


    Ach ja - noch zu erwähnen: die bis fast zur Unkenntlichkeit in Einzelteilen konstruierten Bordwände lassen sich super gut bauen! Respekt!


    Fazit: Ein sauber konstruiertes Modell, dass auch nach dem Bau auf dem Regalboden erhebliche Freude bereitet. Danke Imo. Gern schaue ich mal wieder auf der Kartonwerftseite nach. Ich schließe mich Robert Hoffmann an, der vor etlichen Jahren schrieb, das die kleinen Modelle etwas kurz kommen. Und wie gesagt: Ein Galeriebericht und zwei unfertige Bauberichte...


    Na ja :thumbup: nun ist ja noch einer dazu gekommen. Viel Spaß damit.


    Liebe Grüße aus Hannover, Dirk

  • Moin, moin Dirk,


    trotz der leichten Folgeprobleme durch das Aufdoppeln ist das doch ein sehr schönes Modell geworden - passt ja auch sehr gut zu deinen anderen alten "Zossen" :thumbup: !

    Beim Aufdoppeln muss vorher alles gut durchdacht werden, weil sonst kommen so zwischendurch die einen oder anderen AHA-Erkenntnisse......ist mir aber auch schon passiert ;) .


    Beim Aufdoppeln der Decks kürze ich Spanten und Längsträger entsprechend.....meist langt es, die Schnittlinie abzuschneiden.....also "innen" zu schneiden. Beim Herstellen der seitlichen Wassergräben doppel ich nur bis zu den Markierungslinien für die Wände auf, die Wände selbst stehen dann auf dem "Originaldeck". Die Sockel der Wände sind bei der GOETZEN eigentlich hoch genug; eine Papierdicke pus Kleber läßt den Sockel nicht verschwinden. Die Niedergänge wären dann marginal zu kürzen.....usw........oft kommt dann aber doch noch anderswo eine Überraschung, an die man dann trotzdem nicht gedacht hat.....aber das zu lösen ist ja gerade der Spaß unseres Hobbys. Bei meiner STAVENES hat das alles (fast ^^) gut geklappt.


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Moin Dirk!

    Die ist schön geworden, Deine "GÖTZEN". Und Deine Vermutung ist richtig: als ziviler Frachter ist sie tatsächtlich nie in Dienst gestellt worden - jedenfalls nicht mehr im Kaiserreich: Ende Mai 1916 war die Ausrüstung abgeschlossen, Abnahme- und Probefahrten fanden am 08. und 09.06.1916 statt, und es erfolgte noch an diesem 09.06 die Umwandlung in ein bewaffnetes Hilfsschiff - so Michael Berg.

    Hattest Du Probleme mit den Bordwänden?

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • @ HaJo: Ja beim nächsten Modell werde ich noch etwas länger überlegen .... Gefühlt ist jedes Modell etwas besser geworden als das vorherige. Die Chancen stehen also gut :thumbup:


    @ Heiner: Nein, die Bordwände lassen sich wirklich gut zusammenbauen. Kantenfärben und eingefärbtes Seidenpapier - dann gibt es keine Blitzer. Du hast ja bei der Liemba denselben Rumpf gebaut. Da hatte ich keine Klagen gelesen ;)


    Danke für die superschnellen Daumen!


    Gruß aus Hannover, Dirk

    Dreemol afsneeden und - jümmers noch to kort

  • Hallo Dirk,


    Du hast da ein wirklich sauberst gebautes Exemplar abgeliefert !!

    Herzlichen Glückwunsch


    Imo


    P.S.

    In Hamburg hatte ich das Vergnügen eine Weile mit dem 'Verursacher' des Planmaterials Herrn Wischmeyer zu klönen. Er versuchte Fehler am Modell zu finden, fand keine und ich lobte die Pläne wären halt spitze gewesen. Als er dann die Form des MG-Standes kritisierte, habe ich gekontert 'stand so im Plan' ... wir habe alle schallend gelacht , einer mit leichter Verzögerung ;)

    My mind is like my Internet Browser.

    I have 19 tabs open, 3 are frozen and I have no idea where the music is coming from....

  • Danke für die vielen noch hinzugekommenden Daumen hochs. Diese kommen immer sehr schnell - die Tasten sind noch warm :) und sehr lange nach der Veröffentlichung. Das zeigt, dass es immer etwas dauert bis die "ungelesenen Beiträge" alle gechecked sind. ;)

    @ Fiete, Pitje, Peter und Imo,


    Danke für Eure lobenden Worte. Es ist immer gut von Könnern einen guten Kommentar zu bekommen.


    Liebe Grüße aus Hannover

    Dreemol afsneeden und - jümmers noch to kort