Feuerwehrgerätefahrzeug TATRA T815 TA 26

  • Wie versprochen starte ich nun mit dem vierten Fahrzeug im Bunde des Feuerwehrensembles, dem Gerätewagen.



    Die Bauanleitung zeigt sich in der bekannten, sehr kompakten Form...


      


      


    ...ebenso wie die Teile, die sich z.T. praktisch in den Bundfalz ziehen.



    Das Modell besteht aus ca. 1630 Teilen und einer Handvoll Schablonen auf 19 Seiten, die etwas grösser als A4 sind (und daher nicht auf einen normalen Scanner passen). Wie in meiner Erfahrung üblich, liegt dem Bogen auch eine klare Folie für die Fenster bei.


    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • Hallo Andi,


    ich bin sicher, der Bogen wird unter deinen Händen ein Spitzen-Modell.

    Gruß


    Willi




    Altern ist kein Abgesang,

    sondern Leben für Fortgeschrittene

    (Tobias Esch)

  • Danke, Kollegen!


    Was ist der Unterschied zwischen einem Lastwagen und einem Schiff?


    Der Lastwagen beginnt nicht mit einem Spantengerüst... :D


    ...sondern mit der vorderen Stossstange inkl. zwei Doppelscheinwerfern. Die Scheinwerfer kann man mit Hilfe einer einfachen Kreisschablone verglasen oder mit den folgenden Teilen geschlossen bauen :



    Ich habe die verglaste Variante gewählt, und musste dazu die Reflektoren glänzend einfärben. Das habe ich mit einem Chromglanzspray erledigt, wobei das Resultat nur gerade genügend geworden ist.



    Die Halterung für das Sprayen der Reflektoren,


    Nachdem ich gesehen habe, dass bei der gedruckten Variante Diffusoren und ein Ring am Rand vorhanden sind, habe ich versucht, das auch bei der verglasten Variante nachzubilden. Also Folie habe ich nicht die dem Bogen beigelegte verwendet, sondern ein Stück aus meinem Fundus an Acetatfolie. Dieses habe ich über die gedruckten Scheiben gelegt und mit meinem Ritzwerkzeug die Diffusorenrillen nachgezogen. Dann habe ich den Ring aus der gedruckten Variante ausgeschnitten.


    Damit ergaben sich die folgenden Teile des Scheinwerfers (rechts fertig montiert):



    Die Scheinwerfer wurden durch eine Blende gesteckt und auf der Rückwand der Stossstange befestigt:



    Dann musste ich über eine Hemmschwelle springen: die ersten mit 2 mm Karton zu verstärkenden Teile. Die Schnittflächen stehen nicht ideal, aber brauchbar senkrecht zur Oberfläche:



    Das Verbinden von Vorder- und Rückseite der Stossstange war komplizierter als gedacht. da sich Scheinwerferblenden und Klebelaschen ins Gehege kommen...


      


    ...aber schliesslich hat es funktioniert:


      


    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

  • Mit der Baugruppe 2 ist der Rahmen für den Wagenkasten dazugekommen. Die Holmen sind "aus dem Vollen geschnitzt", d.h. 2.5 mm Karton umhüllt mit den Teilen aus dem Bogen. Da es alles gerade Schnitte sind, ist es machbar.


      


    Der Rahmen ist knapp 30 cm lang. Direkt hinter der Stossstange sieht man die Lager für das Kippen der Fahrerkabine.


    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

  • Hallo Andi,

    Das wird ja wieder ein schönes Modell. Ich nehme bei den Scheinwerfern immer gern ein Tropfen fluoreszierende gelbe acrylic Farbe von Vallejo Modellcolor. Da wir ohnehin immer mit Licht fahren sollen, passt das.

    Beste Grüße Eddi

  • Schöne Grüße!

    Tolles Modell und toller Start! Viel Glück beim Bau!

  • Hallo,

    Das ist von den Feuerwehr Fahrzeugen von Ripper der Beste, nach mein Geschmack. Wünsche gutes Gelingen!

    Traditionell beginnt ein Fahrzeugbau immer mit dem Rahmen, aber einige Konstrukteure hätten dann doch lieber erst den Stoßfänger, warum auch immer. Sieht wirklich toll aus, das bisher erreichte!

    Lg

    Thomas

  • Danke, Eddi, gute Idee!


    Leider für dieses Modell zu spät, aber es muss ja nicht das letzte sein. (Im Schrank liegt noch das eine oder andere.)


    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

  • Endlich geht es - nach einigen gesundheitlichen und modellbauerischen Widrigkeiten - mit dem Bericht weiter.


    Beim Getriebegehäuse, aber nicht nur da, gilt es zu beachten, dass die schwarzen Dreiecke, welche üblicherweise Knicklinien bezeichnen, hier die Grenzen des zu rundenden Bereichs markieren. Natürlich habe ich das erst festgestellt, nachdem ich sie schon gerillt habe :(. Ausserdem sind diese Grenzen mit weissen Linien markiert, was wohl kaum der Realität entspricht. Mit einem nominell 0.05 mm dicken Tuschestift liess sich das aber beheben.


      


    Die wesentlichen Teile des Fahrwerks (rechts = vorne):



    Bei der Montage wurden zuerst die zwei Hinterachsen mit den Bremstrommeln und die zwei Vorderachsen mit Bremstrommeln und Lenkmechanik zusammengebaut.



    Dabei mussten zwei Fehler korrigiert werden: bei den Federpaketen (roter Pfeil) wurde nur die Dicke der Verstärkungen (6x1 mm), nicht aber die Dicke der Teile aus dem Bogen (7x0.2 mm) berücksichtigt, so dass die Pakete deutlich zu dick werden. Ich habe die Verstärkungen der zwei kürzesten Teile nur 0.5 statt 1 mm dick gemacht. Das kompensiert den Fehler nicht völlig, reicht aber.


    Die Gabeln, welche die Vorderräder an den Achsen festhalten, sind gemäss gebenen Teilen innen gschlossen:



    Dann ist aber die Achse zu lang und die Räder würden zu weit aussen sitzen. Das zeigt auch eine Skizze in der Bauanleitung, in der man sieht, dass die Achse durch die Gabel hindurch reicht. Also muss man dort ein Loch schneiden (der vorausdenkende Modellbauer macht das vor dem Zusammenkleben) und die Achse um die richtige Distanz durchstecken.


    Im Moment sind die Vorderräder noch lenkbar (letztes Bild), aber ob das so bleiben wird, hängt von der Stabilität beim weiteren Bau ab.


      


    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

  • Hallo Andi,

    nach dem heute der Tag des Kompliments ist, möchte ich dir dies an dieser Stelle für dein hervorragends Schaffen in Sachen Kartonmodellbau machen.


    Ich lese immer intensiv deine Bauberichte, und das Fachsimpeln vor langer Zeit mit dir während der Messen hat mich geprägt. So sind z.B. in meinen Modellbaubögen die zu ritzenden Linien mehrerer Bauteile immer in gleicher Höhe angeordnet. Auch zu rundete Teile werden mit entsprechender Symbolik gekennzeichnet, damit diese beim Durchstechen von hinten mit Hilfe von Bleistift und Lineal markiert werden können.


    Alle deine Vorschläge, Hinweise und Tipps fließen seit vielen Jahren in meine Bögen ein, dafür möchte ich mich bei dir herzlich bedanken.


    Schönen Tag noch

    Walter

  • So viele Daumen! Vielen Dank! Und ganz besonders euch, Helmut und Walter, für eure Komplimente.


    Das Traggestell ist zusammengebaut. Bei der Befestigung auf dem Rahmen wird der leichte Knick in der Mitte noch verschwinden.


      


    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

  • Sieht aus wie zwei Gokarts. :thumbsup:

    Bald nicht mehr.


    Die beiden Gokarts sind auf dem Rahmen befestigt und diverses Zubehör ist angebracht.



      


      

    Die gedruckten Gitter für die Trittbretter habe ich durch gelaserte ersetzt:



    Der Öleinfüllstutzen besteht aus Lötzinn. Er ist so schwer, dass ich ihn mit einer unauffälligen Stütze vesehen musste, damit er am Ort bleibt:



    Für zwei Pressluftbehälter gibt es keine klare Information, wo sie genau hingehören. Ich habe si nach bestem Wissen und Gewissen platziert:



    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

  • Mein Plan war, zuerst alles zu bauen, was sich unterhalb von Führerhaus und Wagenkasten befindet, damit ich das Modell nachher nicht mehr umdrehen muss. Da aber einige Kästen später sehr genau zu den Oberteilen passen müssen, kann ich das nicht völlig umsetzen. Auch die Räder sind eine Geschichte für sich. Dazu später mehr. Die Seilwinde habe ich jedoch noch gebaut, auch wenn sie erst gegen Schluss an Ihren Platz an der vorderen Stossstange kommen wird.


      


    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

  • Das Projekt steht um Haaresbreite vor dem Abbruch, auch wenn schon einiges entstanden ist. (Die Teile sind noch nicht zusammengefügt, da ich mangels Erfahrung mit Fahrzeugen allgemein und Ripper Works im Speziellen sicher sein will, dass dann alles auch passt.)



    Aber ich habe die Schnauze gestrichen voll von den Konstrukteuren, die sich auch in den offensichtlichsten Fällen einen Sche... darum kümmern, dass Karton nicht die Dicke 0 hat.



    Sie sparen sich Sekunden, um ein paar Striche um 0.2 mm zu verschieben, ich schnitze und schlitze dann 10 Minuten, um irgendeine Lösung zu finden.


    Einmal schlafe ich noch darüber, dann wird entschieden, über das Ende des Gerätewagens und das Ende von Ripper Works in meinem Fundus.


    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

  • …da bin ich anderer Meinung.

    Ein kluger Kopf sagte mal anlässlich eines Treffens zu mir:

    Es gibt so viel Modelle, die ich noch bauen möchte und das soll Spaß machen.

    Meine Zeit ist zu kurz und zu schade, um schlechte Modelle zu bauen.


    Mir geht es mit dem Kranwagen aus dem Feuerwehrzug ähnlich wie Andi.

    Bei mir sind es Schnitzereien und das Schneiden von Kartonstärken jenseits der 1,5mm, die mir einfach keinen Spaß machen.



  • Hallo Andi und Peter

    Mir ging es ähnlich mit dem Betonmischer vom selben Verlag. Ich habe ihn noch nicht beerdigt, aber spass habe ich bei diesem Modell auch nicht. Leider

    Grüsse Nik :thumbdown:

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein)

    N.K.


    Derzeit im Bau: IJN Nagato 1:200 von Dom Bumagi, HMCS Waskesiu Card Fleet 1:200, MiG 21MF Answer-Angraf 1:33
    Fertig: Mellum, Indianapolis,TAKAO Digital Navy 1:250,Korvette Agassiz 1:250, NJL TOGO CFM 1:250 .
    Petrojarl Cidade de Rio das Ostras JSC skaliert auf 1:250
    Hellcat, Halinski

  • Servus Andi,


    es wäre wirklich schade, wenn du den Bau des T815 TA 26 abbrechen würdest, wo du schon soviel Zeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt hast. Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Mein 148er ruht auch schon seit einiger Zeit wg. der von dir beschriebenen Mängel und Probleme :cursing: :cursing: . Zum Wegwerfen wäre er mir aber zu Schade.

    Wie Renee schon sagt. Aufgeben ..... - tue ich maximal einen Brief. :D

    .


    Servus aus Wien


    Robert


    "Wer bremst, verliert!"


    Crawler: 133/499

  • Moin Andi,


    ich baue etwas aus Interesse am Modell, weil es mir Spaß macht und Freude bereiten soll. Wenn es keinen Spaß (mehr) macht und keine Freude bringt, lass ich es sein. Für unerfreuliche Dinge ist mir mir meine restliche Lebenszeit zu schade.


    Deine Gedankengänge kann ich gut verstehen.


    Viele Grüße

    Gustav

  • Quote from Gustav

    Wenn es keinen Spaß (mehr) macht und keine Freude bringt, lass ich es sein

    Da bin ich mir immer nicht so sicher, meistens baue ich trotzdem weiter - weil auch das mir Spaß macht, etwas unmögliches doch noch zu schaffen!

    Aber ich kann dich verstehen Andi, bei deinen Qualitätsansprüchen. Schade um das bisher geschaffte!

    LG Harald

  • Vielen Dank, Kollegen, für euer Verständnis und eure Ratschläge. Um fair zu sein, und um meine grösste Sorge zu klären, nämlich ob beim Innenteil des Wagenkastens das gleiche Problem herrscht, habe ich einige noch unverbaute Teile ausgemessen. Fazit: es gibt solche und solche, aber beim Kasten scheint die Kartonstärke richtig berücksichtigt zu sein.


    Damit geht es vorläufig weiter.


    Andi

    Alles, was wir heute aufbrauchen oder zerstören können, sollten wir keinesfalls unseren Nachkommen überlassen.

  • Jupp, wenn Du erkennst, dass Du mit den gewonnenen Erfahrungen weiter kommst - dann los. Nur Mut!


    Gruß aus Hannover, Dirk

    Dreemol afsneeden und - jümmers noch to kort