Hallo liebe Kartonbau-Gemeinde und herzlich willkommen zu meinem ersten Baubericht hier!
Heuer war das Christkind sehr nostalgisch und hat nach wohl 25 Jahren Pause wieder mal das ein oder andere Geli Modell unter den Weihnachtsbaum gelegt. Dank tatkräftiger Unterstützung unserer Großen (wird bald sechs) beim Teile Suchen und Klebestellen Zusammenhalten habe ich auch schon mit dem Bau der "Tonne" zum Entrosten der modellbauerischen Fähigkeiten begonnen. Ganz wie damals... mit Schere, Bastelmesser, gelbem Standardkleber. Neu dazugekommen ist nur der silberne Lackstift zum Kantenfärben. Seid also noch etwas gnädig mit mir nach der langen Pause
Der Beginn war Geli-typisch einfach. Zylinder, Laschen und Spanten vorne und hinten einkleben, ... da braucht es keinen großartigen Bericht, denke ich. Ich werde hier also in loser Folge die Bauschritte beschreiben, die für mich gewisse Herausforderungen darstellten.
Das erste mal wurde es beim Lufteinlass an der Nase knifflig. Dessen Durchmesser war leider etwas zu klein, um bündig mit dem vordersten Rumpfteil abzuschließen. Laut Bauanleitung sollte das vordere Ende des Zylinders nach außen gerundet werden. Papier in zwei Richtungen zu biegen erschien mir aber etwas gewagt, und so umwickelte ich den zu kleinen Zylinder mit einer Schicht 160g Papier, damit das Rohr saugend in das Loch an der Rumpfsitze schlüpfen konnte. Eine etwas nach hinten verschobene weitere Lage 160g Papier sollte als Auflage für das Rumpfteil 1 dienen.
Die zweite Öffnung am anderen Rumpfende erhielt ebenfalls eine kleine Verbesserung: Da das Rohr des Triebwerksauslasses konstruktionsbedingt ein paar Millimeter zu kurz war, um bis zum Spant mit dem aufgedruckten hinteren Triebwerksende zu reichen, klebte ich eine Verlängerung an den Spant, in die der Triebwerksauslass mit etwas Spiel hingeschoben werden konnte.
Damit blieb nur noch ein Teil übrig, um den Rumpf fertigzustellen. Das Rumpfende und Seitenleitwerk sind bei diesem Modell in einem konstruiert. Genial einfach? Einfach genial? Da die Konstruktion auch noch ohne (nennenswerte) Spanten auskommt, ist es jedenfalls nicht ganz einfach, das Ding korrekt in Form zu bekommen. Hätte ich eine zweite Chance, würde ich erstens nach Gefühl den einen oder anderen Spant zurechtschnitzen und das Seitenruder erst nach dem Ankleben des ganzen Teils an den Rumpf verkleben, um Spannungen und damit unschönen Krümmungen vorzubeugen. Nach der mehr oder weniger erfolgreichen Montage des Seitenleitwerks war der erste Kartonmodellbaunachmittag seit langem auch schon wieder vorbei. Jetzt ist auch klar, dass die rechte Seite des Modells die Schokoladenseite werden muss, da links leider das "B" seitenverkehrt daherkommt. Allerdings - ich habe nachgeschlagen - müssen wir uns den Lapsus alle auch selber zuschreiben, da er dort --> GELI Rekonstruktionen leider auch niemandem aufgefallen ist.
Schöne Grüße
Martin