Schiefer Turm von Pisa / Schreiber-Bogen / 1:160 + 1:300

  • Hallo allerseits


    Nach dem Eiffelturm wollte ich ja eigentlich was ganz anderes probieren. So viel Auswahl habe ich doch mittlerweile im Regal. Also habe ich angefangen zu überlegen: Wird es ein Flugzeug? Ein Auto? Eine Burg, eine Kirche, ein Schloss, ein Lastwagen? Was vom HMV? Von Geli, Oriel, Z-Art, Ondrej Hejl, GMP? Naja, ich weiss nicht genau wie, aber irgendwie wurde es dann wieder ein Turm. Und wieder von Schreiber.


    Aber Obacht! So gleich wie es auf den ersten Blick erscheint, ist das nämlich gar nicht! Wo der Eiffelturm noch ganz im Zeichen von geraden Teilen, geraden Schnitten und geraden Konturen stand, ist beim Schiefen Turm von Pisa praktisch alles Rund... und schief. Sticheln kann man hier zwar nicht viel, die geliebte Fleissarbeit kommt aber mit 205 (x2) ganzen bzw. halben Säulen trotzdem nicht zu kurz.


    Mit dem Massstab 1:160 konnte ich mich aber nicht so ganz anfreunden. Viele Schreiber-Modelle von Wahrzeichen, die schon bei mir im Regal, oder zumindest auf der Wunschliste stehen sind nämlich in 1:300. Genau wie der Eiffelturm. Also habe ich den Bogen gescannt und herunterskaliert. Da ich mir aber nicht sicher bin, ob das wirklich so einfach funktioniert, und ich bei einem Fehlschlag wohl erstmal keine Lust hätte, wieder von Vorne anzufangen, baue ich einfach Original und Mini-Miniatur parallel. Ist ja logisch (Ja? Ja doch, bestimmt).


    In Sachen Bekanntheit steht dieser Turm dem Eiffelturm wohl in nichts nach, da muss ich also kein Wort zu verlieren. Deshalb gleich zum eigentlichen Baubericht.


     

    Ich musste jede Seite in zwei Teilen Scannen, da Schreiber seine Bögen auf Papier etwas grösser als DIN A4 druckt. Die Bilder habe ich dann mit GIMP wieder zusammengefügt und als PDF in 53,33% der Originalgrösse ausgedruckt. Ich hoffe dabei sind keine Fehler entstanden. Stichprobenartig habe ich aber gemessen und nachgerechnet und es scheint erstmal alles zu passen. Papier und Verdoppelungskarton sind bei der Skalierten Version jeweils etwas dünner, das sollte also auch in etwa aufgehen.

    Wie ich hier im Forum gelesen habe, gilt es wohl als Grundsatz, bei kleinerem Massstab die Farbsättigung etwas geringer zu halten. Das hatte ich zwar nicht geplant, mein Drucker hat das aber netterweise gleich für mich übernommen. Sehr zuvorkommend. Die Titelseite habe ich aus Jux und Tollerei auch noch gleich ausgedruckt und nachträglich korrigiert.


    Als einzige Änderung habe ich im skalierten Bogen vor dem Ausdrucken die Sockelbeschriftung angepasst. Heisser Tipp, falls mal jemand eine passende Schriftart sucht, die nicht auf dem PC vorinstalliert ist: Auf dieser Webseite kann man einen Ausschnitt mit der gesuchten Schriftart herunterladen.



    Da dieser Bogen gefühlt zu 50% aus Verstärkungskarton besteht habe ich erstmal 5 (x2) der 11 (x2) Bögen verklebt und trocknen lassen. Das ist jetzt geschehen, also kann ich endlich mit dem Bau beginnen. Ich folge ersmal exakt der Anleitung und werde den Sockel bauen.




    LG, Lorenz

  • So, nach einigen Tagen der Untätigkeit in Sachen Kartonmodellbau (keine Zeit, nicht Zuhause und weitere ähnliche Ausreden) soll es nun weiter gehen.


    Wie angekündigt, wurde mit dem Sockel angefangen.

    Bei der Skalierten Version war ein bisschen Schnitzarbeit angesagt, bis schliesslich alles ineinander gepasst hat. Besonders bei den Spanten. Die Kartonstärke spielt hier eine grössere Rolle, als erwartet. Ansonsten war hier nichts kompliziert.


    Ich habe mir mit Aussicht auf die vielen Scheiben und Ringe in diesem Modell den Kreisschneider von NT-Cutter zugelegt, bin aber noch nicht ganz sicher ob der wirklich so hilfreich ist. Rund wird es auf jeden Fall, und es geht auch viel schneller, als die (Kartonverstärkten) Kreise von Hand zu schneiden. Es ist aber leider nicht ganz einfach, das Messer genau auf die Linie zu setzen und man sieht auch erst nach ein paar cm schneiden, wo der Schnitt ist. So fühlt sich das etwas nach "auf gut Glück" an. Vielleicht wird das aber mit ein bisschen Übung noch besser.


    Dann die ersten nicht mit Karton verstärkten Teile:


    Und die Turmbasis, die erst nach Zusammenbau mit dem Sockel verbunden wird. Ein Streifen bildet den ersten Wandteil des Turms, dann werden nach und nach kleinere Ringe darüber gesteckt und verklebt, dass Stufen entstehen. Warum hier die Turmwand und der innere Boden eine Textur haben, ist mir noch nicht ganz klar. Der restliche Teil des Turms wird nämlich nachher über diesen Sockel gesteckt. Aber mal schauen, vielleicht geht mir da später noch ein Lichtlein auf.

    Wichtig ist es hier, dass die schwarzen Linien und Pfeile auf den Bauteilen alle in die gleiche Richtung zeigen. Besonders bei den oberen Stockwerken muss darauf geachtet werden, weil sonst die vielen Säulen nicht auf der gleichen Flucht liegen.


    Das alles wird dann auf die angeschrägten Spanten geklebt und zu guter Letzt kommt der Deckel drauf.


    Zwei Sachen, die mir hier nicht gefallen: Der Druck bei der Skalierten Version ist besonders beim Grün wirklich traurig. Das kann ich aber noch übermalen, vielleicht werde ich am Ende sogar noch Rasen von den Modellbahnern einsetzten, der dürfte die Modelle optisch ziemlich aufwerten.

    Ausserdem fand ich es wirklich schwierig, den Sockel schön zusammenzubauen. Besonders beim Rasen-"Deckel" hat man beim Verkleben nur einen Versuch und kann von innen auch nicht mehr dagegendrücken um zu korrigieren. Das schreit förmlich nach unschönen Kanten. Aber auch hier kann ich bei Bedarf noch einen Winkel o.Ä. über die Kanten kleben. Mal schauen, wie mir das beim Weiterbauen noch ein Dorn im Auge ist.


    Damit ist der Sockel abgeschlossen, jetzt fängt der eigentliche Turmbau an!


    LG, Lorenz

  • Weiter geht es mit dem inneren Turm, der später noch mit Zwischenböden und Säulen bestückt wird:

    Dieser besteht je aus zwei Teilen, die mit 2 Verbindungsstreifen verbunden werden. Die Streifen werden einseitig befestigt und die Wände grob per Tischkante in Form gebracht, dann zur Röhre verklebt. Der Massstab 1:160 ist von der Grösse her einer Pringels-Dose erstaunlich ähnlich, den Klebestreifen von innen anzudrücken war für meine geübte Pringelsdosen-Hand also kein Problem :cool:. Beim kleineren Modell mussten dann zwei Finger von beiden Seiten ausreichen.


    Der im Durchmesser etwas grössere Sockel vom Erdgeschoss wird im gleichen Stil vorbereitet, vor dem Runden und verkleben aber noch mit halbrunden Säulen verziert.

    Hier halfen Schaschlik-Spiess ⌀3mm bzw. Zahnstocher beim Vorrunden.


    Das ganze wird dann wie vorher zur Röhre verklebt und auf den vorher ausgeschnittenen Pappring befestigt. Der restliche Turm wurde dann von unten dadurch gesteckt und ebenfalls verklebt.


    Bei einer ersten Stell(Steck-)probe mit dem Sockel erweist sich zum Glück alles als überaus passend und schief. Verklebt habe ich die zwei Baugruppen aber noch nicht.


    LG, Lorenz

  • Hallo allerseits


    Huch, da passt man einmal nicht auf, macht ein bisschen dies, ein bisschen das, und plötzlich ist ein fast ein Monat vorbei. Ich war zwar nicht ganz untätig im Kartonmodellbau, aber das lodernde Feuer der Leidenschaft, das ich beim Eiffelturm noch verspürt habe, ist mittlerweile zum gemütlichen Lagerfeuer verkommen. Aber daran ist ja nichts falsches, schliesslich mache ich das letztendlich zu meinem eigenen Vergnügen. Der Hauptgrund für die Lange stille in diesem Thread ist aber, dass momentan die Säulen gedreht werden, was viel Zeit in anspruch nimmt. Aber vorher kam noch ein zwischenboden an den Turm.


    Dafür wurde wieder ein Kartonverstärkter Ring auf einen Weiteren Ring mit den Säulenbögen geklebt. Damit durch das Überlappen keine unschönen Kanten entstehen, habe ich die Klebefläche abgetrennt und mit Restpapier hinterklebt. So ist der Übergang fast nahtlos.


    Das entstandene Teil wird dann über den Turm geschoben und verklebt. Es ist wirklich nicht einfach die Enden der Bögen alle auf die bestehenden Halbsäulen laufen zu lassen. Zum Teil sind die Säulen zu breit geraten, zum Teil minimal versetzt, so entstanden leider ein paar kleine Versätze, die die Kamera schonunslos zu Tage bringt. Der Gesamteindruck beim Betrachten von blossem Auge wurde aber durch diesen ersten Abschluss deutlich aufgewertet, was immer wieder zum weiterbasteln motiviert, wenn ich die Türme da so stehen sehe.


    Als nächstes die Säulen. Ich habe mit dem grösseren Masstab angefangen und mich dazu entschieden, auch hier die Klebelaschen abzutrennen und zu hinterkleben, damit nicht jede Säule eine unschöne Kante hat. Bisher hat sich das noch nicht als Fehler herausgestellt, wenn man den etwas grösseren Arbeitsaufwand ausser Acht lässt.


    Nach vielem Runden und kleben bin ich nun mit den Säulen des grösseren Turms fertig geworden. Zum Vorrunden habe ich wieder einen Schaschlikspiess benutzt, dann einen gestutzten Zahnstocher, der die Teile endgültig in Form bringt. Am Anfang habe ich mich damit noch etwas schwer getan, aber mit der Zeit ging es dann ganz locker von der Hand.

    Als nächstes kommen die Säulen in 1:300 an die Reihe. Hier werde ich vermutlich auf das hinterkleben der Laschen verzichten und die Säulen, wie vom Konstrukteur angedacht, überlappend verkleben. Also hoffentlich keine ganz so lange Pause, bis ich dann mit dem Anbau der Säulen anfangen kann.


    Lieber Gruss und bis dann, Lorenz

  • Hallo ,Lorenz,


    was für eine Unzahl an Säulen!


    Vielleicht kann man die 1/300-Säulen ohne Klebelasche stumpf verkleben?


    VG


    Zaphod

  • Hallo Zaphod

    Vielleicht kann man die 1/300-Säulen ohne Klebelasche stumpf verkleben?

    Gute Idee! Ich habe direkt beides ausprobiert und werde wohl alles stumpf verkleben. Lange dauert beides, aber stumpf gefällt es mir definitiv besser.


    So wie es aussieht werden die kleineren Säulen noch länger dauern, also wird es hier wohl wieder ein weilchen ruhig bleiben.


    LG, Lorenz

  • Hallo Lorenz,

    das ist schon eine ordendliche Fleißarbeit. Wer hätte es gedacht, schief kann so gut aussehen ;)


    Gruß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

  • Vielleicht kann man die Säulen auch um Zahnstocher herum kleben? Dürfte stabiler werden als Hohlröhren ...

    Hallo Ulrich


    Zahnstocher sind leider schon zu dick für die kleineren Säulen, ich habe sie bis jetzt um einen kleinen Nagel mit 1mm Durchmesser gewickelt und dann geklebt. Aber ein Draht der nachher einfach am Säulenende eingestutzt wird könnte die Massenproduktion erleichtern, da werde ich vielleicht noch rumprobieren. Stabilität dürfte aber so oder so nicht zum Problem werden, im Verhältnis Gewicht zu Materialstärke sind die Dinger Bombenfest :)


    LG, Lorenz

  • Hallo Lorenz,


    wenn die Säulen einen Kern erhalten sollen, könntest Du schauen ob es Polysterolstäbchen mit genau passendem Durchmesser gibt. Die lassen sich viel leichter mit präzizer Schnittfläche ablängen.


    VG


    Zaphod

  • Hallo allerseits,


    und danke Ulrich und Zaphod für die Idee mit der Füllung bzw. konkret Polystyrol. Ich habe nach ein bisschen Hin und Her die Rundstäbe bestellt und nach etwas Lieferschwierigkeiten sind sie nun vergangenen Freitag endlich eingetroffen. Dank den Versuchen mit Nägeln wusste ich ja schon, dass 1mm der passende Durchmesser ist. Sie lassen sich auch wirklich wunderbar schneiden, das dürfte das Säulen rollen deutlich erleichtern.

    Ein Tütchen Rasen für den Sockel wurde auch gleich bestellt und mitgeliefert. Die Versuche damit hebe ich mir aber für den Schluss auf, da muss ich mich erst noch etwas mehr informieren.


    In der Zwischenzeit habe ich die Zwischenböden der verschiedenen Stockwerke angefangen. Die Bauweise ist ja schon bekannt, wieder viele Kartonringe und Säulenbögen.

    Die Ringe des 1:160-Modells liessen sich super mit dem Kreisschneider ausschneiden, mittlerweile habe ich auch die richtige Technik gefunden und die Kanten werden sauber und genau. Für die Ringe vom kleineren Modell ist das Werkzeug aber leider nicht brauchbar, weil man den Karton nicht mehr fixieren kann und er sich so einfach mitdreht. Also habe ich diese Ringe von Hand ausgeschnitten - mit entsprechendem Unterschied bei den Schnittkanten.


    Dann die Säulenbögen, auch hier habe ich die Überlappende bauweise durch hinterklebte Laschen vermieden. Dann zu Kreisen verklebt und gefalzt, die Unrundheit legt sich nach Verkleben auf die Ringe. Für den richtigen Abstand zum äusseren Rand wird übrigens vor dem Ausschneiden der Ringe ein Kreis auf deren Unterseite gezeichnet. Der Richtige Radius für den Zirkel wird dafür in der Anleitung angegeben.


    Das ist nun auch der Aktuelle Stand, jetzt werden auch noch die Stockwerke des kleineren Modells verklebt, dann geht es hinter die 1:300-Säulen. Ich bleibe gespannt, wie gut der Zusammenbau der Säulen und Zwischenböden funktionieren wird.


    LG, Lorenz

  • Hallo Lorenz,

    das nenne ich mal Fleißarbeit, schaut richtig gut aus.


    Viel Erfolg noch und Gruß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

  • Vielen Dank euch für die netten Worte, die Motivation ist gerade wieder ein bisschen gestiegen :D


    Es ist tatsächlich mehr Aufwand als ursprünglich erwartet, ich schiele auch schon regelmässig zum Bücherregal mit den anderen Bögen :rolleyes:

    Beim durchsehen der restlichen Teile habe ich jetzt auch noch 40 ungerollte Säulen gefunden, die ich bisher noch übersehen hatte, die dreherei geht also weiter.

    Die Wille ist aber ungebrochen, ich freue mich auf jeden Fall auf das Endergebnis.


    LG, Lorenz

  • Es gibt Fortschritte!


    Die Säulenbögen habe ich gleich nach dem letzten Post auch fertig gestellt gehabt, wo sie bis jetzt noch am Turm auf Ihre Säulen warten. Ebenfalls im Bild: die 40 zusätzlichen Säulen, die plötzlich noch aufgetaucht sind, nachdem ich schon dachte ich sei fertig.


    Nach vielen weiteren Tagen mit Motivationsmangel habe ich mich dann selber an der Nase genommen und beschlossen die Sache wieder zielgerichteter zu verfolgen.

    Viel zu zeigen gibt es hier nicht, ein paar Bilder habe ich trotzdem.

    Erste Versuche mit dem Polystyrol waren vielversprechend, das ganze lässt sich wunderbar verarbeiten. Also habe ich alles vorgerollt, um die Stäbe geklebt, und wieder zerteilt. Und fertig ist der Grossteil aller Säulen am Turm!



    Nachdem ich die ersten paar Säulen in 1:300 ohne "Kern" gerollt hatte, habe ich schon wochenlange, mühselige Arbeit erwartet, dank der Polystyrolstäbe waren es dann tatsächlich nur ein paar Abende, die sogar Spass gemacht haben. Also nochmal grosses Danke an die hilfreichen Tipps :D


    Nächster Schritt: Säulen einsetzen.


    vorfreudige Grüsse,


    Lorenz

  • Hallo Harald, danke für die netten Worte :)


    Und danke an die restliche Gemeinde für die Daumen!


    Nach dem Motivationshoch beim letzten Post kam leider wieder ein Durchhänger. Zu viele Gedanken habe ich mir schon wieder über den Zusammenbau gemacht, über Schablonen für die Säulen fantasiert etc. etc.. Irgendwann dachte ich mir dann, dass ein nicht perfekt gebautes Modell allemal schöner ist, als ein gar nicht gebautes Modell und dass Ich auch nicht besser werde, wenn ich gar nichts mache. So, Lektion für's Leben mitgenommen und die Säulen in Angriff genommen :D


    Als Anleitung für den Bogen dienen Neben der Schreiber-üblichen Textanleitung noch die beschrifteten Fotos auf den ersten Seiten. Hier sieht man, dass die Säulenbögen unterschiedliche Teilenummern haben, und in einer Gewissen Reihenfolge zu bauen sind. Das war mir zwar durchaus Bewusst und ich habe die Unterseiten der Ringe auch entsprechend beschriftet, aber erst bei näherer Betrachtung fielen mir die unterschiedlichen Verzierungen an den verschiedenen Stockwerken auf. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass während der ca. 200 Jahre Bauzeit mehrere Bauherren die Arbeiten von ihren Vorgängern übernommen haben (1173 - 1372 n. Chr., Verzögerungen durch das absackende Fundament und anhaltende Kriege, lt. Wikipedia). Genau so gut kann es aber auch eine bewusste Entscheidung eines einzelnen Bauherren sein, ich spekuliere hier wirklich nur. Ich orientiere mich mit meiner Baugeschwindigkeit auf jeden Fall äusserst nah am Original :rolleyes:





    Nun aber zu den Säulen. Ich fange, wie gehabt, mit dem Modell in 1:160 an. In der Anleitung wird beschrieben wie hier vorzugehen ist. Zuerst vier Säulen in gleichmässigen Abständen montieren, dann den Zwischenboden am Turm und den vier Säulen verkleben. Danach die restlichen Säulen mit der Pinzette einsetzen. Natürlich ist darauf zu achten, dass die Kapitelle der Säulen immer oben und die Klebenähte immer hinten sind. Das funktioniert (Überraschung...) besser als gedacht, das viele Gegrübel war also, wie schon beim Thema Geradheit bei meinem Eiffelturm, überflüssig. Die Sache ist recht eintönig, aber trotzdem durchaus nicht langweilig!


    Soweit der Fortschritt bis jetzt, langsam wird es was! Das gleiche folgt nun noch einmal beim 1:300-Modell, dann geht es auch langsam richtung Turmspitze. Jetzt gibt es aber erstmal wieder Baustopp, weil ich ab morgen 2 Wochen im Urlaub bin.

    Ich nehme vorsichtshalber Ausrüstung und einen kleinen Ondrej Hejl mit, denke aber nicht, dass viel Zeit zum kartonieren bleibt.


    In diesem Sinne wünsche ich euch allen erholsame Festtage!


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

  • Hallo Lorenz,

    Was für ein Projekt. Nicht, dass nicht ein Turm mit mehr als 200 Säulen gereicht hätte. :D

    Kann aber den Wunsch, im persönlichen Lieblingsmaßstab zu bauen, bestens nachvollziehen.

    Mir gefällt Deine Umsetzung sehr gut. Sehr sauber und exakt gebaut, macht der Turm in beiden Größen einen tollen Eindruck.


    Viel Spaß im Urlaub, gute Erholung und ein frohes Weihnachtsfest!🎄


    Liebe Grüße

    Peter

  • Hallo zusammen


    Danke Peter für deinen netten Kommentar, der hat mich sehr gefreut, besonders weil er schliesslich von einem Spezialisten für "was-für-ein-Projekt" kommt :D


    Dieses Jahr war bisher für mich ungewohnt ereignisreich, ein Konzert, Skifahren und der eine oder andere soziale Abend mit 1-2 Bierchen :whistling:

    So blieb weniger Zeit als gewünscht für den Kartonmodellbau. Ein bisschen Säulen versetzen ging aber zwischendurch immer wieder mal, und so konnte der kleine Turm aufholen und ist jetzt wieder gleichauf mit seinem grossen Bruder.


    Anmerkung: die Türme sind nach wie vor nur in die Sockel gesteckt und noch nicht verklebt.


    Der Vorgang war hier genau gleich wie vorher, nur dauerte jeder Schritt durch den kleineren Massstab etwas länger. Ich habe mir auch bewusst mehr Zeit zum ausrichten der Säulen genommen, um einige Ungenauigkeiten zu vermeiden, die im Grösseren Modell bei genauerer Betrachtung auffallen (namentlich "Geradheit" der Säulen).

    Das hat mehrheitlich funktioniert, meckern kann man ja bekanntlich immer, aber Ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis.


    Als nächstes würden nun noch eine Reihe Säulenbögen mit Säulen folgen, die wird aber diesmal nicht an einen Ring geklebt, sondern an die Unterseite der obersten Turmplattform. Für die bessere Handhabung (und mehr abwechslung, zugegebenermassen) werde ich wohl nun erstmal die Gesamte Spitze auf den "Deckel" - Bauteil 12 - bauen, dann die Säulenbögen darunter kleben und zu guter letzt die verbleibenden Säulen der obersten Etage einsetzen.



    Liebe Grüsse,

    Lorenz

  • Wow, dass ist gewaltig.

    Zwar sehen mir die Türme ein wenig zu schief aus, aber ich bin kein Experte und habe sie noch nicht in Echt gesehen.

    Deinen endlosen Fleiß bei diesem Mamut-Projekt kann ich nur bewundern.

    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Hallo Renee und Harald. Danke für die netten Worte :)


    Über den Neigungswinkel habe ich mir ehrlich gesagt bisher gar keine Gedanken gemacht. Ich habe einfach das, was mir der Bogen vorgesetzt hat als korrekt akzeptiert und gar nicht weiter hinterfragt. Jetzt war ich aber doch neugierig, also habe ich kurz meinen sicherheitsscan in NanoCAD gezogen und nachgezeichnet.


    Der Neigungswinkel vom Turm ist ja bekanntlich variabel, zusammengefasst kann man aber sagen, dass der Turm vor 1990 am schiefsten war, laut Wikipedia 5,5°. Danach wurde er durch Sanierungsarbeiten auf ca. 4,0° begradigt und fixiert und steht seit 2001 nun so.


    Also am Bogen gemessen und siehe da:



    Das Modell stellt den Turm also korrekt dar (Ich atme durch :D), ganz so schief kann man ihn aber heute nicht mehr bestaunen.


    Danke für den Einwurf, das war durchaus interessant und ich habe unverhofft was dazugelernt.


    Gruss, Lorenz

  • Und es geht sofort weiter, wie angekündigt mit der Spitze.



    Eine Frage dazu: wie verklebt man solche Streifen/Ringe am Besten? Ich habe bei den beiden Türmen nun schon einige Ringe auf Scheiben geklebt und überspitz dargestellt endete das immer in einer der folgenden Situationen:



    Was hilft hier? Immer über Kreuz verkleben, wie beim Radmuttern anziehen? Das würde ja entsprechende Markierungen an beiden Bauteilen voraussetzen. Oder den Streifen gar nicht zum Ring verkleben und was am Schluss übersteht/fehlt, abschneiden/ergänzen? Oder fehlt es mir einfach noch an Feingefühl? Wenn ich hier im Forum Halinski-Flugzeugrümpfe sehe, bei denen die Ringe perfekt geschlossen sind, ruft das bei mir neben Hochachtung vor allem Ratlosigkeit hervor. Wie geht ihr sowas an?


    Wie dem auch sei, auf das gebaute Podest kommt noch ein Sechseckiger Aufsatz, hier mit Holzverkleidung dargestellt. Beim Original ist hier mittlerweile ein Glasdach, das den Blick in das Innere des Turms ermöglicht (gemäss Bildern in der Wikipedia-Seite).



    Die Klebelaschen in den Ecken waren hier schon in 1:160 eher hinderlich, in 1:300 habe ich die also direkt entfernt und stumpf geklebt. Mit Unterstützung von innenseitig angebrachten Winkeln.


    Ganz langsam fühlt es sich nach Endspurt an und etwas Abwechslung tut auch mal wieder gut.


    LG, Lorenz

  • Hallo nochmal


    Der Aufbau der Spitze wird langsam, jetzt kamen wieder ein paar Bögen an die Reihe, diesmal dreidimensional dargestellt.



    Die Laschen die zum überlappenden verkleben gedacht sind, habe ich wieder abgetrennt und hinterglebt. Dann wird alles vorgerundet und die Ringe verklebt. Zu beachten: bei der Innenwand muss die Farbe innen liegen, das ist mir beim grossen Modell erst nach dem Runden aufgefallen :rolleyes:, zum Glück war aber noch nichts verklebt. Also nochmal umgerundet. Soweit kein Problem.

    Danach wurden die Seitenwände der Bögen zuerst an die Innenwand geklebt, dann die Aussenwand darüber gesteckt und ebenfalls befestigt. Das liess sich alles äusserst gut bauen und war auch angenehm passgenau. Sowol in 1:160, als auch in 1:300.



    Bevor die Baugruppe auf die vorher gebaute Plattform kommt, möchte ich aber noch die Glocken in die Bögen kleben. Hier lässt einem der Bogen die wahl zwischen der einfach verdoppelten Bauweise, und etwas aufwändigeren Glocken. Ich probiere es auf jeden Fall mit den mehrteiligen Glocken, die wirken auch in 1:300 noch relativ gut baubar.



    Und noch eine Änderung in Arbeit: Der Sockel der Türme mit seinen Offenen Graukarton-kanten war mir schon von Anfang an ein Dorn im Auge, die Schriftart will mir so gar nicht Gefallen und auch die Massstabangabe wirkt für mich asymmetrisch und deplatziert. Also habe ich mir selber was zusammengestellt, was die Seiten des Sockels auf der ganzen Höhe und Breite abdecken wird. Die viersprachige und vierseitige Beschriftung habe ich aber übernommen.

    Weil Photorealistische Texturen gar nicht so einfach sind, wie gedacht, wurde es eher comicartig, mal sehen, wie sich das auf das Gesamtbild des Modells auswirkt. Wenn das weiter oben erwähnte Modellgras erstmal auf dem Sockel ist stelle ich mir das ganze aber stimmig vor. Zur Not kann ich es auch wieder mit der Originaltextur überkleben.



    Der Sockel wird aber als allerletztes bearbeitet, erstmal möchte ich die eigentlichen Türme fertig bauen.


    Ich bedanke mich auch bei den Daumengebern, für die stetige Aufmerksamkeit :)


    Lieber Gruss,

    Lorenz

  • und die Glocken sind auch gebaut:


    Quelle Bild ganz rechts: Wikipedia


    In 1:160 habe ich noch hinterklebt, statt überlappt, bei den kleinen Glocken habe ich es dann meiner geistigen Gesundheit zuliebe doch sein gelassen - und ich bin mir fast sicher, dass es im Endeffekt kaum einen Unterschied gemacht hat :D

    Einzig die Form der Glocken wirkt ein bisschen zu lang und dünn, beim Vorbild sind sie doch im Verhältnis etwas breiter, das liegt aber vielleicht auch am Betrachtungswinkel (das hatten wir doch schon mal in diesem Thread :huh:).


    Entgegen dem Ursprünglichen Plan habe ich dann doch die Mauern mit den Bögen zuerst auf der Plattform befestigt. Da bin ich auch froh drüber, weil da doch noch ein bisschen drücken und ziehen nötig war und ich die Glocken garantiert noch ein zweites Mal hätte verkleben dürfen.


    Der Einbau der Glocken ging dann auch recht flott von der Hand. Die Glockenjoche (das heisst so, habe ich extra gegoogelt!) Müssen seitlich etwas eingekürzt werden, damit sie in die Bögen passen. Aber lieber so, als zu kurz.

    Ich habe mir viele Bilder angeguckt, um herauszufinden, ob die Glocken nun parallel zur Achse des Turms hängen, oder der Schwerkraft folgen. So richtig bin ich nicht fündig geworden, aber ich habe versucht, zumindest die Glocken, die zuoberst und zuunterst in der Neigung hängen, dem Winkel des Turms anzupassen.



    Das war es jetzt aber für Heute, die übrigen Teile werden aber immer weniger. Es dürfte also nicht mehr allzu lange dauern :)


    Bis dann,

    Lorenz

  • Moin Lorenz...

    Ich bin Ein übers Andere Mal überrascht, wieviel Arbeit in dem, auf den ersten Blick unscheinbaren Bogen steckt.

    Und ich komm nicht umhin, Dir meinen größten Respekt zu zollen, ob Deiner präzisen Bauweise.

    Ich bin total begeistert.

    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Danke Renee, freut mich zu hören, dass der Baubericht Anklang findet.

    Das Projekt war eigentlich als etwas kleineres angedacht, die Idee ist aber wohl spätestens bei der Entscheidung, das Modell zwei mal zu bauen, flöten gegangen :D

    Zwischenzeitlich dachte ich mir auch, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ergebnis steht, aber mittlerweile ist mir der Bogen doch ans Herz gewachsen.


    Gruss,

    Lorenz

  • Hallo allerseits


    Auch wenn es hier wieder etwas stiller geworden ist, wird die Baustelle weiterhin fleissig betrieben. Nach den Mauern vom letzten Mal, wurden jetzt noch die "Stufen" auf der oberen Plattform montiert.

    Das waren an sich zwar zwei simple Teile, die müssen aber in einem Rutsch geklebt werden, was sich als nicht ganz einfach herausstellte. Man kann noch soviel vorformen und trocken anpassen, wie genau das dann tatsächlich passt, sieht man erst, nachdem die letzten Laschen geklebt sind. So habe ich (in 1:160) den Fehler gemacht, nicht auf die Passgenauigkeit des Bogens zu vertrauen und habe die linke "Aussenkante" der Treppe etwas nach links verschoben, damit der rechte Winkel schön um die Aussparung passt. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, so ist es jetzt leider leicht asymmetrisch. Das gehört aber wohl in die Kategorie "stört nur wenn man es selbs gebaut hat", also möchte ich gezwungenermassen darüber hinwegsehen.



    Danach wurden die letzten paar Säulen des Turms gedreht und verklebt. In 1:300 habe ich hier wieder die 1mm Evergreen-Profile verwendet, die haben sich durchaus bewährt. Das verkleben selber war dann dank genug Übung und den Markierungen an der Wand kein Problem.


    Die letzten Ringe habe ich auch ausgeschnitten und mit dem Zirkel die Linie Markiert, an der die Säulenbögen angebracht werden. Der Radius dafür ist auch wieder in der Bauanleitung angegeben, es sind also keine Experimente nötig. Diese Baugruppe wird mit dem Rest der Turmspitze verklebt.


    In einem Anfall von Perfektionismus habe ich dann noch sämtliche Schnittkanten der Plattformen und Säulenbögen in jedem Stockwerk hellgrau gefärbt, was sich doch ganz gut macht. Das war aber nur beim Modell in 1:160 nötig. Der Ausdruck in 1:300 ist ohnehin so hell, das die Schnittkanten wirklich fast gar nicht auffallen.


    Viel ist nicht mehr zu tun, hier fällt mir aber etwas auf, was ich schon beim Eiffelturm gemacht habe: je näher ich an die Fertigstellung des Modells komme, desto mehr mühe gebe ich mir bei jedem Schritt und desto mehr Zeit lasse ich mir für Details. Diese Kleinlichkeit von Anfang bis Ende beizubehalten, daran muss ich wohl noch arbeiten :whistling:



    LG,

    Lorenz

  • Es ging aber noch weiter! Auf der Turmspitze müssen schliesslich noch Geländer angebracht werden. Im Bogen sind die hier lediglich als gedoppelte Textur vorgesehen, es ist also klar was zu tun ist :D



    Bevor ich alles ausgestichelt habe, wurde aber erstmal das erste Geländer montiert. Vor kurzem habe ich mir noch den Kopf darüber zerbrochen, wie ich Ringe am besten rund bekomme. Die Antwort fand ich dann völlig unerwarten bei den Eisenbahnen von Frank_N in diesem Post. Also herzlichen Dank an dieser Stelle :thumbsup:


    Mit dem Kreisschneider ist eine passende Scheibe schnell ausgeschnitten die wird noch leicht mit einer Nagelfeile nachbearbeitet, bis das Geländer perfekt darum passt. Dann fehlt nur noch ein Tröpfchen Leim auf jedem Pfosten und man kann das ganze positionieren und nach kurzem Warten die Scheibe wieder entfernen. Es mag nicht ganz perfekt sein, aber allemal runder, als ich es von Hand je hinbekommen hätte, ich bin also mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden.



    Das wird jetzt noch ein paar mal wiederholt, dann bleibt auch wirklich nicht mehr viel, bevor ich mich noch einmal den Sockeln widme.


    Bis dann und beste Grüsse

    Lorenz

  • Hallo Lorenz,


    Freu mich sehr dass Du die Idee weiterentwickeln und anwenden konntest.


    Der Turm sieht bisher sehr vielversprechend aus :thumbsup:


    Viel Spaß weiterhin wünscht Dir Frank

  • Hallo allerseits,

    danke an die Daumendrücker und danke für die schwärmerei Renee, das freut mich sehr :D


    Die Zeit ist im Moment leider immer etwas knapp, aber Stück für Stück ging es trotzem vorwärts. Die Geländer wurden gestichelt und verbaut, für das untere Geländer wurde aus der Scheibe ein Ring, damit es über die Spitze passt.

    Die Geländer in 1:300 erreichen von der Grösse her leider schon den Punkt, wo sie anfangen sich beim bearbeiten aufzulösen. Bei normaler Betrachtung fällt das aber nicht allzu sehr auf, also bin ich bei der gleichen Technik geblieben.


    Unter die oberste Plattform werden jetzt noch einmal die gleichen Säulenbögen, wie in den anderen Stockwerken geklebt. In 1:160 kein Problem, alles passt wie gehabt sehr gut. Mit 4 vorher platzierten Säulen wird ausgerichtet, dann die letzten Säulen eingesetzt.


    In 1:300 musste ich mich dann um ein Problem kümmern, dass mir zwar schon von Anfang an bewusst war, das ich aber bisher geflissentlich ignoriert habe: Die fünf Zwischenböden die ich weiter oben gezeigt habe sind zusammen in 1:160 ca. 5,7mm dick. In 1:300 wären das dann 3,04mm, in Wirklichkeit aber bei mir ca. 4,2mm (weil ich keinen passenderen Karton zur Hand hatte). Das führt dann dazu, dass der "Mittelturm" am Ende zu Kurz für die Böden + Säulen ist. Schon in der Theorie über einen Millimeter, in der Praxis waren es dann aber durch weitere Ungenauigkeiten eher 2-3mm.

    Am Anfang hatte ich noch überlegt, die Säulen kürzer zu machen, das war mir dann aber zu unsicher, weshalb ich das Problem erstmal aufgeschoben habe.

    Jetzt konnte ich aber nicht mehr aufschieben, also habe ich die Röhre in der Mitte folgendermassen verlängert:

    5 Säulen zum Ausrichten verkleben, die originalen Klebelaschen amputieren, einen Ring aus Restpapier (mit neuen Klebelaschen) in die Röhre schieben, die Spitze trocken anpassen, die jetzt noch überstehende Verlängerung markieren (grauer Rand), rausziehen und fest verkleben. So konnte ich dann auch alle Säulen in 1:300 noch einsetzten und somit heute den eigentlichen Bau abschliessen... tadaa:



    Fertig bin ich aber noch nicht, ich möchte ja wie bereits angekündigt noch den Sockel begrünen und neu verkleiden.


    Jetzt, so kurz vor Schluss, ist aber noch einmal Zwangspause und ich bin ein paar Tage weg (Kölle alaaf), dann folgt der Abschluss. Ich bin schon ganz vorfreudig auf den nächsten Bogen, welcher auch immer es sein mag, die Qual der Wahl plagt mich gerade sehr :rolleyes:


    Lieber Gruss und bis dann

    Lorenz

  • Hi Lorenz...

    Das wird (ist) schlicht und ergreifend ein Meisterwerk :thumbsup: :thumbsup: :thumbup:

    Selbst wenn ich die Daumen aus meinem Bekanntenkreis hinzunehme würde es der Leistung nicht gerecht :D

    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Hallo nochmal,


    Renee, jedes Mal wenn ich in Versuchung gerate, mir das Ergebnis schlecht zu reden, hält mich deine Schwärmerei wieder davon ab, danke dafür also :thumbsup: :D


    Nun jetzt war es dann soweit. Viel Zeit habe ich nicht finden können, schlussendlich hat es dann aber doch geklappt.

    Wie bereits angedeutet, war ich vorletztes Wochenende in Köln. Aus Neugier habe ich bei der Gelegenheit nach Modellbauläden gesucht und bin auch schnell fündig geworden. Ich habe also den Laden betreten, um (nach vielen Überlegungen) den stolzen Preis für einen NOCH Gras-Master zu zahlen. Wie sich herausstellte, hatte das Geschäft aber keine davon am Lager, so wurde es dann doch nur eine Grasmatte für weniger als ein Zehntel der Kosten... ich möchte mich also nicht beschweren.


    Also habe ich, mit Hilfe des gescannten Bogens, die Rasenfläche, passend zu den Sockeln, zugeschnitten und geklebt. Danach wurden die Seiten des Sockels mit den vorher erstellten Verkleidungen beplankt.


    Die Türme waren nach wie vor nur auf den Sockel gesteckt, ich wollte aber zumindest den kleinen Turm noch fest verkleben. Also habe ich grosszügig Kittifix aufgetragen und angefangen, den Turm auf den Sockel zu schieben. Zu meiner Überraschung hat aber der sonst so gemütliche Kleber beim Aufstecken des Turms innerhalb von einer halben Sekunde abgebunden... so sass ich dann da und habe mit einer Mischung aus panischem Fluchen und resigniertem Lachen auf die Arbeit der letzten Monate geschaut, die auf halber Höhe fest mit dem Sockel verklebt war :wacko:

    Nach einem Moment Besinnungszeit habe ich dann kurzerhand die Steckverbindung mit dem Messer abgetrennt und den Turm "stumpf" auf den Sockel geklebt. Es ist also schlussendlich nichts passiert, es war aber wieder mal eine Lernerfahrung :D

    Aus diesen Gründen habe ich mich dann auch entgültig dagegen entschieden, den Turm in 1:160 fest mit dem Sockel zu verkleben.



    Lange Rede kurzer Sinn: FERTIG



    Mein Fazit zum Bogen:

    Es ist im Grunde eine gut durchdachte Konstruktion, die aber trotzdem einiges an Sorgfalt erfordert, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Ich habe mir viel Gedanken darüber gemacht, wie man es besser machen könnte, muss mir aber eingestehen, dass ich die Konstruktion und Anleitung nicht wesentlich bemängeln kann. Alle ungenauigkeiten gehen eindeutig auf mein Konto.

    Ich denke hier wurde der Mittelweg zwischen nötigem Aufwand und schönem Ergebnis gut getroffen. Meine Meinung diesbezüglich wurde zwischenzeitlich vom parallelen Bau stark getrübt. Etwas das ich wohl nicht so schnell wieder machen werde. Es erhöht den Abstand zwischen den Erfolgserlebnissen zu sehr, und die Motivation erleidet Durchhänger.

    Obwohl ich mich nicht unbedingt als Fan von fotorealistischen Texturen bekennen möchte, ist das hier meiner Meinung nach ein sehr schön gelungener Bogen.

    Das herunterskalieren ging, trotz fast halber Grösse, erstaunlich reibungslos vonstatten. Einzig die oben erwähnte Graukartondicke war ein kleiner Störfaktor - ein vermeidbares Problem. Der deutlich blassere Farbton beim skalierten Modell hat weniger mit meinem Drucker, als mit meinem Scanner zu tun, wie ich in der Zwischenzeit festgestellt habe. Auch das kann man also mit anderem Equipment, oder Bearbeitung der Scans ändern.


    Sobald ich etwas Sonnenlicht erwische folgen noch mehr Fotos in der Galerie. Ausserdem die Nebeneinanderstellung Eiffelturm/Schiefer Turm, was ja der eigentliche Grund für das Skalieren war.

    Mittlerweile habe ich auch eine richtige Kamera in die Hände gekriegt, da werde ich für die Galeriefotos noch etwas experimentieren.


    Ich bedanke mich noch einmal für die wirklich sehr hilfreichen und netten Kommentare im Thread, und auch für die stetigen Daumen ^^


    Liebe Grüsse,

    Lorenz

  • Lorenz

    Added the Label Completed
  • Moin Lorenz,


    Ich hätte vermutlich schon nach einem Viertel der Säulen entnervt das Modell weggeräumt und was anderes angefangen - und du hast dir das gleich doppelt angetan :wacko:

    Der Aufwand hat sich aber gelohnt, die Türme sehen echt fantastisch aus. Wirklich schwer zu glauben, das du nicht schon seit vielen Jahren Kartonmodelle baust.


    mfg

    Johannes

  • Hallo Lorenz,


    sehr schöne Türme hat du da gebaut, auch wenn sie schief stehen. :D Was die Säulen angeht, siehe oben bei Johannes.

    Auf die Galeriebilder bin ich gespannt.


    Gruß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)