Winzige Teile zusammenbauen

  • Hallo an diesem heißen Tag,


    nach langem melde ich mich wieder zurück. Im Moment bastele ich an folgendem Modell A7V-Sturmpanzerwagen

    Dabei habe ich es unter anderem mit sehr kleinen Teilen zu tun, die noch dazu stumpf verklebt werden müssen.



    Das Teil oben hat eine Fläche von etwa 1 cm² und muss stumpf verklebt werden.


    Hat jemand Tipps und Tricks auf Lager wie ich mit solch kleinen Teilen fertig werde?


    PS: Als Klebstoff nutze ich Weißkleber den ich mittels eines Zahnstochers auftrage.


    Liebe Grüße


    Christian

  • Arbeite vom groß zu klein - versuche also nicht, ein Winzteil an etwas größeres zu pückern, sondern nimm das größere Teil und sammele damit das kleinere ein. Oder: :D probiere etwas noch viel kleineres und freue Dich dann darüber, wie groß 1 cm2 eigentlich ist... ;)

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Entschuldige, ich bin von Schiffen andere Größen gewohnt, dafür war mein Tip gedacht: ein 2mm langes Drahtstück an einen Würfel mit 2 mm Kantenlänge kleben, oder so. Nicht den Draht an den Würfel kleben, sondern den Würfel nehmen und an den Draht kleben (den vielleicht sogar erst danach abknipsen - immer von groß zu klein, besser kann ich es nicht erklären).

    Für das Teil auf dem Bild rate ich zu Lego-Steinen, die Du zu einem Winkel zusammensteckst, dann kannst Du das Teil in die Ecke einschieben und die Wände stehen gleich richtig im rechten Winkel zu einander. Leim von innen in die Kanten streichen, anziehen lassen - fertig.

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  • Hallo Christian,


    ich würde hier hier das Teil mit den Fingern oder einer Form/Klötzchen/Legos... in die gewünschte Form bringen und dann mit dem Zahnstocher (nutze ich auch so) wenig Leim von innen in die Ecken auftragen. Festhalten, bis der Leim anzieht und die Form hält.


    Groß nach klein meint: Lege das kleine Teil hin und greife das größere Teil, das größere mit Leim bestreichen, dann das kleine Teil damit (wie mit einem feuchten Finger) aufsammeln.


    Viele Grüße

    Dieter

  • Als Klebstoff nutze ich Weißkleber den ich mittels eines Zahnstochers auftragen.

    Ich trage Weißleim mit einem Pinsel auf. Dazu kann man sich aus zwei Eis- oder Yoghurt-Becher eine Leimpalette bauen.

    Den oberen Becher mit einem Loch versehen und zwischen die Becher ein befeuchtetes Papiertaschentuch, Serviette oder Küchenrolle klemmen. Dadurch bleibt der Leimtropfen länger flüssig. (nicht bei diesem Wetter ;) ).



    LG
    René

    Demokratie ist alternativlos!


    An opinion without 3.14 is an onion. You'll understand.

  • Moin Christian,

    obwohl die Idee von vielen Kartonbauern nicht "geliebt" wird:

    ich nehme zum Kleben besonders kleiner Teile Bindan Express Holzleim. Kostet nur einen Hauch mehr als 08/15 Leim.

    Und der ist so schnell bei Fitzelkram, daß man einen Tropfen (dafür habe ich eine Kanüle mit Stecknadelinnendurchmesser) auf das anzuklebende Teil tut, das Teil auf den Leimpunkt tut, fertig! nicht lange fixieren oder so.

    Viel Erfolg

    Ralph

  • Hallo Christian,


    bei kreuzförmig gezeichneten Schachteln kann man auch 2 gegenüber liegende

    Seiten abschneiden, trocken anpassen und nacheinander ankleben.


    Gruß Joachim

  • Hallo Ralph,

    ob geliebt oder nicht, Bindan Express ist für solche Teile einfach Ideal.

    Da rillen/ritzen und falten sowieso nicht meine Welt ist, zerlege ich meistens

    alle Abwicklungen und verklebe sie anschließend wieder stumpf miteinander.

    Ein winziger Trofen jeweils an den Enden mit der Spitze einer Stecknadel aufgebracht und die Teile

    möglichst Kantengenau fixiert hält sofort, danach mit einem kleine Pinsel

    von innen eine feine Leimnaht gezogen fertig.


    Gruß


    Jürgen

  • Hat jemand Tipps und Tricks auf Lager wie ich mit solch kleinen Teilen fertig werde?


    Ich manipuliere Kleinstteile mit Stahl-Stecknadeln. Die Kontaktfläche zum Leim ist geringer und die Haftung auch schlechter als bei Zahnstochern.

    Leimreste kann man auch viel einfacher mit den Fingernägeln von den Nadeln abkratzen.


    Mit der Technik ist z.B. das hier entstanden:


    Grüße

    (auch) Christian

  • wow...was ist denn das für ein Maßstab?? 8o

    "Großartig gebaut" klingt hier schon irgendwie lustig. Wirklich klasse.

    (Oder hast Du die Münze so groß gebaut? ;) )


    Viele Grüße,

    Thorsten

  • Noch 2 Tips für Kleinstteile:


    1. Wenn möglich das Teil nicht vollständig Ausschneiden, sondern an einer günstigen Stelle noch etwas Umgebungskarton dranlassen, damit man das Teil besser handhaben kann. Dieser Überstand wird erst ganz zum Schluss, nach Knicken, Verkleben und Kantenfärben, abgeschnitten. Geht natürlich nicht immer.


    2. Kleinteil auf der Haftklebefläche eines Post-It Notizzettels zeitweise immobilisieren. Es geht dann nicht verloren und kann mit bloßer Hand ausgerichtet werden. Nach Bearbeitung (Ankleben weiterer Teile, Färben, usw. ...) wird dann das Teil, oder mittlerweile die ganze Baugruppe, mit der Messerklinge einfach wieder abgelöst.


    Alles Gute

    Bernhard

    Ewig währt am längsten.

  • Das ist ja absoluter Grenzbereich. Hast Du noch mehr "Nano-Modelle" in 1:4000? Vielleicht möchtest Du uns die ja mal zeigen? :)


    Viele Grüße, Thorsten

  • Da rillen/ritzen und falten sowieso nicht meine Welt ist, zerlege ich meistens

    alle Abwicklungen und verklebe sie anschließend wieder stumpf miteinander.

    Und die Teile bleiben dann auch Maßhaltig?

    .


    Servus aus Wien


    Robert


    "Stell dir vor da ist ein Forum und keiner schreibt was rein!"


    Crawler: 133/499

  • Hallo Robert,


    ich versuche bei solchen Aktionen immer die Hauptansichtsseite als durchgehende

    Fläche darzustellen.

    Wie Joachim in # 10 schon beschrieben hat, immer zwei gegenüberliegende Flächen

    verkleben und die anderen Seiten dann entsprechend einpassen, erfordert aber

    Schnitzarbeit im 1/10 mm Bereich.

    Wichtig ist jedes Teil gut durchtrocknen lassen um zu verhindern das eine mit dem

    nächsten wieder abzureißen.


    Gruß


    Jürgen

  • Das ist ja absoluter Grenzbereich. Hast Du noch mehr "Nano-Modelle" in 1:4000? Vielleicht möchtest Du uns die ja mal zeigen? :)


    Motivation für diesen Maßstab war das WTC-Modell von Matt Bergstrom, welches "ganz normal" in 1:4000 gebaut wird (so wie z.B. hier von Franziska: WTC ).

    Eigentlich wollte ich nur ein passenden Big-Ben dazu haben (Chenonceau war ein Experiment) . Daher habe ich auch keine weiteren Modell in 1:4000.

    (Ich hatte "Notre Dame" mal angefangen, aber das "normale Leben™" kam dazwischen...)


    Macht aber Spaß und hat viele Vorteile:

    - Detailarme Modelle werden sehr detailreich ;)

    - Materialkosten halten sich sehr in Grenzen

    - Platz für viele Modelle in der Vitrine


    Danke für die positiven Reaktionen!

  • Hallo Robert,

    um noch einmal auf deine Frage vom 14. August zurückzukommen,

    ja es bleibt Maßhaltig.

    Da die Temperaturen im Moment solche Arbeiten wieder zulassen, habe ich

    heute mal die Kettenstopper der "Bleichen" gefertigt.

    Solche Winzlinge sind für mich einfach nicht mehr Ritz und Faltbar.

    Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen, falls es Fragen gibt einfach melden.


    Gruß


    Jürgen

  • Servus Jürgen,


    danke für ausführlich bebilderte Erklärung.

    .


    Servus aus Wien


    Robert


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    Crawler: 133/499

  • - Platz für viele Modelle in der Vitrine


    Das wollte ich sowieso mal fragen. Wohin mit den ganzen Modellen die man so baut? Ich habe vorher Scratch-build betrieben und bin da schon auf die Idee gekommen den Maßstab zu verkleinern um mehr Platz zu bekommen. Oder mich vielleicht von Modellen zu trennen ;(

    Wie macht ihr das? Werft Ihr Modelle weg? Verschenkt Ihr sie? Oder schafft ihr irgendwie Platz?

  • Hi Christian

    Das Kartonbau Museum in Kellberg bietet Platz für Kartonmodelle. Setz dich doch mit Walter Tirl in Verbindung.

    Gruß Peter

    Papier ist geduldig, ich werde es auch noch lernen

    Nein ,nein, ich bin nicht stur. Nur Meinungsstabil!

  • Das wollte ich sowieso mal fragen. Wohin mit den ganzen Modellen die man so baut? Ich habe vorher Scratch-build betrieben und bin da schon auf die Idee gekommen den Maßstab zu verkleinern um mehr Platz zu bekommen. Oder mich vielleicht von Modellen zu trennen ;(

    Wie macht ihr das? Werft Ihr Modelle weg? Verschenkt Ihr sie? Oder schafft ihr irgendwie Platz?

    In Kellberg gibt es eine Karton-Modell-Galerie, dort könntest du deine Modelle hinbringen und auch jederzeit wieder sehen.

    Gruß

    Walter

  • Ich arbeite ausschließlich mit Ponal Express. Unverdünnt klebe ich punktuell die Teile zusammen. Im Anschluß verwende ich die verdünnten Variante (ca. 1:2) und bestreiche mit dem Zahnstocher die Klebekanten

    Bevor ich mich aufrege, ist mir lieber alles scheiß egal 8o:rolleyes:

  • Also bezüglich Klebstoff bin ich jetzt doch auf lösungsmittelhaltigen umgestiegen. Einziger Nachteil lässt sich etwas schwerer auftragen und man sieht ihn leichter. Dafür zieht er schneller an, was gerade bei komplexeren Verklebungen interessant ist und er enthält kein Wasser!

  • Bei mir har der lösungsmittelhaltige Kleber eine längere Korrigierzeit als der Weißleim.

    Was für einen Weißleim nutzt du? Die verschiedenen Weißkleber variieren in ihrem Wasseranteil. Je höher der Wasseranteil desto länger benötigt er zum anziehen.

    Von Ponal und Pattex haben einen sehr geringen Wasseranteil und ziehen schneller an. (Meiner Erfahrung)


    Gruß


    Christian