OGS Explora, PAPERPINO, 1:144, skaliert 1:250

  • Frei herunterladbar ist das italienische Forschungsschiff OGS Explora. OGS steht für Instituto Nazionale di Oceanografia e Geofisica Sperimentale, dem italienischen Meeresforschunginstitut. Es ist ausgerüstet mit Laboren und wissenschaftlichem Gerät für Geophsyik, Geologie , Meeresbiologie und Ozeanographie.

    Gebaut wurde das Schiff in Deutschland und kam anfangs der 70er Jahre nach Triest zu dem genannten Institut . Im Netz findet man das unterschiedliche Angaben über die Bauzeit.

    Die Vermessung wird mit 1408 GT angegeben. Die Länge beträgt 72,62m und die Breite 11,8m.

    Höchstgeschwindigkeit beträgt 14 kn, die Marschgeschwindigkeit 12kn. Für rund 30 Tage können Versorgungsgüter und Treibstoff gebunkert werden. Die schiffstechnische Besatzung wird in 10 Einzelkabinen und 4 Doppelkabinen untergebracht. Außerdem gibt es noch12 Doppelkabinen für die Wissenschaftler und eine 1 Bettkrankenstation.

    Die 165 Bauteile werden beim Maßstab 1:144 auf insgesamt 21 DIN A 4 Bogen angeboten. Die Bauanleitung besteht aus 12 Seiten Schritt für Schritt Bauskizzen.Eine allgemeine Bauanleitung zum Kartonbau und ein Index, aus dem hervorgeht, wo welches Bauteil gedruckt ist, fehlen nicht. Insgesamt stellt der Bogen ein umfangreiches Werk dar, der als 4/5 schwierig eingestuft wird, was immer auch der Maßstab dafür sein mag.

    M. E. ist das Modell in etwa in der Güteklasse der MDK Modelle konstruiert.

    Die Rumpfkonstruktion ist etwas außerhalb dessen, was man so kennt. Auf die Grundplatte kommen prismenförmige Querspanten. Ein Längsspant, der das Hochbiegen von Heck und Bug verhindern soll, fehlt. Deshalb habe ich auf der Grundplatte eine Längsmarkierung von Bugspitze bis Heckmitte gezogen und auch die Querspanten so markiert. Danach habe ich die trapezförmigen Teile des Längsspanten angebracht und dann das Spantgerüst mit Holzklötzchen beschwert und mindesten drei Tage in ruhe gelassen. In der Zweischen kamen andere Bauteil an die Reihe.





    Die zweiteilige Grundplatte bekam Klebelaschen zum Anbringen der Außenhaut.

  • Auf Bauteil 23, der Abschluss des Backdeck gibt es wohl in der Mitte einen Durchgang. Der ist auf dem Bogen nur grafisch dargestellt. Ich habe ich das dortige graue Stück ausgeschnitten und so einen Durchgang gebaut.




    Die einzelnen Deckshäuser habe ich auf der offenen Seite mit einer Schablone versehen. Dazu schnitt ich Löcher aus, durch die ich mit der abgekrängten Pinzette die Lehre unter die Klebelaschen befestigen konnte. So wurden die Deckshäuser oben und unten gleich breit.

  • Die Deckshäuser habe ich dann alle zusammengefügt und als ganzen Stück auf das Hauptdeck geklebt. Vorher aber musste ich eine der Winschen aufs Deck bringen, weil es von oben vom verlängerten Bootsdeck überdacht wird.Für die große Winsch ist das Bootsdeck ausgespart. Die Stützen des Bootsdecks , die zur Schanz des Hauptdecks führen finden an der Außenseite der Schanz durch kleine, fast nicht sichtbare Markierungen ihren Platz.



    Um die Deckshäuser kommt dann noch die Brückenfront und deren Verlängerungen nach achtern. Auf diesen sind die Fenster aufgedruckt.

  • Oh Klasse, die wollte ich auch schon mal in genau der Konstellation auch bauen, zumal es im Netz ganz interessantes Material dazu gibt - ich werde Dir SEHR interessiert über die Schulter sehen!

    Stapellauf des Vorbilds war übrigens am 04.01.1973 bei der Elsflether Werft, entwickelt von der Prakla Seismos und Sloman Neptune, abgeliefert dann zum 01.05.1973 mit Heimathafen Bremen. OGS in Triest hat sie anscheinend erst 1988 erworben. 2014 / 2015 erfolgte eine umfangreiche Modernisierung, sehr schön erkennbar beim Projektierer, Medeamarine. Aktuell liegt sie gerade in Durban.

    Und der Schwierigkeitsgrad? Also: persönlich hege ich großen Respekt vor dem Gittermast in 1:250...

    Weiterhin viel Spaß und Erfolg

    Heiner

  • Das Modell verträgt bestimmt ein paar Superungen. So z. B. Relings. Deswegen habe ich die aufgedruckten des Brückendeck abgeschnitten. Oder das Gestell für die große Heckwinde ausgeschnitten und auf eine Kopie geklebt. Das dazugehörige Kabel habe ich aus dickeren Garn gefertigt, das geschwärzt wurde und weiße Abstandsmarkierungen bekam und zum Schluss auf die Rolle gewickelt wurde. Die Klüsen der Schanz sind mit der Nadel ausgestochen.

  • Der Weiterbau war nicht sonderlich schwierig.

    Das Modell zeigt wie die alten Schreibermodelle fast überall Klebestreifen auch bei Kleinteilen. Beim Maßstab 1:144 mag das vielleicht noch gerechfertigt sein, aber bei 1:250 habe ich die Klebelaschen bei so Winzlingen abgeschnitten. Das passt das Stumpfverkleben besser.



    Ein besonderes Kapitel ist die Herstellung der Poller oder des Masten. Die sollen wie Schnecken aufgerollt werden. Viel einfacher ist es doch, den Durchmesser mit Pi zu multiplizieren und dann den Mantel zu schneiden. Der Deckel oben dürfte ja kein Problem sein.

    Daraus sollen die Poller gedreht werden.

  • Der Gittermast wurde ergänzt. Die Radarkuppeln habe ich aus kleinen Kugel vom Modeschmuck angefertigt. Diese sich mit einem Loch versehen , so dass ich die Kugel auf einen Zahnstocker stecken konnte. nach untenhin bekamen die Kugeln einen Ring angeklebt. Das Ganze taucht ich dann in Abtönfarbe. So war eine gleichmäßiger Farbauftrag gewährleistet, besser als mit Pinsel.


    Der Fockmast bekam seinen Kletterschutz Marke Eigenbau. Die Rollen für den Ladebaum sind auch selbst gefertigt. So bekam das Modell ein ausgeprägteres Gesicht.

  • Das Modell von oben. Das Grün der DEcks ist etwas geblicher als das vom Originaldruck. Meim Drucker nimmt z. Z. kein Blau an. Deswegen habe ich die Deck aus grünem Papier nachgeschnitten und die gelben Markierung aus Streifen aufgeklebt.



    Der Brückenaufbau.

  • Hier die Brücke von vorne oben.

    Alle einzelteile des Schiffes wollte ich nicht anfertigen. Erstens, weil ich keine Unterlagen dazu habe. Gemäß den Photos von Shipspotting hätte ich noch mehr machene können, aber zweiten wollte ich mich nicht allzu lange mit Kleinstteilen beschäftigen.

    Mit relativ wenig Zusatzteilen kann man den Bogen aufpeppen.