Fahrwerk Curtiss P40

  • ich baue ein "einfaches" Modell einer Curtiss P40. Die Anleitung ist leider nicht sehr aufschlussreich, z.B. keine Reihenfolgenanweisungen und keine Kennzeichnung von Vorder/Rückseite (Farbe).

    Beim Fahrwerk habe ich noch nicht begriffen, wie das markierte Teil x5/y5 (geöffnete Klappe des Fahrwerkschachts) eingebaut wird.

    - gefaltet (valley/mountain) ? Oder

    - sogar zusammengeklebt ?

    Und dann ...

    - in die umgebende Fassung eingebaut werden soll.

    Die Längsseiten des Teils x3/y3 sind länger als die Flügel des x4/y4! Ein Überstand geht in das offene Ende, den anderen kann ich kaum unter der vorderen Kappe von x4/y4 unterbringen (nach zeichnung soll das wohl auch nicht sein...) . Sieht alles schlecht aus.

    Eine Längsseite des Teils(schwarz) ist auf beiden Seiten länger als das gemusterte (graue) Teil.


    Sicherlich soll das Federbein bündig an das innere Ende der u-förmigen Basis eingesetzt werden, welche nach oben gewölbt sein muss.

    Ideen sind erwünscht ...

  • Moin, moin Stephan,


    ich fange mal mit der Fahrwerksklappe an (Teil x5 bzw. y5).


    Teil etwas großzügig (nicht auf den Linien....) ausschneiden, auf der langen Längsline (Linie zwischen hellgrau und dunkelgrau) rillen, knicken und rückseitig so verkleben, dass die bedruckten Seiten aussen liegen. Dann die Klappe anhand der hellgrauen Fläche ausschneiden. Das ist dann die Fahrwerkslappe. Eingeklappt wäre die hellgraue Seite aussen und die dunkelgraue Seite innen. Demnach zeigt aufgeklappt die dunkelgraue Seite zum Federbein und die hellgraue Seite zur Rumpfmitte. Die Klappe muss etwas gewölbt werden und an die Rundung der Fahrwerksverkleidung ("Gondel") angepasst werden. Angekleben gem. Skizze an der Kannte mit den angedeuteten Scharnieren.


    Zum Fahrwerk.....baust du es ausgefahren, oder eingefahren? Zeige mal die Teile......deine etwas kryptische Beschreibung ist (jedenfalls für mich.....ich bin ja auch ein Schifflebauer.... ^^) etwas schwer verstehbar.


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo Staphan,


    Du musst das Teil y5 nur an der Linie falten (Berg) und damit ergibt die schwarze Fläche die Innenseite der Klappe. Du schneidest nach dem Verkleben an der Kontur der grauen Fläche den überstehenden Rand an der Innenseite damit weg. Bei x5 siehst Du den gefalteten Zusatnd.

    Für das zweite Problem mit x3/y3 würden Bilder helfen.


    LG
    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • Warum hat der konstrukteur diese vorgesehen?

    Die Rückseite der Fahrwerksklappe (dunkelgrau) ist etwas größer angelegt, weil erstens die Rillung der Knicklinie genau auf der Linie nicht immer 100%-ig auf den Zehntelmillimeter gelingt und beim rückseitigen Zusammenkleben auch noch etwas leicht verrutschen kann. Wäre die dunkelgraue Fläche gleich der hellgrauen, hätte ich dann nach dem Verutschen ggf. kleinste weiße Flächen an den Kannten. Durch die etwas größere dunkelgraue Rückseite ist damit sichergestellt, dass diese Fläche nach dem Ausschneiden der hellgrauen Kontur vollständig mit Dunkelgrau ausgefüllt ist.


    Zum Federbein. Neuralgischer Punkt ist hier (immer!!!!) die Befestigung des Federbeins an der Flügelunterseite, nur stumpfes Draufkleben ergibt wenig Festigkeit und das Federbein neigt zum Abbrechen, wenn das Modell dann schlussendlich darauf steht. Es ist immer gut, einen Draht mit ins Federbein einzuwickeln und nach oben zur Flügelunterseite ein kurzes Stückchen rausgucken zu lassen. Die Aufnahmestelle des Drahtes an der Unterseite des Flügels muss von der Flügelinnenseite verstärkt werden durch z.B. ein Stückchen dickere Graupappe. Dann kann von der Flügelunterseite ein dünnes Loch gebohrt werden, in das dann der überstehende Draht des Federbeins eingeklebt wird. Das ergibt deutlich mehr Festigkeit an dieser Stelle.


    Vorschlag für folgende Reihenfolge:

    1. Federbein x/y 1-3 gut auf der Flügelunterseite verankern (vorher Lösung ausdenken).
    2. "Gondel" x/y 4 auf der Flügelunterseite verkleben.
    3. "Gondel" mit Teil x/y 6 an der Vorderkannte der Flügeloberseite nach oben hin verschließen.
    4. Fahrwerksklappe anbringen (hellgraue Seite aussen). Klappe leicht wölben, da sie im geschlossenen Zustand die leicht gewölbte Unterseite der "Gondel" bildet.

    Zu den osteuropäischen Bögen. Diese setzen zumeist eine ganze Menge an modellbauerische Erfahrung voraus (s. Federbeinverankerung). Eventuelle auftretende Schwierigkeiten beim Zusammenbau müssen rechtzeitig erkannt werden um sich Lösungen zu überlegen, daher ist es hier besonders wichtig, den Zusammenbau vorher - sozusagen als Trockenübung - mehrfach zu durchdenken, damit es dann beim aktiven Zusammenbau so wenig wie möglich an Überraschungen gibt (gilt eigentlich für jeden Modellbaubogen....). Die Bauanleitung besteht oft nur aus Skizzen........und das sind dann wirklich nur Skizzen, die nicht alle Aspekte des Zusammenbaus vollständig berücksichtigen. Bei deiner P-40 hilft auch oft ein Blick auf das Original, um die Dinge/Bauteile dann richtig zuzuordnen und "in Form" zu bringen.


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hajo,

    Vielen Dank für diese ausführliche Beratung.

    Die Lösung für die Standfestigkeit des Federbeins werde ich nachträglich versuchen zu implementieren. An die Innenseite des Flügels komme ich allerdings nicht mehr ran...

    Punkte 2 bis 4 habe ich bereits gemacht.

    Es ist übrigens kein osteurop. Bogen, sonder ein freier Download von pinterest (gerade mal 1 Bogen).

    Gruss

    Stephan

  • Hallo Henryk, vielen Dank für den Hinweis. Mit etwas recherche fand ich bilder, die eine leichte V-Stellung der Flügel bestätigen. Ich werde mal probieren, mit "leichtem Druck" mein Modell zu verbessern. Sonst bleibt mir noch der 7. Und weitere versuche 🤤

    Stephan

  • eine 3- für diesen 6. Versuch... Der Weg ist das Ziel...

    Moin Stephan!

    Mal abgesehen vom Flugzeug, an dem ich nicht viel auszusetzen sehe, gefällt mir Deine Einstellung mindestens genauso gut!

    Viele Grüße

    Heiner

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