Gotha G.IV (KuK Luftwaffe) in 1/32 von GPM, konstruiert von Herrn Dziegielewski


  • Die Gotha reizt mich schon lange, aber einige Aspekte haben mich bislang abgeschreckt.


    Vor allem: die Dimension der Tragflächen (und das noch als Doppeldecker)


    Außerdem: Die Frage der Verzurrung: Fäden oder Draht? Wie straffen und wo verankern?


    Ob dieser Bau gelingt - schwer zu sagen, mir fehlen Erfahrungen mit Doppeldeckern dieser Dimension. Die Anleitung besteht aus einer Reihe von Skizzen und einem überwiegend nichtssagenden Text (z.B.: "Klebe dann den Rahmen 5 und die Cockpitwand 6 ein und verwende die Teile 7-12, um die Bombenkammern herzustellen." Ich habe die polnische Version durch den Übersetzer geschickt, leider kein Zugewinn an Informationen gegenüber der vom Verlag mitgelieferten deutsche Version)

    Eigentlich hoffte ich von den Bauberichten auf Konradus zu profitieren, aber zu meinem Schrecken sind dort alle Bilder verschwunden.


    Um bei der Montage der Tragflächen nicht ramdösig zu werden, habe ich noch den Lasercut dazugekauft:



    Die Anleitung:


     







    Und das erste Problem, hier sieht man das Skelett einer Tragfläche:


     


    Die Spanten haben Ausnehmungen von 1mm (z.T. auch 2mm, wo zwei Holme nebeneinander kommen)


    Aber die Holme - nur 0,5mm - das wird so nichts


     



    Außerdem sind einige Holme beim Lasern schon zerstört worden:




    Der Fairness gegenüber denjenigen, die den Lasercut erstellt haben, halber sei gesagt: Der Fehler ist auch schon im Bogen enthalten.


    Also: Die Holme per Hand ausschneiden und dabei auf korrekte Ausnehmungen achten.


    Generell wird das mit der Stabilität der Tragflächen wohl ein Problem, diese dünnen Holme sollen derart lange Tragflächen in Form halten?



    Nun, begonnen wird mit dem Rumpf, die tragflächenbedingten grauen Haare lassen also noch auf sich warten.

  • Moin Zaphod,

    Ob dieser Bau gelingt

    ich wünsche Dir alles Gute dazu :thumbup: .


    Deine Bemerkungen bzw. Feststellungen sind schon beeindruckend, deine Bauerfahrungen dürften dann auch entsprechend werden.

    Wenn ich richtig gesehen habe, must Du eine Spannweite von 73 cm bewältigen. Bei den beschriebenen Voraussetzungen keine leichte Aufgabe; meinen Respekt für deinen Mut.


    Viele Grüße

    Gustav

  • Servus Zaphod,


    den Vogel habe ich mal vor langer Zeit in Plastik 1:72 gebaut (von Roden). Und auch aus dem Material war das eher eine Herausforderung. Die extrem filigranen Stützen zwischen den Tragflächen, überhaupt das Zusammenfügen von oberer und unterer Tragfläche war nicht lustig. Ich habe damals alle Verdrahtungen aus per Flamme gezogenen Kunststoffästen hergestellt. Alles andere hätte da meines Erachtens wegen Spannung eher nicht so funktioniert, und das war immerhin Plastik. Das Ganze dann in Karton und auch noch größer...viel Spaß :whistling: . Wenn's fertig ist, dann ist das aber schon ein imposantes Ding. Meines ist leider später meinen Kindern irreparabel zum Opfer gefallen und zum nochmal bauen konnte ich mich dann doch nicht aufraffen. Viel Geduld und alles Gute beim Bau :thumbup: !


    Schönen Gruß,


    Max


    P.S.: Ich habe gerade mit Interesse Deinen Baubericht zur HMS Emden gelesen. Klasse! bin dran...

  • Servus Zaphod,


    im Nachbarforum hatte sich Gerd an den Vogel gewagt.

    Er hat letztendlich abgebrochen, da er mit den Tragflächen absolut nicht zurechtkam.

    Leider gibt es diesen abgebrochenen Baubericht nicht mehr, da er bei der Umstellung der Forensoftware gelöscht wurde.


    Ich wünsch dir gutes Gelingen!


    Überleg dir ob du nicht in den sauren Apfel beißt und die Holme aus Graukarton schneidest.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Hallo Wiwo,


    die Tragflächen sind zum Glück noch eine Weile hin. Ich hatte überlegt, mit denen anzufangen, so dass man nicht am Ende auf einem verwaisten Rumpf sitzt.

    Wie sich diese Dimension von Tragfläche innen angemessen stabilisieren lässt, das wird noch eine spannende Aufgabe bilden.


    Hallo Max,


    bei den Verspannungen gibt es immer die Alternativen Draht oder Plastik, allerdings wird es schwer, so viele Drähte exakt gleich aus gezogenem Gussast herzustellen.


    Hallo Steffen, hallo Gustav,


    ja, die Dimension ist eine Schwierigkeit für sich, zum Glück ruhen wenigstens die Motoren auf den Tragflächen auf, da gab es auch frei stehende bei anderen Fliegern.



    VG


    Zaphod

  • Servus Zaphod,


    Hast du schon daran gedacht, die Tragflächenholme aus Kieferleisten zu machen und die entsprechenden Schlitze mit einer Feinsäge einzuschneiden? Die Schlitze in den Rippen müßte man ebenfalls verbreitern. Dann noch auf einer Helling gut mit Uhu Hart verklebt, das gibt einige Steifigkeit. Macht man ja auch im Funktionsmodellbau so...

    Zu überlegen wäre auch ob du wirklich alle Rippen brauchst, sieht man eh nicht...


    Nur meine zwei Groschen...


    LG

    Robert

  • Moin Zaphod,

    wie wäre es, für die Verspannungen WonderWire zu nehmen?

    Lässt sich sehr exakt gleichmäßig „schneiden“ und stabilisiert gut.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Robert,


    die Holme verjüngen sich, müssten passend gesägt werden und dazu fehlt mir das Werkzeug. Hätte ich solche Holme, würde ich sogar auf Schlitze verzichten und die Rippen stattdessen an der entsprechenden Stelle teilen - vielleicht mache ich das auf jeden Fall so, dann gibt es wenigstens durchgehende Holme.


    Hallo Helmut,


    stimmt, Wonder Wire wäre einen Versuch wert, da müsste ich nachbestellen, habe nur noch einen kleinen Rest. Kennst Du eine gute Bezugsquelle?




    VG


    Zaphod

  • Ich kenne nur die Quelle über unseren Verlag, Zaphod.

    Schau mal beim Passat Verlag unter „Standardzubehör“ nach.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Zaphod,


    die frühen dünnen Tragflächen kann man auch mit EINER breiten Rippe bauen,

    sprich Balsakern.


    Balsabrett passender Dicke, etwas kleiner in Spannweite und Tiefe, mit Karton bekleben

    und mit Besenstiel o.ä. auf Oberschenkeln Unterseitenprofil runden, Karton ist auf Unterseite.


    Trocknen lassen, dann Oberseite auf Profil schleifen. Alle Teile vergleichen,

    danach eine weitere Lage Karton oben oder gleich Aussenhaut aufkleben.


    Unbedingt mit Abfall oder Kopie (mehrfach) ausprobieren!!!


    Wird so stabil, kann man auf Tischkante hauen!


    Go G.V.mp4


    Das war mein Vorschlag.


    Gruß Joachim

  • Servus Joachim,


    Danke für den Hinweis zu Gerds Bb.

    Ich ging davon aus daß bei der Umstellung Tabula Rasa gemacht wurde.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Hallo Helmut,


    Danke für den Hinweis !



    Hallo Joachim,


    danke für den Tipp, das sieht wirklich stabil aus! Wie hast Du die Löcher für die Streben in die fertigen Tragflächen gemacht?

    VG

    Zaphod

  • Hallo Zaphod,


    ehrlich gesagt, gar nicht.

    Die Tragflächen waren Testobjekte, und bei der Abwicklung der G.V Motorgondeln

    hatte ich die Lust verloren.


    Ich würde wohl einen Bohrer versuchen.


    Alternativ könnte man auch Verpackungskarton (z.B. Cornflakes oder Pizza)

    laminieren, kleben, runden, trocknen um einen Flügel zu erhalten den man

    mit der Aussenhaut "tapeziert".


    Die Rippenmonster werde ich mir niemals antun!


    Gruß Joachim

  • Hallo Joachim,


    ja, die Rippen sind so ein Thema. Eigentlich soll man ja die Bespannung zwischen ihnen etwas eindrücken.


    Das Hauptproblem scheint wirklich die untere Tragfläche zu werden, weil da die Holme durchgehen müssen. Die Tragfläche soll dann als Ganzes unter den Rumpf geklebt werden.


    Die Stabilität des Ganzen wird noch dadurch geschwächt, dass im Bereich der Tragfläche unter dem Rumpf die beiden großen Ausschnitte der Bombenschächte liegen.


    Wenn die Bauberichte auf Konradus noch komplett wären, könnte man sich sicherlich manchen wertvollen Tipp holen.


    VG


    Zaphod

  • Hallo Stephan,



    wenn ich das auf Konradus richtig verfolgt habe, müssen dann aber die Überstände sauber weggeschliffen werden, was bei einer Tragfläche mit geringem Profil ganz schön kniffelig würde.


    VG


    Zaphod

  • Vielen Dank noch einmal für die zahlreichen Gedanken und Tipps zum Bau !


    Die ersten Arbeiten sind erfolgt. Die Cockpitsektion des Rumpfes (Teile 1-18) lässt sich grob in die Abschnitte 1-2, 5-12 sowie 13-18 einteilen. Die eigentlichen Teile 2 sowie Teile 3 und 4 folgen später.



    Die hier in Zeichnung 1 sichtbare vordere Sektion des Rumpfes beherbergt den vorderen Schützen, der zugleich auch Bombenschütze war, den Piloten, zwei kleine Bombenkammern mit je 7 Bömbchen sowie den Klappsitz des Heckschützen.


    Den Boden bildet Teil 1. Hier und bei den Seiten wird eine unangenehme Eigenschaft des Bogens deutlich: Es gibt keine spezielle Markierung (Schraffur, rotes Kreuz etc.), die anzeigt, dass die betreffende Fläche ausgeschnitten werden muss.

    Im Boden betrifft das die beiden großen an den Enden gerundeten Flächen, bei den Seiten (Teile 2 und 2a) die je zwei Flächen, die Fenster bilden (Schablonen für die Fensterscheiben gibt es nicht) und zwei zu durchnadelnde Punkte (man kann auch durchnadeln, nachdem man die Teile 2 an 2a geklebt hat, das dürfte aber deutlich schwerer werden und optisch eher unschön.




    Hier sieht man die zu durchnadelnden Punkte. Durch den hinteren wird später der Draht S2 geführt, auf den die Lenksäule 13 kommt. Wozu der andere Punkt benötigt wird, ist mir noch unklar


    Etwas befremdlich ist die Tatsache, dass der Boden nicht verdoppelt wird und dass er stumpf an die Seitenwände zu kleben ist – ein recht fragiles Konstrukt.


    Deswegen ist auch dringend zu der im Bogen angelegten Superung zu raten: Die wie Rankhilfen aussehenden Teile 2b (auf 1mm Karton aufzukleben), die den Holzrahmen des Cockpits darstellen, sollten auf die Seiten geklebt werden.

     


    Hier sehen wir eine der "Rankhilfen" 2b aus dem Lasercut


    Aber Achtung: die untere Kante dieser Teile liegt unterhalb des Bodens 1 (graue Linie auf dem folgenden Bild). Aus diesem sind also an den Rändern die ganzen kleinen quadratischen Flächen auszustechen – und ein solcher Einschnitt ist von Hand zu setzen, da auf der Bodenplatte eine Markierung fehlt. Dafür ist die vorderste Markierung auf der Bodenplatte überflüssig und muss übermalt werden.


    Die Bodenplatte in der Vorbereitung:


       

  • Die „Rankhilfen“ sind im Lasercut enthalten. Sie sind mit den eigentlichen Teilen 2B zu bekleben. Der Lasercut ist sehr exakt, um aber auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich ihn trotzdem eingefärbt. Nachdem Teil 2b auf das gelaserte Teil geklebt ist, kommt eine weitere Eigenheit des Bogens zum Tragen: Auf einem Bogen finden sich zahlreiche 1mm breite Streifen mit Holzoptik. Diese sind nun auszuschneiden, an den Kanten zu färben und –passend abgelängt- auf die anderen Kanten von 2b zu kleben. Die jeweils untere Fläche der je sechs Rechtecke bleibt dabei unbeklebt, weil diese ohnehin an die Unterseite von Teil 1 geklebt wird.


    Vordere Aussteifung umklebt:


    Die originalen Teile 2B


    2b auf den Lasercut aufgelegt:



    Probeliegen, vorgefärbter Lasercut:


    Aufkleben von 2b:



    Bekleben der Kanten mit den beigegebenen Streifen:

      



    Eine Seite fertig:



    Erst danach kann eine der Wände 2b mit der Bodenplatte verklebt werden. Die zweite sollte erst nach der Montage der restlichen Teile des Cockpits (5-18) angebracht werden.

  • Parallel zu dieser Arbeit kann man schon die Seitenwände 2 vorbereiten. Da diese aber über die ganze Länge des Rumpfes gehen, sollten sie erst nach der Fertigstellung der „Innereien“ desselben aufgeklebt werden.


    Bei der „Lozenge“-Tarnung (zu deutsch: Buntfarbenaufdruck) fällt hier übrigens eine unglückliche Bedruckung auf. Anscheinend hat man einfach ein am PC generiertes Endlosmuster, das sich alle drei vertikalen Reihen wiederholt: braun-blau /// dunkelbraun-grün /// grau-lila, auf die entsprechenden Teile gedruckt.


    Bei der linken Rumpfseite kam es leider gerade so hin, dass –ausgerechnet- oben längs ein ganz schmaler Streifen von Sechseck-Anfängen auftritt – optisch höchst unschön, allerdings nicht zwingend ahistorisch, denn die Muster wurden zwar zuerst per Hand aufgemalt, später aber mit vorgedrucktem Stoff bespannt.

    Engl. Wikipedia: "Because painting such a pattern was very time consuming, and the paint added considerably to the weight of the aircraft, the patterns were printed on fabric, and the fabric was then used to cover the aircraft."

    Hier sieht man oben die optisch unschönen schmalen Streifen:

        


    Die Kanten der Seitenwände sollten übrigens oben im vorderen Bereich z.T. im Braun des Holzes im Cockpit und ansonsten in einem sehr hellen beige gefärbt werden


    Noch hässlicher wird es vorne:

      

    Das sieht dann wirklich aus, wie von Frankensteins Igor bei Gewitter zusammengeflickt.


    Ein neues Rätsel: Was zeigen die beiden kleinen hellen Quadrate an? Vermutlich sollen hier später die Holme der Höhenruder durchgehen - aber weder Skizzen noch Textanleitung verraten dazu das Geringste. Bei Flächen, die sich nachträglich nur schwer sauber aussticheln lassen, mehr als ärgerlich.




    Hier sind noch die Umrandungen der Fenster in Holzoptik zu färben:



    Und weiter hinten ist noch ein Punkt zu durchnadeln, da wird später der Draht einer der Stützen des Höhenruders eingeschoben.



    Auch die Bodenabdeckung 3 (vorderer Abschnitt des Rumpfes) sollte erst in der Endmontage des Rumpfes angebracht werden (um Teil 25 herum).



    Die Teile 2c sind kleine Trittstufen, die der Besatzung beim Einstieg behilflich waren.

    Am Rumpf finden sich allerdings nur 6 Markierungen und es stellt sich die Frage, ob die im Flug nicht geklappt wurden, so dass sie glatt am Rumpf anlagen. Das müsste man aber ggf. über Nahaufnahmen vom Original rausbekommen.



    Weiter wird es dann mit den Teilen 5-12 gehen. Hier werden insbesondere die 14 Bömbchen mit je 8 Teilen einiges an Zeit kosten (und dann nachher fast unsichtbar sein). Laut Literatur wurden diese nicht immer mitgeführt, man hat da also Optionen.


    VG


    Zaphod

  • Hallo Zaphod,


    gute Arbeit bisher.


    Das vordere Loch ist für die Seitenruderkabel, der Quadrant auf dem Rohr S2

    bedient die Höhenruder (über Kreuz!! ) und aus dem Rohr kommen die Kabel für die Querruder.


    Falls du keine Plastikallergie hast findest du hier Orginalfotos und eine Bauanleitung

    die viele Details zeigt.


    Aber Achtung: mit guten Unterlagen versaut man sich oft den Spaß am Bausatz!

    Murphy's Modellbau Gesetz


    Die kleinen Bomben 10 mit dem Ring hinten kannst du vergessen, diese Carbonitbomben wurden

    1914 mit der Hand abgeworfen!


    In der internen Bombenhalterung waren die gleichen Bomben wie außen, nur kleiner.


    Das gilt für die deutschen Maschinen, ob die Österreicher ihre eigenen Bomben verwendet

    haben und wie die aussahen weiß ich nicht.


    Gruß Joachim

  • Hallo Joachim,


    vielen Dank für den Link und die Erklärungen zur Kabelführung! Jetzt müsste ich für S2 am besten ein hohles Rohr auftreiben, so etwas habe ich bislang noch nie verbaut.


    Was die Bomben angeht: Die beigegebenen lasse ich dann weg. Man würde ohnehin nur wenig von ihnen sehen und ob man auf der Grundlage dieser Konstruktion eine halbwegs ansehnlich geformte Nase hinbekommt, erscheint mir ohnehin zweifelhaft.



    VG

    Zaphod

  • Hallo Zaphod,

    wenn's um Rohre gehen soll, wäre Krick eine gute Adresse. Da gibt es Messing oder Aluminium Rohre runter bis 0.1mm Durchmesser. Sowas gibt es da auch als Set mit der Bezeichnung Slip fit, d.h. Rohre unterschiedlicher, ansteigender Durchmessergrößen, die direkt ineinander passen. Das ist dann auch als Kabel- oder Zugseilführung ideal.


    Schöne Grüße,

    Max

  • Joachims Hinweis folgend, habe ich mir die Gotha G.IV von Wingnutwings bzw. deren Anleitung näher angesehen.


    Wingnut Wings - 1/32 Gotha G.IV


    Folgendes wird klar:


    1. Die KuK-Maschinen wurden bei LVG gebaut, das ergibt einige kleine Abweichungen zum Stammwerk.


    2. Die Inneneinrichtung von Cockpit und Bombenschächten bei GPM hat fast nichts mit dem Modell von Wingnutwings zu tun.


    A) Die Bombenschächte

    A1) nahmen je vier 12,5kg Bomben auf, diese lagen im Schacht

    A2) bestanden aus einer Art Käfig von Metallstangen. Wie die Aufhängung der Bomben funktionierte, habe ich leider nicht genau erkennen können.

    A3) der linke Bombenschacht wurde vorne und hinten von Regalen für die MG-Magazine eingefasst.


    B) Sitze der Besatzung

    b1) Der Pilotensitz hat eine deutlich andere Form als bei GPM

    b2) die anderen beiden Crewmitglieder hatten Klappsitze


    C) Cockpit

    c1) der Boden vor dem Piloten bildet eine von ihm weg ansteigende schräge Fläche

    c2) die Wand vor dem Piloten weist einen großen rechteckigen Druchbruch auf

    c3) es gibt keine das Cockpit nach rechts begrenzende Wände

    c4) dafür gibt es links neben dem Piloten eine Art großen Kasten -wie eine erheblich verstärkte Wand-


    D) Sonstiges

    d1) es gab für jedes Besatzungsmitglied ein Sauerstoffgerät, das aus einem komplexen, zylinderähnlichen Gebilde mit Beutel dran besteht

    d2) die Ausnehmungen in der drei Querwänden waren bedeutend größer (da sollten sich schließlich auch die Besatzungsmitglieder durchquetschen können)

    d3) es gab auf jeder Seite 5 gekreuzte Verspannungen im Rankgitter



    Wie Joachim richtig schreibt - das fördert die Motivation nicht unbedingt.


    Dennoch - Einiges soll geändert werden, insbesondere die Bomben und die Bombenschächte.


    Die Anleitung bei Wingnutwings bietet immerhin ein Foto vom Original, danach wurde eine grobe Zeichnung angefertigt:



    Aus freien Flächen des Lasercuts entsteht ein Gerüst:

     




    Die Passprobe zeigt das Problem - ausgerechnet in diesem Abschnitt verläuft der Boden nicht eben, sondern steigt nach vorne hin an:



    Also wurde die Leiste unten abgetrennt. Außerdem wurde außen zwei Metallleisten angebracht, an denen ggf. die Bomben befestigt waren:


         

    Und noch rechtzeitig gemerkt, dass die vordere Leiste niedriger war.


    Viel weiter sind diese Arbeiten noch nicht gekommen, denn zuerst müssen die Bomben her.

  • Und bei den Bomben habe ich nur die Möglichkeit, die beigegebenen Bomben zu verkleinern, da ich ansonsten über keinen entsprechenden Modellbaubogen verfüge.


    Der erste Versuch (Teil 99 auf 80% verkleinert - noch viel zu groß)


    Der zweite dann auf 50% - etwas zu klein.


    55% passt noch in den Schacht, wirkt etwas dünn, aber wenn vier davon übereinander geklebt werden, wird es doch voll werden.



    Jetzt stellt sich die Frage der Farbe - bei Weingnutwings ist es dieses helle blaugrau. Bei GPM haben die großen Bomben außen ein sehr dunkeles Grau, fast schon Schwarz bekommen, welche Farbe soll ich nehmen?


    Jede Bombe besteht übrigens aus 16 Teilen, da ich Laschen für die Teile 99,99a und 99b sowie je zwei der Scheiben 1,2 und 3 verwende.

  • Relativ einfach sind die Änderungen an den diversen Trennwänden durchzuführen:


    So sind sie vorgesehen:
     

    Hinzugefügtes Fenster und modellseitig breiterer Durchgang in der vordersten Trennwand:



    Und die geänderten Durchgänge:

  • Ansonsten wurde noch mit Hilfe eines Zusatzteils mit Klebelaschen die linke Wand vorne mit dem Rumpfboden verbunden.


       


    Hier, im vorderen Bereich kommt später der Boden 3 hin:


     

    An seinen Markierungen wird ein Gerüst für Bomben befestigt.


    Allerdings wäre das Ganze eine sehr instabile Angelegenheit, denn Teil 3 wird NICHT direkt auf die Rückseite des Bodens geklebt, sondern soll mit den deutlich überstehenden Seitenwänden abschließen. Es entstünde ein Hohlraum in der Größe von Teil 3 aber ohne jede Verstrebung, könnte also bei der Montage des Bombengestells leist eingedrückt werden. Hier sollte später eine Art Spantengerüst, ab besten wohl auf 0,5mm Karton eingezpgen werden.


     

  • Bevor es morgen zu einer OP mit ungewissem Ausgang geht, noch ein Update:


    Mittlerweile sind 8 mehr oder weniger ansehnliche 12,5kg Bomben fertig geworden. Die in der Mitte zu knickenden Stabilisierungsflossen habe ich nicht gut hinbekommen. Diese sollten unbedingt Stück für Stück angeklebt werden.


        



    Das Ende ist in Sicht:


    Gleichzeitig entstand der "Korb", in dem sich die Bomben befanden (3. Bild oben). Von diesem gibt es immerhin ein Foto vom Original bei Wingnutwings.

    Allerdings scheint das Original deutlich schlanker gewesen zu sein. Die Bomben füllten es gut aus, während bei meiner Version ordentlich Luft geblieben ist:


     


    Wie das letzte Bild zeigt, sind schon einige stabilisierende Winkel angebracht, vier weitere folgen noch, außerdem könnten man einige Schraubenköpfe aufkleben.



    Im vorderen Bereich war der Korb oben abgedeckt und daran befand sich an einem Draht ein Handgriff -einer Klospülung nicht unähnlich- mit dem wohl die Bomben ausgelöst wurden.

    Mich stört an meinem Ergebnis Folgendes:


    1) Wie gesagt, die Bomben wirken zu klein, kleiner konnte aber der Korb wegen der Schachtöffnung unten nicht werden

    2) Die Bomben müssten weiter zur Rumpfmitte angebracht sein


    Jetzt wird es in diesem Abschnitt spannend, denn laut Wignutwings befanden sich an beiden Seiten des "Korbs" Regale mit Magazinen für die MGs. Wie das letzte Foto zeigt, ist der Raum aber sehr begrenzt (nach hinten markiert die senkrechte Holzleiste an der Wand das Ende dieses Abschnitts), so dass das vorgesehene Doppelregal hinter dem Korb auf keinen Fall mehr passen wird.



    Parallel zu der ermüdenden Arbeit an den Bomben wurde von vorn mit der Ausgestaltung des Cockpits begonnen.


    Die Pedale des Piloten waren offensichtlich auf einer Art schrägem Podest angebracht - das ließ sich recht gut nachbauen:




     

  • Bei den Vorüberlegungen zum Pilotensitz fiel mir auf, dass die Trennwand bei Wingnutwings einen vollkommen anderen Ausschnitt hat - und das ist auch berechtigt, weil der Ausschnitt in meiner Trennwand viel zu groß war und insbesondere in den Bereich des Sitzes ragte.

    Also aus der Reserwa eine neue Trennwand gebaut:


    Die alte Wand zur Probe eingesteckt:




    Und die neue:


     



    Der Sitz des Kommandanten vorne war ein Klappsitz in einem Kasten, auch dieser wurde nachgebaut:


     


      



    Der Sitz des hinteren Schützen ist bei wingnutwings identisch und nicht an der rechten Seitenwand, sondern an der Trennwand hinter der Abteilung mit den Bomben angebracht.



    Eines allerdings macht mich bei diesem Sitz stutzig: Konnte man da wirklich gut drauf sitzen? immerhin ist vorne nur der runde Ausschnitt - aber was solls, das Original wäre an derselben Stelle gewesen.


    Es folgen der Pilotensitz, diverse Armaturen (wobei ich den bei wingnutwings vorhandenen großen Kasten links neben dem Piloten nicht nachbauen werde), der zweite Bombenkorb und der Sitz des hinteren Schützen.


    Und irgendwann kann der Rumpf dann weiter nach hinten wachsen.

  • Moin zusammen,


    um nochmal auf die Stabilitätsprobleme mit den Tragfächen zu kommen, wenn Du die Holme mit (billigem) Sekundenkleber tränkst, werden die steinhart. So halten auch bei diversen grossen Mühlen bei mir die Flächen seit Jahren bombenfest. Stinkt halt, aber wie gesagt - hält!


    Gruß

    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Alles Gute für die OP!


    Die Bomben hätte ich wohl aus Zahnstochern gedreht, aber deine Lösung ist natürlich sportlicher.

    Die anderen Änderungen kommen gut!


    Gruß Joachim

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure guten Wünsche !!


    Es ist zum Glück alles gut gegangen und auch ein positiver Befund vom Pathologen - also kann weitergebaut werden.


    VG


    Lars