Welche Schraublochstanze?

  • Hallo zusammen,

    ich brauche unbedingt eine neue Schraublochstanze.

    Ich habe mir vor Jahren schon einmal eine gekauft, die war recht teuer (irgendwas mit Japanimport oder so, aber auch sehr gut), und auf der Suche nach einer neuen habe ich festgestellt, dass es die mittlerweile auch recht günstig gibt.

    Die Preise variieren zwischen 12 - 50€.

    Meine Frage ist ob jemand Erfahrung mit den "billigeren" Versionen hat.


    Thomas

  • Moin,


    Ich hab mir mal so ein billiges Ding (~8€) gekauft:


    Die Bits sind nicht wirklich scharf, ein paar klemmen so sehr, das man sie kaum in den Griff rein bzw. rauskriegt (Ich hab da teilweise ne Zange gebraucht!) und die Führung ist offenbar nicht sehr sauber gearbeitet, weswegen beim runterdrücken scheinbar Metall auf Metall schrabt. Kurzum: Die Qualität entspricht dem Preis.


    Heißt natürlich nicht, das alle billigen Teile Schrott sind, aber das teure wird wahrscheinlich schon besser sein.


    mfg

    Johannes

  • Moin, moin Thomas,


    ich kann da Johannes nur voll beipflichten.


    Ich habe zwei - teuer und auch preisgünstig. Das teure Teil verfügt über deutlich besser gearbeitete und härtere Einsätze, die auch länger scharf bleiben. Auch verläuft die Drehbewegung absolut ruhig und gleichmäßig. Das preisgünstigere Teil hat deutlich schlechtere Einsätze aus einem weichem Material und bei der Drehbewegung "rubbelt" es ein bißchen, d.h. die hierfür verantwortliche Spiralnut hat geringes Spiel und die Einsätze werden schnell stumpf. Ich würde mir das vom Material her bessere Teil kaufen......man ärgert sich später nur. Und wie gesagt, ich habe den direkten Vergleich.......wer billig kauft, kauft zweimal.......deshalb habe ich jetzt zwei :D!


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Vielen Dank für Eure Meinungen.

    Ich werde wohl auch wieder zu dem teureren Modell greifen. Habe ja auch über mehrere Jahre gute Erfahrungen damit gesammelt.


    Thomas

  • Moin Thomas,


    ich habe meinen ersten und bisher einzigen "japanischen Lochbohrer" auch zu einem stolzen Preis gekauft. Über eine Buchbinder-Website (keine Ahnung, ob es die noch gibt); damals war mir dieser Bohrer im Kartonmodellbau unbekannt; es gab ja dort eher sog. Punch&Die-Sets, wo man das Kartonteil in eine Art Mini-Amboss legt und dann mit mitgelieferten Stiften unterschiedlicher Durchmesser "hammermäßig" das Runde ausstanzt. Das habe ich auch eine Weile genutzt und es war nicht schlecht.
    Aber der Lochbohrer ist m. M. nach eindeutig eleganter/präziser :)

    Einsätze (Bits) gab es in 0,5mm-Schritten, angefangen bei 1,0 bis 4,0. Ich nutze das Teil heute noch, ohne neue Bits bestellt zu haben.


    Ich würde jedenfalls nicht auf die billige Version setzen!


    LG


    Lars

  • Moin Thomas,


    nicht immer, aber in diesem Fall ist die teurere Variante die bessere.
    Durch einen Metallstift im Griff, der in die Spiralnut greift, wird der Schaft in Drehung versetzt,

    das heißt es reibt Metall auf Metall und wie das in solchen Fällen immer hilfreich ist,

    gehört da Öl dran. Z.B. Waffenöl oder WD40, überschüssiges Öl und Metallabrieb gut abwischen

    und Ölung von Zeit zu Zeit wiederholen, dann hat man lange was davon.


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • ....am Öl hat`s nicht gelegen, es war keines dran.....;). Klar, da gehört immer ein Tröpfchen dran. Trotz Schmierung läuft die Billigvariante aber rubbeliger und läßt sich deshalb nicht so gefühlvoll "dosieren". Das liegt m.E. nach an der im Vergleich nicht so passgenauen Verarbeitung von Nut und Mechanik. Die teure Variante ist ganz klar aus Vollmessing gearbeitet, die Billigvariante ist aus einer anderen Legierung (bronze-ähnlich?). Wichtig ist auch die Verwendung von den guten Bits, denn diese müssen die Schneidarbeit leisten.


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hoi zäme


    Möglich wäre auch der Einsatz der Lochzange von Fiskars, die gibt es für unterschiedliche Lochdurchmesser und man kann damit sogar ein Loch in das Blech einer Konservendose machen, ganz ohne Eindellungen rund ums Loch



    Gruss Barni

  • Hier noch einmal zu diesem Thema, da ich aktuell gerade damit arbeite:



    Die Stanzteile werden noch eingefärbt und später bei den Drehgestellen des Modells als Schraubenköpfe verarbeitet.

    Am Preis der Lochstanze hat sich offensichtlich in den letzten Jahren nichts geändert (LINK).


    Gruß

    Walter

  • Moin,


    Walter: Klingt prima, einziges Manko bei Deiner Bezugsquelle: der fehlende 1,0mm Bit. Den nutze ich bei meinen Maßstäben mit am häufigsten. Aber ich denke mal, dass man die Bits separat (auch passend zu Deiner Variante) dazukaufen kann.

    Alles in allem, ein wirklich tolles Gerät :thumbsup:


    LG


    Lars

  • Billig funzt in diesem Fall nicht. Auch ich habe den Vergleich.

    Ich nutze nur den teureren und kaufe nach und nach die fehlenden besseren Einsätze. Sie sind auch nicht so steil angeschliffen so dass zum Beispiel bei gedoppelten Karton nicht so viel Material an die Ränder gedrängt wird.

    Gruß aus Hannover

    Dirk

    Dreemol afsneeden und - jümmers noch to kort

  • Hallo zusammen,

    mal 'ne kurze Rückmeldung vom Themenstarter.

    Ich habe mich für die teure Variante entschieden.

    Bevor ich kurz Geld spare, mir aber in sechs Monaten eine neue kaufen muss.

    Und ich bereue nix...


    Thomas

  • Hallo, ich habe bis vor einigen Jahren Locheisen benutzt. Klappte ganz gut!

    Hab mir dann bei HMV das ganze Set an Lochbohrern geholt. Das war aber ein Unterschied.

    Das Set ist vielleicht nicht ganz billig, aber ist ist von einer Top-Qualität, die Schneiden bis heute sehr scharf, sauberer Rundlauf des Werkzeugs.

    Blöd ist nur, dass auf den Einsätzen keine Größenangaben steht, nur auf den Tütchen. So ist die Unterscheidung von z. B. 1 mm und 1,2 mm nur messtechnisch zu erfassen, sollte man mal alle durcheinander geworfen haben.

  • I just purchased a "Japanese Screw Punch" with the nine bits (1,0 mm to 5,0 mm in 0,5 mm increments) from this website: https://www.talasonline.com/Japanese-Push-Drill-Set (since I am in the USA .. I am sure you could find a similar product from a European distributor).


    I absolutely love it. Nice clean holes punched out; perfect round disks for winches, etc. I am mostly using the 1,0 and 1,5 mm bits for portholes/bulleyes/life rings/etc. at the moment on the Buoy Tender Buzzard (HMV; 1: 250). No complaints at all about the product. You can purchase the screw punch separately, any of the bits separately, or the package deal for everything as I did.


    Dave

  • Hi Dave,


    yes, I`m using the same and he does a very good job :thumbup: !


    In front the original "Made in Japan"......behind a cheaper one, but the mechanic is running a little bit rough.



    Kind regards

    HaJo

    Exercitatio artem parat!