[Fertig] DE 635 USS ENGLAND, HMV, 1:250, Bilder vom Baufortschritt

  • Moin zusammen,

    ich möchte mich an dieser Stelle mal bei allen "Knöpfchendrückern" ganz herzlich bedanken! So viel Zustimmung, einfach unfassbar...

    Beste Grüße

    Fiete

  • ......aber die Sitze beispielsweise sind als Kartonversion besser geeignet.

    Und man erkennt sehr gut die kleinen Löcher für die "Abluft" der heißen Hintern :D .... sehr schönes Detail!

    (Ich weiß, wovon ich rede....habe vor Jahrzehnten mal eine Geschützführerausbildung für die BOFORS 40mm genossen......"Verschluß gestiegen, nicht verriegelt......

    1. Versagerabfeuerung.....")


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Danke Torsten, doch, sind ganz ordentlich geworden...

    Von Endspurt kann eher weniger die Rede sein. Die 3"-Geschütze brauchen eine Weile, der 1.1"-Vierling hat es auch in sich und schließlich sind noch 8 Oerlikons zu fertigen. Ihr werdet also noch etwas Geduld haben müssen... ;)


    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden

    Fiete

  • Hallo Fiete,


    ich mag mich ja täuschen aber sitzt der Hedgehog-Werfer nicht zu tief?

    Macht auf mich jedenfalls so den Eindruck wenn man sich mal ein Originalbild anschaut: Hier gucken

    Mit besten Grüßen


    Andreas Paul

  • Moin Andreas,

    auf dem Bild ist der Werfer "geladen", d.h. das, was da so hoch erscheint, sind die Wasserbomben. Beim Modell sind "nur" die Stacheln des Werfers vorhanden. War ich aber auch nicht böse drüber ;)

    Beste Grüße

    Fiete

  • Moin zusammen,

    weiter geht es mit dem nächsten Kanönchen. Die Teile, auch die selbst geschnitzten, lassen sich gut zusammen bauen.


             


    Warum allerdings bei der Lafette ein Teil drei unterschiedliche Bezeichnungen hat (168 s, t, u), obwohl in der Bauanleitung dafür nur 168 s angegeben ist und es sich tatsächlich auch um ein und dasselbe Bauteil handelt, das bleibt das große Geheimnis des Korrekturlesers… ;) :D


        


    Nun, das Teil steht auf dem Fundament und wird nun mit Sitzen, Pedalen, Richthandrädern usw. ergänzt. Nachdem alles gut durchgetrocknet ist, werden Geschütz und Lafette zusammengefügt und an Bord eingebaut. Weil ich mir auf der rechten Seite des Rohres eine kleine Macke geleistet habe, folglich die linke somit die „Schokoladenseite“ ist, wird dies Geschütz auf der achteren Position eingebaut.


        


    Zwei fertig, eins im Werden, bis demnächst

    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden


    Fiete

  • Fiete, there are three different gun carriages, and yes they are slightly different. You'll see it if you take a closer look at their bottom edge. All due to deck sheer, which is different for each gun position. "s " is for the gun 1, "t" gun 2 mounted on level 1 deck and "u" for gun number 3 at the rear of the ship.

    Since the assembly instruction is not too specific, it might feel bit cryptic. One of those things you have to figure out on your own.... and if you don't, unless your cutting skills are laser precise you probably won't even notice much of a difference.


    If this model was designed by a hand I'm pretty sure all carriages would be identical. Doing it on a computer forces significantly higher level of precision which is not always for the better. Definitely bigger pain in the ass for the builder. You wouldn't know just by looking at it but many elements in this model have been dumbed down form the high precision computer output to the normal human being level which in my opinion helps with buildability and enjoyment of it all.

  • ...Aber es fällt tatsächlich nicht auf...

    Dass die drei Teile unterschiedlich sind, meinte ich. Der Hinweis in der Bauanleitung fällt tatsächlich auf, wenn man nur genau hinschaut. ;) Oder einen Hinweis bekommt... :whistling:

  • Moin zusammen,

    ich habe mir die Erläuterung von Darius

    ...there are three different gun carriages, and yes they are slightly different. You'll see it if you take a closer look at their bottom edge. All due to deck sheer, which is different for each gun position. "s " is for the gun 1, "t" gun 2 mounted on level 1 deck and "u" for gun number 3 at the rear of the ship...

    noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es beim Original so gewesen ist. Es bedeutet ja, dass sich die "Lafette" quasi nach vorne bzw. dann zur Seite neigen würde, wenn man das Geschütz in Querabrichtung schwenkt. Ich wäre davon ausgegangen, dass die Lafette bei auf ebenem Kiel liegenden Boot nahezu waagerecht ausgerichtet ist, sodass sich an der vertikalen Ausrichtung nichts ändert, egal wie das Geschütz gerichtet ist. Insofern wäre mir z.B. eine Viertelscheibe achtern unter dem Geschütz #1 sinnvoller vorgekommen.

    Nur noch mal so als zusätzlicher Gedanke. Vielleicht fällt den einschlägigen Praktikern (HaJo, Andreas...) ja auch etwas dazu ein...

    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden

    Fiete

  • Hallo Fiete


    Also als ich die Übersetzung von Darius seinen Beitrag gelesen habe habe ich auch ein klein wenig gestutzt.

    Auch ich kann mir nicht vorstellen das für bestimmte Einbaupostionen extra Lafetten gefertigt wurden.

    Das Problem liegt wohl, wie Darius ausführte, im Computerprogramm.

    Ich gehe davon aus das die Bettung exakt gerade im Raum ausgeführt wurde. Extra eine Dreiachsensteuerung , sprich Kantwinkel, wie bei der Vierlingsflak der KM dürfte es hier wohl nicht gegeben haben.

    Mit besten Grüßen


    Andreas Paul

  • Moin, moin Fiete,


    habe mir den Bogen gerade aus dem Archiv gezupft. Es geht um die drei Lafetten, Teile 168s/t/u......für vorn, vorn erhöht und achtern. Man bemerkt bei den Teilen unterschiedlich ausgeführte Unterkannten, die sich streng genommen an dem jeweils vor Ort befindlichen Deckssprung/Balkenbucht orientieren müssten. Die Balkenbucht vernachlässige ich hier mal, die ist am Modell so gut wie nicht vorhanden und wäre wenn, auf dem Stück der Lafette kaum messbar.....ist also annähernd gerade.


    Bei der Lafette ganz vorn Teil 168s würde ich aber dann an der Unterkannte eine leichte "Aushöhlung" erwarten, da das Backdeck ja nach vorne noch ansteigt - immer unter der Voraussetzung, dass die Scheiben 168r/q parallel zur Decksebene verlaufen. Teil 168t wäre ok, wenn die Decksebene in der vorderen, oberen "Wanne" neutral verläuft......wenn auch ansteigend, müsste dort auch eine minimale Aushölung an der Unterkannte sein. Der kleine "Bauch" an der Unterkannte von Teil 168u achtern wäre ok, wenn die Decksebene der achteren "Wanne" nach achtern leicht abfällt.


    In der Praxis würde man wohl die große Fundamentscheibe 168r auf dem Deck durch geeignete schiffbautechnische Unterfütterungen an den notwendigen Stellen in die Waagerechte bringen und dann das jeweils gleich geartete Geschütz draufsetzen.


    Aus meiner Sicht wären drei gleiche Lafetten durchaus machbar gewesen. Ja, das Computerprogramm......hat vielleicht aus einem deutlich größeren Maßstab die unterschiedlichen Lafetten nach 1:250 übertragen......hier sieht man die Unterschiede kaum (so genau kann man fast nicht bauen......der Kleber trägt noch auf..^^)....und mit ein bißchen mehr oder weniger an z.B. UHU könnte man auch die Fundamentscheibe entsprechend ausrichten.


    Aus meiner Sicht fast ein Nitti-Kritti-Problem.......ggf. bin ich da aber auch zu großzügig..... :D!


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • ...In der Praxis würde man wohl die große Fundamentscheibe 168r auf dem Deck durch geeignete schiffbautechnische Unterfütterungen an den notwendigen Stellen in die Waagerechte bringen und dann das jeweils gleich geartete Geschütz draufsetzen...

    Genau so sehe ich das auch :thumbup:

  • Sorry for not being more precise with my explanations. When talking about 3 in gun carriages I meant paper model not the real thing. Basically I had two options to choose from. Shown on attached image. Orange is close to what the real gun would look like. Yet from the paper building point of view it would add extra parts consisting of tiny rings that are very hard to cut, form and glue, in the end, for minimal visual gain.


    One of those decision you have to make when designing models. How far should I push with realism before model becomes a chore nobody wants to build. Like your previous discussion about cleat ( closed chock ) and the wire punching through it. Again not historically accurate but included solely to make jackstaff more stable. I had many such accidents while picking up the model only to notice the jackstaff is loose..... again....


    Those who cannot live with such simplifications can always modify features on their own and enjoy extra satisfaction from their accomplishment. That's my philosophy and I stand by it.... :cool:


  • That's my philosophy and I stand by it....

    Darius,


    you`re totally right of this simplication and your philosophy :thumbup:. For the three parts have the same appearance on the first look, the model maker has to take a sharp look to the building instructions. Your construction is excellent......yes indeed!


    Greetings

    HaJo


    Exercitatio artem parat!

  • Moin zusammen


    Da ist es wieder das alte Problem: Was ist im M 1:250 noch darstellbar und wo sind Vereinfachungen sinnvoll.

    Ich finde es auf jedenfall sinnvoll wenn bei solchen Entscheidungen mehrere Meinungen und Ideen diskutiert werden und sich dann auf das Machbare geeinigt wird. Stichwort Kontrollbau. :) ;)

    Mit besten Grüßen


    Andreas Paul

  • Moin zusammen,


    die 3“-Geschütze sind komplett fertig und an Bord.



    Der Bau dieser Teile war nicht ganz ohne, aber es gibt tatsächlich noch eine Steigerungsmöglichkeit. Auf dem Achterschiff ist in etwas überhöhter Position ein 1.1“-Vierling untergebracht. Diese Geräte waren zu Beginn des Pazifikkrieges auf allen Einheiten der USN weit verbreitet, wurden aber auf sämtlichen größeren Einheiten durch Bofors-Vierlinge ersetzt, die - wie aus zeitgenössischen Berichten hervor geht - zuverlässiger funktionierten und aufgrund des größeren Kalibers (28 mm vs. 40 mm) auch wirkungsvoller waren. Die 1.1“-Geräte wurden auf kleinere Einheiten verteilt, so eben auch auf die Boote der BUCKLEY-Klasse. Und damit durfte ich mich schließlich auch damit auseinandersetzen. :D

    Zunächst ist die Lafette an der Reihe, diese ist ebenso detailliert, wie die der 3“-Geschütze.



    Danach sind die vier Rohre an der Reihe. Die etwas „gestuften“ Rohrmäntel werden aus dem Bogen mit dem dünnen Material hergestellt. Auch hier soll noch ein Stück Draht als tragendes Element und als „Mündungsbereich“ mit eingebaut werden. Ich habe dafür Abschnitte von Stecknadeln benutzt, die von der Stärke her halbwegs passen. Alles natürlich mal vier… Alle vier Rohre werden schließlich in das Bodenstück 169 g eingeleimt.



    Nach gutem Durchtrocknen werden noch einige Anbauteile ergänzt.

    Nach Fertigstellung des Vierlings findet er seinen Platz auf der Position vor dem achteren 3“-Geschütz.


         


    Weiter geht es nun mit den acht Oerlikons. Bei denen wird mir der Bau dadurch etwas erleichtert, dass ich noch genau 8 (in Worten: acht!) Rohre aus gpm-Produktion habe, die beim Bau der USS INDIANAPOLIS übriggeblieben sind. Man muss auch mal Glück haben, zumal diese Rohre derzeit nicht lieferbar sind.


    Bis demnächst in diesem Theater

    Fiete

  • Moin Fiete,


    wohl doch gut, dass es da nur einen Vierling zu bauen gibt. Macht sich prima! I like it.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Dagegen waren die Bofors-Vierlinge der reinste Spaziergang... ;)

    ..... und ich hatte bei der Alaska wegen dieser Dinger kapituliert. Hmm.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • Once I was perfectly fine with repetitive tasks while building paper models. Constructing 20 or more identical AA guns was nothing to fret about. I actually enjoyed it. Times have changed. Not that I do not enjoy building multiple copies of same item. Still fine with that. What change in my case is the lack of spare time.


    Making two identical copies, or even three, is fine and often necessary, especially when testing and retesting new parts. But after I know paper parts are perfectly fine my next thought is how to make my life easy and avoid cutting out 200 tiny pieces of paper so I can focus instead on another part of the model. That's when I turned to metal and resin casting. First by purchasing from other manufacturers. Not necessarily aimed at paper models but easily adoptable. These days I can print them myself.


    For me it's an important part of my model building process. I believe one of the reasons why people stay away from big and complex ships or give up in mid-process is due to repetitive assemblies. Using preformed parts helps alleviate those pains. It's fun again. On the photo few samples of plastic parts designed for Agassiz and England. I actually used them....


    And congratulations fiete. Your paper weapons look perfect.



  • Moin Darius, moin Rest…


    Interessante Gedanken, die Du da mit uns teilst.


    Es mag richtig sein, dass der eine oder andere durch Wiederholungen bei „Großprojekten“ ein wenig gefordert ist. Aber irgendwie gehört das in meinen Augen mit dazu. Bei alten Linern sind es Lüfter und Rettungsboote, bei Stückgutfrachtern wie CSD ist es das Ladegeschirr, bei den Schiffen der Kaiserlichen Marine waren es die vielen Kohlenwinden und bei meinen drei USN-Kreuzern die Maschinenwaffen. (Bei der ALASKA waren es 14 Bofors-Vierlinge und 34 Oerlikons. ^^ ) Die als Plastik-Teile? Klingt verlockend, aber ich muss dann wieder zum Pinsel greifen, und zwar nicht nur zum Kanten-färben. Und hätte dabei die Herausforderung, mir den passenden Farbton anmischen zu müssen.


    Immerhin ist es Kartonmodellbau, mit dem wir uns beschäftigen und insofern bin ich bestrebt, so viel wie möglich aus Karton umzusetzen. Gut, filigrane Teile wie Relings, Niedergänge o.ä. sind als Ätz- oder zur Not LC-Teile unschlagbar. Aber dabei würde ich es immer belassen, schon der Texturen wegen.


    Und irgendwie hat der Serienbau auch etwas meditatives… ;)


    Zurück zur ENGLAND: Ich vermute mal, dass ich heute mit den Oerlikons fertig werde und dann bin ich auf der Zielgeraden: Relings, Takelung, fäddich!


    Beste Grüße aus dem halbhohen Norden


    Fiete

  • Immerhin ist es Kartonmodellbau, mit dem wir uns beschäftigen und insofern bin ich bestrebt, so viel wie möglich aus Karton umzusetzen. Gut, filigrane Teile wie Relings, Niedergänge o.ä. sind als Ätz- oder zur Not LC-Teile unschlagbar. Aber dabei würde ich es immer belassen, schon der Texturen wegen.

    Moin Fiete,

    ich bin ganz Deiner Meinung. Viel Erfolg auf der Zielgraden.


    Viele Grüße,

    Michael

  • Moin zusammen,


    der Bau der Oerlikons erfolgt wieder als „Kleinserie“, die natürlich nicht mit dem Bau dieser Geschütze für die drei Kreuzer zu vergleichen ist, da waren es ja bis zu 34 Stück. Insofern bleibt es übersichtlich…



    Wie schon angedeutet, habe ich für diese acht Geschütze noch gedrehte Rohre von GPM, das erleichtert den Bau ungemein und es sieht auch eindeutig besser aus als abgekniffene Stecknadeln. (Die USS ALASKA fällt diesbezüglich durchaus etwas gegen die beiden anderen Kreuzer ab, als ich die baute, kannte ich die Rohre von GPM noch nicht. Insbesondere die Bofors-Vierlinge erforderten einen deutlich höheren Aufwand. Und nun gibt es die vorgefertigten Rohre nicht mehr… :( )



    Nachdem die Rohre passend zu denen der drei anderen Amerikanern schwarz gepönt sind, werden alle acht - wie sagt meine Frau immer so treffend - „Knatterteile“ auf ihren Positionen montiert.


        


    Und damit ist die USS ENGLAND fast fertig, auf in den Endspurt…


    Beste Grüße

    Fiete

  • ...Dann drücke ich dir beide Daumen für den Endspurt. Nicht das mir auf den letzten Metern noch was passiert...

    Danke, danke. Wollen wir nicht hoffen...

    Relings, zwei übesehene Niedergänge, und dann die Takelage. Mit Chance wird das heute was...

  • Man muss auch mal Glück haben, zumal diese Rohre derzeit nicht lieferbar sind.

    Hallo Fiete,

    es ist sehr schade, daß man die GPM Rohre nicht mehr bestellen kann. Zum Glück habe ich ein paar Rohrsätze eingelagert, leider von den Fla-Rohren viel zu wenige.

    Was Du gebaut hast, sieht sehr gut aus.

    Nun zum Thema Kartonmodellbau. Da neige ich Deiner Ansicht zu, was geht, stelle ich selber her. Zuweilen verzichte ich auch auf das LC- oder Ätzteil, weil die Kartonteile eine schönere Textur haben. Bei sehr engen Röhrchen und Zylindern setze ich auch Polystrol Teile (Evergreen Profil) ein. Man muß einfach von Fall zu Fall entscheiden, was man einsetzt. Dogmen helfen nicht weiter.

    LG

    Mainpirat

    Wer zufrieden ist, kann niemals wirklich zugrunde gerichtet werden.
    Laotse

  • Moin zusammen,


    nachdem alle Oerlikons ihren Platz gefunden haben, waren sozusagen als vorletzter Bauschritt die noch ausstehenden Relings an der Reihe. Auf den Decks sind kleine Punkte aufgedruckt, an denen man sich orientieren kann, wo genau die Relingstützen zu platzieren sind, eine sehr gute Lösung in meinen Augen!


    Beim Ausstechen der Relings aus den LC-Platinen stolperte ich auch noch über zwei Niedergänge, die vom Haupt- zum Aufbaudeck führen. Die waren mir bei dem betreffenden Bauabschnitt nicht aufgefallen. An Backbord klappte es mit dem nachträglichen Einbau problemlos, auf der Stb.-Seite musste ich des Beibootes wegen ein wenig tricksen…


            


    Den Abschluss bildete schließlich die Takelage. Zum besseren Arbeiten bin ich zum Takeln auch wieder an den Esstisch umgezogen…

    Für die Verstagung des Mastes habe ich auf den wohlbekannten „Wunderdraht“ zurückgegriffen. Dafür eignet er sich wirklich gut, obwohl er für meinen Geschmack ein wenig dick ausfällt. Auch ist das Ablängen aufgrund des Materials ein wenig kniffelig, aber am Ende passte es doch ganz gut. Für die Flaggleinen und die nach achtern führenden Antennen habe ich wieder das dünnere Chirurgengarn verwandt. Da braucht man natürlich ein wenig Geduld, weil vor dem jeweils nächsten Schritt immer gewartet werden muss, bis der verdünnte Weißleim abgebunden hat.


        


    Ganz zum Schluss kamen schließlich die „Stars and Stripes“ an die Gaffel und damit ist die USS ENGLAND nach rd. 8 Monaten Bauzeit fertig! Wobei die reine Nettobauzeit bei etwa 90 Stunden liegt


               

  • So,

    geschafft! Nach rd. 8 Monaten Bauzeit ist DE 635 USS ENGLAND in Dienst gestellt und hat ihren Platz in der Vitrine neben der USS ALASKA eingenommen.



    Was bleibt zu sagen?

    In meiner Einleitung zu diesem Baubericht hatte ich geschrieben, ich würde sicherlich genau so viel Freude am Bau haben, wie seinerzeit bei den drei Kreuzern oder dem Fischereischutzboot vom gleichen Konstrukteur. Die Erwartung wurde - trotz einiger fehlender Klampen oder ein wenig platter Teile bei den achteren Pollern und den Wabo-Werfern :D und trotz der Herausforderungen beim Mast :pinch: - nicht enttäuscht. Wobei gerade die Sache mit den „platten Teilen“ eine in meinen Augen ziemlich überflüssige Geschichte ist: Auf dem Bogen mit der geringeren Kartonstärke, auf dem sich auch die Teile für die Abdampf- und Typhonleitungen befanden, war noch jede Menge freier Platz vorhanden.



    Dort hätte man die betreffenden Teile leicht und locker unterbringen können. Wirklich schade…


    Was im ersten Angang ein wenig verwundert, ist die blanke Oberfläche des Drucks. Man hat es tatsächlich nicht mit der matten Oberfläche zu tun, wie man es von Bögen im Offset-Druck gewohnt ist. Außerdem erweckt die Ansicht größerer Flächen - beispielsweise der Bordwände - den Eindruck, dass man es mit einem Vierfarbendruck zu tun hat: Ganz aus der Nähe betrachtet hat man keine durchgehend einheitlich gefärbte Fläche, sondern eine leicht gerasterte Struktur, wie man es von Farbfotos aus Zeitschriften kennt. Mit einigem Abstand in der Vitrine betrachtet (und wenn man es nicht weiß ;) ) fällt es jedoch nicht auf.


    Als ich im Jahre 2020 die HANSEATIC gebaut habe, war ich von der Stabilität des Spantengerüstes begeistert. Und ich war davon überzeugt, dass es keine Steigerungsmöglichkeiten geben könnte. Der Bausatz der USS ENGLAND hat mich eines anderen belehrt. Die Kombination von zu verdoppelndem Spantengerüst, dreifacher Kartonstärke beim Hauptdeck und dem zu verdoppelnden Innenleben vom Aufbau machen aus dem Rumpf fast schon einen „Gefährlichen Gegenstand“ im Sinne des Waffengesetzes! :D Erforderlich ist es meiner Meinung nach absolut nicht, aber letzten Endes schadet es auch nicht. Eindeutig positiv in dem Zusammenhang sind für mich allerdings die dadurch entstandenen Klebekanten für die Aufbauwände.


    Was bei diesem Bausatz wirklich fehlt (aber da ist er ja leider kein Einzelfall) ist eine Teileliste. Ich persönlich kann mit den meisten Teilen, die ich an einem solchen Modell verbaue, etwas anfangen, weil Schiffe und Seefahrt für mich nicht ganz unbekannt sind. Aber ich vermute es gibt durchaus den einen oder anderen Kollegen, der schon gerne wüsste, welche Funktion das Teil hat, mit dem er sich gerade beschäftigt. Oder wie es denn heißt. (Würde mir auch so gehen, wenn ich mich an ein Flugzeug herantrauen würde… ;) ) Und man vermeidet mit einer Teileliste, dass einem Bauteile „durch die Lappen gehen“, was insbesondere bei so umfangreichen Bauschritten, wie sie dieses Modell aufweist, durchaus passieren kann, siehe Niedergänge 140... ;)


    Alles in allem hat die Beschäftigung mit diesem Modell wieder jede Menge Vergnügen bereitet. Schon die Modelle der drei USN-Kreuzer - ganz besonders das der USS ALASKA - hatten ja gezeigt, mit wie viel Liebe zum Detail der Konstrukteur bei der Arbeit ist. Sicherlich wird der eine oder andere - z.B. ob der Miniteile-Orgie im Bereich der Brücke - Schweißperlen auf der Stirn entwickeln, aber ich kann nur zu gutem Durchhaltevermögen raten: der Gesamteindruck, den dieses Modell am Ende macht, ist einfach spitze. Und dafür an dieser Stelle nochmal ein ganz herzliches „Dankeschön!“ nach Kanada an Darius!! (Man möchte sich ja gar nicht vorstellen, wie denn andere Modelle von ihm aus der Epoche aussehen könnten. Gut, CA/CL, BB oder gar CV würden nicht mehr in meine Vitrine passen [und ich bekäme schon vorher die Koffer vor die Tür gestellt…], aber z.B. für eine USS CHARLES AUSBURNE wäre noch Platz. Und die kann auch eine äußerst interessante Geschichte vorweisen… ;) )


    Die USS ENGLAND hat also ihren Platz in der Vitrine eingenommen, der Basteltisch ist weitgehend aufgeklart (naja, für meine Verhältnisse… :D ) und die Helling wäre damit frei für das nächste Projekt. Aber die „Fiete-Werft“ macht jetzt erstmal Betriebsferien: Urlaub ist angesagt und im Gegensatz zu dem einen oder anderen Kollegen mache ich im Urlaub auch Bastelpause.


    Allen Begleitern, Kommentatoren und stillen Mitlesern ein herzliches „Dankeschön!“, ihr habt es überstanden… Bis demnächst in diesem Theater, beste Grüße aus dem halbhohen Norden


    Fiete

  • Fiete

    Added the Label Completed
  • Fiete

    Changed the title of the thread from “DE 635 USS ENGLAND, HMV, 1:250, Bilder vom Baufortschritt” to “[Fertig] DE 635 USS ENGLAND, HMV, 1:250, Bilder vom Baufortschritt”.
  • Moin, moin Fiete,


    allerbeste Obersahne.....sehr detailliertes Modell und von der Größe her immer noch gut unterbringbar :thumbup: ! Deinen Baubericht habe ich mit viel Freude verfolgt.....er ist ein sehr guter Anhalt für alle, die sich das Modell auf die Helling schmeißen wollen. Wie heißt es bei uns immer so schön "Kannste nich meckern....".


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Hallo Fiete


    8 Monate? Donnerwetter wie die Zeit vergeht.

    Ich kann nur sagen: Glückwunsch für dein Durchhaltevermögen und Baukunst. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

    Mit besten Grüßen


    Andreas Paul

  • Hallo Fiete,


    vielen Dank für Deinen ausführlichen Baubericht ! Die USS England ist sicherlich eines der detailliertesten Modelle in 1/250 am Markt.

    VG


    Zaphod

  • Als ich im Jahre 2020 die HANSEATIC gebaut habe, war ich von der Stabilität des Spantengerüstes begeistert. Und ich war davon überzeugt, dass es keine Steigerungsmöglichkeiten geben könnte. Der Bausatz der USS ENGLAND hat mich eines anderen belehrt. Die Kombination von zu verdoppelndem Spantengerüst, dreifacher Kartonstärke beim Hauptdeck und dem zu verdoppelnden Innenleben vom Aufbau machen aus dem Rumpf fast schon einen „Gefährlichen Gegenstand“ im Sinne des Waffengesetzes! :D Erforderlich ist es meiner Meinung nach absolut nicht, aber letzten Endes schadet es auch nicht. Eindeutig positiv in dem Zusammenhang sind für mich allerdings die dadurch entstandenen Klebekanten für die Aufbauwände.



    Fiete

    Moin Fiete,


    zuerst mal Glückwunsch zur Fertigstellung der USS England. Schee is worrn.


    Gefreut habe ich mich, dass Du die Verdoppelung von Spanten und Decks nun auch positiver bewertest.


    Gespannt bin ich, was demnächst kommt ...


    L.G.


    Günter

    Auf der Werft: MS Iserlohn; n.n.-Schiffsmodell in 1:250; Dio "Kleine Werft";


    Meine letzten Modelle:

    S.M.S. Frankfurt; Munitionstransporter Westerwald; FD Nürnberg; Fregatte Baden-Württemberg, MiSuBo Paderborn und Passau, F 213 Scharnhorst, ZKrz Helgoland, S.M.S Nassau, F216 Scheer, MS Wappen von Hamburg, S 13, S 100, P 6059 Jaguar,

    KWdGr mit UWS, A 63 Main, S72 Puma, WFS Planet, Kirche St. Lorenz Nürnberg

  • ...Gefreut habe ich mich, dass Du die Verdoppelung von Spanten und Decks nun auch positiver bewertest...

    Zu früh gefreut, Günter. Wenn Du nochmal genau liest, wirst Du darüber stolpern, dass ich das für unnötig erachte. Einzig die Klebekanten für die Aufbauwände sind in meinen Augen sinnvoll.

    Ansonsten aber schon mal ein ganz herzliches Dankeschön in die Runde für die positiven Rückmeldungen.

    Beste Grüße

    Fiete