Von Dortmund bis Norddeich auf dem Emsradweg - Schiffe und Architektur

  • Hallo Helmut,

    danke für das Kompliment! Ich war auch überrascht, wie "rund" dieses Fotodiorama (auf einer Wasseroberfläche aus Frischhaltefolie) wirkt. Und ich habe schon seit geraumer Zeit vor, mal einen eigenen Bericht zu meinen Erfahrungen mit solchen Fotodioramen zu schreiben. Vielleicht wird es ja in absehbarer Zeit etwas ...

    Mit herzlichem Gruß, Ulrich

  • Emden hat noch andere „Baudenkmäler“ aufzuweisen: die 1887 erbaute und von1911 bis 1913 zu ihrer heutigen Form ausgebaute „Kesselschleuse“ (Rundkammerschleuse), in der vier verschiedene Kanäle zusammenkommen, und die Museums-Dampflok 043 903-4, die gemeinsam mit der Dampflok 043 196-5 (1978 auf dem Bahnhof Salzbergen als Museumslok aufgestellt) bis 1977 Eisenerz- und Kohlezüge auf der Strecke zwischen Emden und Rheine zog. Am Hochbunker hinter der Museumslok findet sich übrigens eine großformatige Werbung der Teefirma „Thiele“, die in Emden ihren Sitz hat.

  • Von Emden aus sind meine Frau und ich noch weiter nordwärts geradelt. Was in der ostfriesischen Region nördlich von Emden auffällt, sind besonders die wuchtigen frühgotischen Kirchen, die vom mittelalterlichen Reichtum auch der kleineren Ortschaften zeugen.


    Im Kirchturm von Marienhafe (im Mittelalter noch mit Wasserzugang zur Nordsee) soll der legendäre Seeräuber Klaus Störtebecker für einige Zeit sein Hauptquartier gehabt haben.


    Und der um 1250 erbaute Kirchturm der Ansgarkirche in Hage weist eine erschreckende Neigung weg vom Kirchenschiff auf, weshalb in den Jahren 1963/64 zur Sicherung der Stabilität ein zusätzlicher Rundbogen aus Beton eingefügt wurde.


  • Und der um 1250 erbaute Kirchturm der Ansgarkirche in Hage weist eine erschreckende Neigung weg vom Kirchenschiff auf, weshalb in den Jahren 1963/64 zur Sicherung der Stabilität ein zusätzlicher Rundbogen aus Beton eingefügt wurde.

    Aha, ein Betonbogen ist das Geheimnis!

    Ich habe mich bisher bei jedem Vorbeifahren gefragt, warum er nicht längst umgefallen ist…

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Eine der drei erhaltenen Galerieholländer-Windmühlen in Norden ist die Deichmühle in der Nähe des Bahnhofs - im Kontrast zu dem farbenfrohen Graffiti in einer Seitengasse.


    Neben dem DB-Bahnhof in Norden befindet sich der Endbahnhof , Betriebswerk und Museum der „Ostfriesischen Küstenbahn“ die ursprünglich von Emden über Georgsheil, Marienhafe, Norden, Hage, Dornum, Esens und Wittmund nach Jever führte. Diese Strecke wurde sukzessive bis zum Beginn der 1980er Jahre stillgelegt. Seit 1987 wird die Strecke zwischen Norden und Dornum von einem Museumsverein betrieben.

  • Und schließlich der Endpunkt der Fahrradtour: Norddeich Mole. Für mich ein Sehnsuchtsort aus Kindheitszeiten, seit meine Eltern mit mir in den 1960er Jahren regelmäßig in den Sommerurlaub auf die Insel Baltrum fuhren. Und das Urlaubsgefühl begann eben schon auf der Mole in Norddeich, und bei der Fährüberfahrt …


    In Norddeich ist auch ein Rettungsboot der DGzRS stationiert. Vor zwei Jahren war es das 9,5m Boot „Wilma Sikorski“, und seit dem Sommer 2020 findet sich dort das 10,1m Boot „Otto Diersch“.


    Vom 9,5m Rettungsboot gibt es - oder genauer: gab es - auch einen Modellbogen: als „Beipack“ zum Seenotkreuzer „Hermann Marwede“ im Passat-Verlag im Maßstab 1:250, gezeichnet von Dr. Henning Budelmann: https://passat-verlag.de/seeno…ltera-7-m-boddenboot.html


    Ich habe mein Modell zum Abschluss dieses Reiseberichtes vor einen stimmungsvollen Sonnenuntergang platziert.


    Vielen Dank für das interessierte Mitlesen und die vielen Likes!

  • Danke Dir für diesen interessanten Reisebericht!

    Schade, dass diese Reise nun zu Ende ist!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • »Danke« auch von mir! :thumbsup:


    Die Aufbereitung, mit jeweils zwei ausgewählten Bildern und kurzen Texten, machten den interessanten Beitrag angenehm zu lesen. Bitte mehr davon!


    Viele Grüße aus Hamburg,

    Klaus

    »Das muss das Boot ab können!»