Deutsche Schiff- und Maschinenbau Aktiengesellschaft, Bauauftrag vom 16.12.1926, Baunummer 872, Schnelldampfer Bremen

  • Moin!


    För all de alen Schippbuer ünner jo!

    Ok wenn ik nu wiet weg vun de ole Heimat leev, ik will doch geern en Betoog darto behollen.
    So will ik den schöönen Damper "Bremen" IV to'n eersten mal op Kiel leggen.

    Ik dee mi över joon Interesse freuen, ok wenn all enige Buberichte to dat Thema vörhannen sünd.

    In' Gegensatz to de vörherigen bannig goot un hüllig Berichten will ik op en beten anner Wies vörgahn. Ik will den Bericht vun den Modellbu mit dat Vörbild dichter in Tosommenhang bringen. Will heeten, historsch Biller un Berichte mit inbuen. Üm so den Tosommenhang dichter to belüchten.


    Un wenn' mi mööglich is, will ik en Film in' Tietraffer wiels de vörsehn een bet 1 1/2 Johren Butiet maken.


    Nu wünsch ik jo en intressant un kortsichtig Bericht.


    kartonbau.de/attachment/735982/


    Guten Tag!


    Für all die alten Schiffsbauer unter euch!

    Auch wenn ich jetzt weit weg von der alten Heimat lebe, ich möchte doch gern einen Bezug dazu behalten.

    Und daher möchte ich den schönen Dampfer "Bremen" IV demnächst auf Kiel legen.

    Ich würde mich über euer Interesse freuen, auch wenn schon einige Bauberichte zum Thema vorhanden sind.

    Im Gegensatz zu den vorherigen sehr guten und hilfreichen Bauberichten werde ich auf eine etwas andere Weise vorgehen.

    Ich möchte den Bericht des Modellbaus mit dem Vorbild näher in Zusammenhang bringen. Will heißen, historische Photos und Berichte mit einbauen. Um so den Zusammenhang näher zu beleuchten.


    Und wenn es mir möglich ist, werde einen Film im Zeitraffer während der vorgesehenen ein bis 1 1/2 Jahren Bauzeit erstellen.


    Nun wünsche ich einen interessanten und kurzweiligen Bericht.



    Um es in Zukunft einfacher zu haben werde ich für den weiteren Verlauf des Berichts das trockene Hochdeutsch anstatt meiner schönen Muttersprache benutzen.


    Ich habe heute um 16.12 (1926) den Baubogen und die Lasercut-Teile bei der Modellbauwerft nahe Bremen bestellt. Mal sehen wann diese bei mir eintreffen.

    Also bitte etwas Geduld.

  • Hallo Krimpartisan,

    das von Dir gesuchte Modell hatte zumindest früher das Atelier GAG in Bremen im Sortiment. Eine E-Mail habe ich von denen nicht, aber ganz altmodisch: die Tel.Nummer: 0421 327463


    Frag einfach mal an.

    VG


    Zaphod

  • Moin,


    dat hört sich banning fein und fix interessant an. Wie freit us up den Bericht :).

    Kann ok up Platt sin, hebt wie denn länger wat von und is gaud vörs nordenken :D.


    Dat mit dien Bestelldatum

    Ich habe heute um 16.12 (1926)

    heb ik nich verstohrn. Wöhr fein, wenn mi dat noch verklugfideln deist.


    Gustav

  • Un kiek mal, wannehr ik den Bidrag instellt heff... üm 16:12 Uhr.


    Den Rätsel sien Lösung: Dat is de Termin för de Bestellen vun den Noorddüütschen Lloyd bi de Deschimag AG, teihn Daag nah deren Grünnen.


    Du süühst dat ok in den Titel vun n Bidrag.

  • Guten Abend!


    Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde dort mal nachfragen. Wird allerdings ein teures intern. Ferngespräch...


    LG Hanns

  • Fein, doar bün ick doarbi!

    (Und den Baubericht für das nächste norwegische Lotsenboot skriver jeg på norsk... :D

  • Fein, doar bün ick doarbi!

    (Und den Baubericht für das nächste norwegische Lotsenboot skriver jeg på norsk... :D

    Maal to!;)

  • Moin jung Kerl,

    Dat is de Termin för de Bestellen vun den Noorddüütschen Lloyd bi de Deschimag AG, teihn Daag nah deren Grünnen.

    dat har ik sehn, oober nich dacht, dat Du dat wesen bist :whistling:.


    Mien Dank vör den fixen Hinwies

    Gustav

  • Kann ok up Platt sin, hebt wie denn länger wat von und is gaud vörs nordenken

    Kiek ik ok so, nadenken bruukt wi noordlichter ja nich lang darbi is ja uns Moderspraak.


    Herzliche Grüße von einem Butenkieler, den das Leben

    an den Bodensee verschlagen hat
    Jürgen









  • Ihr denkt schon noch daran, dass hier auch User mitlesen, die des Plattdeutschen nicht mächtig sind und sich Deutsch eventuell mithilfe eines Übersetzungsprogramms erschließen müssen?

    Der erste Beitrag war hierzu vorbildlich!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Helmut;


    ja, das werde ich von meiner Seite aus bedenken. Ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich die Übersetzung oft vergesse.:!:

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin jung Kerl,

    dat har ik sehn, oober nich dacht, dat Du dat wesen bist :whistling:.


    Mien Dank vör den fixen Hinwies

    Gustav

    Moin!


    Jung Kerl is goot!

    Bedankt! Maak mi gliek teihn Jahr jünger.:thumbsup:


    En goden Dag wünsch ik na Bremen

    Hanns

  • Dat is ja nich wiet weg vun Bremen, kannst du ja meist henspucken.


    Een sünnigen Dag

    Hanns

  • Moin!


    Mien Grootvader hett mithelpen dit wunnerbor Schipp in dat Original to boen. Un darför 1929 düsse schöön Verdeenst-Medaille vun den Noorddüütschen Lloyd to Erinnern kriegen.


    Kiekt wi mal, wat ik na't Herstellen ok en Medaille krieg. Ik glööv eher nich...

    kartonbau.de/attachment/736089/


    Mein Großvater hat mitgeholfen dieses wunderbare Schiff im Original zu bauen. Und dafür 1929 diese schöne Verdienst-Medaille vom Norddeutschen Lloyd zur Erinnerung erhalten.


    Sehen wir einmal, ob ich nach der Fertigstellung auch eine Medaille erhalte. Ich glaube eher nicht…

  • Moin Hanns,


    hier die Emailadresse vom Atelier GAG.


    Gruss aus Bremen

    Stephan

    Moin Stephan, herzlichen Dank dafür! Ich hatte sie heute schon im Internet recherchiert und eine ePost geschickt. Aber noch keine Antwort erhalten.


    Beste Grüße aus der Ukraina

    Hanns

  • Moin!

    kartonbau.de/attachment/737954/


    Heute eine kleine Zwischennachricht - während der langen Wartezeit auf die Lieferung des HMV-Modellbaubogens in die Ukraina - mit einem Brief, den mein Großvater an seinen Freund Henry in New York gesendet hat, um ihm seine baldige Ankunft aus Deutschland mit dem Schnelldampfer "BREMEN" zu melden.


    Geschrieben und versendet am 14. Juli 1929, um 14.15 Uhr in Berlin C L2 (C=Zentrum, L2 = Briefpostamt Dircksenstraße 29-30) abgestempelt, am 15. Juli 1929 an Bord der "BREMEN" verladen und am 22. Juli 1929 um 13.05 Uhr mit dem "1. Deutschen Katapultflug" von Bord der "BREMEN" 180 SM vor der Küste Amerikas nach New York versendet.


    Mein Großvater war auf der Jungfernfahrt des Schnelldampfers "BREMEN" mit dem Gewinn des "Blauen Bandes" und diesem 1. Katapultflug auf der Reise von Bremerhaven nach New York einer der vielen begeisterten Passagiere.

    Das Katapultflugzeug Heinkel HE 12 D-1717 wurde zur Feier des Tages vom New Yorker Bürgermeister Jimmy Walker am nächsten Tag auf den Namen „NEW YORK“ getauft.


    Der Brief mit der Registrierungsnummer 8188 war einer von 10.997 Postsachen, die mit dem 1. Katapultflug befördert wurden. Diese stammten aus dem Deutschen Reich, aus Danzig sowie den an Bord geschriebenen Briefen und Postkarten. Sie trugen den roten Poststempel "Schnelldampfer BREMEN" und den schwarzen "1. Deutscher Katapultflug".



    Und hier noch einige historische Informationen zum obigen Ereignis:


    Für den ersten Katapultflug hatte der Norddeutsche Lloyd einen Stempel zur Verfügung gestellt, der neben dem Sonderstempel der deutsch - amerikanischen Seepost abgedruckt werden sollte.


    Am 16. Juli 1929 erfolgte die Indienststellung der "BREMEN" und zugleich ihre erste Ausreise nach Amerika. Von Schleppern gezogen, drehte der gewaltige Bug ins Fahrwasser. Die Kapelle spielte und unter dem Jubel von Tausenden nahm der Schnelldampfer schrägab vom Kai seine Fahrt stromabwärts zum Meer auf. Unter Führung von Kapitän Georg August Louis Leopold Ziegenbein fuhr das Schiff mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,5 Seemeilen über den Atlantik seinem Ziel entgegen.


    Am 22. Juli 1929 war ungefähr 180 Seemeilen vor New York der Tag gekommen, an dem der erste Start des Flugzeuges von Bord erfolgen sollte. Mit insgesamt 6 Sack Post wurde das Flugzeug beladen. Der Pilot, Flugkapitän Jobst von Studnitz von der Lufthansa, und der Funker Karl Kirchhoff, nahmen in der Maschine Platz. Als das Startzeichen gegeben wurde, schoß das Flugzeug um 1 Uhr 5 Minuten mittags über die Bahn.


    Nach einem störungsfreien Flug landete das Postflugzeug "D-1717“ im New Yorker Hafen an der Pier des Norddeutschen Lloyd in Brooklyn. Nach 2 Stunden war die für New York-City bestimmte Luftpostsendung auf dem Hauptpostamt in New York bereits verteilt und schon auf dem Weg zu den Empfängern. Am gleichem Tage erreichte die "BREMEN" New York.


    Sie hatte die Fahrt über den Ozean in 4 Tagen, 18 Stunden und 17 Minuten zurückgelegt und damit das "Blaue Band" errungen, das bis dahin der englische Dampfer "Mauretania" innehatte.


    Die Ankunft der "BREMEN" nach der Rekordfahrt war das Tagesereignis in New York. Unter Sirenengeheul von hunderten großer und kleiner Dampfer und den Willkommenrufen vieler tausend Zuschauer legte das Schiff an der Lloydpier an.


    Neben der Rekordfahrt der "BREMEN" wurden der erste deutsche Postvorausflug und die schnelle Postbeförderung in der Weltpresse besonders hervorgehoben.

    Z. B. gelangte die Berlin-Post für New York am 16. Juli 1929 8.40 Uhr, in einer Rekordzeit von 6 1/2 Tagen nach New York. Am folgenden Tage fand die Taufe des Postflugzeuges in der Flugzeughalle von New York durch den Bürgermeister, Jimmy Walker, statt. Er taufte das Flugzeug in Anwesenheit von 3.500 Personen auf den Namen seiner Stadt.


    Bereits auf der ersten Reise der "BREMEN" nach den Vereinigten Staaten sollte der Versuch unternommen werden, einen Tag vor der Ankunft in New York, ein Schwimmerflugzeug vom Typ Heinkel He 12, mittels des Heinkel-Katapultes Typ K2, von Bord der "BREMEN" zu starten, wodurch man eine Beschleunigung in der Postzustellung über den Atlantik erreichen wollte. Die Idee für die Einführung dieses Dienstes war zwischen der Deutschen Reichspost, der Deutschen Lufthansa und dem Norddeutschen Lloyd entwickelt worden.


    Der Bau des Katapultes dauerte ein halbes Jahr und es wurde Ende Juni 1929 nach Bremerhaven gebracht und innerhalb 10 Tagen von Heinkel-Mitarbeitern auf dem Dach des Sonnendeckrestaurants, zwischen den großen Schornsteinen der "BREMEN", schwenkbar montiert. Die benötigte Pressluft für die Schleuder lieferten die Kessel des Schiffes.


    Die Heinkel He 12 war ein hochseefähiger Tiefdecker, ausgestattet mit einem amerikanischen Pratt-and-Whitney-Hornet-Motor von 450 PS. Es erhielt die Zulassungs-Kennung D-1717.


    Am Montag, den 08. Juli 1929 erfolgte im Beisein von Dr. Ernst Heinkel, vielen Gästen der NDL, der Lufthansa und der Presse, der erste Flugzeugkatapultstart von Bord eines deutschen Schiffes überhaupt.


    Von der an der Pier in Bremerhaven vertäuten und stillliegenden "BREMEN" zeigte der 27 Meter lange Schienenträger der Katapultanlage in Richtung Weser, als Heinkels Chefeinflieger Rolf Starke in den Führersitz der He 12 kletterte und Lufthansa-Flugkapitän Jobst von Studnitz auf dem hinteren Sitz Platz nahm. Noch vom Sliphaken gehalten heulte der Motor mit Vollgas auf und Dr. Ernst Heinkel betätigte persönlich den Hebel am Schaltkasten für den Start. Unter Zischen der Pressluftzylinder und mit dröhnendem Motor schnellte das Flugzeug von der Schleuderanlage, drehte für die Pressefotographen einige Runden über dem Hafen und wasserte dann wieder ohne Probleme neben dem Schiff.


    Dieser Start war der gelungene Test für alle folgenden regulären Postbeförderungsstarts, vom Erstflug vom fahrenden Schiff am 22. Juli 1929 von der "BREMEN" nach New York, bis zur Einstellung des Schleuderflugverkehrs mit dem letzten Start am 09. Oktober 1935, der von der "BREMEN" nach Southampton erfolgte.


    kartonbau.de/attachment/737974/
    Die oben stehende Aufnahme vom 8. Juli 1929 zeigt die letzten Vorbereitungen durch das Fachpersonal zum ersten Katapultstart im Hafen von Bremerhaven.



    Hier der Start des Flugzeugs am 22. Juli 1929 vor der Amerikanischen Küste:

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    und nach der Landung in New York:

    kartonbau.de/attachment/737972/


    Man erkennt auf beiden Fotos, daß der Taufname "NEW YORK" auf dem Rumpf des Flugzeugs noch fehlt!


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    kartonbau.de/attachment/737955/



    MOD-Edit: Alle Bilder aus urheberrechtlichen Gründen gelöscht.

    Der Nutzer war nicht bereit, die urheberrechtlichen Genehmigungen nachzuweisen und hat es stattdessen vorgezogen, mit dem bekannten „Götz von Berlichingen-Zitat“ zu antworten..

    Helmut

    Edited 9 times, last by Krimpartisan ().