Vergeltungswaffe V 1; JSC; vergrößert auf 1:18

  • Hallo Kartonmodellbaufreunde


    Der folgende Baubericht beschäftigt sich mit der „V 1“ vom Verlag JSC, vergrößert von 1:24 auf 1:18. Auslöser für den Bau dieses Modell war das Studium eines Buches über die „V 1“ von Wilhelm Hellmold: „Die V1 – Eine Dokumentation“ aus dem Bechtermünz – Verlag. Wer sich näher mit der Geschichte der Entstehung und der Einsatzgeschichte dieser „Vergeltungswaffe“ beschäftigen möchte dem sei dieses Buch oder seine Neuauflage im Rhino-Verlag wärmstens empfohlen.


    Dazu kam, vor einigen Jahren erwarb ich einen Plastikmodellbausatz einer „V 1“ vom Hersteller PEGASUS, und dieser war ebenfalls in 1:18. Mich reizte dieses Modell einfach, und ich schusterte es ohne großen Anspruch in recht kurzer Zeit zusammen. Und nun sollte quasi das kartonale Gegenstück dazu kommen.


    An dieser Stelle will ich auch eine kleine Auflistung jener Modellbaubogen machen, die mir von der „V 1“ bekannt sind. Ergänzungen dürfen natürlich gerne gepostet werden:

    • Modell in 1:87 von TOY-PLANE.CO.UK, mit Startrampe
    • Modell in 1:50 von Hans-Werner Grebenstein im Eigenverlag, mit Startrampe.
    • Modell in 1:33 von GELI
    • Modell in 1:??? von FIDDLERS GREEN in diversen Farbschemen.
    • Modell in 1:32 von Ralph Currell zum freien Download.
    • Modell in 1:24 von JSC, zusammen mit einer „V 2“.

     


     


    Das Unvollendete liegt in der Natur.


    Es ist eine große Kunst, ja Weisheit, im richtigen Moment aufzuhören.


    Wir sollten uns alle vor dem Perfektionismus in acht nehmen.

  • Ausgedruckt habe ich die vergrößerten Teile auf 220 g/m² - Karton, und nach dem Ausdruck dann mit SCHMINCKE „Universal Firnis 50594“ versiegelt. Die Vergrößerung von 1:24 auf 1:18 brachte es natürlich mit sich, dass auch kleine Fehler und Passungenauigkeiten größer wurden. Daher durfte ich natürlich derartige Fehler beim Bau nun auch nicht überwerten. Bei einer kritischen Qualitätsanalyse des Modellbaubogens sollte übrigens auch nicht vergessen werden, er erschien vor exakt 20 Jahren. Damit kann er natürlich sowohl konstruktiv als auch grafisch keineswegs mit Produkten aktueller Verlage gleichgesetzt werden.


    Zuerst einmal entstanden die Rumpfteile. Die Spanten habe ich auf Finnpappe von 1 mm verstärkt und die Öffnungen dann vergrößert, um mit meinen Wurstfingern auch gut Zugriff auf die Innenräume zu haben. In diesem Stadium gab es auch keine nennenswerten Probleme.


       


     

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  • Die Bauteile des Rumpfes passten soweit ganz gut, lediglich an einer Stelle gab es eine größere Abweichung und es entstand ein hässlicher Spalt. Zum Glück sollte später an dieser Stelle noch ein Bauteil aufgeklebt werden. Die jeweiligen Kastenholme für die Tragflächen und das Leitwerk habe ich entgegnen der Nummerierung und der Anleitung in die betreffenden Rumpfteile eingesetzt bevor ich den Rumpf zusammenfügte. Da die Kastenholme recht stramm in den jeweiligen Aussparungen saßen wären die Probleme bei einem schon fertigen Rumpf sicherlich größer gewesen.


    Bei der Montage der Tragflächen wurde ich dann mit einem unerwarteten Problem konfrontiert: die Enden der Holme schlossen mit Tragflächenprofile ab. Leider waren diese Profile etwas zu groß und anscheinend auch zu eng an der Kante. Oder anders gesagt, meiner Meinung nach ist der Holm an den Enden etwas zu lang. Der Versuch, die Tragflächenenden nun zu schließen wurde zu einer nervigen Fummelei. Und die Übergänge wurden nicht so formschön und elegant wie ich es mir erhofft hatte. Beim Leitwerk beschloss ich daher, diese Endprofile wieder zu entfernen und den Holm etwas einzukürzen. Das Ergebnis konnte sich dann schon eher sehen lassen.


    Die Übergänge zwischen Tragflächen und Rumpf bzw. Leitwerk und Rumpf waren auch nicht so prickelnd. Hier behalf ich mir, indem ich Weissleim quasi wie eine Schweißnaht zog und später mit Aquarellfarbe die verschlossenen Spalten überdeckte.


    Allgemein merkte ich in dieser Phase, eine Schönheit wird dieser Eumel mit Sicherheit nicht mehr werden. Eher nur schön groß um als Vergleich mit dem Plastikmodell herhalten zu können. Ich gebe auch zu, es gab zwischendurch Situationen wo ich den Bau einstellen wollte und damit liebäugelte, mich vielleicht doch besser an eine der anderen oben erwähnten Konstruktionen zu vergreifen.


     


     


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  • Hallo Axel,

    Quote

    Ergänzungen dürfen natürlich gerne gepostet werden:

    klar, eine habe ich noch für Dich:


    Die entspricht etwa der GELI-V1, ist allerdings momentan etwas schwerer erhältlich ... ;)


    Servus, Woody

  • Nachdem ich diese kleine Sinnkrise überwunden hatte konzentrierte ich mich auf das Strahlrohr. Die Passgenauigkeit war soweit gut, aber die vordere Verbindungsstütze zwischen Rumpf und Strahlrohr gab mir einige Rätsel auf. Besonders wie der kleine Spant quasi im Verhältnis zu dem aus dem Rumpf ragenden Teil vom anderen Spant (siehe vorherige Baugruppe) passen sollte blieb einfach mir ein Rätsel. In meiner Not schnitt und säbelte ich schließlich alle Teile einfach ab und fügte sie nach Gutdünken wieder zusammen. Das Gebilde wurde ja mit einem weiteren Bauteil ummantelt. Und hier half wieder Weissleim als Spaltenfüller, und die Aquarellstifte verdecken viel von Mühsal und Elend.


    Es folgten noch ein paar Kleinteile. Allerdings konnten sie meine Stimmung über das anstehende erkennbare Endergebnis nur noch bedingt verbessern.


          


     

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  • Hallo Wolfgang,


    vielen Dank! Oh ja, AVIA, da war doch noch etwas... :rolleyes:

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  • Damit diese Wunderwaffe sich nun nicht wie ein gestrandeter Wal in der Gegend herumfläzt hatte JSC dem Modellbaubogen auch noch einen Transportwagen spendiert. Dieses Konstrukt ließ sich recht einfach bauen. Allerdings packte ich auch hier recht viel Finnpappe verschiedenster Stärken in alle Bauteile. Besonders der Aufhängung der Räder an dem Gestell widmete ich viel Aufmerksamkeit und auch ein paar Tröpfchen Sekundenkleber. Später auf Ausstellungen und beim Transport zu diesen würden diese vier Stellen ewige Schwachpunkte darstellen.


     


     


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  • Schließlich wurden beide Modellteile noch mit einer finalen Lackschicht überzogen. Hierzu verwendete ich MOLOTOV „One4all – Acryllack farblos matt“. Ich habe zuletzt festgestellt, dass eine Erstlackierung eines mit dem Tintenstrahldrucker erzeugten Modells zuerst mit SCHMINCKE „Universal Firnis 50594“ und dann nachträglich noch einmal mit MOLOTOV die beste Lösung hervorbringt.


    Im Nachhinein ist mir der Gedanke gekommen, dieses Modell mit den gewonnenen Erfahrungen noch einmal zu bauen. Dann aber in 1:25 annähernd in Originalbogengröße, eingebettet in ein Diorama mit anderen Wehrmachtsfahrzeugen und Figuren.


    Fragt sich jetzt nur, was mache ich mit den beiden „V 1“ Wunderwaffen in 1:18 auf Dauer? Vielleicht doch mal eine Startrampe bauen und bis Silvester warten…??? Ach, Raketentreibsätze für Modellraketen kann man ja auch so kaufen.


    Viele Grüße


    Axel



     


     

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  • Hallo allerseits!


    Vielen Dank für die vielen Likes!


    Viele Grüße


    Axel

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