Ferrari 126 C2; Gilles Villeneuve; GP der USA/Long Beach 1982; Modelik Nr. 12/12; Maßstab 1:25

  • Hallo zusammen,


    getreu dem Motto, "jeden Tag ein Modell", kommt hier heute der Ferrari von Gilles Villeneuve, gefahren beim Großen Preis der USA in Long Beach am 04. April 1982. Villeneuve wurde im Rennen Dritter, jedoch im Nachhinein disqualifiziert, weil er so einen schönen Heckflügel hatte, der schlußendlich leider nicht so ganz regelkonform daherkam...







    Das Modell war ein Langzeit-Zwischendurchprojekt, an dem ich immer mal wieder den einen oder anderen Abend herumgeklebt habe, während im Vordergrund zahlreiche andere Baustellen bearbeitet wurden. Dementsprechend belief sich die Bauphase auf den rekordverdächtigen Zeitraum vom 17.10.2020 bis zum 26.05.2021. Das Tempo "jeden Tag ein Modell" konnte ich am Ende leider auch nur für zwei Tage durchhalten:DNachdem diese Baustelle jetzt endlich mal die Werkstatt verlassen hat, kann's nun mit den MRB-Franzosen weitergehen:cool:


    Gruß,


    Daniel.

  • Ich glaube, wenn der „Lack“ noch glänzen würde, könnte niemand sagen, ob es Pappe, oder Plastik ist.

    Perfekt!

    Besonders finde ich den Heckflügel. Hab ich noch nie gesehen.

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Hallo Philipp,


    das mit dem Lack ist ein Bißchen mysteriös?(Ich verwende eine einzige Sorte Lack für alle meine Modelle. Die Hurricane glänzt wunderbar vor sich hin, der Benetton aus dem Wettbewerb ebenfalls. Bei den beiden Modellen habe ich es allerdings mit dem Lackieren maßlos übertrieben. Der Ferrari hingegen kommt jetzt irgendwie matt daher. Ich kann's mir nicht so ganz erklären. Vielleicht habe ich hier nicht so dick aufgetragen. Ist aber auch schon eine gute Weile her, daß ich die Karosserie lackiert habe:huh:


    Besonders finde ich den Heckflügel. Hab ich noch nie gesehen.

    Das ist so eine interessante Formel 1-Kuriosität, die aber niemand kennen dürfte, der sich nicht bewußt dafür erwärmen kann. Den Sixwheeler kennt jeder. Den Brabham-Propellerwagen vielleicht auch noch. Solch einzigartige Sachen, wie Villeneuves illegaler Heckflügel oder die brachiale Frontpartie dieses Ensign hier...


    http://www.papirove-modely.cz/velkynahled/380391


    ...sind hingegen weitgehend unbekannt. Die Formel 1 hat so einiges an designerischen Kuriositäten auf Lager. Vieles davon schlummert auch noch in meinem Stapel, beispielsweise ein March 2-4-0, der es aber nie über das Testfahrzeug-Stadium heraus geschafft hat. Es bleibt interessant...


    ...jetzt müssen aber erstmal die Franzosen ran;)


    Gruß,


    Daniel.

  • Perfekt gebaut! Zur Ergänzung obiger Ausführungen noch etwas:


    Beim Long Beach Grand Prix in Amerika wurde das Auto mit einer ungewöhnlichen Konfiguration von zwei dünnen Heckflügeln ausgestattet, die jeweils einzeln so breit waren, wie es die Vorschriften erlaubten, aber nebeneinander und versetzt nach vorne und hinten platziert wurden, was es effektiv zu einem einzigen Doppelbreiten machte Flügel. Dies geschah als gezielte Ausnutzung von Regelschlupflöchern als Vergeltung für Williams "wassergekühlte Bremsen", die beim vorherigen Rennen in Brasilien ausgenutzt wurden, und als politische Botschaft an das Leitungsgremium, das Teil der FISA-FOCA-Kriege war. Dies führte zur Disqualifikation für Villeneuve, der das Rennen als 3. beendete.

    2 Rennen später verunglückte Gilles Villeneuve beim Training zum GP Belgien, nach einer Kollison mit Jochen Mass tödlich

  • Sehr schön gebaut Daniel:thumbsup:,


    ich liebe diese Autos, an denen der Name des Fahrers noch gut zu lesen war und man sich nicht von Rennen zu Rennen an ein neues Helmdesign gewöhnen musste.


    Gruß

    Klaus

    Wir bleiben immer Kinder, und,
    so klug wir auch sein mögen, wir behalten immer die Lust,
    mit scharfen Messern und spitzen Scheren zu spielen.

    Wilhelm Raabe (1831 - 1910)


    Meine Modelle auf ecard: https://ecardmodels.com/vendors/hvc

  • Quote

    Die Formel 1 hat so einiges an designerischen Kuriositäten auf Lager. Vieles davon schlummert auch noch in meinem Stapel, beispielsweise ein March 2-4-0, der es aber nie über das Testfahrzeug-Stadium heraus geschafft hat. Es bleibt interessant...

    Ja stimmt schon, z.B. der urige March 711 von 1971 mit "Tablett" oder der Colani Eifelland von 1972 mit dem "armen" Rolf Stommelen am Steuer.

  • Danke für alle eure Komplimente:thumbsup:Der Chef ist auch ganz zufrieden...



    ...von mir selbst mal ganz zu schweigen:cool:


    und man sich nicht von Rennen zu Rennen an ein neues Helmdesign gewöhnen musste.

    Was mich an der modernen Formel 1 total abtörnt, ist der Staubsauger-Sound, ständig wechselnde Renn- und Qualifikationsmodi, bei denen kein Ast mehr durchblickt und regelmäßige Team-Namenswechsel nach dem Würfelprinzip: Tyrrell heißt jetzt Mercedes, nachdem es mal BAR und Brawn war, Stewart-Ford ist mittlerweile Red Bull, nachdem der Jaguar ausgedient hat, Benetton heißt mal Renault, mal Lotus und gerade, ganz ganz cool, "Alpine". Ach so, und Raider heißt jetzt übrigens Twix:DZum Trost recht mir aber das hier völlig aus:




    Moritzamica2: Den Eiffelland kannte ich ja, aber speziell dieser Spoiler-Exzess auf dem zweiten Foto ist endlos abgefahren. Hoffentlich kennen die Jungs in Tschechien das Foto und lassen sich zur Konstruktion eines Papiermodelles hinreißen8o


    Gruß,


    Daniel.

  • ja das sind tolle Aufnahmen, spannend war ja auch an der Spitze der Kampf zwischen Marco Werner und Jean Alesi, bis der Werner mit seinem Lotus dem Ferrari in die Kiste gefahren ist (schluchz, der schöne Wagen). Hatte ich damals live verfolgt.


    den ganzen GP-Tag kann man hier anschauen (mit Rennwagen der Vorkriegszeit bis zur F1 der 70er Jahre):


    ab 6:18 Stunden besagtes F1 Rennen

    bei 7:08:30 der Crash


    Was ich noch viel schlimmer finde, ist was uns in der Zukunft erwartet, siehe Formel E. Nur noch Gesurre und Reifenquietschen, undurchsichtige Rennen durch Energiesparmodus oder Fanboost!


    Tilman