HMVS "Cerberus" / Papershipwright / 1:250 [FERTIG]

  • Grüße an alle Pappelbauer,


    gestern hatte ich mich als Newcomer vorgestellt und wurde von vielen ermutigt, doch einen Baubericht zu machen. Ok, dachte ich mir heute, das Schiff habe ich zwar schon begonnen, doch es kann ja nichts schaden, den Baubericht jetzt anzufangen, eidieweil ja noch vieles an diesem Schiff zu bauen ist. Desweiteren ist es bestimmt sehr motivierend, begleitend bei Entstehung des Modells ein Baubericht anzufertigen. Außerdem habe ich die Möglichkeit, nach Jahren zu vergleichen, wie und wo sich meine Technik verändert hat. Mein Englisch ist sehr schlecht, habe aber trotzdem versucht, mit einen Übersetzungsprogramm, eine kleine Beschreibung von diesem Schiff abzugeben. Bitte aber Euch, bei größerem Interesse im Internet selber zu stöbern.


    Kurzbeschreibung:
    Die HMVS Cerberus war ein gepanzertes Kriegsschiff und lief 1868 für die australische Kolonie von Victoria aus. Sie war ein dampfangetriebenes, gepanzertes Längsschiff mit einem revolutionären Design. Sie hatte vier Kanonen in zwei großen Drehtürmen. Sie war das erste britische - durch Dampf völlig angetriebene - Kriegsschiff.
    1924 wurde sie verkauft und zwei Jahre später in 3 Meter Wassertiefe bei Half Moon Bay versenkt, um als Wellenbrecher zu dienen.
    Nach einen Sturm im Jahre 1993 sind verschiedene Pläne vorgeschlagen worden, um sie wegen ihrer historischen Bedeutung zu erhalten, aber keine sind bis jetzt realisiert worden.


    Ein paar technische Daten:
    Länge: 225 ft (69 m)
    3340 Tonnen
    Höchste Geschwindigkeit: 12.4 Knoten (23 km/h)
    Hauptbewaffnung: 4 x 10 Zoll (254 Millimeter)


    Keine Angst, in diesem Zustand baue ich sie nicht; wobei, das wäre auch interessant. Hat jemand für diesen Zustand etwa Baupläne oder sogar komplette entwickelte Papierbögen? :))

  • Pappelfips: Du bist ja schon weit fortgeschritten. Sieht prächtig aus!


    Auf welches Material hast Du das ausgedruckt und wie zufrieden bist Du damit? Färbst Du die Schnittkanten vor dem Verkleben ein?


    Ein Modell von Deinem Einleitungsbild wäre sicher eine ganz lustige Arbeit: Früher - Heute. Ehrlich das solltest Du Dir wirklich überlegen. Die Vorlage hast Du ja schon, Du mußt eben nur die farblichen Korrekturen machen... Wäre sicher eine sehr interessante Angelegenheit und sowas hat nicht jeder.


    Viele Grüße
    heribert

  • Ich habe das Modell auf die vorgeschlagenen Kartonstärken ausgedruckt, wie es von Papershipwrigth empfohlen wird. Die Schnittkanten bearbeite ich machnmal vorher oder auch nachher. Die Schnittkanten der Bordwand habe ich nach dem Anbau bearbeitet. Dazu benutze ich Revellfarben und trage sie mit feinen Rothaarmarderpinsel auf.
    Ab wann ist man denn kein Anfänger mehr? Wie gesagt, das ist mein zweites Schiff und alle Tricks hole ich mir aus dem Internet. Durch das Internet kann auch ein Anfänger, wenn er die sonstigen Vorraussetzungen hat (ruhige Hand, gute Augen, viel Ruhe) schnell den Anschluss an erfahrende Modellbauer finden. Dank auch Dir Scorpio, da Du viel von die polnischen Kumpels übersetzt.
    Vielleicht sollte ich wirklich den heutigen Zustand der Cerberus als Wellenbrecher bauen, war aber eigentlich nur als Witz in der Einleitung gedacht.
    Ja, und danke für das Lob, das ich kein Anfänger mehr sei. :)



    Grüße Euch alle


    Pappelfips

  • Hiho, hier bin ich wieder.


    Diese netten Kleinteile habe ich danach mit Revellfarben coloriert. Doch wohin damit zum trocknen, die kleben ja überall an? Ich habe mir so beholfen, dass ich erst die Schnittkanten von den Böden coloriert habe und dann hopsihops gleich auf den Schiff geklebt. Dann habe ich sie nach dem festtrocknen komplett coloriert. Die rechten Poller, welche ja nur 1 mm im Durchmesser sind, habe ich mit einer Stecknadel gerundet.

  • Als nächstes habe ich mir die Oberlichter (weiß nicht die genau Bezeichnung) vorgenommen.


    Es muß nicht immer mit Pinsel sein. Die Schnittkanten habe ich mit Modellbaufarbe schwarz nachcoloriert. Doch der kleinste Pinsel war mir noch nicht fein genug. Denn wir möchten ja nicht später schwarze Fenster haben sondern blaue. Ich habe diese mit einer Stecknadel als Pinsel bearbeitet. Diesen hübschen Stecknadelpinsel seht ihr auf dem Bild auch. Der Vorteil ist auch, sollte die Nadel zu viel Farbe aufgenommen haben, einfach duch einen Tempotaschentuch ziehen und sie ist wieder wie neu.

  • Hier noch eine andere Perspektive. Ich bin Euch natürlich dankbar, wenn Ihr mir bezüglich der Fachsprache verbessert. Also wie die Poller richtig heissen, und ob das auch Oberlichter heisst. Es wird im weiteren Verlauf des Bauberichtes bestimmt noch mehr solche von mir fachlich falsch genannten Begriffe auftauchen.
    Sieht du Scorpio, ich bin doch ein Anfänger :)


    Bis jetzt kann ich nur sagen, das Schiff hat eine sehr gute Passgenauigkeit.


    Nur Geduld, ich baue jetzt weiter.

  • Hallo Pappelfips,


    sieht schon sehr gut aus Dein Cerberus und sehr sauber gebaut. Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.
    Noch eine Frage : Pappelfips ist doch eigentlich männlich oder? ?( Ich Frage deshalb weil Du hier als "Mädchen" rumläufst :)


    Beste Grüße
    snudy

  • Danke Dir wallaw, auch mir gefällt das Design.


    So, gestern habe ich angefangen, das Oberdeck zu realisieren. Doch da ist mir auf gefallen, das die Kabinen und Schiffsräume (Teil 32,28,27,26,31) unter den oberen Deck nicht Plan in einer Höhe sind. Das bedeutet ja, das auf hoher See der Wind der Mannschaft durch die Rippen pfeifen würde, schliesslich soll ja das obere Deck plan aufliegen. Also, muss ich das Lob, was die Passgenauigkeit der Bögen betrifft, an dieser Stelle erstmal devidieren.
    Hier kommt der Vorteil, das ich es als PDF-Datei habe. Habe mir diesen Bogen nochmal ausgedruckt und durch verstärken der entsprechenden Teile es auf gleicher Höhe gebracht. Hier zunächst die Ansicht, wo diese Ungenauigkeit erkennbar ist.

  • Nach entsprechenden verstärken, also diese Räume haben eine zusätzliches Dach bekommen, sieht es jetzt so aus und ein aufsetzen des Oberdeck steht nichts mehr im Wege.
    Das Modell sieht verschoben aus, doch ich kann Euch beruhigen, das sind nur die Bilder die etwas verzerrt sind, eidieweil ich diese durch einer Lupe fotografiert habe. Wenn ich das Modell in den Händen halte, ist alles wunderbar gerade und ich kann auch eine Wasserwaage drauflegen. Übrigens, die Tür die Ihr dort rechts seht, ist mit Computerfolie verglast worden. Ich gehe mal davon aus, dass die schon 1868 Glastüren hatten und sich leisten konnten. Ausserdem liess der Druck auf den Bögen darauf schliessen, das die Tür auch eine Glastür sein sollte.

  • Pappelfips,


    Hervorragender Baubericht sehe Detailiert wie du das beschreibst mach bitte weiter so kann ich und die nanderen Virus Catonicuse eine menge Lernen.
    Die Bilder vom Baufortschritt sind dir wirklich gelungen.


    Gruß
    Ernst

  • HIlfe, Hilfe, wer kann mir helfen? Ich bin mit dem Virus Catonicuse intifiziert.


    Zur Zeit bin ich an den zweiten Deckaufbauten bei, wenn ich sie fertig habe,seht Ihr sie natürlich. Ansonsten ein paar Bilder vom Bau der Cerebus, wenn man sich den Virus Catonicuse eingefangen hat. Ein Gegenmittel habe ich noch nicht gefunden. Am besten man baut einfach weiter. :)


    Ich habe die Innenflächen mit Absicht nicht nachcoloriert, eidieweil, wenn man das Bauteil mit bloßem Auge betrachtet, es mit den weißen Schnittkanten sehr gut aussieht.

  • Und sind die Löcher noch so klein,
    der Virus schafft es doch hinein!


    Hi, Pappelfips,
    diese Ruderanlage kommt echt gut rüber, voll krass! Wie stellst Du sicher, dass die so wertvollen Kleinteile bei der Arbeit nicht weghüpfen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden?


    Noch viel Erfolg wünscht
    Papier-Tiger

    Fülle Deine Tage mit Leben und nicht Dein Leben mit Tagen.

  • Hi Papiertiger,


    tatsächlich ist mir ein kleines Teil vom Ruderteil verschwunden. Auch konzentriertes suchen hat nicht mehr geholfen. Zum Glück kann ich mir ja den Bogen immer wieder ausdrucken, da PDF. Ansonsten hilft dagegen nur hohe Konzentration, immer schön auf dem Tisch arbeiten, nicht mit der Pinzette zu kurz anfassen, sonst kann es wegschnipsen. Habe auch eine Weile gebraucht bis die Löcher ausgeschnitten waren. Dieses Ruderteil besteht aus insgesamt 9 Teilen.


    Nun noch zu Dir Malo,


    sorry, kann das Gegenmittel als Gegenmittel nicht gelten lassen, denn durch den Erwerb bzw. einen Download habe ich mir ja den Virus Catonicuse erst eingefangen. So schnell seht Ihr meine Frau nicht, hehe. :P


    Gruß Pappelfips

  • Nun komm ein paar Bilder mit Macro und durch Lupe fotografiert.


    Zugegeben, das Bild glänzt auch nicht gerade von Schärfe. Den Schornstein habe ich komplett nachcollorieert, damit keine Schnittkanten mehr zu sehen sind. Dafür habe ich mir eine Farbe aus Revellfarben zusammengemischt, die der Farbe des Modellbaubogens sehr nahe kommt.

  • Howdy Pappelfips !


    Wie zum Geier schneidest Du so dünne Papierstreifen für Deine Reling ??? Benutzt Du ein spezielles Werkzeug, oder einfach Skalpell uns Stahllineal ?


    Auf alle Fälle GENIAL !!!!


    Begeisterte Grüsse ...


    Rockabilly

  • Ich schneide sie ganz normal mit Stahllineal und scharfen Skalpell so dünn wie möglich ab. Ist nur Übung etwas und Konzentration gemischt mit Geduld.
    Übrigens, diese Idee habe ich mir hier abgeguckt. Das mit der Glasplatte habe ich mir einfallen lassen. Mein Ziel ist es, möglichst ohne Ätzteile auszukommen, eidiweil gerade das kleine Gefummel mir Riesenfreude bereitet und ich mich versuche darin zu perfektionieren.

  • Hi Eisbär !
    Kann man mit dem Streifenschneider aud dem von Dir erwähnten Beitrag auch dünnere Streifen als 1 mm schneiden ?
    Wenn ja, dann würde man damit prima Relings basteln können ...


    Danke füe den Tipp ;)


    Rockabilly

  • Hi Rockabilly,


    Internetquelle ist Conrad.de sonst mußt du eben in einem Papiergeschäft schauen die haben ein Schneidrad drinnen.


    Ernst


    Hallo Pappelfips,


    Das mit der Rehling hat du fein gemacht das kann ich für mein jetziges Projekt auch hernehmen. Danke für diese Tips.


    Ernst

  • Danke Ernst.


    Das mit den Rasierklingen werd ich ausprobieren, guter Tip, genauso wie die Adresse wo man Skalpelle beziehen kann. Da habe ich eine Pinzette entdeckt mit Lupe, eigentlich gedacht zum entfernen von Splitter (Bezeichnung: Splitterpinzette. Die werd ich mir mal besorgen, die ist vielleicht gut geignet, wenn man Kante auf Kante kleben möchte.


    Beispiel bestehend aus 4 Streifen Papier.

  • Howdy Ernst & Eisbär !


    Vielen Dank für Eure Tipps. Bevor ich mir so ein Teil besorge, werde ich erstmal probieren die Streifen so zu schneiden. Also quasi nur mit Lineal und scharfen Skalpel.


    Wird verm. gnadenlos in die Hose gehen und meine Frau wird sich wieder total den Ast lachen wenn ich wieder am Fluchen bin wie ein alter Kesselflicker, aber dann kann ich wenigstens sagen, dass ich es probiert habe.


    So long ....


    Rockabilly

  • Pappelfips: 102 KartonDaumen für Deine Reling "Machart Purist"!
    Sieht wirklich sehr sauber gebaut aus und steht einer Ätzreling in nichts nach. Eine Frage: Wird Dein Skalpell nicht stumpf beim Schneiden über die Glasplatte?


    Viel Grüße
    heribert

  • Hallo, Streifenschneider (und angehende ...),


    habe mal experimentiert. Es klappt! Ich schneide Streifen von 0,3 mm Breite mit Skalpell und Stahllineal aus unbehandeltem Papier und Karton. Voraussetzung: Extrem scharfe, also frische Skalpell-Klinge. Trick: Papier/Karton nicht sofort durchschneiden, sondern mindestens 2 Schnitte am Stahllineal. Effekt: Papier rollt sich nicht auf/Karton spleißt nicht. Die entstehende kleine Verformung kann man mit den Fingern *geradezupfen*.


    Fotos folgen (bald ...).
    Papier-Tiger

    Fülle Deine Tage mit Leben und nicht Dein Leben mit Tagen.