Hallo liebe Leute,
nach längerer Abstinenz habe ich mich entschlossen, wieder mal einen Baubericht zu basteln. Zum ersten Mal wird das was nicht Ziviles, aber dafür was Altes. Für mich ist das eher ein bisschen Väter der Klamotte, als so richtig Militär (erinnert mich an Gert Fröbe in "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten", solch edles Filmgut wird ja heute gar nicht mehr hergestellt) . Außerdem fand ich den Satz in der Beschreibung, "...aus der Zeit, als die Schiffe noch Schnörkel hatten..." sehr animierend. Das ist dann auch seit langem das erste größere Schiff, bisher hatte ich meist die ein- bis zwei-Bogen-Dampfer auf der Werft.
Also, das wird's werden: Wie immer habe ich erst mal eine ganze Zeit damit verbracht, Bogen und Anleitung genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei gab es verschiedene schöne, aber auch weniger schöne Entdeckungen. Schön, dass es sich hier um einen noch handgezeichneten Bogen handelt, was die ein oder andere leichte Ungenauigkeit mit sich bringt, v.A. in der Anleitung (es fehlt z. B. jede Angabe über eine Takelage, Verdrahtung oder Sonstiges, man muss das dem Titelbild entnehmen, was diesbezüglich nicht sehr genau ist), aber insgesamt schon wirklich Charme hat. Nicht so toll hingegen die Verschlimmbesserungen im Druck, offensichtlich im Unterschied zur alten Ausgabe, zum Beispiel die jetzige Farbe der Fenster und Bullaugen.
Da wurde (wahrscheinlich, weil sich in einem früheren Baubericht mal jemand über das alte "Babyblau", das man auf dem Titelbild noch erkennen kann, ich sage mal, echauffiert hatte) einfach was sehr Dunkles drüber gedruckt, das Ganze auch noch sehr lieblos und ungenau. Damit sind weder Fensterrahmen noch Fensterkreuze oder sonstiges mehr zu erkennen, was dem Gesamteindruck doch Einiges nimmt. Wenn man, wie ich die Fenster und Bullaugen ausschneidet und verglast, ist das nicht so schlimm, macht aber doch Probleme, da man nicht sieht wie Fensterkreuze oder Rahmen anzubringen sind.
Aber, genuch der Vorrede, Dann geht's mal los mit dem Spantengerüst, das ich diesmal mit wieder lösbarem Kleber (Photomount, Fixogum hatte ich leider keins mehr) auf eine geeignete Glasplatte fixiert habe, um Verzug zu vermeiden. Die Glasplatte ist ein alter Kühlschrankeinlegeboden (merke: es ist manchmal gut, nix weg zu schmeißen!)
Die Verwendung von Kurvenlinealen beim Rillen der Klebelaschen hat sich als durchaus vorteilhaft erwiesen.
Nach Fertigstellung des Spantengerüstes ist erst mal Pause angesagt, wegen nötiger Durchtrocknug.
Das war's also mal für zunächst, ich freue mich über Antworten, Kommentare, Tipps usw.