Fährschiffe "Theologos P" (Kashiwazaki Paper Model Studio) und "Sunflower Sapporo" (japanisches Freedownload Modell), 1/1250

Hallo liebe Kartonbauer,

Fähren haben mich über viele Jahre eigentlich recht wenig interessiert. Das hat sich jedoch in letzter Zeit geändert, wie man in meinen vorherigen Beiträge erkennen kann. Heute möchte ich zwei Modelle vorstellen, deren Vorbilder in Japan gebaut wurden und die fürs europäische Auge wohl etwas gewöhnungsbedürftig sein dürften.

Auf Facebook gibt es den Konstrukteur "Kashiwazaki Paper Model Studio", der schon einige vom Vorbild her recht interessante Modelle entwickelt hat. Zu erwerben sind sie jedoch (noch) nicht, allerdings kann man von ihm auf Anfrage einen Bogen der griechischen Fähre "Theologos P" als Datei erhalten. Da bei dem Modell kein Spantgerüst vorgesehen ist, besteht das Innenleben bei mir wieder aus Balsaholz und mit etwas Kleinkram verfeinert hat die vom Vorbild her sicher nicht sonderlich hübsche Fähre meiner Meinung nach durchaus ihren Reiz.

Das Vorbild wurde 2000 als "Ferry Kochi" für den Dienst zwischen Kochi und Osaka gebaut und ging 2006 nach Griechenland, wo sie umfassend umgebaut wurde und seitdem im dortigen Inselverkehr eingesetzt wird.

Als Freedownloads gibt es im Netz ja eine große Anzahl japanischer Bögen, darunter auch viele Schiffsmodelle. Auf "http://iruka.g.dgdg.jp/iruka1002/papercraft.htm" findet man ein paar japanische Fähren zum Herunterladen, so auch die "Sunflower Sapporo", deren Vorbild 1998 gebaut wurde. Auch hier habe ich wieder Balsaholz für die Rumpfstabilisierung in Form geschnitten und gefeilt. Außerdem sind die Fenster und ein paar Decks mithilfe von Corel Draw übermalt worden. Mit ein paar Kleinteilen habe ich die Detaillierung an meine anderen Modelle angeglichen. Typisch für japanische Fähren ist die seitliche Rampe vorne und das Fehlen von Rettungsbooten.

Die "Sunflower Sapporo" wurde 2017 durch einen Neubau gleichen Namens ersetzt und das Vorbild meines Modells wurde nach Südkorea veräußert. Sie fährt nun dort unter dem Namen "Queen Mary".

Viele andere japanische Fähren sind jedoch an griechische Reedereien verkauft worden und wie die "Theologos P" umfangreich umgebaut worden.

Mir hat es sehr viel Spaß gebracht diese recht einfachen Grundmodelle "aufzubrezeln" und ich hoffe, dass sie Euch auch gefallen.

Viele Grüße Torsten

Vielen Dank für die "Likes"!

Wolfgang, irgendwie komme ich mit diesen kleinen Modellen wohl klar.

Dafür mag ich es gar nicht so, größere Kartonteile zu verarbeiten. Dann kam es schon zu Schweißausbrüchen, leisen Flüchen und zittrigen Händen... Deshalb hatte ich bei meinen früheren 1/500er Schiffen vor dem Wechsel zu dem jetzigen Maßstab am Ende fast nur noch Modelle von kleineren Vorbildern gebaut.

Grüße Torsten