Eine Heimat für die „Opel Kadett“ von Mały Modelarz in 1:25, Baubericht über ein Diorama einer Werkstatt

  • Hallo Kartonmodellfreunde,


    in diesem Baubericht hier Opel Kadett B Coupe; 1:25 habe ich euch über meine Erfahrungen beim Bau des „Opel Kadett“ in 1:25 berichtet. Wie ich in dem Bericht am Rande erwähnt habe, baute ich dieses Modell zweimal. Denn das erste Exemplar habe ich leider vermurkst! Nun war die Frage, was mit dem verhunzten Exemplar machen. Nachdem kurzfristig der Gedanke des „in – die Tonne – treten“ vorhanden war, besann ich mich jedoch und baute den Krüppel zur restaurierungsbedürftigen Rostlaube um. Die Scheiben wurden mit Schmirgelpapier verkratzt, mit einem Holzstab drückte ich Beulen in die Karosserie. Mit Aquarellfarbe wurde Rost dargestellt. Auf die Räder verzichtete ich und stellte das Fahrzeug auf Steinblöcke. Auch die Nummernschilder wurden wieder entfernt. Ich fand, so konnte ich dieses Mängelexemplar dann doch auf die Betrachter loslassen.


     

    Das Unvollendete liegt in der Natur.


    Es ist eine große Kunst, ja Weisheit, im richtigen Moment aufzuhören.


    Wir sollten uns alle vor dem Perfektionismus in acht nehmen.

  • Nun ging ich auf die Suche für den Hintergrund für die beiden Bläulinge. Und ich wurde auf dieser Homepage fündig: http://www.carrera4fun.de/


    Dort gibt es viele herunterladbare Modellbaubogen von Zubehör zur Deko von Fahrzeugen. Meine Wahl fiel auf das Diorama einer französischen Werkstatt, wie sie wohl um das Jahr 1980 existiert haben könnte. Dieses Diorama kann man genau hier herunterladen: http://www.carrera4fun.de/4_gebaeude/F-Werkstatt.htm


    Einige der Bogen stelle ich hier als Appetitanreger ein. Da die Dateien nicht vollständig sind hoffe ich sehr, dem Urheberrecht somit genüge getan zu haben.


       

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  • Im ersten Schritt habe ich die vorgesehen Grundplatten auf Finnpappe von 1,2 mm verstärkt. Aber das Ergebnis sagte mir nicht so recht zu. Es störte die Naht, und es war mir für die Ausgestaltung zum Diorama etwas zu wenig Platz. Auch die Front und die Seitenwände wurden massiv mit Finnpappe verstärkt. Bei dieser Größe unumgänglich. Ehrlich gesagt, eine mühsame Schnitzerei, die so manche Klinge gekostet hat!


       

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  • Die Fensterflächen beließ ich dunkel. Auf der Webseite des Downloads wird zwar die Option empfohlen, diese Flächen auszuschneiden, mit Klarsichtfolie zu hinterlegen, und dann Vorhänge anzubringen. Doch dazu konnte ich mich nicht so wirklich entscheiden. Inzwischen hatte ich beschlossen, die verstärkte Grundplatte an der Naht wieder zu zerlegen. Und ich hatte mir zwei zusätzliche Bodenplatten ausgedruckt, verstärkt und ausgeschnitten. Damit wollte ich die Standfläche vergrößern. Und die Nähte wollte ich dann mit Beflockungsmaterial aus dem Modellbahnzubehör füllen. So wie man es von früher halt her kennt, Betonplatten mit schönen dicken Bitumennähten die sich nach einigen Jahren fast zu Biotopen entwickelt haben.


    Die Fensterläden verstärkte ich auf etwa 0,4 mm, das reichte meiner Meinung nach für einen plastischen Effekt. Und da ich schon mal so schön mit Finnpappe am Werkeln war, wurden Dach und Rückseite des kleinen Anbaus für die spätere Zapfsäule direkt massiv verstärkt. Das hieß: schneiden bis die Skalpellklinge glühte!


       

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  • In meinem Keller fristete noch eine passende Holzplatte ihr Dasein. Sie wurde mit silbergrauem Lack überzogen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Wenn man recht viel auf Ausstellungen herumtingelt ergibt so eine massive Plate sehr viel Sinn. Das betreffende Diorama lässt sich leicht transportieren und steht stabil.


    Bei dem kleinen Anbau fehlte die Stütze. Gemäß Anleitung sollte man sie sich aus Holz selber schnitzen. Ich bevorzugte dann, sie aus Resten eines zweiten Ausdrucks der Fassade aus Karton zu erstellen. Meiner Meinung nach gut getroffen.


    Schließlich blieb noch die Zapfsäule. Hier traten auch die einzigen nennenswerten Passungenauigkeiten auf. Hatte der liebe Konstrukteur bei den Rundungen doch die Kartonstärke ignoriert. Fazit, zu kurz bleibt zu kurz. Aus einem zweiten Ausdruck erstellte ich also eine weitere Seite und fügte sie an. Der Schlauch ist übrigens Messingdraht, schwarz mit EDDING – Filzschreiber angemalt. Versuche mit isolierten Drähten führten nicht so recht zum gewünschten Effekt. Aber vielleicht hatte ich auch einfach nicht die passenden Drähte erwischt? In Zeiten pandemiebedingter geschlossener Geschäfte muss man halt improvisieren.


       

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  • Im letzten Schritt mussten noch Figuren die Szene beleben. Meine Wahl fiel auf jene in 1:24 von der Firma „American Diorama“: https://americandiorama.com/


    Es gibt viel Auswahl, und die Kosten sind erheblich geringer als von anderen bekannten Mitbewerbern. Bei der Anordnung der Figuren und des Zubehörs habe ich eine ganz gute Hand bewiesen. Glaube ich zumindest. Allerdings vielleicht etwas zu gut: Hauptaugenmerk sollte eigentlich der rechts zu sehende, gut gelungene Wagen sein. Doch leider habe ich es unfreiwillig geschafft, den Fokus auf die linke Hälfe des Dioramas zu lege. Dort schaut jeder Betrachter genauer hin.


    Deshalb spiele ich mit den Gedanken, dieses Diorama durch zusätzliche Figuren für die rechte leere Fläche noch aufzuwerten. Noch ist mir aber nichts wirklich Passendes über den Weg gelaufen.


    Ich hoffe sehr, euch hier gefällt diese Spielerei, und jetzt muss ich mal schauen, was als Nächstes kommt.


    Viele Grüße


    Axel


     


     

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  • Hallo Kartonmodellbaukünstler,


    nach geraumer Zeit des Überlegens und durch einen Tipp aus dem Nachbarforum habe ich dann das Diorama noch ergänzt. Auch die weiteren Figuren sind vom Hersteller "American Diorama". Nun bin ich persönlich zufrieden und werde es so belassen.


    Viele Grüße


    Axel


       


     

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  • Moin Axel,

    ein schönes Diorama.

    Man kann so schön spekulieren, was dort wohl gerade vor sich geht.

    Unbezahlte Rechnung? Ungeklärte Eigentumsverhältnisse? Schwierigkeiten mit der Gewerbeaufsicht?

    Gruß,

    Andreas