U-Boot vertäuen

  • Hallo,

    ich bin gerade neben der Pontonanlage an dem U-Boot Klasse 212 A. Beides sehr schöne Moddelle. Jetzt kommt meine Frage:

    Wie werden diese U-Boote an der Pontonanlage vertäut und wie sieht solch ein Steg aus? Gibt es da Bilder oder Zeichnungen?

    MfG

    XS 500

  • hallo XS-500,

    UBoote werden wie alle Schiffe auch vertäut. Da gibt es ein-bzw. ausfahrbare Poller. Vorleine-Achterleine- Spring .

    Aus dem Netzt ein paar Fotos dazu . 


    Gruß harald Steinhage

  • Jo passt ;)

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Hajo


    Jetzt fehlt nur noch wenn so ein Einschraubendampfer beim Ablegen in die Vorspring einstampft. ;)

    Mit besten Grüßen


    Andreas Paul

  • Moin!

    Mein Senf dazu: Ich weiß nicht, ob das auch heute noch so gemacht wird, aber imho benötigen UBoote spezielle Fender, die sie üblicherweise nicht selber mitführen (können). Da UBoote ihre größte Breite unterhalb der Wasserlinie habe, dürfen die Fender nicht schwimmfähig sein. Bei Überwasserschiffen sind Fender im Prinzip nix anderes als besonders stabile Luftballons.

    Während unserer Liegezeit in Hamburg anläßlich des 797sten Hafengeburtstags bekamen wir extra zwei dieser Fender an Bord, da ein UBoot bei uns längsseits ging (S173/U24?). Die Dinger konnten eigentlich nur mit dem Kran vernünftig bewegt werden. Bilder habe ich davon leider nicht.

    Falls wir ehemalige Lahn- und/oder Lech-Fahrer im Forum haben, müßten die das eigentlich am besten wissen. Wenn ich mich nicht irre, war die "neue" (also, die jetzt 26 Jahre alte) Main (A515) zuletzt UBoot-Tender in Eckernförde. Da müßte das auch jemand genauer wissen.

    Gruß

    Eberhard

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Moin Zusammen;


    ich habe mal kurz gegraben und bin dabei fündig geworden


    Bild 1: U35; S185 in Schlepp Richtung Brunsbüttel


    FGS U35 S185 - ShipSpotting.com - Ship Photos and Ship Tracker


    Bild 2: U 35 S185 an der Kreuzfahrtpier, hier sieht man die Fender ganz deutlich


    FGS U34 S184 - ShipSpotting.com - Ship Photos and Ship Tracker


    Bild 3: gleiches Boot jetzt am Tender


    FGS U34 S184 - ShipSpotting.com - Ship Photos and Ship Tracker


    Bild 4: bei HDW auf Slip


    FGS U34 S184 - ShipSpotting.com - Ship Photos and Ship Tracker

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Dampfmaschine?

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • das Bugstrahlruder fehlt ja auch!


    Jetzt einmal ernsthaft: z.b. rechtsdrehender Propeller, sind da eigentlich Auswirkungen zu spüren, aufgrund des speziellen Designs von U-Boot-extra-leise-Schiffsschrauben oder bleibt der Drehmoment immer gleich? Allgemein, wie steht es jetzt wirklich um die Manövrierfähigkeit im aufgetauchtem Zustand im Vergleich zu einem Schiff gleicher Länge?


    Gruß pianisto

  • also die sogenannte Kavitation darf sich nicht entwickeln sonst hört es die Sonas Sperre. Das X Ruder ist eine deutsche Erfindung. Bei Booten der anderen Nationen wird ein senkrechtes Ruder für das drehen und ein waagerechtes Ruder für das Tauchen verwendet.


    Aber schaut mal hier.


    U-Boot Typ 218 SG für Singapur auf den Namen Invincible getauft (esut.de)

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • ...


    gute Zeichnung...... da wird dann alles in Sachen "Vorleine, Achterspring und Konsorten" den Landratten etwas verständlicher.....:D!


    ...

    Sorry, da muss ich leider widersprechen. Die Zeichnung ist an sich gut, aber leider werden die Leinen nicht benannt. Ich zumindest habe keine Auflösung für die Nummerierung der Festmacherleinen finden können. Eigentlich sollte ich mich erinnern können, wie die Dinger heißen, es ist aber schon zu lange her.

    So haben wir in den 80er Jahren in Olpenitz festgemacht:



    Hier noch ein Foto Link, wo man die Leinen erahnen kann:

    https://www.alamy.com/eckernfo…dboat-image276725127.html


    Man kann das als eine Platzsparvariante der von Andreas verlinkten Grundform ansehen. Ich habe die Festmacherleine dem entsprechend nummeriert. Hier nun die Frage an die Experten. Wie heißen die Leinen?

    Soweit ich mich erinnern kann, gab es: Bugleine, Heckleine, Vorleine, Achterleine, Vorspring, Achterspring - korrekt?


    Ich fang mal an mit Raten - ohne Anspruch auf Richtigkeit:

    1 = Vorleine

    2 = Bugleine

    3 = Vorspring

    4 = Achterspring

    5 = Heckleine

    6 = Achterleine

    Wer kann bestätigen oder berichtigen?


    Bernhard

    Ewig währt am längsten.

    Edited 2 times, last by Bernhard ().

  • das Bugstrahlruder fehlt ja auch!


    Jetzt einmal ernsthaft: z.b. rechtsdrehender Propeller, sind da eigentlich Auswirkungen zu spüren, aufgrund des speziellen Designs von U-Boot-extra-leise-Schiffsschrauben oder bleibt der Drehmoment immer gleich? Allgemein, wie steht es jetzt wirklich um die Manövrierfähigkeit im aufgetauchtem Zustand im Vergleich zu einem Schiff gleicher Länge?


    Gruß pianisto

    Hallo Pianisto,

    bez. "z.b. rechtsdrehender Propeller, sind da eigentlich Auswirkungen zu spüren": ja, es sind sogar sehr deutliche Auswirkungen zu spüren. Bei meinem letzten Frachter hatten wir Verstellpropeller. Und je nach Seite, mit der wir anlegten, langte alleine die Umdrehung des Propellers (Festdrehuahl 150 U/min) in Stellung 0, das Schiff in eine bestimmte Richtung zu drehen und somit einen Schlepper einzusparen. Unser Alter war da klasse drin, der konnte das.

  • Hallo Bernhard, im Prinzip hast Du recht bis auf die beiden Leinen, die die Vor- und Achterspring kreuzen. Die gab es bei uns nicht, weder auf Containerfrachtern, Stückgutfrachter oder großen Bulkern. Die Vorleinen waren i. d. R. 3fach belegt, die Springleinen einfach. Zusätzlich gab es bei den Bulkern noch Leinen, die mittschiffs über Moorings an Land gegeben wurden.

  • langte alleine die Umdrehung des Propellers (Festdrehuahl 150 U/min) in Stellung 0, das Schiff in eine bestimmte Richtung zu drehen und somit einen Schlepper einzusparen

    Wow, d.h. kein Schub, aber die Kiste dreht sich, also ein einseitiger Dauer-Heckstrahler....


    Gruß pianisto

  • Hallo Ihr,


    habe zum Thema noch eine E-Mail von Andreas bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte, zudem gab er die Erlaubnis die Bilder zu veröffentlichen:

    “Aus meiner aktiven Zeit darf ich sagen, dass wir die Boote der Klasse 205 und Klasse 206 immer so festgemacht haben, wie es der Link von Andreas (P.) zeigt. Dabei ist (1) die Vorleine, (3) die Vorspring, (4) ist die Achterspring und (6) die Achterleine. Letztere war übrigens meine Manöverstation. Zu diesen vier Leinen haben wir nach dem Anlegemanöver noch jeweils eine Querleine (2 und 5) ausgebracht. Die Boote der Klasse 212A werden ebenfalls mit allen sechs Leinen festgemacht. Die beiden angehängten Fotos stammen vom Tag des offenes Stützpunktes am 28.08.2014 in Eckernförde.“


    © Andreas Jacobsen (Jabietz)


    Gruß pianisto