Die Wasa, das schwedische Königsschiff

  • Beim Bau der Wasa stockts im Moment etwas :cursing:...

    Die Darstellung und Beschreibung der Brassen der Kreuz- bzw. Bagienrah, weichen bei "von Mondfeld" doch erheblich vom 1:10 Modell in Stockholm ab. :S  

    Da ist Recherche erforderlich. :whistling:

    Und da der Advent auch immer näher rückt, hab ich derweil an zwei Advendskalendern gebastelt. :D

    Der erste, für meine Großnichte, beinhaltet eine Geschichte meiner Freundin, die in 24 Segmenten aufgeteilt und an entsprechenden Sternen mit Zahlen geklammert wurde.

    Der zweite, mit Glitzer aufgepeppt, ist für meine Katzenliebhaberin und enthällt Fotos vom vergangenen Jahr. :cool:

    Und dann wurde noch zwei Linoldrucke mit Weihnachtsmotiven von ihrem Vater aufgemöbelt. :thumbup:

    Aber nun keine Angst, meine Wasa ist noch nicht untergegangen. Da geht's demnächst auch wieder weiter.

    Euer, Renee


    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!


  • Danke René, für die prompte Bedienung :) :thumbup:

    Es geht voran...

    Und ich denke nächste Woche hängt alles am Mast und ist auch vertäut.

    Bis dahin, Euer Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

    Edited 2 times, last by Reinhard Fabisch ().

  • Der Besanmast ist bestückt, die Segel hängen und sind bis auf die Brassen vertäut. :D

    Zuvor mußten allerdings noch zwei weitere Nagelbänke erstellt werden, die so im Bogen nicht vorgesehen waren.

    Beim Fotos machen fiel mir dann ein Versäumnis ins Auge, ich hatte vergessen die Geitaue und die Toppnanten des Kreuzsegels anzubringen. :cursing:

    Das wurde nun nachgeholt und ließ sich auch am Mast noch ganz gut bewerkstelligen.

    Inzwischen hab ich auch eine Entscheidung über den Verlauf der Brassen des Kreuzsegels und der Bagienrah getroffen. :rolleyes:

    Leider gingen mir gleich zu Anfang, die Blöcke für das weitere Vorgehen dafür aus.

    Neue Blöcke sowie ein Ankertau (fehlte auch noch) sind schon bestellt und ich denke Anfang der kommenden Woche geht's weiter.

    Euer Renee


    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Hallo Renee,


    eine sehr saubere Arbeit und so detailreich, Gratulation


    Gruß


    Herbert

    Die letzten Arbeiten: Lotsenversetzboot Frya, Antonow AN 10, Saporoshez SAS 966, Werftkran, Bunkerboot, MS Schwerin, MS Vasoula, Fregatte Berlin, FLB 40-3, Forschungsschiff Valdivia, MV Estvard Dana, Trimaran FOB TRIM, L-60 Brigadyr, MS Stralsund, Dampfer Imperator, Tauchboot TRIESTE, Fähre Loch Fyne, MS Stephan Janzen, Seenotkreuzer H. Koepke, Scandlinesfähre BERLIN, Fährschiff Mecklenburg-Vorpommern


    In Arbeit: Hafenanlage 1:500




  • Die Blöcke und das Ankertau wurden geliefert.

    Alle Segel meiner Wasa sind nun gesetzt und alle Leinen verlegt.

    Was mich zunächst verunsicherte ist, dass die Brassen des Kreuzsegels und der Bagienrah bei W. z. Mondfeld in Richtung Bug verlaufen.

    Grundsätzlich kann man das so machen, sie laufen dann längs des Schiffes über Kreuz, was dem Mast auch dem Namen Kreuzmast verliehen hat.

    Bei der Wasa wurden die Brassen aber augenscheinlich nicht so, sondern heckwärts geführt.

    Zumindest wird diese Variante beim 1:10 Modell in Stockholm, in etlichen Bildern und Zeichnungen und nun auch bei meinem Modell so dargestellt.

    Es folgt ein Blick über das ganze Schiff. Vom Bug zum Heck und wieder zurück.


    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Nun noch ein paar Detailfotos vom Deck und der Takelage.

    Sowie eine Zeichnung mit den Brassen zum Heck (aus dem Buch Die Wasa von 1628 von Günter Lamitzki) und meine aktuelle Skizze vom Schiff.

    So langsam lässt sich die Zielgerade erahnen. :D

    Bis die Tage, Euer Renee


    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Klasse, einfach nur schön.

    Gruß Uwe

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.

  • Die Anker...

    Von den allgemein sieben Ankern, die für ein Schiff dieser Größe üblich waren, fand man immerhin fünf.

    Das waren laut W. z. Mondfeld der Pflichtanker, der Buganker ein Vertäuanker und zwei Warpanker.

    Diese fünf möchte auch ich an Bord bringen. :rolleyes:

    Los ging‘s mit der Konstruktion. Hier hab ich mich für den Größten, dem Pflichtanker, an dem Modell aus dem Bogen orientiert.

    Die weiteren Größen ließen sich nun aus dem Buch über die Wasa ableiten.

    Nach dem Drucken wurden die Elemente auf verschieden starken Karton aufgedoppelt.



    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Dann ging‘s an‘s Ausschneiden. Bei Bristolkarton 1 bis 1,5 mm (hatte gerade nichts Anderes zur Hand) eine echte Plackerei. :cursing:

    Für das Querholz hatte ich bis zu zehn Einzelteile vorgesehen, wobei der Durchbruch dem Quadrat des Ankers entsprechen soll.

    Nun wurden die Ankerteile montiert.

    Der Anker aus vier Lagen plus Flunken wurde danach in das ummantelte Querholz geschoben und verklebt.

    Es folgten die zwei seitlichen Laschen und der Ring am oberen Ende. Nun noch etwas mit Farbe versehen und fertig.

    Das Ganze fünf mal, in absteigender Größe. :D

    Und nun muß noch das Ankertau durch den Ring geschoren und in der Ankerklüse im Bug befestigt werden.

    Bis dahin, Euer Renee


    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Eine tolle Ankerparade! :thumbsup:

    Spendierst Du den Bugankern später auch Ankerbojen?. Das sind schöne Details, die vielfach übersehen werden.


    Viele Grüße,

    Klaus

    »Gib jedem Schiffsmodell die Chance, das schönste deines Lebens zu werden!»

  • Mal ne Frage an die Schiffsbauer...

    Wo sollte man die Leine der Boje bzw. die Ankerboje selbst festmachen/ablegen? :huh:

    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Hallo Renee,


    im »Mondfeld« ist die Situation auf den Seiten 203 und 204 gut beschrieben. Hier findest Du die Anordnung auf einem Modell (das ist zwar aus dem 18. Jhrdt., die Anordnung ist aber gleich): https://www.arbeitskreis-histo…/modelle/le-tonnant-1793/


    Die in Buchten gelegte Leine wurde meist in den vorderen Wanten, oberhalb der Taljen gefahren. Die Boje ebenso. Sie hing an einem vorderen Want, an der Kreuzung zu einer Webleine. Ein Mann stand dann beim Ankerwerfen auf der Rüste und gab soviel Leine, wie Wassertiefe herrschte (klar: Die Boje sollte ja möglicht genau die Lage des Ankers unter Wasser markieren). Die Boje wurde dann natürlich auch von den Rüsten aus geworfen.


    Warum musste die Lage des Ankers mit Bojen markiert werden? Wenn das Schiff schwoite, sich also vor Anker drehte, konnten sich die Lagen der Anker überkreuzen (in der Kaiserlichen Marine markierte man daher später die Bojen farbig). Für Tender und Leichter war es auch wichtig, die Lage des Ankers und der Trosse dazu zu kennen um sich an den Stellen möglichst frei vom Schiff zu halten.


    Beim Ankerholen war es notwendig, dass das Großboot - es war sogar oftmals mit einem Spill für Ankermanöver ausgerüstet - bereitlag und den gehievten Anker annahm. Der wurde dann mit dem Penterbalken wieder auf den Rüsten abgelegt. Eine Sauarbeit muß das gewesen sein!


    Viel Erfolg beim Nachbau,

    Klaus

    »Gib jedem Schiffsmodell die Chance, das schönste deines Lebens zu werden!»

    Edited once, last by Klaus: Rechtschreibung... ().

  • Anker an Bord...

    Für die Ankerboje wurde fester Schaumstoff genommen, den ich in der Kramkiste fand.

    In Form geschnitzt und mit Takelgarn versehen macht sich das ganz gut. :D

    Die Anbindung an den Anker, hab ich aus dem Buch übernommen. Die Boje und das aufgerollte Tau werden an der Fockwant festgemacht.

    Es folgte das Ankertau und die Seilführung zum Kranbalken. Dann gab‘s noch ein Haltetau um den Anker, welches zur Reling führt.

    Nachdem der Pflichtanker soweit gerüstet war, wurde er, sowie die beiden Warpanker, an Steuerbord angebracht.

    Wobei die letzteren an der Fockrüste bzw. den Rüstjungfern angebunden werden.

    Bei allen Dreien ist darauf zu achten, dass sie weder die vorhandenen Leinen noch die Geschützpforten behindern.

    Das schreibt sich so leicht :rolleyes:, war aber eine zeitraubende Geduldsarbeit 8|. Und nun geht's an die beiden Anker auf der Backbordseite.

    Euer Renee


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  • Beim Anbringen und takeln der Anker an Backbord ging es anfangs ganz gut voran.

    Dann fiel mir beim Fotografieren auf, dass zwei Schotblöcke der Blinde vor den Geschützmündungen der Deckskanonen standen.

    Hatte ich bislang nicht bemerkt. Außerdem liefen sie, auf beiden Seiten, von der Blinde kommend unter den Ankern durch.

    Das geht schon mal gar nicht. Schweren Herzens kappte ich die Leinen nun und verlegte sie neu.

    Aber jetzt ist wieder alles im Lot und ich kann mich den letzten Aufgaben an der Wasa widmen.

    Da fällt mir ein, eine Grundplatte mit Ständer muß auch noch her. :rolleyes:

    Die Plexiglashaube dafür hatte ich bereits mit dem Weihnachtsgutschein von SORA im letzten Jahr gekauft.

    Bis zum hl. Abend sind's ja noch ein paar Tage. :S Vielleicht...

    Euer Renee


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  • Moin,


    ich bin durch Zufall auf Deinen Bericht gestoßen. Mehr als perfekt geht eigentlich nicht. Aber hier ... also weißt Du.


    Ich glaube das ist nicht zu toppen. Toll.


    Gruß aus Hannover, Dirk

    Kun dat nich sien as dat mutt - mutt dat sien as dat kun

  • Danke Dirk, Du scheinst ja richtig begeistert zu sein :D

    Die Schiffslaterne...

    hatte ich bereits vorgefertigt. Nun sollte sie an Bord.

    Hierzu wurde der gebogene Lampenträger (Messingdraht) in ein zuvor gebohrtes Loch im Flaggenmastträger geklebt und ausgerichtet.

    Nun mußten aber noch zwei seitliche Stützen angebracht werden. Sie sollen in der angebohrten unteren Kugelverzierung enden.

    Da mir das aber etwas zu schlicht daher kam :huh: , hab ich sie mit noch je einer weiteren Kugel bestückt. ;)



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  • Und jetzt ist auch das Beiboot und sein Segel durch Leinen fest mit dem Deck verbunden.

    Die Riemen auf den Bänken sind gegen Verrutschen mit Haftöl gesichert.

    Es ist das gleiche Haftöl, dass auch die Matrosen benutzten, um bei rauer See sitzen zu bleiben und nicht über Bord zu gehen. :D

    Leider ist die Rezeptur dazu in den vergangenen Jahrhunderten verloren gegangen. ?(

    Jetzt fehlt noch ein dekorativer Ständer. Mal schau'n was da so geht. :rolleyes:

    Gruß und bis bald, Euer Renee


    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

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  • Der Ständer...

    aus dem Bogen wollte mir gar nicht so gefallen, er war durch die Montage auch schon reichlich lädiert.

    Nebenbei wäre er auch ein wenig zu flach gewesen, um das Modell richtig zu präsentieren. :S

    Also erstmal die Höhe korrigieren, ausschneiden, verdoppeln und dann an den tatsächlichen Schiffsrumpf anpassen. ;)

    Aus dem Scan daraus wurde nun der neue Ständer konstruiert. In diesen wurde auch gleich der Anschluß für die Beleuchtung integriert. :D

    Dann wieder drucken, auf insgesamt 3 mm aufdoppeln und ausschneiden. 8|


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    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Nun wurde der Rahmen aus 1mm Karton drumherum geklebt. Durch die vielen Rundungen gar nicht so einfach. :huh:

    Dann wurde alles schwarz angestrichen. Für die Grundplatte fand ich ein passendes Stück grober Spanplatte, welche ich auch schwarz anmalte.

    Leider ging dadurch der Kontrast verloren 8|, so dass ich mich genötigt sah, zum Schluß noch beidseitig die Innenkontur aus rotem Papier hinzuzufügen.

    Die Platten zum Aufnehmen der Elektronik und dann auch der Plexiglashaube, ließ ich im Baumarkt aus Reststücken sägen.

    Die Ausschnitte darf ich auf der Bandsäge meiner ehemaligen Arbeitsstätte fertigen.

    Das brennt aber nicht, denn zum Weihnachtsfest schaut die Wasa auch auf dem Ständer ganz nett aus. :cool:

    Nächste Woche geht's dann an die Flaggen und gleich zum CORONA Testzentrum.

    Meine Warnapp ist seit Mittwoch rot. Wohlmöglich hab ich mir beim Nikolaus-Squaredance was eingefangen. :S

    Drückt mal die Daumen, Euer Renee


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  • Drucker Reparatur...

    Mein Drucker HP Officejet 6000 streikt seit ein paar Tagen. :evil:

    Er zieht nach einem heftigen Papierstau das Papier nicht mehr ein. Gut möglich, dass ich beim Entfernen der Reste, etwas zu rabiat vorgegangen bin. :whistling:  

    Durch ausgiebiges Beobachten der Reparaturanleitungen auf You Tube bei ähnlichen Modellen entdeckte ich, das der Arm mit den Einzugsrollen bei meinem nicht mehr ausklappt. Und da ich diesen Drucker erst Ende Okt. 2021, für kleines Geld ersteigert hatte, weil er so gut wie keine Betriebsstunden aufwies, dachte ich über eine Instandsetzung nach. :rolleyes:

    Zum Glück hatte ich den ausgemusterten Drucker (gleicher Typ), für den dieser Ersatz war, noch nicht entsorgt. Beherzt nahm ich den nun auseinander.

    Das geht bei HP meistens schief, weil sie für eine Reparatur NICHT vorgesehen sind. So auch hier, aber der hatte es ja sowieso hinter sich.

    Allerdings kam ich nun soweit an die Innereien heran, dass ich mir ein Bild von der Mechanik des Einzugs machen konnte. :D

    Nach etlichen Drehungen der, meiner Meinung nach, beteiligten Zahnräder klappte der Arm heraus, wobei er durch weiteres drehen wieder einklappte.

    Das galt es nun am "neuen" Drucker umzusetzen.


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  • Dabei fiel mir noch ein weiters Manko auf.

    Die vier schwarzen "Gleitrampen" hatten sich beim Reste entfernen aus der Nut gezogen und das Papier konnte so nicht darüber rutschen.

    Die waren aber nur aufgesteckt und ließen sich wieder gut einrasten. ;)

    Nun versuchte ich, durch den Einzugsschacht am Drucker, mit den Fingern die Zahnräder zu ertasten (leider kein Foto vorhanden) und zu bewegen. 8|

    Nach einigen Fehlversuchen gelang mir das und durch anhaltendes Drehen (immer nur stückweise) kam ich an eine schwere Stelle. :huh:

    Hier hatte sich möglicherweise etwas verhakt oder verklemmt. Nachdem diese Stelle überwunden war, klappte der Arm tatsächlich herunter. :D

    Das galt es nun im Betrieb auszuprobieren. Leider war die Patrone für Gelb aufgebraucht, aber in den Einstellungen lässt sich dieses Modell auch auf S/W umstellen.

    So konnte ich die Funktion des Papier-Einziehens testen. Tja und nachdem ich für Ersatz gesorgt hatte gab's dann einen Test in Farbe.

    Ich kann gar nicht beschreiben, welches Glücksgefühl sich meiner bemächtigte, als da klappte. Ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen. :thumbsup:

    Und so kann ich die seit langem gezeichneten Flaggen nun in Angriff nehmen.

    Glück muß man haben, Euer Renee


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  • Die Flaggen...

    hatte ich beizeiten teils aus dem Bogen teils vom Holzbaukasten Corel übernommen, aber alle in Corel Draw angepasst und neu gezeichnet.

    Der umseitige Druck klappte vortrefflich und nun geht's ans ausschneiden und Kanten färben. ;)

    Ich sag mal bis morgen, Euer Renee


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  • Du schreibst zur Druckerreparatur, dass man „Glück“ haben müsse.

    Ich würde sagen, das ist eher Können gewesen. :)


    Auf welches Papier hast Du die imposanten Flaggen gedruckt?

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Moin Reinhard!

    Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Reparatur. Ich habe das bei meinem Drucker vor einem Jahr auch versucht. Ich habe ihn auseinanderbekommen, aber nicht mehr zusammen. Provozierter Schrott der Hersteller.

    Grüße

    Hanns.G


    Hänschen klein ging allein in die weite Welt hinein...das e-bike wartet schon.

  • Habe gerade ein ähnliches Problem. In einem Anfall von grenzenloser Blödheit habe ich meinen HP Laserdrucker mit Klarsichtfolie gefüttert. Die um irgendeine Walze gewickelte Folie habe ich nicht mehr entfernen können. Das Gerät zu öffnen ist mir nicht gelungen ( als Elektromechaniker :( ) jetzt ist er in der Reparatur...

    Aber Renée, wie du's hingekriegt hast, meine Hochachtung :thumbsup:

    Doch wenn ich dir so bei deinem Modell zuschaue - eben in jeder Hinsicht perfekt!

    LG Harald

  • Moin Helmut...

    Die imposanten Flaggen wurden auf 120 Gr. Papier beidseitig gedruckt.

    So bleiben sie schön dünn und lassen sich gut formen.

    Und ein gutes Stück Glück gehörte bei der Reparatur schon dazu.

    Ich hatte da halt noch den alten Drucker als Anschauungsmodell und den hätte ich auch nicht mehr zusammenbauen können.

    Da sind zu viele Widerhaken in der Plastik Umhüllung, die sich nur einmal einrasten lassen und beim Öffnen brechen.


    .

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    Edited once, last by Reinhard Fabisch ().

  • Danke Renee.

    Ich hätte für die Flagge 80 gr, beidseitig bedruckt, genommen. Das sieht mE noch etwas realistischer aus.

    Aber Du wirst sicherlich entsprechende Erfahrung haben. :)

    Die Rückseite (insbesondere der „Löwenflagge“ hast Du sicherlich gespiegelt, oder?

    Im Bau:

    BREMEN IV und Columbuskaje

  • Hallo Helmut...

    Gespiegelt ja sicher, bis auf das Wappen in der Mitte.

    Ich hab die Flaggen gerad mal nachgemessen, könnte auch das gleiche Papier

    allerdings in 100 Gr. gewesen sein. Die liegen bei mir separat aber übereinander.

    Und nach dem Stress mit dem Drucker war ich mir jetzt nicht ganz sicher :S.


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  • Weiter geht's...

    Nachdem nun alle 5 Flaggen ausgeschnitten waren, ging ich daran, am jeweiligen Ende eine Mulde für den Mast zu formen.

    Totaler Blödsinn 8| wie ich später bemerkte. Und Gott sei Dank war es dafür auch noch nicht zu spät. :rolleyes:

    Nachdem ich nämlich die ersten zwei Flagge um die zugehörigen Stengen am Schiff gewickelt hatte, kam mir das irgendwie seltsam und dilettantisch vor. :S

    Da traf mich der Blitz der Erleuchtung :cursing: und ich konnte sie gerade noch entfernen, bevor der Leim abgebunden hatte. :D

    Puh, dass war knapp. :huh: Alsdann ging daran die Mulden einzukürzen und ein dünnes Garn darin einzurollen, welches oben und unten einen Überstand zum Anbinden hatte.

    Darüber hinaus wurden sie flatternd, also wie vom Wind bewegt geformt.

    Die riesige Flagge am Heck wurde dabei stark herabhängend modelliert, weil sie aufgrund ihres Gewichtes, sich niemals so doll bewegen würde. ;)

    Dann wurden die Flaggen eine nach der Anderen, an den Stengen angebunden und verknotet. Und so schaut's nun aus.

    Am kommenden Freitag startet nach Feierabend auf meiner ehemaligen Arbeitsstätte eine Weihnachtsfeier, zu der auch die Ehemaligen stets willkommen sind.

    Ich werde den Tag nutzen um vorher in der Werkstatt die Ausschnitte auf der Bandsäge in die Grundplatten zu sägen. :D

    Und bevor ich's vergesse, Euer Daumendrücken hat geholfen, mein Corona-Test war negativ. :) Danke!

    Nur meine Freundin hat sich in Quarantäne begeben müssen - grrr, weil er bei Ihr positiv war. :wacko:

    Euer Renee


    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

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  • Hallo Renee

    Eine Augenweide , einfach nur schön

    Gruß Uwe

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.

  • Moin Renee,


    erst einmal wünsche ich gute Besserung. Hauptsache, das blöde "C" verläuft mild.


    Zu den Flaggen: Das ist für mich ein Reizthema (im Maßstab 1:250). Allein schon die realistische Darstellung ist bei diesen "Winzlingen" kaum machbar; die sehen bei mir immer aus, als hätte man sie bergauf/bergab gerundet...

    Da machen Deine Flaggen ordentlich was her, vor allem, wenn sie noch fachgerecht verzurrt angebracht werden, klasse :thumbsup: :thumbsup:


    Deine "Wasa" ist ein einzigartiges Modell, ein echter Hingucker (und Techniken kann man bei Dir sowieso immer gut abgucken :D ).


    Danke fürs Zeigen und LG aus der Nachbarschaft


    Lars

  • Hallo Renee,


    Seit du hier im Forum die Frage "Rot oder Blau" gestellt hast, bin ich fasziniert von deinem Projekt des schwedischen Kriegsschiffs "Wasa". Bisher habe ich mich mit Beiträgen in "fremden Posts" sehr zurückgehalten, aber jetzt fühle ich mich doch angeregt, mich hier zu offenbaren.


    Modellbautechnisch kann ich leider nichts beitragen, denn du bewegst dich in einer ganz anderen Liga und ich kann nur meine uneingeschränkte Bewunderung für das ausdrücken, was du in den letzten fast zwei Jahren auf die Beine, oder besser gesagt auf den Kiel gestellt hast. Es ist fast ein bisschen demotivierend für mich, aber ich baue halt die Sachen, die mir Spaß machen und meinen Fähigkeiten angemessen sind. Und ich habe sehr wohl registriert, dass du mehr als einmal dazu deinen Daumen gehoben hast.


    Mein Interesse für die Wasa begann 1961, als die DDR-Zeitschrift "Die Wochenpost" darüber berichtete, dass die Wasa nach 333 Jahren wieder ans Licht des Tages gehoben wurde. Mitte der 80iger Jahre erwarb ich ein Buch, das mich endgültig gefangen genommen hat (Günter Lanitzki, Die Wasa von 1628, Illustrierte Geschichte des berühmten Kriegsschiffes).


    Die Wasa von 1628 Illustrierte Geschichte des berühmten Kriegsschiffes
    Die Wasa von 1628 Illustrierte Geschichte des berühmten Kriegsschiffes
    www.amazon.de


    Erst 2001, lange nach der Wende, konnte ich nach Stockholm fahren und das Wasa-Museum besuchen. Meine Schwester und ich waren über 6 Stunden dort, es war wirklich ein bewegendes Erlebnis. Das Betreten des Nachbaus des Mastkorbs war schon eine Herausforderung für mich, besonders interessant war auch eine Computersimulation, die das Kentern des Schiffes erklärte, die Zusammenhänge zwischen Lage und Höhe des Schwerpunkts und des Auftriebs, abhängig von der Krängung und der Bauform des Schiffsrumpfes.


    Schon während des Baus hatten mehrere Fachleute Bedenken, sie hielten das Schiff für "toplastig". Ein Admiral der schwedischen Marine veranlasste am Ausrüstungskai vor dem königlichen Schloss einen Krängungstest, dabei mussten 30 Seeleute geschlossen von einer Seite des Schiffes auf die andere Seite und zurück wechseln. Nach drei Versuchen musste abgebrochen werden, da bereits hier das Schiff bei ruhiger See und ohne gesetzte Segel sehr stark krängte und zu kentern drohte. Die beiden Schiffbauer aus den Niederlanden hatten wohl keine Erfahrung mit einem so großen Schiff und haben einfach den Entwurf eines viel kleineren Fahrzeugs vergrößert. Auch haben Forderungen des Königs zu Änderungen geführt, die die Stabilität negativ beeinflusst haben.


    Die Jungfernfahrt hat dann keine Seemeile gedauert, nach ca. 1500 Metern hat der zweite Windstoß das Schiff kentern und in kürzester Zeit versinken lassen. Es war damals erlaubt, dass die Seeleute von ihren Angehörigen auf der Fahrt bis zur Außenreede in den Schären begleitet werden konnten. Außerdem waren reguläre Soldaten an Bord, die nur zum Einsatzort an Land transportiert werden sollten und ebenfalls nicht schwimmen konnten. Es ist bis heute unbekannt, wie viele Opfer diese Katastrophe gefordert hat, aber es könnten wohl mehrere Hundert gewesen sein.


    Vielleicht kennst du all diese Dinge schon, vielleicht sind sie aber auch für einen engagierten Modellbauer nicht so relevant. Bitte entschuldige, wenn ich hier ein wenig vom Thema abgekommen sein sollte, aber mich bewegt diese Geschichte bis heute.


    Ich hoffe sehr, irgendwann mal deine Wasa im Original sehen zu können,


    bis dahin freundliche Grüße

    Bernhard

  • Moin Bernhard...

    Recht vielen Dank für Deinen Beitrag. :thumbsup:

    Dieses Buch von Günter Lanitzki, Die Wasa von 1628 besitze ich übrigens auch.

    Und ich hoffe, irgendwann mal die echte Wasa im Original sehen zu können. :thumbup:

    Mein Modell wirst Du sicher mal auf einer Ausstellung finden.

    Da ist im Mai was geplant. :D

    Gruß, Renee


    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

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