16. KBW - Kein Schiff, schwimmt aber doch / Die Blohm & Voss HA 139 B "Nordstern" im Massstab 1/50 aus dem Hause Reimers

  • Moin Zusammen,


    meine ‚Grönland‘ ist zwar noch nicht ganz fertig, aber der Wettbewerb reizt mich doch sehr. Da passt es ganz gut, dass mein nächstes Projekt die Blohm&Voss HA 139 B „Nordstern“ von Reimers sein sollte und jetzt auch wird. (Meiner Meinung nach neben der Dornier Do 26 eines der elegantesten Wasserflugzeuge, die je gebaut wurden.)

    Kein Schiff, schwimmt aber auch! ;)



    Also mal schauen, wie ich mit der Deadline zurecht kommen werde.:whistling:

  • Hallo,

    interessanter Projekt! Habe mir auch schon überlegt ein Wasserflieger zu bauen! Bin gespannt wie deiner sich umsetzen lässt! Frohes schaffen wünsche ich!

    Lg

  • Puuh, die Osterfeiertage wären erst einmal geschafft und jetzt geht es an die Nordstern.


    Mit den Teilen des Rumpfes habe ich also begonnen, sowie mit Teilen der Rumpfnase.


    Auch die ersten Teile der Cockpiteinrichtungen liegen auf meiner Schneidematte. Aber hier gehen schon die „Probleme“ los. Ich bin mit der Detaillierung nicht so recht zufrieden.

    (z.B. der hintere Arbeitsplatz des Flugingenieurs ist zwar von der Grafik her sehr schön, aber doch recht zweidimensional. Hier werde ich es so belassen, da im fertigen Zustand kaum etwas davon zu sehen ist, auch mit Klarsichtkanzel)

    Allerdings sind Aufnahmen aus der Führerkanzel der Nordstern, oder einer anderen HA 139, recht selten im Netz zu finden. Hier werde ich mir noch einige Gedanken machen müssen!



    Mit der Passgenaugkeit der Teile bin ich derzeit sehr zufrieden, so dass der Baufortschritt zügig voran gehen sollte.

  • Hallo Detlev,


    die Fotos auf destinationsjourney.com und im Blohm&Voss Buch kennst du?


    Schönes Flugzeug, aber die Nase ist nicht wirklich für Karton gemacht.


    Gruß Joachim

  • Hallo miteinander,


    es geht (langsam) weiter!



    Joachim : Ja, die Nase der Nordstern ist nicht gerade für den Kartonbau gemacht, aber ich lass den Bogen an dieser Stelle so wie er ist. Eigentlich müsste man, wie manchmal im Schiffsrumpfbau, die Form etwas schleifen und dann neu verplanken. Werde ich aber wohl nicht schaffen, also stehe ich zu meinen Defiziten.

    Danke für die Hinweise zum Thema Cockpit der HA 139. Das Buch habe ich leider nicht, werde aber wahrscheinlich über einen flugzeugbegeisterten Freund drankommen.

    Aber der Link ist ja eine wahre Fundgrube. Leider gehört das Cockpitfoto, das dort zu finden ist, zu den zwei Fotos, die ich schon habe.

    Trotzdem, vielen Dank!



    Das mittlere Rumpfsegment ist nun fertig. Der Arbeitsplatz des Flugingenieurs ist auch eingefügt und die Strebe für den Flügel und deren erste Verkleidung ist eingepasst. (Strebe und Verkleidung sind natürlich noch nicht verklebt, sondern ich muss schauen ob alles passt)



    Zwischendurch habe ich mich schon mal über einen Schwimmer hergemacht!


  • Ein Schwimmer ist jetzt fertig. Allerdings bin ich an einigen Stellen mit der Passgenauigkeit nicht mehr so zufrieden, oder die Art und Weise meines Zusammenbaus ist nicht optimal (wer weiß).



    Ich habe hauptsächlich die einzelnen Segment fertig gebaut und dann zusammengesteckt. Dabei sind natürlich die Möglichkeiten vieler Ungenauigkeiten verbunden, die die Passgenauigkeit der Segmente beeinflusst. Ich werde bei dem zweiten Schwimmer mal etwas anders vorgehen.

    Aber für mich noch alles im Rahmen!


    Ich habe jetzt auch mehrere Baustellen eröffnet, da ich doch mehr versuche, die Passungen trocken zu kontrollieren.

    Also habe ich schon mal ein Querruder begonnen und zwei Teilen der linken Tragflächenbeplankung.

    Die inneren Rippen habe ich erst einmal mit Winkwln versehen, damit ich sie rechtwinkelig zum Mittelholm verkleben kann.



    Das bewegliche Querruder habe ich mit einer selbstgedrehten Papierröhre innen verstärkt!



    Entgegen der Bauanleitung lasse ich nicht Teil 29d bündig mit der Beplankung abschließen, zumindest lese ich es so in der Bauanleitung, sondern das gegenüberliegende Teil 29c.

    Die Laschen der Halterung 29e habe ich noch mit Sekundenkleber verstärkt.

    Jetzt noch prüfen, ob Halterung und Querruder zusammen passen und ………. passt nicht! :cursing::cursing:;(



    Das Querruder ist an der äußeren Seite 4.5 mm plus 2x Kartonstärke dick und die Halterung kann nur ein Stärke von 4 mm aufnehmen. Schon das Teil 29d ist mit seinen 4,5 mm um einen halben Millimeter zu groß.

    Also lege ich das Teil erst einmal beiseite, bis ich den Flügel in Angriff nehme, der das Querruder aufnehmen muss. Mal schauen was da noch an Luft ist.


    Naja, mal schauen wie es mit den Tragflächenteilen weiter geht. Bin jetzt ein wenig vorsichtig geworden.

  • Lange Pause in der Berichterstattung, aber nicht am Bau ……..



    Beide Schwimmer sind jetzt fertig. Die Passgenauigkeit ist auch beim zweiten Schwimmer nicht ganz optimal. Entgegen dem Bau des ersten Schwimmers habe ich die einzelnen Segment nicht vor dem Zusammenbau komplett fertig gebaut, sondern erst beim Zusammenbau mit dem Nachbarsegment. Trotzdem sind diese Teile verbesserungswürdig. Zum Beispiel macht es Sinn im hinteren Bereich und an der Schwimmernase, die sich sehr stark verjüngen, die Klebelaschen einzuschneiden, damit sie das kleiner werdende Teil nicht auseinander drücken.


    So als Zwischendurch sind die Propellerblätter und Propellernaben schon in Arbeit. Ebenso die erste Motorgondel. (Auf dem Foto ist noch die Einbauhilfe des hinteren Spantes zu sehen, die später wieder abgeschnitten wird)



    Den Tragflächenteilen gilt jetzt meine besondere Aufmerksamkeit. Teils passen sie ganz wunderbar aneinander, dafür klaffen aber an manchen Stellen Millimeter große Spalten. Ich habe nun lange versucht diese Spalten zu vermeiden, bis ich gemerkt habe, dass es wahrscheinlich nicht notwendig ist. Bisher treten die Spalten an Stellen auf, die nachher von den Motoren und anderen Tragflächenabdeckungen verdeckt werden.



    Also, Augen zu und durch ………..:whistling:

  • Hallo Detlev!

    Ja das kenne ich! Darum färbe ich die Klebelaschen lieber vorher ein, wie hier bei der Ju 88 aus dem Möwe Verlag

    Mit Grüßen

    Christoph

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller

  • Naja, mit den ‚Augen zu‘ klappt es nicht so recht! :whistling:


    Die Motorgondeln lassen sich sehr gut zusammen bauen. Allerdings das Anpassen an die Flügel gestaltet sich einigermaßen schwierig. Da die Verkleidung der Flügel recht labil ist (ganz wenige Spanten, dadurch entsteht die Stabilität nur aus dem einlagigen Karton) passiert es, dass bei der Montage die Flügel eingedrückt, bzw. verformt werden.


    Somit ist bei der Montage der Verkleidung der Motorgondeln auf dem Flügel mit größter Vorsicht vorzugehen!



    Hier eine kleine Konstruktionskritik: Wie schon eben erwähnt, nur 3 Spanten, dessen Ausrichtung durch die Verkleidung vorgegeben wird, führt zu einem recht labilen Endergebnis. Die äußersten Spanten klebe ich auch erst nach dem Anbringen der Tragflächenverkleidung an, damit die Ausrichtung stimmt, oder zumindest was ich dann dafür halte.

    Die Verstärkungen zwischen Motorgondeln und Tragfläche, die auf die fertige Fläche kommt, hat dementsprechend auch eine ‚wackelige‘ Unterlage. Ich fände es besser, ein stabiles Gerüst für die Tragflächen zu erstellen und die Verstärkungen für die Gondeln in das Gerüst zu integrieren. Dann kann die Verkleidung beim trockenen Anpassen eventuell auch noch korrigiert werden, was bei der vorliegenden Konstruktion nur sehr schwer zu bewerkstelligen ist.



    Weiter sind zwar die Tragflächenverkleidungen 22 und 23 an der Seite zu den Querrudern )korrekterweise) verschlossen und grau eingefärbt, aber die Flügelspitzen 26 und 27 nicht.


    Freude machten mir weiterhin die Propeller. Zwischendurch immer ein Blatt und eine Nabe nach der anderen, bis dann alle fertig sind. Dann werden auch die Gondeln fertig montiert sein und die Propeller können angebracht werden.

    Die Querruder sind fertig und können demnächst eingebaut werden.


  • Alle Motorgondeln haben nach einigen Anpassungen ihren Platz an den Tragflächen gefunden und….. ja, die Zeit wird knapp!

    (Deshalb nur ein kurzes Update des Baufortschritts)



    Die vordere Verkleidung der Motorgondeln werden von innen mit eingefärbten Seidenpapier und Weissleim verklebt und über einem Kegel (in meinem Fall eine kleine Minitaschenlampe) geformt.

    Die Propellerblätter wurden nun auch an die Propellernaben geklebt.



    Die Tragflächen sind nun auch komplett, bis auf die schon angesprochenen Auslassungen an den Flügelspitzen


    Ich bin aber guter Hoffnungen, es doch noch zur Deadline zu schaffen und beginne mit den Arbeiten an den hinteren Steuerflächen.

    In die hinteren Stützen habe ich wieder Siberdraht eingearbeitet, damit die Stabilität gegeben ist.


  • So, mein vorletzter Teil des Bauberichts!


    @ Wanni: By the way, danke für die zuversichtlichen Worte. :)


    Es sind, neben der Bugsektion mit Cockpit, noch einige Details am Modell anzubringen. Die meisten sind schon fertig und warten jetzt darauf ihren Platz am Modell einnehmen zu können.


    z.B. die Einläufe für die Ölkühlung. (jedenfalls nehme ich an, dass sie dafür gedacht waren):



    das Leitwerk:



    die Nase:



    das Cockpit mit den Sitzen und Instrumenten:



    Dann geh ich meine Teile durch und sehe, es sind noch Teile übrig, die nicht auf der Bauanleitung beschrieben sind.?(

    Der Vergleich mit dem Bild auf dem Umschlag und die Nummerierung zeigt mir, dass es sich um die Auspuffrohre der Motoren handeln muss. :thumbup:



    Also noch acht Rohre gedreht ……… tja der Zeitschlitz bis Montag wird nicht größer. :whistling::whistling:

  • Endmontage!


    Das Cockpit habe ich nun Stück für Stück fertig gestellt. Meinen ersten Eindruck, dass die Detaillierung zu gering ist, habe ich revidiert. Es ist richtig voll geworden.




    Schönes Flugzeug, aber die Nase ist nicht wirklich für Karton gemacht.


    Gruß Joachim


    Die Nase des Flugzeugs ist in der Tat nicht für Karton gemacht. Aber, es gibt keinen Versatz im Schriftzug ‚Nordstern‘, was mich erst einmal positiv stimmt! :thumbup:



    Für die Kanzel habe ich mir ein Formteil aus Holz gesägt, damit ich die Kanzelteile bequem und in Ruhe miteinander verkleben konnte. Nach dem Aushärten des Klebers hat dann die Kanzel auch ohne viel Schwierigkeiten an ihren Platz gepasst.



    So, als Letztes noch ein Foto von der Endmontage auf der Bauwerft.



    Die Präsentationsbilder folgen morgen in der Galerie!

  • Glückwunsch!

    Ein sehr schönes Modell, finde ich. Und die Nase darf ruhig „kartonmäßig“ aussehen…

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Detlev,



    prima Arbeit im Endspurt! Der Formklotz ist eine gute Idee, die Kanzel sitzt erstklassig.


    Schade, dass die Kennung mit einem "D" und nicht mit einem "B" beginnt.


    Zaphod

  • Servus Detlev,


    Auch ich finde die Idee mit dem Formklotz und der Gehrungszwinge gut. Dein Modell ist gut geworden, gefällt mir.

    Ich möchte nur wissen, was sich der Konstrukteur des Originals bei der Form der Tragflächenenden gedacht hat, das sieht so seltsam aus... irgendwie unförmig.


    Herzlichen Gruß

    Robert

  • Hallo Detlev,


    Schade, dass die Kennung mit einem "D" und nicht mit einem "B" beginnt.


    Zaphod

    Hallo Zaphod,


    nach meinem Bildmaterial ist die Kennung für die 'Nordstern' korrekt ?(




    Mit den Tragflächenenden bin ich auch nicht so ganz zufrieden. Ich weiß nicht ob es am Original liegt oder an der Umsetzung im Modell. Ich hatte einige Schwierigkeiten bei der Formgebung der Tragflächen und die Querruder passen sich auch nicht so ganz harmonich in die Flügelenden ein !:whistling:

  • Hallo Detlev


    B-ASTA!

    halt ein Joke:D


    Schöner Flieger. Und wer sich noch ein bisschen mehr mit der Materie beschäftigen will, dem sei dieses Buch empfohlen:

    https://www.amazon.de/Die-deut…Entwicklung/dp/3763762442


    Etwas für die Freunde der Schifffahrt, Flugboote, Wasserflugzeuge und Katapulte. Die HA 139 hat ein eigenes Kapitel mit einigen Fotos vom Bau und Start vom Katapult.


    LG

    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • B-ASTA


    Man, da stand ich jetzt aber auf'm Schlauch.


    Hallo Detlev,

    von dir und deiner Nordstern gibt es schon eine Figur:


    Wow, hätte nicht gedacht, dass ich mit meinen 2m Körperlänge (1:1) in die engen Bänke passe. Freue mich aber, dass ich auf der Reise mit dabei sein darf! :thumbsup::thumbsup:

  • Schönes Original, schönes Modell, rechtzeitig fertig geworden...


    Gratulation!


    Bei der Nase ist die bündige Schrift viel wert.

    Etwas besser wären solche Bauteile wenn die Konstrukteure

    auf schwarze Umrisslinien verzichten würden! Die betonen

    die Nähte und Knicke unnötigerweise.


    Beim Flügelrandbogen und Querruder sind die Knicke zur Verjüngung

    versetzt, das scheint mir unlogisch.


    Gruß Joachim

  • Moin Joachim,


    danke für das Lob. :)

    Ansonsten bin ich auch deiner Meinung.

    An manchen Stellen sind die schwarzen Umrisslinien komntraproduktiv und sollten weggelassen werden oder zumindest blass ausgeführt sein.


    Der (nicht vorhandene) Übergang der Spitzen der Querruder in den Randbogen halte ich nicht nur für unlogisch, sondern für einen Fehler in derKonstruktion. Der Versatz ist so groß, dass er kaum auf eine Ungenauigkeit beim Bauen zurückzuführen ist. Auf den letzten Metern konnte ich dieses Manko nicht mehr ausbügeln und muss so zu dem stehen, was mir das Material vorgegeben hat.

    Eine Warnung für jeden, der sich mit dem Modell befassen möchte, hier Abhilfe mit eigenen Lösungen zu schaffen!


    Beste Grüße

    Detlev