• Hallo liebe Mitgkleber,


    seit neuesten bin ich Besitzer eines 3D Drucker. Von Josef haben wir gelernt, dass für feine Strukturen die Kunstharz 3D Drucker besser sind, als die Filament-Drucker. Nun ich möchte nicht in Konkurrenz dazu treten. Ich will ausloten, was man Gutes für unser Hobby auch mit dem Filament-Drucker machen kann.


    Als Neuling bin ich natürlich in jeden Anfängerfehler-Fettnapftopf gelatscht. Aber die Lernkurve ist durchaus brauchbar, selbst für mich. Der Anfang bei den Filamentdrucker Druck ist immer die Frage nach der Haftung. Da mir keine spezielle Haftfolie zur Verfügung stand, war der erste Ausdruck ein Filament-Gewusel um die Druckdüse. Grund: bei Kleinteilen wird nur kurz gedruckt und dann wird abgesetzt und an eine andere Stelle gefahren und dann weiter gedruckt. Wenn aber lange Linien gedruckt werden bleibt das Filament eher haften. Deshalb habe ich eine dünne Platte (0,4 mm Dicke unter die Teile gelegt, siehe Bild 1). Soweit so gut, der Drucker tut das was er soll und druckt. Die Düse hat einen Innendurchmesser von 0,4 mm (kleinere Strukturen in der Breite sind damit nicht darstellbar). Im vorvorletzten und vorletzten Bild seht Ihr das Ergebnis. Es ist erkennbar was es ist. Nun kam die Nacharbeit die feinen Fäden entfernen (stringing) und div. kleiner Knödels auf den Oberflächen (vom Aufhören oder Anfangen des Druckens, ich habe sie bobbels genannt). Die dünne Platte am Boden läßt sich mit einer Schere oder Cutter entfernen. Im letzten bild habt Ihr das fertige Ergebnis, Das Material war mattes PLA, darauf hält die Revell-Acryl Farbe gut. Die Amputation der linken Hand und die fehlenden Finger an der rechten Hand sind den Reinigungsarbeiten am Rohling geschuldet.


    Der Luxusbody hier ist ungefähr im Massstab 1:17, aber ich glaube 1:33 ungfähr nur halb so (ca 5,6 cm lang statt 10,8 cm) groß kann man auch mit einem ordentlichen Filamentdrucker (und ein vernünftiges Modell vorausgesetzt, mein Mustermann ist in mancher Hinsicht verbesserungswürdig) hinkriegen.

    Herzliche Grüße
    Gerald

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    I'm walking! @fats_domino

  • Kurze Frage - welchen Drucker benutzt Du? Das Stringering und die Bobbels sprechen eigentlich dafür, daß vor allem die Drucktemperatur aber auch die Druckgeschwindigkeit nicht passen. Was bei kleinen Druckteilen immer "gefährlich" ist, ist eine nicht genau gelevelte Druckplatte - steht die Düse hier nicht ganz genau, zieht die Nozzle das Druckgut von der Platte - oder "druckt in der Luft" (das "Gewusel" was Du beschreibst). Die offenen Drucker sind da ziemlich anfällig für - die geschlossenen so gut wie nie.

    Frank - mit einem Prusa I3 MK3s und Flashforge Adventurer "am Start"

  • Hallo Frank,


    vielen Dank für Deine Hinweise! Ja, es ist ein offener Drucker. Ein Anycube von den Daten her war er nicht schlechter als der Prusa. Aber halt ein China-Produkt (ich wollte am Anfang nicht soviel Lehrgeld zahlen). Die Drucktemperatur hat schon gepasst, aber nicht die Geschwindigkeit (war zu schnell, bin halt ungeduldig!). Das PLA ist nicht das Beste (auch aus China), ich habe noch eins von ner österreichischen Firma (Extrudr) (hallo, Ihr Ösis da draußen, ein Piefke lobt ein Produkt von Euch, das nicht Geli heißt) das funktioniert viel besser! Das mit dem Leveling ist echt ne Geduldsprobe, vor allem ist das nach Möglichkeit vor jedem Druck zu machen. Jetzt muss ich erstmal ein massstabsgerechtes (1:33) Modell eines Piloten machen, dann druckgerecht zerlegen (komm mir vor wie beim Metzger, ich glaube nicht, dass es im Ganzen geht) und dann drucken, schaun mer mal, wie einst der Kaiser (nicht der, von der Hamburg-Mannheimer) sprach!

    Herzliche Grüße
    Gerald

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  • Das PLA kommt wohl meist aus China - auch wenn was Anderes draufsteht.. Mein Prusa war auch ein China-Bausatz, aber viele Teile sind inzwischen ausgewechselt. Ehrlich gesagt, würde ich das HEUTE nicht mehr machen.

    Für einen schnellen Druck (mal eben ein Ersatzteil usw.) nehme ich den Flashforge, der levelt sich selber - alternativ die Autolevelfunktion ist in 2 Minuten erledigt - die Nozzle fährt selber auf die Punkte, Du stellst die Höhe ein - fertig. Nett ist hier auf die flexible Druckplattform - ein Spachtel usw. ist nicht notwendig. Du biegst die Plattform und das Druckteil löst sich.


    Zum Leveln des offenen: Es gibt auf Thingiverse eine Druckdatei, da kannst Du eine Messuhr anschrauben und die ganze Einheit wird dann auf die Verfahrachsen geklemmt. So hast Du etwas mehr Sicherheit als ein Stück Papier "saugend drunter".

  • Hallo Frank,


    ach ja, das Aufrüsten kommt erst dann, wenn ich glaube den Drucker mit seinen Möglichkeiten ausgereitzt zu haben (oder ich kaufe dann gleich einen Neuen). Noch stehe ich am Anfang beim Modelle machen und beim Drucken, ich könnte der Maschine stundenlang zu schauen, besser als Waschmaschine oder Fernsehen. Nun habe ich mich losgerissen nur um Dir zu antworten, aber mein eigener "Mensch" neu konstruiert dauert jetzt 10 Std. ist zwar noch viel zu groß (für 1/33) und hat weniger Details, macht aber nix, denn wenn der Dummy verkleinert wird braucht es keine Details (z. B. Finger als quasi Klemmbausteine-Hand dargestellt, hoffentlich kriegt das der Konzern Lego nicht mit...). Zeige Euch mit stolz geschwellter Brust das Ergebnis (die Brust ist auch ein viereckiger Klotz).

    Herzliche Grüße
    Gerald

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  • Hallo,

    nun ist er fertig mein erster Dummy. An den Proportionen muss ich noch feilen, der Kopf ist zu groß, die Hände auch, die Füße sind zu klein. Ansonsten sollte ich mir das 3D Schutzrecht auf das "Alien Mummy" sichern. :D:cool:. Also sowas sieht man nicht alle Tage.


    Herzliche Grüße
    Gerald

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  • Geraldo, lös das Thema endlich auf : es ist ein Aprilscherz - gell ??

    Warum ? Weil niemand, der einen Drucker hat, an dem Druck noch rumfeilen muss - ist doch logisch !

    LG Billy Rubin alias Colonel Corn

  • Hallo Ihr Beiden,


    sowohl die Idee mit dem Schwerverletzten aus Catch 22 wie die mit dem 1. April sind wirklich vorzüglich. Da wage ich kaum zu widersprechen, dennoch muss ich sagen, dass Aprilscherze i. R. am 1. April um 00:00:00 Beginn des 2. April enden, aber wie schon angemerkt wurde, macht er (also ich) weiter. Die These zu Catch 22 ist schwieriger zu widerlegen, da sich eine Mumie und ein Schwerstverletzter sich nicht durch den Verband unterscheiden, sondern durch den gerade nicht sichtbaren Zustand (tot o. lebendig). Aber wenn man sich den Kopfverband genauer ansieht, erkennt man, dass der Mund als auch die zu kleine Nase (muss auch noch verbessert werden) gnadenlos ebenfalls verbunden worden sind. Selbst wenn es sich um einen Schwerstverletzten aus Catch 22 gehandelt haben sollte, so hätte dieser nach einigen Stunden des Verbundenseins aus Luftknappheit das Zeitliche gesegnet und den Zustand der Mumie (vielleicht nicht deren Haltbarkeit, war ja auch nicht die ursprüngliche Absicht) erreicht.


    Aber ich halte alle Mitverfolger dieses Trööts weiterhin auf dem Laufenden was die weiteren Versionen des Dummies angeht (außer so ein Trööt langweilt Euch, dann höre ich wieder auf). Ich hoffe Ihr habt wenigstens bemerkt, dass der neue Druck weniger Fäden und Bobbels aufgewiesen hat.

    Herzliche Grüße
    Gerald

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  • Hallo Gerhard,

    dein Dummy erinnert mich sehr an meinen kürzlich im Maßstab 1/43 erschaffenden Kameraden aus Papier. Der zog auch Fäden, allerdings durch den verwendeten Klebstoff.



    Gruß Walter

  • Hallo Walter,


    wo bleibt der Kommentar von Wanni (oder vielleicht auch von Haduwolff), handelt es sich doch um Natascha und deren männlicher tolpatischger Counterpart. Sehr schön! Nur die Oberweite und die Schulterbreite v. Natascha scheint mir etwas in Richtung Lara Croft ausgefallen zu sein (aber das braucht sie vielleicht auch, um die gesamten Abenteuer zu bestehen).

    Herzliche Grüße
    Gerald

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