Schwergutfrachter LICHTENFELS/ 1:250/ Neukonstruktion

  • Moin Manfred,


    schau Dir mal die CONDOCK-Schiffe an. Die haben am Bug einen auffallenden Mast, der vermutlich auch bei diesen wesentlich neueren Einheiten eine vergleichbare Funktion haben dürfte.

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Zusammen;

    Moin Manfred,


    schau Dir mal die CONDOCK-Schiffe an. Die haben am Bug einen auffallenden Mast, der vermutlich auch bei diesen wesentlich neueren Einheiten eine vergleichbare Funktion haben dürfte.

    Unterfeuer Niels, diese Funktion hat dieser auch.


    Da werden alte Zeiten wach.


    Von der " CONDOCK I " habe ich noch Bilder wie sie in Husum Dock I lag. Einmal waschen rasieren und neu pönen.


    " CONDOCK III " wo soll ich anfangen, wo enden. Maschinefundament, was nicht auf den Kopf gebaut worden ist und ein wenig Übergewicht hatte. Heckklappe und Stapellauf, so vieles mehr.


    " CONDOCK II " Verlängerungssektion


    " CALLISTO " Reederei Rhoden, mit 2 x 30 Tonnen Kräne MNF; Sietaswerft neueste Generation.


    " ESTE SUBMERGER I " Nach der Lehre habe ich als Geselle einige Zeit auf der Nobiskrug Werften durch einen Zufall mit Probefahrt und letzte Arbeiten vor der Übergabe.


    Was war sonst so, mein Vater hat als Meister ein Teil der Umbauarbeiten der " CONDOCK II " geleitet. es wurden die Staugerüste der Rohre ausgebaut. Das Schiff wurde aus der Charter als Röhrentransporter rausgenommen und wieder als Dockschiff gefahren. Die Staugerüste wurden dann hinter Helgen I gelagert, kamen dann aber nach der Insolvenz der Werft in den Schrott.

    Als Röhrentransporter wurden vor allen die Rohrleger wie " ETPM 1601 " versorgt.


    THE EXPLORER - IMO 7904932 - Callsign J8B3625 - ShipSpotting.com - Ship Photos and Ship Tracker

    das linke Schiff ist die ehemalige " CONDOCK II "


    Dabei waren auch noch einige Vermessungsluken. Die gingen auch nach Rendsburg und wenn man heute noch an den beiden Docks der Nobiskrug Werft vorbeifährt kann man diese als Zaun des Schrotthändlers sehen.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

    Edited once, last by Shipbuilder ().

  • Bevor das große Ladebaum-Gezurre losgeht, sind noch die letzten Details an Bord gekommen. Das sind die Anker, ein kleiner Kran am Bug, ein Radarmast, ein Mast mit der Funkpeilantenne, ein Kompass, ein Scheinwerfer, und am Vormast das Horn und zwei Lichter.


       

  • Mit dem grauen Rumpf, den schneeweißen Aufbauten und den roten Farbtupfern wirkt das Modell ausgesprochen elegant, Henning!

    Viel Spaß und Erfolg beim Takeln!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Mit Helmut´s sicher wohlgemeinten Adjektiven komme ich nach wie vor nicht klar. Wenn ich zu einem Frachter einmal gefällig, schick oder elegant sagen sollte, dann meine ich das abwertend.


    Ich habe jetzt mit den ersten vier Bäumen und deren Takelung angefangen. Die Bäume bestehen aus einem 0,8mm starken Blumendraht, den ich, um den zur Mitte hin zunehmenden Querschnitt nachzubilden, dreimal mit grauem 120g-Tonerkarton umwickelt habe. Die Bäume über der Luke 1 ruhen auf ihren Stützen. Runner und Geitaue sind abgenommen.


       

  • Viel Erfolg beim Takeln. Da braucht man viel Geduld, und es scheint nicht voranzugehen. Aber plötzlich ist die letzte Strippe angebracht, und Henning wird ein hervorragendes Modell in Dienst stellen können.

    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • ja, Henning, das sind wohlmeinende, aber auch aus meiner Sicht passende und zutreffende Adjektive.

    Ich finde, auch ein Handelsschiff kann attraktiv aussehen. Dabei kommt es natürlich darauf an, ob ich das Modell betrachte und es damit aus einer „höheren Warte“ anschaue oder ob ich das Original sehe, normalerweise vom Ufer oder Kai aus. Mir gefällt die farbliche Gestaltung des Modells richtig gut.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Heute habe ich über der Luke 3 zwei 3/5 t -Bäume und einen 15 t Baum angebracht und getakelt. Der 15 t - Baum wird von zwei Hangern gehalten und gesteuert.


        

  • Moin Zusammen;


    sieht ja richtig gut aus.


    Helmut B. ; um noch mal auf das Thema zurück zu kommen,

    ja, Henning, das sind wohlmeinende, aber auch aus meiner Sicht passende und zutreffende Adjektive.

    Ich finde, auch ein Handelsschiff kann attraktiv aussehen. Dabei kommt es natürlich darauf an, ob ich das Modell betrachte und es damit aus einer „höheren Warte“ anschaue oder ob ich das Original sehe, normalerweise vom Ufer oder Kai aus. Mir gefällt die farbliche Gestaltung des Modells richtig gut.

    ich selber habe viele Jahre gebraucht um zu aktzeptieren, dass auch andere Werften sehr schöne Schiffe bauen und vor allen auch umbauen können.

    Es braucht eine gewisse Zeit, aber man setzt sich damit auseinander.


    Ich schreibe diese Worte deshalb weil ich mit Neubauten einer Werftgruppe groß geworden bin. Das erste Schiff, wo es richtig interessant wurde, das auch andere Werften schöne Schiffe bauen können, war die " GAUS " vom DHI Hamburg. Ein Onkel meiner Mutter fuhr als Chief auf Ihr.

    Mit diesen Sätzen will ich einmal die andere Seite widerspiegeln.


    Konpass ; Henning viel Erfolg beim takeln.

    Es ist gut 37 Jahre her wo ich das takeln eines Schwergutbaumes beobachten konnte. Es waren 2 x 130 Tonnen. Der Draht wurde über einen Trommel abgewickelt und dann vom Block am Ladebaum zum Hangar hochgebracht. Das ganze wurde von einen mit 2 Mann besetzten Mannkorb aus gehändelt. Der Mannkorb hing an der Flasche Laufkatzenkran der sonst am Dock stand. es wurde vorher Kranrochade in Husum gefahren.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Ich habe heute vier weitere Bäume angebracht, die alle an der achteren Mastengruppe befestigt sind. Außerdem habe ich die Flaggen gesetzt.


       

  • die Spannung steigt und was ist mit der Ladung, wird es wie alle erhoffen die " SANTA MARIA ", oder überrascht und Henning! :cool:

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Heute ist der 1t-Baum an der Achterkante des Aufbaus hinzugekommen, außerdem habe ich die Leinen für die Rettungsboote gespannt.

    An den Rückseiten der vorderen Schwergutpfosten sind beidseits 3/5 t-Bäume, die ich aufgetoppt habe, damit sie den Schwergutbäumen nicht im Wege stehen. Für einen Ladebaum mit Lümmellager, Hangerpfosten, 3Blöcken, Baumstützen und Takelung brauche ich ca. 40 min. Zum Glück fehlen nur noch zwei 3/5 t-Bäume, dann kommen die Schwergutbäume.


       


  • Moin Henning;


    40 Minuten zum takeln pro Baum sind eine gute Zeit.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Wenn ihr genau hinschaut, dann seht ihr, dass über der großen Luke 2 jetzt auch die letzten 3/5 t-Bäume aufgetoppt angebracht sind. Zum Schluss kommen die Decksladung und die Schwergutbäume dran. Die Decksladung besteht aus einem "Krokodil" (Papier-Bahn Download-Modell von Martin Wegner). Sie wiegt im Original 131 t. Außerdem steht an Stb. eine V 200 (80 t), die ich von Fritz Pohl habe.


       

  • Ein wunderschönes Modell, viel Erfolg beim Schlussspurt! Die V200 und das Krokodil passen perfekt!

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    Viele Grüße, Nils

  • Ein wunderschönes Modell, viel Erfolg beim Schlussspurt! Die V200 und das Krokodil passen perfekt!

    Ob die beiden Loks tatsächlich auf einem Frachter der LICHTENFELS-Klasse transportiert wurden, ist mir nicht klar. Das "Krokodil" ist wohl exportiert worden, auch stellt der Bauplan von Harhaus ein "Krokodil" am Haken dar. Die V 200 ist meines Wissens nur in die Schweiz exportiert worden. Da landete sie jedoch wegen Fehleranfälligkeit sehr schnell auf dem Abstellgleis.

  • Da hast Du recht, aber die beiden Loks werden auf Deiner LICHTENFELS auch nicht exportiert, sondern zu einer internationalen Eisenbahnfahrzeugschau transportiert. Die Ladung passt halt gut in die Epoche im Sinne von "so hätte es sein können".


    Spitzfindig müsste man sonst sogar sagen, dass die untermotorisierte V200 schon nicht mehr das Maß der Dinge war, als die Hansa-Schiffe auf grau umgepönt wurden und es müsste eine V200.1 an Bord. Aber das schöne an unserem Hobby ist ja, dass man über die Zusammenstellung selbst entscheiden kann ;)

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    Viele Grüße, Nils

  • Sehr gute Ausrede, Nils !


    Um den Schwergutbaum zu takeln braucht man einen guten Tag! Ich habe zunächst einen Wonderwire Stab von der Aufhängung der Traverse senkrecht nach oben gesetzt. Den Schwergutbaum habe ich dann am Fuß und an der Spitze des Wonderwire-Stabes befestigt. Damit war der Schwergutbaum vertikal in einer stabilen Lage. Seitlich wurde er dann durch die beiden Hanger-Taljen stabilisiert. Die Runner-Talje aus vier Rollen und 4 Seilen habe ich vorgefertigt und vor den senkrechten Wonderwire-Stab gesetzt.


       

  • Liebe Modellbaugemeinde !


    Nachdem ich auch den zweiten Schwergutbaum getakelt habe, ist meine LICHTENFELS nun fertig. Die SANTA MARIA werde ich später einmal zuladen.


    Ich habe die Beladung mit dem Krokodil genau so vorgenommen, wie im Bauplan von Harhaus dargestellt. Nach meiner unmaßgeblichen mechanischen Einschätzung gibt das aber Bruch ! Bei der symmetrischen Aufhängung müssten beide Schwergutbäume gleich belastet sein. Das Krokodil wiegt 131t. Für den 140t-Baum allein kein Problem, aber 65,5 t für den vorderen 30t-Baum sind eindeutig zu viel.


    Etwas unzufrieden bin ich mit der Farbgebung. Rumpf, Decks, Luken, Masten, Bäume, Lüfter und Winden alles grau, das gefällt mir nicht. Die CROSTAFELS hat wenigstens schwarze Decks.


    Meine Freunde (keine Frau dabei) und ich rätseln schon eine ganze Zeit darüber, weshalb Frachter mit konventionellem Ladegeschirr so selten gebaut werden. Helmuts CAP SAN DIEGO ist das letzte Modell, das ich erinnere, und das ist auch schon zwei Jahre her. Ich habe dafür jetzt ein wenig mehr Verständnis, denn der Bau der alten Frachter enthält mit den Schanzkleid- und Lukensüllstützen, Winden, Pollern und Ladebäumen schon einige Marathons.


     


     


     


    Ich bedanke mich für euer Interesse und eure Unterstützung.


    bis zum nächsten Modell


    Henning

  • Unglaublich gut, Henning - herzlichen Glückwunsch! Für mich eine Inspiration und eine Anleitung, wenn ich mich eines Tages an meinen WHV-Bogen setze, aber das wird noch dauern. Aber ich freue mich jetzt schon drauf Dank Dir!

    Viele Grüße

    Heiner

    "Ich glaube nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist." (Wolfgang Schäuble)

    Wer "Remigration" wählt, wird "Endlösung" ernten.

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 Grundgesetz)

  • Moin Zusammen;

    ich meine, es gibt keine allgemein verbindliche Antwort.

    Jedes konventionelles Frachtschiff ist an und für sich ein Unikat.


    Vielleicht liegt es am Ladegeschirr, denn es gibt ja Frachter, bei denen sieht man vor laute Bäumen den Himmel nicht mehr.

    Beispiel " HAMMONIA " oder auch die schon erwähnte " CAP SAN DIEGO ".


    Eine Mutmaßung wäre, das man sich vor den Arbeiten des Takeln von Ladebäumen zurückhält. Nicht ängstigt aber es als eine eintönige vielleicht auch langweilige Arbeit ansieht. Auch kann es sein das nicht alle Winden vorhanden oder als Kartonmodell ausgebildet, bzw. baubar sind.

    Wer aus der Ecke der Seefahrt und aus dem Schiffbau kommt, weiß auch woraus es ankommt, wenn man sich an das Vergnügen des Ladegeschirrs macht.


    Aber es betrifft nicht nur die von Konpass besagt konventionellen Frachtschiffe, es geht ja weiter mit den Tankern und sehr vielen mehr.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
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    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin Henning,


    herzlichen Glückwunsch zu diesem Prachtstück! Es hat wirklich Spaß gemacht, zuzuschauen.


    Ich hatte überlegt die CROSTAFELS zu bauen, aber ich habe vor der Takelung zurückgeschreckt. Da kenne ich mich so gar nicht aus. Die Serienarbeit an Schanzkleidstützen etc. ist zwar manchmal langeweilig oder nervig, hat aber nicht das Zeug zum Angstgegner.


    Ich bin gespannt, was als nächstes kommt!

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    Viele Grüße, Nils

  • Moin, moin Henning,


    ist ein tolles Modell geworden :thumbup:....Gratulation! Das "Grau in Grau" stört mich dabei überhaupt nicht....

    Ich habe dafür jetzt ein wenig mehr Verständnis, denn der Bau der alten Frachter enthält mit den Schanzkleid- und Lukensüllstützen, Winden, Pollern und Ladebäumen schon einige Marathons.

    Ich habe in 2019 ja die NELLA DAN mit dem ganzen Krimskrams fertig gestellt.....und das waren höchsten 25% von dem, was an deiner LICHTENFELS alles so angefallen ist..... insofern kann ich die "Marathons" sehr gut nachvollziehen. Mir hat es damals aber viel Spaß gemacht und ich habe modellbauerisch dabei viel gelernt, weil es in dieser Detaillierung mein erstes Modell war.


    Gruß

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Prima gelungen, Deine LICHTENFELS. Gratulation, Henning.

    Das Takeln des Ladegeschirrs sieht schwieriger aus, als es normalerweise ist. Aber es stimmt schon, man muss ein gewisses Faible dafür haben und es muss einem Spaß machen.

    Die Grundtechnik dazu ist im Prinzip bei den konventionellen Geschirren immer gleich. Vielleicht kann man sich ja auch an der CAP SAN DIEGO einiges abschauen?

    Zumindest habe ich es dafür auch damals ausführlicher dargestellt.

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin Henning,

    herzlichen Glückwunsch zu Deiner sehr gelungenen Konstruktion und der eigenhändigen Baufertigstellung.

    Da sind ja 'ne Menge Themen angesprochen worden:


    Zur Eleganz oder Schönheit von Schiffen allgemein und Frachtern im besonderen:
    Über Geschmack oder persönliche ästhetische Empfindsamkeit kann man streiten, muss man aber nicht.

    Ich persönlich mag die alten, schiffigen Sprünge und Buchten sehr und fühle mich durch die modernen Geradeauslinien nicht sonderlich angesprochen.

    Auch muss ein Arbeitsschiff nicht unbedingt bunt sein, ich finde das lichte Grau der Hansa-Flotte durchaus ansprechend.
    Das Auge darf sich durchaus auf die Besonderheiten der Takelung und Ladung konzentrieren und muss nicht durch möglichst viele bunte Farbtupfer abgelenkt werden.


    Besonders erfreut bin ich deshalb über die Darstellung der (Schwergut)-Ladebäume in Aktion. So wie ich auch immer beim Anblick aufgetoppter Ladebäume ins Schwärmen gerate und eine solche Darstellung niemals als "Mettigel" verunglimpfen würde.


    Zur Ladung: Ich hatte auch schon den leisen Verdacht, dass ein Krokodil-Transport wohl ziemlich unwahrscheinlich sein könnte. Aber es geht ja auch um die Darstellung dessen, was so ein Schwergutgeschirr alles heben könnte, insoweit sehr einverstanden.


    Zum Ladungs-Handling:
    Ich habe mal die Hansa-Seite von Herrn Kielmann (siehe hier: http://www.ddghansa-shipsphotos.de/) durchgeflöht und kein Bild gefunden, das die Schwergutbäume gekoppelt zeigt. Insoweit könnte der Harhaus-Plan durchaus mit einer gewissen Portion künstlerischer Freiheit versehen sein.

    Für die schwersten Lasten wurde immer nur der 120(später140)-to-Baum genutzt und die Last an eine sog. H-Traverse gehängt.

    So macht das m.E. statisch auch Sinn. Ich meine mich erinnern zu können, dass ich mal irgendwo gelesen habe, dass beim Hieven der Schwerlast zwecks Begrenzung der Krängung ein seeseitiges Gegengewicht, z.B. eine Schute gehievt wurde.

    Gelegentlich wurde allerdings, wenn händische Geien nicht ausreichten, der 30-to-Baum zur sicheren Positionierung der Last genutzt, ohne dabei eine Hebefunktion auszuüben.

    Hier das entsprechende Foto (20. Foto v.o.) Löschen eines "Behälters":
    http://www.ddghansa-shipsphotos.de/rabenfels300.htm


    Warum werden so wenige Frachter gebaut?

    Keine Ahnung. Ich war bei meinen Hamburger Hafen Rundfahrten in den 60er Jahren immer fasziniert von den zahlreichen Frachtern. Bie mir: Pure Nostalgie!

    Vielleicht sind die älteren WHV-Modelle mit den aufgedruckten Winschen zu einfach gestrickt? Vielleicht macht man sich nicht die Mühe zu verstehen, wie das Löschen und Laden insgesamt vonstatten ging? Vielleicht ist es eine Generationenfrage? Vielleicht ist das Angebot an anderen hoch interessanten Schiffen verlockender?


    Wenn ich mal wieder zum Bauen komme, wird es ziemlich sicher wieder ein Frachter werden...


    Also nochmals: Tolles Projekt, hervorragend umgesetzt!


    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Hallo Henning,

    herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung.

    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Moin Henning,


    herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung. Wirklich schön geworden!


    Meine Freunde (keine Frau dabei) und ich rätseln schon eine ganze Zeit darüber, weshalb Frachter mit konventionellem Ladegeschirr so selten gebaut werden. Helmuts CAP SAN DIEGO ist das letzte Modell, das ich erinnere, und das ist auch schon zwei Jahre her. Ich habe dafür jetzt ein wenig mehr Verständnis, denn der Bau der alten Frachter enthält mit den Schanzkleid- und Lukensüllstützen, Winden, Pollern und Ladebäumen schon einige Marathons.

    Darf ich ganz unbescheiden daran erinnern, dass ich erst kürzlich die Santa Inés fertiggestellt habe .....;) Die hat glaube ich das Ladegeschirr und die anderen Kleinteile, die Du sonst so vermißt.


    Viele Grüße aus New Delhi,

    Michael

  • Hallo Henning,


    ein wunderschönes Modell, trotz des grauen Anstrichs,

    Nach meiner unmaßgeblichen mechanischen Einschätzung gibt das aber Bruch !

    Auf jeden Fall, es scheint mir ungewöhnlich das bei der E-Lok der Stromabnehmer ausgefahren ist. :)

    Gruß


    Willi


    Gewalt

    ist die letzte Zuflucht

    der Unfähigen

    (Isaac Asimov

    192 - 1992)

  • ...

    Zum Ladungs-Handling:
    Ich habe mal die Hansa-Seite von Herrn Kielmann (siehe hier: http://www.ddghansa-shipsphotos.de/) durchgeflöht und kein Bild gefunden, das die Schwergutbäume gekoppelt zeigt.

    ...

    Manfred

    Diese Web-Seite ist ja eine ganz tolle Fundgrube! Vielen Dank für den Link!


    Zum Thema gekoppelte Schwergutbäume ist dort doch ein aussagekräftiges Bild findbar. Klickt euch durch:

    Link: "Frachter 1946-1980"

    Dann Link "Strahlenfels"

    Die Bilder 7 bis 9 zeigen das Laden eines Kümos unter Einsatz beider Schwergutbäume.


    Gruß

    Bernhard

    Ewig währt am längsten.

  • Gekoppelte Schwergutbäume:


    Ja, so etwas gibt es, aber auf anderen Schiffsklassen.
    Spontan fällt mir die "Stahleck" ein mit zwei jeweils 216 to tragenden Schwergutbäumen.
    Aber wie gesagt, andere Schiffsklasse.
    Beste Grüße,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • Moin Zusammen,


    dazu muss man auch sagen , dass die " STAHLECK " auch mit dem Nachfolger vom Stülkenbaum ausgerüstet worden ist.


    Die Blaesbjerg Reederei hat nach dem Zusammenbruch der Tante HANSA über mehrere Jahre auf deutschen Werften Schwergutschiffe geordert, wie da waren Jansen Werft, Leer; Bremer Vulkan; Schichau Unterweser und Krögerwerft Husum.

    Haus und Hof Lieferant war die Jansen Werft, Leer.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut