.....hatten wir doch gerade!
Jein!
Wolfgang hatte erst vor kurzem seinen grandiosen Baubericht über die Bredford Dolphin abgeschlossen, aber er baute den Bogen in 1:400.
Das hat mich angespornt, endlich meine Bohrinsel anzufangen, bei der es sich um die aufskalierte Version vin 1:250 handelt.
Ich will hier nicht jeden Papierschnipsel beschreiben, sondern einen "Schnelldurchgang" machen (was die Beschreibung betrifft, nicht den Bau) und dabei sowohl versuchen, die Unterschiede zur Version 1:400 aufzuzeigen, als auch die mir möglichen Verfeinerungen.
Die Version 1:250 ist auf A3-Bögen gedruckt mit der bei JSC üblichen sehr feinen Auflösung. Es ist ein sehr schwerer und steifer Karton mit einer Dicke von 0,25 mm. Das gibt Stabilität, aber auch Probleme bei Teilen, die zu Runden oder sogar zu Rollen sind. Dazu später mehr.
Die Baureihenfolge ist identisch mit der kleineren Version; Es beginnt also mit dem Frühstücksbrett, der eigentlichen Plattformbasis. (manche Teile sind schon vorbereitet und bisher nur aufgelegt.) Für das Kantenfärben und Ausbessern der signalroten Teile ist der Farbton Kadmiumrot Hell aus der Albrecht Dürer Serie von Faber-Castell ideal. Ein Farbunterschied ist kaum festzustellen.
"Natürlich" werden bei dem Riesenmaßstab von 1:250 alle Fenster "verglast" und Tür und Tor aufgedoppelt. Dafür muß man sich allerdings alle Türen / Tore rauskopieren und neu drucken. Bis zu diesem Baufortschritt hat man eher das Gefühl von Lego in der frühen Form: Ein Klötzchen am anderen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich auch die aufgedruckten Rohrleitungen plastisch ausführe.
Sehr schnell geht es an die Säulen unter der Plattform und es tritt der erste Schweiß auf die Stirn.
Die Säulen lassen sich noch relativ einfach aus dem dicken Karton formen. Aber alle Spalte und Toleranzen sind durch das Aufskalieren auch entsprechend vergrößert worden. Die Führungsteile in den Säulen lassen viel Spiel übrig, was dann eine saubere Verbindung zwischen dem zylindrischen Teil und dem Fuß sehr erschwert. Mir ist die Verbindung jedenfalls nicht befriedigend gelungen. Das Mikadospiel bzw. die Streben zum Stabilisieren der Säulen sind geschickterweise auch auf dem "Panzer"karton gedruckt. Null Chance, das eng zu rollen. Es setzten die ersten Fluchtaktivitäten ein; ich habe einige Teile im Bau schon mal vorgezogen bzw. vorbereitet, wie zum Beispiel die Schwimmkörper.
Mein erster Versuch mit den Streben war der Druck eines Scans auf einem 130g Papier, was sich aber auch nicht (von mir) ordentlich rollen ließ. Also bin ich reumütig auf 80g Papier umgestiegen und habe in zwölf Versuchen meine acht benötigten Mikadostäbe gefertigt. Der resultierende Durchmesser ist etwas dünner geworden als vom Konstrukteur vorgesehen, aber besser ging es nicht. Auch ist es sehr schwierig, exakt gerade zu rollen, um die Abschrägungen an den Enden in derselben Ausrichtung zu bekommen. Es gibt ordentlich klaffende Spalte an den Übergängen zu den Säulen (ein Problem, das auch Wolfgang bei seinem Bau hatte). Das läßt sich aber kaschieren: Mit Klebstoff auffüllen und färben. Was die Spalte betrifft: Hier kann man bei den äußeren Säulen sehr gut sehen, wie es mir nicht gelungen ist, saubere Anschlüsse zwischen dem zylindrischen Teil und dem Fuß herzustellen. Das hoffe ich noch etwas kaschieren zu können.
Zusammengefaßt: Die Unterseite der Bohrplattform ist immens schwierig, da viele Teile mit großzügigen Toleranzen in räumlich verschiedenen Richtungen eigentlich gleichzeitig montiert und ausgerichtet werden müssten.
Die inneren Säulen sind jetzt schon montiert, für die äußeren Säulen habe ich erst eine Stellprobe gemacht.
Wenn erst einmal alle Säulenverstrebungen montiert sind (die Schwimmer sind eigentlich erst für später vorgesehen), bekommt die Plattform ihre Versteifungsrippen an der Unterseite. Wolfgang hatte das Problem, die farbigen Rückseiten mit einem 80g Papier unterkleben zu müssen und dadurch starken Verzug zu bekommen. In meiner Bauversion ist für die farbige Rückseite Material derselben Stärke wie die Vorderseite vorgesehen. Und da ich außerdem große Flächen ungern verklebe, habe ich die Baugruppen voneinander getrennt und einzeln aufgeklebt. Damit bleibt das Ganze relativ eben.