Flugdeckkreuzer "Kiew", 1:200, Oriel

  • Ein Märchen!


    Und eine dringende Empfehlung! Die Passgenauigkeit dieses Modells ist weitgehend hervorragend, aber der Karton ist eine Katastrophe: viel zu dick, zu weich, zu wenig dicht und zerfleddert sofort. Damit der Bogen Freude macht, sollte er unbedingt auf guten 160 g/m2-Karton kopiert werden! Wer Lust und die Fähigkeit hat, kann gleichzeitig den groben Farbunterschied auf dem Flugdeck korrigieren.


    Zu meiner eigenen grossen Überraschung habe ich mich entschieden, die Kiew von Oriel zu bauen. Vorgestellt wurde der Bogen hier.


    Wie üblich beginnt es mit dem Spantengerüst, denkt man. So habe ich auch gedacht und begonnen, den LC-Spantensatz, ebenfalls von Oriel, zu bearbeiten. Dass der zweite Spant fehlerhaft gelasert war und der dritte fehlte, hat mich nicht wesentlich beunruhigt. Die kann man ja selber schneiden. Aber dann waren viele Spanten zu schmal, andere zu breit, nur ca. 1/4 richtig, kurzum: ein leider unbrauchbarer Satz. Bevor ich mich selber überreden konnte, die ca. 130 Spanten auf über 2 m2 Karton selber zu schnitzen, habe ich spät abends ein Mail an Michail Oriel geschrieben. Und dann wurde es märchenhaft. Am Morgen darauf bereits eine Antwort, nach der Lieferung einiger Details durch mich wieder umgehend eine Entschuldigung und die Information, dass es seit einiger Zeit unmöglich ist, in der Ukraine den Karton für die LC-Spanten zu beschaffen. Wenn die Geschichte hier enden würde, wäre das kein Märchen und ich würde diesen Bericht nicht schreiben können. Michail hat aber nicht aufgegeben, sondern einen Verlag in Polen dazu gebracht, mir einen Spantensatz zu lasern und zu senden. Nicht ganz zwei Wochen nach meinem ersten Mail brachte mir die Post einen perfekten Satz. Die Antwortzeiten von Michail auf meine Mails waren immer unter 12 Stunden.


    Ich habe mich in anderen Bauberichten nicht zurückgehalten, Verlage zu kritisieren, die fehlerhaft Modelle verkaufen. Daher ist es mir ein Anliegen, auch laut und deutlich zu sagen, wenn ein Verlag bzw. sein Chef sich so kundenorientiert zeigt wie hier. Also:


    Herzlichen Dank, Michail Oriel!


    für diesen hervorragenden Service. (Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass ich dies erlebe. Auch bei einem Problem mit dem Druck bei der Pallada hat Michail umgehend reagiert und für Ersatz gesorgt.)


    Und hier nun der neue Satz:


    1. Mittelspant und Längsstringer
    2. Querspanten
    3. weitere Teile des Rumpfes
    4. Spanten des Aufbaus
    5. Spanten für diverse kleinere Teile

    Nicht im Bild ist die Seite mit den Spanten für alle Hubschrauber und Flugzeuge.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by Andi Rüegg: Einfügen der Kopierempfehlung ().

  • Moin zusammen,



    danke für die lobende Worte für Herrn Oriel! Es ist immer erfrischend, wenn auch positive Rückmeldungen kommen.


    Und viel Erfolg für das gewaltige Dickschiff!


    Gruß

    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Danke, Hadu! Das mache ich auch lieber als schimpfen.


    Die Wartezeit habe ich verwendet, um einen Hubschrauber zu bauen. Je nach Quelle hatte die Kiew bis 36 Hubis und Flugzeuge an Bord. Im Bogen sind total 46 Luftfahrzeuge vorhanden. Man hat also Auswahl genug. Und alle tragen eigene Nummern!


    Mir ging es aber v.a darum, mich wieder an den Karton von Oriel zu gewöhnen und zu testen, wie gut man die kleinen Teile damit bauen kann. Der Karton ist aussergewöhnlich dick, nämlich 21 Hunderstel Millimeter statt der üblichen ca. 13 Hunderstel. Zudem ist er sehr weich, was die Arbeit mit Weissleim schwierig macht. Ich verwende fast nur unverdünntes Kittifix. Dafür lässt er sich nach dem Anfeuchten bis zu einem gewissen Grad auch dreidimensional verformen, was auch seinen Reiz hat und Möglichkeiten bietet, die man sonst nicht hat. Leider spaltet sich die oberste Schicht sehr leicht ab, was bei den kleinen Teilen fatal ist. Ich werde also Knickkanten eher zerschneiden und wieder zusammenkleben müssen.


    Aus den folgenden rund 100 Teilen (inkl. Schablonenteilen) galt es also, einen Hubschrauber Ka-27PL zu bauen.



    Die Bauanleitung dazu besteht im Wesentlichen aus zwei Schrägansichten von oben und unten. Es sind jedoch keine auf der Konstruktion basierenden Skizzen, sondern z.T. idealisierte Formen, die nicht den vorhandenen Bauteilen entsprechen. Sie sind aber klar und vollständig.


    Das Spantengerüst oben links ist auf 0.5 mm dicken Karton zu kleben. Nach mehreren Versuchen mit unterschiedlichen Dicken und leichten Verkleinerungen habe ich kein befriedigend passendes Ergebnis erzielen können. Daher habe ich die Spanten nur als Hilfe zum Formen verwendet, jedoch nicht eingebaut. Das hat ganz gut funktioniert.


    Hier die ersten Teile:


      


      



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi;


    es freut mich das Du das Dickschiff angeschnitten hast.

    Auch aus dem hohen Norden wünscht man Dir Erfolg und ein gutes Gelingen.


    Sie liegt auch bei mir in der Kiste und wartet ... .

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Moin, moin Andi,


    da hast du jetzt aber wieder einen richtigen "Kartonbau-Hardcore" gestartet :thumbup:! Bei der Dicke des Kartons, müssten die kleinen Hubis ohne Spanten genügend Stabilität aufweisen...tun sie auch. Da ist deine Werft ja ersteinmal gut ausgelastet für 2021/22.....


    Gruß von der sonnigen aber kalten Ostsee

    HaJo

    Exercitatio artem parat!

  • Serfaus


    um ein halbwegs ansehnliches Ergebnis bei den "Drehflüglern & Flugies" in dieser Skalierung zu erhalten könnte man die Teile ja einscannen und auf 160 bzw 120g/qm Karton ausdrucken. Farbabweichungen zum Originalbogen spielen ja hier keine Rolle da es "stand-alone" Minimodelle sind und nicht in die Struktur des Trägers eingefügt werden.

    Im übrigen finde ich es gut das sich endlich mal jemand an diesem Modell abarbeitet. Persönlich habe ich vom Kauf des Modells Abstand genommen da mich Projekt 1143M "Baku" wesentlich mehr interessiert hätte.


    KaEm

  • Danke, Kollegen!


    @HaJo: ja, in den nächsten zwei Jahren muss ich nicht überlegen, was ich anschneiden soll :D.


    KaEm: Einige Teile sind sicher einfacher aus dünnerem Papier zu bauen. Bei der Ka-27PL habe ich z.B. die Ummantelung der Auspuffrohre aus 80 g/m2-Papier gemacht.


    Bei mir war das Mittelteil marginal grösser als die Anschlussteile vorne und hinten. Das kann aber daran liegen, dass meine Nähte am Mittelteil zu breit sind. Gleiches gilt für die Schwanzspitze.


      


    Gemäss Bauskizze hat das vordere Ende die typische abgerundete Form wie die meisten Hubschrauber. Bei mir hat sich eine Kante ergeben und auf Grund der Konstruktion kann ich mir nicht vorstellen, wie das anders sein könnte. Das Gleiche gilt für das Radom unter der Nase. Die Form in der Anleitung entspricht den Bildern des Originals, ist aber m.E. aus den gegebenen Teilen nicht zu bauen. Entsprechend passt das Radom auch nicht auf die Markierungen. Da ich jetzt aber im Grossmodellmodus bin, und noch deutlich über 10'000 Teile auf mich warten, kann ich damit leben und sehe von einer Korrektur ab.


      


    Für die Turbinenverkleidung gibt es ebenfalls ein Spantengerüst, das ich ebenfalls weggelassen habe. Auch so passen die Teile gut und das Ganze ist stabil.


      


    Bis hierhin musste ich ziemlich viel am Rumpf herumfummeln, bis die Form stimmte und die Nähte geschlossen waren. Das sieht man aus der Nähe, aber bei den folgenden Exemplaren sollte sich dann der Lerneffekt auszahlen.


    Dann gilt es einiges an Kleinteilen zu verarbeiten. Das ging recht gut, da der Rumpf jetzt stabil ist und sich erstaunlich gut handhaben lässt.


      


      


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,

    hast Du Dir auch den Ätzteilsatz gegönnt?


    Ich habe den Kit auch liegen, mit Ätzteilsatz. Sagenhaft!!!


    Viele Grüße und gutes Gelingen

    Thomas

  • Danke an die vielen Daumenheber!


    Nein, Thomas, den Ätzsatz habe ich mir geschenkt. Ich habe vor langer Zeit den Plastikmodellbau aufgegeben, weil mir das Bemalen keinen Spass machte. Heute habe ich zwar eine vollständige Airbrush-Ausrüstung inkl. Spritzbox mit Drehteller, aber das alles liegt originalverpackt herum. Dafür habe ich mir einen Lasercutter geleistet, und bei allem, was ich an Kosten für Detailsätze gespart habe, ist der längst amortisiert.


    Mit den Schwanzflossen sieht es schon beinahe wie ein Hubschrauber aus.



    Zuerst war ich verunsichert, weil die senkrechten Flossen so stark schräg stehen. Die Bilder im Internet deuten aber darauf hin, dass es so stimmt.


    Beim Doppelrotor sind die eigentlichen Flügel nur stumpf am inneren Drehkreuz befestigt. Ich habe das mit Weissleim gemacht und es ist schön stabil. (100 Jahre muss es bei mir ja nicht mehr halten ;).) Die Mitnehmer habe ich je aus einem Stück gelasert. Vorgesehen ist, dass die senkrechten Stangen aus Draht gefertigt werden, aber in den Dimensionen gelingt es mir nicht, sie alle auf den 10-tel Millimeter exakt abzulängen. Damit die Achse (ein Polystyrolstäbchen) besser hält, habe ich noch einen Ring spendiert (Pfeil).


      


    Auch bei den Rädern ist die Stabilität ein Thema (meine Flugzeuge der Forrestal sind mit der Zeit alle in die Knie gegangen). Hilfreich ist sicher, dass schon mal das Gewicht der Spanten fehlt. Die vorderen Räder sind jetzt an Polystyrolstäbchen befestigt. Die komplizierteren Beine der hinteren Räder habe ich wieder je aus einem Stück gelasert. Will man sie aus Einzelteilen bauen, ist Sekundenkleber angesagt, aber mit dem Zeugs habe ich es noch nie geschafft. Die lange obere Strebe dieser Beine kann man nicht am vorgesehenen Ort befestigen, da die weisse Box zu weit vorsteht. Auf Bildern habe ich sie so nirgends gefunden, aber wieder wegoperieren wollte ich sie auch nicht. Also steht die Strebe etwas verschoben.



    Das Ergebnis:


      


      


    Ufff... Einer von mehr als Dreissig.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Halo Andi,


    ganz tiefe Verneigung vor dieser Präzision, dieser Schrauber sieht so richtig gut aus.


    Liebe Grüße

    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Serfaus Mr Rüegg


    die Radomkonstruktion ist "eher suboptimal" und erinnert mich stark an die Konstruktion des Hubies auf Projekt 956, FLY Modell 122 aus dem Jahre 2000 :

    (Hubi in 1:250)

    Eigentlich hätte man von Hrn. Popow eine bessere Konstruktion in Jahr 2019/20 erwarten können - naja egal.

    Die Konstruktion des Hubies für Projekt 20380 ist da durchaus besser gelungen.

    KaEm

  • Hallo Klaus,


    klär mal nen Doofen auf, wo denn die Unterschiede sind. Außer, dass Deiner blasser ist und der andere einen kräftigeren Teint hat, mag ich nicht viel Unterschied entdecken. Ja die Front hat bei Kiew-Hubi eine Knicklinie, aber ist das so schlimm?

    Herzliche Grüße
    Gerald

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------
    I'm walking! @fats_domino

  • Hallo Gerald


    bei dem Heli der Kiew und Projekt 956 sieht das Radom eher aus wie ein Stück aus einem Käselaib - wirkt auf mich jedenfalls so.

    Bei Projekt 20380 (in Arbeit) ist der Heli an diesem Detail durchaus besser konstruiert und kommt dem Original optisch wesentlich näher.

    LG Klaus (sorry für die verspätete response)

    PS : lieber Herr Rüegg, wie ist denn der derzeitige Bauzustand ? Hoffentlich sind die Rubelchen nicht ausgegangen (Scherz) .

  • Hoffentlich sind die Rubelchen nicht ausgegangen (Scherz) .

    Nein, aber aktuell läuft es eher harzig. Es ist die interessante Zeit, in der man jeden Tag entscheiden kann, ob man nochmals die Schneeschuhe anzieht oder durch die Frühlingslandschaft wandert. Und das alles innerhalb ca. einer Stunde Fahrzeit. Das muss ausgenutzt werden.


      


    Ein bisschen weiter ging es trotzdem. Das Spantengerüst besteht aus 4 Hauptteilen. Bevor man die zusammenbaut empfiehlt es sich, die Einbauten am Heck zu machen, bevor man sich mit dem ganzen Ungetüm herumschlagen muss.


      


      


    Beim Anbringen der Verstärkungen der Seitenwände ist Vorsicht geboten. Ich habe den Eindruck, dass einige Teile falsch beschriftet sind (L und R vertauscht). Aber weil ich zuerst einen dummen Fehler gemacht habe, kann ich das nicht mehr mit Sicherheit sagen.


    Die Ständer für die Seilrollen habe ich aus Tonkarton gelasert und verdoppelt. Damit erreiche ich ziemlich gut die geforderte Dicke. Auf das Aufwickeln von "Seilen" habe ich verzichtet, da man die Rollen in Kürze eh nicht mehr sieht.


    Für die Achsen für die kleinen Handräder gibt es Kartonteile, die aufzurollen sind. Da die Kartondicke aber schon ungefähr dem Achsdurchmesser entspricht, habe ich nur einen ganz dünnen Streifen abgeschnitten, rundum bemalt und als Achse aufgestellt.


    An den Decken und den Seitenwänden gibt es Markierungen für Träger, die aber im Bogen nicht vorhanden sind. Damit es nicht so kahl aussieht, habe ich die selber hergestellt. Die äusseren Enden werde ich wahrscheinlich später noch stutzen, wenn ich sicher bin, wie dort die Bordwand ausschaut.



    Dann wird das Sandwich geschlossen. Ich habe Ober- und Unterteil nicht verklebt, damit beide auf jeden Fall hinten sauber am Querspant anliegen. Um das Einschieben zu erleichtern, habe ich die Schlitze am Längspant leicht angeschrägt.



    Damit ist die ganze Pracht weitgehend verschwunden und die Baugruppe fertig.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • Moin Zusammen;


    hier ein Auszug aus Wikipedia:


    Die Kiew (russisch Киев) (1143.1) wurde am 21. Juli 1970 auf Kiel gelegt und lief am 26. Dezember 1972 vom Stapel. Zwischen 1975 und 1991 stand sie im Dienst der sowjetischen Marine, wurde 1993 entwaffnet und an die Volksrepublik China verkauft. Seit dem 1. Mai 2004 ist sie als Exponat eines Vergnügungsparks in Tianjin ausgestellt.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Endlich geht es weiter. Zuerst aber vielen Dank euch, denen das gefällt und KaEm und Arne für die Auskunft an Henning.


    Ich war nicht die ganze Zeit untätig. Die Kiew braucht für mich einfach viel mehr Zeit als andere Schiffe, denn der riesige Rumpf ist ziemlich komplex und die Bauanleitung doch recht minimal. Da ich nichts verpassen will und am Schluss auch keine grossen Spalten im Rumpf haben möchte, ist viel Nachdenken und Ausprobieren angesagt


    Zuerst eine Übersicht über die Spanten:



    1: Der Mittelträger und die senkrechten und waagrechten Stringer und darunter das Hauptdeck

    2. Die Querspanten

    3: Die weiteren Teile für die Ausgestaltung des ÜWS

    4: Die Spanten der Insel

    5: Einige weitere Spanten für kleinere Aufbauten


    Und dazu ein ganzer A3-Bogen mit den Spanten der Flieger und Hubis:



    Da wartet schon einmal einiges an Arbeit.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andy;


    da stecken noch Mussestunden drin.


    Aber auf einer Werft geht es nicht anders zu. Aus dem ganzen Puzzle musste dann ein Rumpf entstehen.


    Ich drücke die Daumen !

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

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    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Das Spantengerüst

    Grundsätzlich passt alles gut und alle Teile sind in meinem Satz vorhanden und beschriftet. Die Nummer Nb49b kommt zweimal vor, und zwar auf zwei verschiedenen Bauteilen. Es ist aber gut ersichtlich, welches wohin gehört.


    Gut überlegen muss man sich, wie man beim Zusammenbau vorgehen will, und zwar aus drei Gründen:


    - erstens ist das Modell sehr lang, und zum Verbinden der einzelnen Längsträgerteile sind keine Laschen vorgesehen. Die kann man zwar selber herstellen, aber wenn man wie üblich zuerst den ganzen Mittelträger baut und die Querspanten einbringt, wird das Ganze so labbrig, das man es nicht sinnvoll handhaben kann. Ich habe daher die einzelnen Segmente des Mittelträgers mit den Querspanten versehen und sie dann mit Hilfe der seitlichen Längsträger verbunden. Da letztere aber unterschiedlich lang und nicht auf beiden Seiten gleich sind, und die Querspanten abwechselnd von oben und von unten in den Mittelträger eingesetzt werden müssen, resultiert ein Puzzle, bei dem man sich gut konzentrieren muss, damit man sich nicht selber den Weiterweg verbaut. Hat man es geschafft, entsteht ein stabiles und gerades Gerüst, auch ohne Klebelaschen.


    - zweitens gibt es mehrere Teile, die als Profilscheibe auf ein anderes geklebt werden müssen. Dabei gibt es einige, die nicht auf der Vorderseite auf die Markierung gehören, sondern an der markierten Stelle auf die Rückseite. Zwei Beispiele:


      


    Wenn man im linken Bild die Profilteile Nb42 auf die Markierung der Teile Nb41 klebt, passt das Teil für die linke Seite nur auf die rechte Seite. Da die beiden Teile nicht gleich sind, geht das nicht. Nb42 gehört also hinter Nb41. Das selbe im rechten Bild, nur habe ich das zu spät gemerkt und musste die Teile wieder trennen.


    - drittens kann man sich auch bei den Zusatzstringern unter dem schrägen Flugdeck den Zugang verbauen, wenn man sich die Reihenfolge nicht überlegt.


    Das Heck ist stark strukturiert, da es hier mehrere übereinander gestapelte Waffenplatformen gibt.


      



    Im ersten Bild sieht man einen Ausschnitt, der vergessen ging und eine falsche Bezeichnung (R statt L).


    Neben den Öffnungen in der Bordwand am Heck gibt es vier weitere. Zwei davon passen zwischen die Spanten und sind daher problemlos. Die beiden grossen, in denen später die Beiboote stehen, müssen aber ins Spantengerüst eingepasst werden. Ich habe daher einen Einschub ausgeschnitten und zur Probe eingeschoben: passt.



    (Allerdings musste ich beim fertigen Gerüst feststellen, dass der Einschub in der Länge nicht zwanglos passt.)


    An der vorderen Ecke des Flugdecks standen bei mir die Spanten über.



    Die Kontrolle mit der Decksplatte ergab, dass die Spanten breiter als diese sind. Also schwupps und weg! Leider ;(.


    Das rechtfertigt einen Einschub: Wie bereits bemerkt ist die Bauanleitung sehr minimal gehalten. An einigen Stellen entspricht die Skizze nicht den Teilen im Bogen. Und Details sind nicht selten nicht separat gezeichnet, sondern befinden sich in einer Skizze für einen späteren Baustand. Besonders vermisse ich einen Seiten- und Aufriss. Also sollte man die ganze Anleitung dauernd präsent haben. Aber wenn man das wie ich nicht mehr schafft, kann es auch einmal daneben gehen.


    Hier habe ich übersehen, dass praktisch alle Deckskanten gerundet sind. Z.T. ist das in den Profilen abgebildet, z. T. schliessen wie hier die Teile nicht bündig ab (siehe nächstes Bild: Pfeil) und die Lücke wird später mit einem gerundeten Streifen verschlossen. Also muss der Querspant breiter sein als die Decksplatte.



    Die Decksplatten sind nur aufgelegt.


    Das fertige Gerüst ohne Deck:


      


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Wie gehe ich die Rumpfhülle an?

    Um der Antwort auf diese Frage näher zu kommen, habe ich zuerst alle Teile von UWS und ÜWS ausgeschnitten ausser ein paar Kleinteilen, die für die Passgenauigkeit nicht entscheidend sind.



    Damit konnte ich eine erste trockene Passprobe machen, die gut aussah. Aber aus Erfahrung weiss ich, dass beim Verkleben trotzdem Überraschungen auftauchen (können). Daher ist es wichtig sich zu überlegen, wo man mit der Hülle beginnt und wie man dann vorgeht: von vorn nach hinten, von hinten nach vorn, von den Enden zur Mitte oder von der Mitte zu den Enden? Zum Entscheid sind zwei Aspekte wichtig: wo kann ich am Schluss am einfachsten und/oder unauffälligsten korrigieren, wenn die Länge nicht genau passt und wo habe ich einen guten Fixpunkt für den Start, damit die Hülle nicht als Ganzes gegenüber dem Spantengerüst verschoben ist?


    Hier habe ich entschieden, am Heck zu beginnen und dann bis zum Bug zu arbeiten. Denn einerseits ist das Heck recht kompliziert gegliedert und weit überhängend, was eine Korrektur hier schwierig macht. Andererseits bietet es mit der senkrechten Fläche einen klar definierten Startpunkt. Für den Schluss am Bug und nicht in der Rumpfmitte spricht, dass ich am Bug falls notwendig noch am Spantengerüst schnitzen kann und dass dort die Teile der Hülle weitgehend gerade Schnittkanten haben, was eine allfällige Korrektur vereinfacht.



    Wieder wegen der starken Gliederung am Heck habe ich mich nicht getraut, die Einzelteile auf dem Gerüst zu verkleben, nicht zuletzt wegen der geschlitzten Rundungen. Also habe ich zuerst die kompliziertesten Teile mit Weissleim zusammengefügt.


      


    Die trockene Passprobe auf dem Gerüst ist zufriedenstellend.


      


    Bevor ich mit der definitiven Montage beginne, will ich die beiden Nischen für die Beiboote bauen. Denn ich will die nötigen Anpassungsarbeiten erledigen, ohne dass ich dabei durch die Bordwand behindert werde oder diese versaue.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,


    ein ausgesprochen komplexes Heck, wenn da alles passt ist sicherlich schon viel gewonnen.


    Weißt Du welchem Zweck der längsgestreifte Abschnitt dient?


    Zaphod

  • Danke, Kollegen!


    Nein, Zaphod, das weiss ich leider nicht. Auf die weissen senkrechten Streifen kommen noch Rippen. Im Bogen sind sie schwarz und suggerieren Puffer, im folgenden Bild scheinen sie eher aus Metall zu sein.


    Quelle: vfl.ru/fotos/23dbebcc27935838.html


    Für mich sieht es aus, als ob da etwas andocken könnte, aber was das sein könnte, ist mir schleierhaft.


    Da ich gerade dabei bin, die Nischen in der Bordwand zu bauen, habe ich auch die beiden kleinen erledigt. Es dürften die Fallreeps sein. (Die Schotts sind in der Bauanleitung auf der anderen Seite als im Bogen.)



    Zu den grossen Nischen für die Beiboote habe ich eine Frage an euch:


    Wie könnte eine sinnvolle Seilführung von den Winden zu den Davits aussehen?


      


    In der Anleitung gibt es keinerlei Information. Zudem scheint mir, dass die Winden irgendwie in die falsche Richtung gedreht sind. Für Input bin ich dankbar.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andi;

    Moin Zusammen;


    so wie es aussieht ist es eine Station zum andocken bzw. zur Übernahme von Treibstoff oder Abgabe von Treibstoff.

    Auch gibt es auch eine Klappe in der Mite vom Heck.

    Auf einen Bild aus der " Marinen des Warschauer Paktes " , Motorbuchverlag sieht man Gummifender und die passenden Klüsen.

    Das könnte eine Möglichkeit sein.

    Die damalige Sowjetische Marine hatte immer ein paar Überraschung im Ärmel.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • ...


    Wie könnte eine sinnvolle Seilführung von den Winden zu den Davits aussehen?


    ...

    Schau mal hier ist ein typisches Beispiel für einen Gravitydavit:

    https://myviking.viking-life.c…DE0ZmI0NA&attachment=true

    Das 2. Blatt der Zeichnung macht die Führung des Falls ganz anschaulich. Hier gibt es nur eine Winde mit 2 gekoppelten Trommeln und jede Menge Umlenkrollen.

    Wie die Seilführung bei der Kiew nun im Besonderen gelöst war, davon habe ich leider keine Ahnung. Und du Armer hast bei deinem Modell nicht nur eine sondern 3 Winden zur Auswahl! Ich frage mich, ob die alle für den Davit vorgesehen waren?

    Bernhard

    Ewig währt am längsten.

  • Danke, Bernhard. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit der Darstellung etwas überfordert bin. Ich werde mir etwas Sinnvolles ausdenken oder bei ganz grossen Zweifeln auf die Seile verzichten.


    Da ich ab morgen wieder Pakete in Deutschland abholen darf, möchte ich bei sora die Vitrine für die Kiew bestellen. (Übergrössen werden nicht in die Schweiz geliefert.) Dabei macht mir die korrekte Höhe der Vitrine mangels Seitenansicht etwas Sorge. Und leider finde ich diese Angabe auch nicht im Internet. Um mehr Sicherheit zu gewinnen, habe ich das Gerüst des Aufbaus vorgezogen:


      


    Zwei Bemerkungen dazu:


    Der Mittelspant des Vorbaus hängt nicht mit dem Mittelspant des Hauptbaus zusammen, ragt aber über den Rand der Bodenplatte des Vorbaus hinaus. Damit die Position exakt stimmt empfehle ich, die Teile wie im nachstehenden Bild vorzubereiten und dann sauber anstossend zu verkleben. (Das Ausrichten an den Markierungen für die Querspanten hat bei mir nicht funktioniert, weil sowohl die Doppelstrich-Markierungen als auch die Schlitze in den Spanten zu breit für die vorliegende Kartonstärke sind.)



    Im mittleren Teil gibt es interne Spanten:



    Im hinteren Teil habe ich das Problem, dass die oberen Etagen nach hinten abfallen, deutlich sichtbar an der Lücke beim linken Pfeil. Bei rechten Pfeil sieht man eine Markierung für eine zweite Schicht auf dem Deck, die aber weder in der Anleitung noch im Bogen vorhanden ist. Ob die beiden Probleme zusammenhängen, kann ich aktuell nicht sagen. Ich werde das Gerüst vorläufig so belassen und die nötigen Korrekturen dann anbringen, wenn ich den Aufbau verkleide.



    Andi

  • Moin Andy,


    wieder mal ein bombpforzionöses Bauprojekt mit Haken und Ösen, Fallstricken und -türen, ganz so wie Du es offenbar liebst.


    Zu den Abmessungen ist vielleicht folgender Link etwas erhellend:


    https://dukmodell.com/Modellba…carrier-1-550::17435.html


    Ich weiß zwar auch, dass man an die Maßstäblichkeit von Plastikmodellen keine allzu hohen Anforderungen stellen darf, aber für die Dimensionierung einer luftigen Vitrine könnte es ja ausreichen. Sonst hilft wohl nur eine Reise nach Tianjin zwecks persönlichen Aufmaßes.


    Jedenfalls weiterhin Dir viel Glück bei der Umschiffung der sicher noch zahlreichen Hürden und mit bestem Gruß,


    Manfred

    Es muss nicht alles perfekt sein, was gut tut.

  • krass!


    Ich glaube, dass diese Einrichtung im Heck die Station für das Schleppsonar ist. Die Spezialität der Kiev war ja das Aufspüren der Boomer…


    Im Naval Heritage Center der US Navy gibt es den Plan, den der Navy Geheimdienst erstellt hatte, als die Kiev das erste Mal in der Öffentlichkeit zu sehen war. Da hast Du dann die Dimensionen des Überwasserschiffes drauf. Einen weiteren Satz Zeichnungen gibt es in der Warship, allerdings mit 1:1000 jetzt wohl nicht soooo maßhaltig.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Danke, Kollegen, für eure Inputs und die Daumen. Ich denke, dass ich jetzt bez. Dimensionen genügend sicher bin, um eine Vitrine zu bestellen.


    Bei den Bootsnischen habe ich zuerst die beiden Mittelwände vorbereitet:



    Nachdem ich zuerst die Seitenwände verklebt habe, wurden die Mittelwände eingesetzt, anschliessend die Karbäuschen links und rechts:



    Die etwas später einzubauenden Plattformen sind etwas seltsam auf dem Bogen positioniert. Entgegen dem ersten Eindruck gehören die nebeneinander liegenden Teile nicht zueinander. Auf Grund der Form ist aber ein falsches Verkleben ausgeschlossen.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die Winden und zwei zusammengeklappte Treppen sind fertig geworden. Ebenso ein paar Teile, die ich als Umlenkungen für die Seile interpretiere, deren aufgedruckte Strukturen mir aber schleierhaft sind.



    Mangels sinnvoller Ideen und weil man am Schluss sowieso kaum etwas sehen wird, habe ich mich entschieden, auf die Seile von den Winden zu den Davits zu verzichten.


    Die Davits sind denn auch die nächste anstehende Baugruppe. Als kleine Beschäftigung bei diesem schlechten Wetter habe ich euch eine kleine Aufgabe: wieso tragen nicht alle 8 Davits die Nummer 71, sondern zwei davon die Nummer 72?


      


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Als einer, der ab und zu mal Kontrollbauten macht:

    Mir fiel spontan ein, dass man vielleicht die Nummer 72 anfangs vergessen hatte?
    😃

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Aber Andi,
    ist doch klar: Die Davits Nr. 72 sind doch ganz anders - Teil i hat einen Querstrich mehr :P

    Gruß
    Peter

    PS: toll gebaut - das wird

  • @ Helmut: naheliegend, aber diesmal nicht.


    @ Ulli+Peter: schon mal richtig. Und der Strich hat auch seinen Grund. Die Davits 71 haben unten noch drei Stützen, die bei den Davits 72 aufgrund der Bordwandwölbung keinen Platz mehr hatten.



    Ich musste lange suchen, bevor ich diesen Unterschied fand. Wenn man aber aufmerksam ist, kann man die Davits nicht falsch montieren, weil die Markierungen in der Nische den Unterschied auch zeigen.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Die Nischen für die Beiboote sind beinahe fertig. Die durchgehende Plattform auf halber Höhe musste ich leicht einpassen, sonst gab es keine Schwierigkeiten. Die Klapptreppen werden erst eingebaut, wenn die Bordwand fertig ist, weil sonst das Risiko der Beschädigung zu gross ist.


    Wie erwähnt habe ich auf die Seilzüge verzichtet, ausser von der hinteren Umlenkrolle an den Davits zu den vorderen Rollen am Arm. Das daher, weil ich die Davits später mit Seilen einhängen will, und da hätte es seltsam ausgesehen, wenn die Seile nicht von hinten kommen.



      


      


    Nun folgen noch mehr als Hundert Deckenrippen, und dann wird mir die letzte Ausrede abhanden gekommen sein, um die Bordwand vor mir herzuschieben.


    Andi

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  • Das Ganze sieht aus, wie das Filmset eines James Bond Films! :D

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Philipp: :D


    Danke für die vielen Daumen!


    Nach dem Anbringen der Verstärkungsrippen wurden die Kästen geschlossen. Dabei hat sich gezeigt, dass das Anbringen der Seile an den Davits total für die Katz war, weil man sie überhaupt nicht mehr sieht.


        


    Beim Kasten für die linke Seite muss das weisse Feld (Pfeil) nach vorne geknickt werden (siehe unten).


    Dann werden die Kästen ins Spantengerüst geschoben. Auf der rechten Seite suggerieren die Formen der Spanten m.E., dass der Spant beim Pfeil von links an das Teil Nb56a geklebt werden muss. Dann hat der Kasten aber gerade um diese Spantenbreite keinen Platz. Also habe ich den Querspant dort leicht gekürzt und hinter das Teil Nb56a geklebt. Dann passt der Kasten wie der A... auf den Eimer.


       


    Bei Pfeil im rechten Bild (= linke Schiffseite) sieht man, wieso das weisse Feld umgenickt werden muss.


    Andi

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  • Die ersten Teile der Rumpfverkleidung sind angebracht: Das Heck und das anschliessende Teil des UWS. Schon die trockene Anprobe hat gezeigt, dass die Passung nicht so toll ist. Ich hatte aber keinen Grund, am Spantengerüst zu zweifeln und ein Fehler meinerseits konnte ich auch nicht finden. Im einzigen Baubericht, den ich kenne (in einem russischen Forum) scheint es besser zu passen, aber der Erbauer zeigt sehr wenig Einzelheiten und kommentiert den Bau praktisch nicht. Zudem hat er eine Doppelbeplankung gemacht und dabei vielleicht einiges korrigiert. Eine einigermassen machbare Anpassung der Spanten habe ich nicht gefunden. Also habe ich das Heck angebracht und werde am Schluss entscheiden, ob und wenn ja wo ich Flicken einfügen werde.


      


      


    Die roten Pfeile zeigen, dass die Heckverkleidung ca. 1 mm zu weit hinten sitzt, die blauen, dass sie etwas zu tief liegt.


    Beim Anpassen des nächsten Teils des UWS ist dann mein Glaube an die Richtigkeit der Konstruktion ins Wanken geraten:



    Die Vorderkante des hinteren Teils ist an jeder Seite ca. 2 mm zu lang (Pfeil). Wenn ich die Markierungen für die Wellenhosen in Übereinstimmung bringe, wäre der Überstand in der Mitte beim Kiel. Wenn ich das Teil aber auf die Spanten lege, muss der Überstand aussen an der Wasserlinie sein, weil sich sonst das Teil hinten nicht an das Folgeteil anfügt. Wie man das schlau korrigieren kann, damit es passt und später die Wellenhosen die Markierung schön abdecken, muss ich mir zuerst überlegen.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Hallo Andi,

    ja, schade, dass ein Verlag mit so gutem Service sich z.T. auf solche Konstrukteure stützt.

    Herr Kustov, der viele Modelle für Orel entworfen hat, gilt als zuverlässig.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du das UWS-Dilemma in den Griff bekommst !


    Zaphod

  • Zaphod: das Modell hat, wie die meisten anderen, den einen oder anderen Fehler. Neben dem oben erwähnten weiss ich unterdessen auch, dass Teile der Bordwand rund 5 mm zu kurz sind. Aber das lässt sich alles korrigieren.

    Das Problem der Bierflaschen

    Welche der beiden Bierflaschen ist grösser?



    Häh? Ist der Andi jetzt völlig durch den Wind? Oder verschweigt er uns die anderen 22 Flaschen, die er bereits geleert hat? Und was soll das mit Kartonmodellbau zu tun haben?


    Für euch ist die Antwort auf die erste Frage (und vielleicht auch auf die anderen) schwierig. Für mich ist sie ganz einfach.


    Die linke Flasche ist grösser, und zwar rund einen Zentimeter!


    Bleiben wir zuerst noch beim Bier. Das Schöne ist, dass ich immer die linke grössere Flasche nehmen kann und mein Trinkpartner dennoch zufrieden ist weil er glaubt, beide Flaschen seinen gleich gross :D.


    Dann zum Kartonmodellbau: das weniger Schöne ist, dass ich seit meiner Augenoperation tatsächlich immer die linke Flasche grösser sehe. Bei grossen Modellen, bei denen eine kleine Winkelabweichung am einen Ende am andern Ende grosse Auswirkungen hat, ist das schwierig. Obwohl meine Augen gesagt haben, alles sei gerade, musste ich beim UWS über die Länge zweimal die Ausrichtung korrigieren, was jeweils einseitig zu Spalten von 1-1.5 mm geführt hat. Ich habe mich entschieden, dennoch weiterzubauen und am Schluss die schlimmsten Stellen mit Inserts zu versehen. Erfahrungsgemäss geht das für den Betrachter des fertigen Modells in all den Details unter. Ich werde euch aber diese Stellen im Baubericht vorenthalten und nur Details zeigen, wenn ich sicher bin, das es ein echter Konstruktionsfehler ist, der für Nachbauer relevant ist.


    Den Radom am Bug habe ich zuerst als Ganzes mit Weissleim verklebt und dann über die Spanten gestülpt.



    Dieses Vorgehen wähle ich auch bei den weiteren Teilen des recht stark gegliederten Rumpfes. Dabei gilt es immer abzuwägen, was ich "off ship" verkleben kann, was viel einfacher und sauberer geht und wann das Teil zu unhandlich wird oder eben durch kleine Winkelabweichungen nachher nicht mehr passt. Ich taste mich da heran, indem ich zwei Teile verbinde und dann solange weitere anfüge, als es sinnvoll scheint. Beim ÜWS-Bug sieht es z.B. aktuell so aus:



    Das fertige, aber noch nicht gepatchte UWS:



      


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.