Manoir Breton von Gilbert Baud (noch ein Liebhaber bekennt sich!)

  • Liebe Freunde des Kartonmodellbaus,


    nachdem ich mich endlich hier vorgestellt habe, bin ich doch tatsächlich auch aktiv geworden und habe mich entschlossen, nach langer Zeit wieder mal ein Modell von Gilbert Baud zu bauen. Rainer (schreinerrainer1) hat wirklich meine Leidenschaft für diese Modelle neu entfacht. Aber es soll keinesfalls ein Konkurrenzunternehmen werden, mein Ziel ist nicht, ausstellungsfähige Dioramen zu erzeugen, mich interessiert mehr der Prozess, wie aus 2-dimensionalen Bauteilen ein 3-dimensionales Objekt entsteht. Erwartet also keine Perfektion und vor allem keinen so rasanten Baufortschritt, wie ihn Rainer an den Tag legt. Bisher habe ich im stillen Kämmerlein nur für mich allein gebaut, den Fortschritt in Fotos festzuhalten und im Forum zu posten ist für mich neu.


    Hier also erstmal das bisherige Ergebnis von 3 Tagen Arbeit:



    Die erste Wand steht schon mal



    und die zweite auch



    die dritte Baugruppe muss noch montiert werden, aber nicht mehr heute abend



    Freundliche Grüße Euch allen

    Bernhard

    Edited once, last by befu: Korrektur eines Tippfehlers ().

  • Schur Bernhard, das sieht doch sehr gut aus, der Bau ist bisher perfekt. Also stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Da ich auch im Besitz von Manoir Breton bin, so bin ich gespannt wie es weiter geht.

    Gruß: Rainer.

  • Liebe Freunde des Kartonmodellbaus,


    zuerst mal vielen Dank an alle, die den Daumen gehoben haben. Inzwischen ist der Bau wieder etwas vorangekommen:



    Dabei war der Einbau der beiden Auskargungen über dem Eckfenster für mich etwas schwierig, da die Teile 37 und 37A nur von innen und nur mit Hilfsmitteln montiert werden konnten und das ist mir glaube ich nur bedingt gelungen:




    Die Veranda rechts ist noch baupolizeilich gesperrt, weil die Brüstung fehlt. Da will ich erst einen Versuch mit etwas stärkerem braunen Tonpapier machen, das ist aber noch auf dem Postweg. Auch die rechte Seitenwand ist inzwischen hochgezogen:



    Nun werde ich die beiden hinteren Wandbaugruppen in Angriff nehmen.


    Mal nebenbei gefragt: Kann mir bitte jemand auf die Sprünge helfen, warum meine Titelzeile kursiv erscheint? Alle anderen Überschriften sind das nicht, ich bin mir aber nicht bewußt, das irgendwie eingestellt zu haben, ich habe einfach den Text eingegeben. Wie gesagt, nur so nebenbei, es ist nicht so wichtig.


    Freundliche Grüße Euch allen

    Bernhard

  • Moin Bernhard,


    Wenn ein Titel in der Übersicht fett angezeigt wird, enthält das Thema ungelesene Beiträge. Ist er kursiv, hast du in dem Thema mindestens einen Beitrag verfasst (was auf deine eigenen Themen natürlich immer zutrifft). Die Kombination fett+kursiv gibt es auch. Das ist dann die Kombination aus ungelesen+eigener Beitrag.


    Mfg

    Johannes

  • Liebe Freunde des Kartonmodellbaus,


    herzlichen Dank Johannes, jetzt ist mir auch völlig klar, warum ich bisher nur gerade Überschriften gesehen habe!


    Das letzte Wandelement ist inzwischen fertiggestellt und eingebaut. Ein Detail hat mich besonders viel Zeit gekostet, die große Freitreppe auf der Rückseite des Gebäudes.


    Die linke Treppe entstand zuerst, die einzelnen Stufen wurden mit Rechteck-Profilen aus Polystyrol stabilisiert. Diese Profilstäbe habe ich mal vor Jahren auf Empfehlung des Konstrukteurs von Effekt-Kartonmodellbau Weimar speziell für die Fensterleibungen von Berliner Altbauten bei architekturbedarf.de beschafft, sie sind dort aber nicht mehr im Shop gelistet.


    Zusätzlich mussten noch die hinteren Enden der Stufen abgestützt werden. Die rechte Treppe ging dann in Kenntnis der richtigen Technologie viel schneller. Wenn alle Stufen entsprechend vorbereitet sind, dann ist die Endmontage auch nicht mehr schwieriger als das Stapeln von Bauklötzchen:



    Jetzt ist alles vorbereitet für das nächste Gewerk, die Dachdecker. Ich hoffe, die Jungs haben einen Plan, mir ist nämlich noch nicht so ganz klar, wie es weitergehen soll:



    Bitte gebt mir ruhig Bescheid, wenn ich zu sehr ins Detail gegangen sein sollte, ich möchte nämlich nicht wie Till Eulenspiegel dastehen, der alle Schneider zusammengerufen hat, um den sensationellen Kniff mit dem Knoten am Ende des Fadens zu verraten!


    Freundliche Grüße Euch allen

    Bernhard

  • Schur Bernhard, Schön einen weiteren Erbauer von Gilbert Baud Modellen hier im Forum zu haben. Der Bau von Manoir Breton ist bisher perfekt. Ich nehme für das füllen der Treppenstufen Finnpappe, die es in 0,5 mm Abstufungen ab 1 mm gibt. Bei den Dächern klebe ich 1.5 bis 2 mm Finnpappe unter die Klebelaschen, das dient auch der genauen Maßhaltung und der Winkeligkeit der Gebäudewände. Man kann diese Vorgehensweise aber nicht bei allen Dachformen anwenden. Aber Achtung wenn man dann das Dach aufklebt, können die Klebeleisten sichtbar werden, aus diesem Grund verstärke ich die Dachplatten von hinten mit 1,5 mm Finnpappe und färbe die Kanten.

    Gruß: Rainer.

  • Hallo Rainer und alle weiteren Interessenten,


    vielen Dank für die Tipps, so etwas ähnliches hat mir auch vorgeschwebt. Mit Finnpappe habe ich bisher noch nicht gearbeitet, aber inzwischen ist die Online-Bestellung eingetroffen und ich kann das mal versuchen. Lässt sich wahrscheinlich leichter schneiden und kleben als Polystyrol.


    Bei der Vorbereitung der Dachdeckerarbeiten ist mir aufgefallen, dass einige der auf braunem Tonpapier gedruckten Teile, die von unten an die Dachhaut geklebt werden sollen, von oben gesehen gezeichnet sind. Bei dem originalen Tonpapier stellt das ja kein Problem dar, aber bei den von mir benutzten Kopien schon. Also muss ich mal untersuchen, ob mein Drucker auch seitenverkehrt kopieren kann, oder ich muss auch auf Tonpapier drucken. Wenn die farbig gedruckte Seite dann beklebt wird, sollte das nicht stören.


    Bei diesem Dach für das linke Seitengebäude stimmt alles, die bedruckte Seite zeigt nach unten:



    Für das Dach des Hauptgebäudes ist offensichtlich vorgesehen, das braune Unterteil mit der bedruckten Seite nach oben zu montieren:



    Es wird also ab jetzt etwas langsamer vorangehen, weil wieder ein bißchen Experimentieren angesagt ist.


    Freundliche Grüße Euch allen

    Bernhard

  • Liebe Freunde des Kartonmodellbaus,


    nun haben die Bauherren von Manoir Breton endlich im linken Seitenflügel ein paar Zimmer, in die es nicht mehr hineinregenen kann:




    Die Verstärkung mit Finnpappe führt dazu, dass das Dach für das Hauptgebäude auf der linken Seite um ca. 1 mm verkürzt werden muss. Ein erster Versuch für dieses Dachteil mit der gleichen Methode hat mich nicht überzeugt, die Probleme häufen sich und die Dachhäute, die später noch von außen aufgesetzt werden müssen, wären dann an einigen Stellen zu kurz, weil das Dach durch die zwischengeklebte Pappe um 1 mm höher und um ca. 2 mm breiter würde:



    Deshalb habe ich einen weiteren Versuch gestartet, bei dem die Verstärkung zwischen Unter- und Oberteilen entfällt. Mit einem soliden Unterbau sollte das auch stabil genug werden. Die Stützwand im rechten Seitenflügel (Bild oben) ist im Originalbogen nicht vorgesehen, aber sie wird das Dach wesentlich besser stabilisieren (hoffe ich):



    Die braune Unterkonstruktion wurde nun montiert und passt dank der stützenden Elemente ganz gut. Die noch fehlende Dachfläche des rechten Seitenflügels wird ergänzt und die Dächer der Giebelseiten vervollständigen die Dachkonstruktion:



    Danach werden die Dächer mit Dachziegeln eingedeckt, die Firstziegel verlegt und die Stoßkanten der Dächer mit Winkelblechen versehen:



    Jetzt fehlen nur noch die Dachgauben, die Schornsteine und immer noch die Verandabrüstung natürlich!


    Freundliche Grüße Euch allen

    Bernhard

    Edited once, last by befu: Wort doppelt geschrieben ().

  • Schur Bernhard, das sieht ja sehr gut aus! Sauber gebaut und gut ausgführt.Das Problem mit dem Finnpapier verstärktem Dach kenne ich, darum klebe ich die Verstärkung unter die Klebelaschen und verstärke die Dachhaut und den Dachunterbau bei schwierigen Dächern in der Mitte nur mit dünnem Karton von 0,5 bis 1 mm. Wenn man keine Zwischenverstärkung beim Unterkleben der Klebelaschen einbaut, so können sich manchmal die Klebelaschen als leichte Erhöhung in der Außendachhaut zeigen.

    Gruß: Rainer.

  • Liebe Freunde des Kartonmodellbaus,


    die letzten Teile sind verbaut und Manoir Breton ist bezugsfertig. Leider ist mir zuletzt doch noch ein Malheur passiert. Die Dachgaube über der Eingangstür gehört eigentlich auf das Dach des Hauptgebäudes darüber, aber ich habe zu spät gemerkt, dass die Dächer des Seitenflügels und des Hauptgebäudes unterschiedliche Steigungen haben. Hoffentlich fällt das bei der Bauabnahme niemandem auf:



    Der Vollständigkeit halber noch mal die anderen Seiten:


         


    Zum Schluss des Berichts noch ein Hinweis: Sollte mal jemand von Euch in das Haus eingeladen werden und auf die Veranda kommen, haltet Euch mehr an der Wand auf, direkt auf die Brüstung würde ich mich nicht unbedingt verlassen!



    Jetzt haben die Besitzer erst mal noch ein anderes Problem, sie würden einen guten Landschaftsgestalter brauchen. Ich bin da völlig talentfrei, aber ich wüsste schon eine Firma, die ziemlich gut geeignet wäre und viele Referenzen hier im Forum hat! ;)


    Mal sehen, ob es bald eine weitere Baustelle gibt und wenn ja welche, Baumaterial habe ich jedenfalls noch mehr als genug und Lust darauf eigentlich auch.


    Freundliche Grüße Euch allen und Tschüß bis neulich


    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    Echt toll gworden! :thumbsup:Wer das Gebäude nicht kennt, wird den Fehler eh nicht bemerken.:D

    Schöne Grüße aus dem Dümmerland!


    Horst

  • Schur Bernhard.

    Sehr gut und sauber gebaut, alle Achtung, da Herr Baud den Bau seiner Modelle als schwierig bezeichnet muß man hier die Leistung hochhängen! So wie Du Manoir Breton gebaut hast, war der Bau von Gilbert Baud vorgegeben und eine Landschaftsgestaltung muß nicht sein, das Ergebnis überzeugt auch so.

    Mit freundlichem Gruß: Rainer.

  • Hallo Bernhard,


    wir wollen nicht, dass dieses -allerdings wunderbar gebaut- Baud-Modell unbekannt bleibt.


    Natürlich war Herr Baud oft spielerisch, was seine Modellbenennung anging.

    "4.04 Manoir Breton" hat nichts bretonisch. Der Baustile würde eher aus der Normandie stammen (so anglo-normand). Auch falsch.

    Das Vorbild -Manoir du Coeur-Volant- liegt ca 10km von Paris entfernt, bei Louveciennes. Der Manoir du Coeur-Volant hat viel erlebt, unterschiedliche Besitzer (auch adelige), die deutsche Besatzung der WW2, usw. Zuletzt bis ca 1970 gehörte der Manoir Henri d´Orléans, bekannt als Graf von Paris, letzte Königserbe mit Gräfin und Kindern bevor er weiterverkäufte.

    Da viele Bilder unter Copyright stehen, heute nur ein modifiertes Bild und G00gleMaps screenshots.

    Herr Baud hat sich von dem Landhaus für sein Modell inspiriert und was für eine sehr gelungene Umsetzung!


    Viele Grüße

    Fred