Leuchtturm DARLOWO (Rügenwalde) / GPM / 1:150, skaliert auf 1:250

Moin, moin zusammen,

eigentlich wollte ich an dieser Stelle den Baubericht eines anderen Leuchtturms (FALSHÖFT) beginnen, aber der Bogen hat leider einen Fleck an exponierter Stelle und da habe ich jetzt Ersatz geordert.

Beim "Graben" im Archiv nach einer Alternative, fiel mir dann der Leuchtturm DARLOWO in die Hände und der soll es jetzt auch sein, allerdings passend zu den Schiffen auf 1:250 verkleinert.

Der Leuchtturm DARLOWO (Rügenwalde), genau genommen DARLOWKO (Rügenwaldermünde) wurde 1715 erstmals erwähnt und steht an der Ostseeküste Westpommerns. Damals ordnete die Stadtverwaltung an, Leuchtfeuer zu beiden Seiten der Mündung der Wieprza (Wipper) auf den Molen aufstellen zu lassen. Diese wurden wohl über lange Jahre genutzt, denn erst 1885 entstand auf der östlichen Mole ein Lotsenhäuschen mit einem dazugehörenden quadratischen Turm. Auf diesem wurde ein Leuchtfeuer installiert, dessen Reichweite etwa sechs Seemeilen betrug und 1888 in Betrieb ging.

1927 erfolgte ein Ausbau. Das Gebäude wurde um ein Geschoss erhöht und eine metallene Laterne mit einer aus dreizehn einzelnen Segmenten bestehenden Prismenoptik wurde eingebaut. Als Leuchtquelle diente ein Wechselmechanismus mit zwei Glühleuchten, mit jeweils eine Leistung von 1000 Watt. Das Äußere der Gebäude unterzog man bis heute nur kosmetischen Veränderungen im Rahmen der Erhaltungsarbeiten. Lediglich während der Modernisierung im Jahre 1996 wurden die Lichtquellen durch sechs in einem Wechselmechanismus sitzende Halogenleuchten ersetzt.

Der Leuchtturm ist heute 22 Meter hoch und die Reichweite des Leuchtfeuers beträgt knapp 30 Kilometer.

Nachdem ich den farbenfrohen Bogen von 1:150 auf die von mir gewünschten 1:250 verkleinert hatte und ich dann sah, was für ein "Leuchttürmchen" da aus dem Drucker herausgekommen war, kamen mir doch Bedenken ob der vernünftigen Baubarkeit.........also eine kleine "Machbarkeitsstudie" angezettelt......

Das, was dabei heraus kam war dann doch für mich befriedigend......hier das Ergebnis....

Jetzt konnte es also losgehen. Ich hatte mir vorweg überlegt, die "flachen" Wände der Gebäudeteile etwas plastischer zu gestalten. Aufdoppeln und Hinterkleben ist also angesagt. Alles, was aussen vorsteht wird aufgedoppelt, die Fenster werden ausgeschnitten und von innen noch einmal hinterklebt.....die Sprossen frei geschnitten und dann mittels Antistatik-Folie von hinten "verglast".......natürlich Kannten färben (!).....auch die kleinsten Fenstersimse......

......und dann falten und zusammenkleben .....

.....und ab damit auf die Grundplatte! Sieht ja nicht so schlecht aus.....

Gruß von der Ostsee

HaJo

Moin, moin Andi,

sehr gute Idee.....hätte ich jetzt auch sofort gemacht......aber, ich habe schon aufgedoppelt !

Die sich ergebenen kleinen "Eckenspalten" sind eigentlich kaum sichtbar.....könnte man noch mit Weißleim "verfüllen"......einen extra "mehrprozentigen" Ausdruck habe ich mir erspart.

Gruß

HaJo

Moin, moin,

hier meldet sich die "Baubrigade". Die Wände des Anbaus wurden vorbereitet (wie vor.....Fenster, Wände aufdoppeln etc.), gefaltet, ausgerichtet und an das Haupthaus angesetzt.

Und dann kamen auch gleich noch die Dachdecker......!

Große Ähnlichkeiten zu so manchen Bahnhofsgebäuden sind nicht zufällig.....sie ergeben sich aus der damaligen "kaiserlichen" Architektur für öffentliche Zweckbauten.

Und weiter geht es dann morgen mit dem Turm......spätestens dann wird aus dem möglichen Bahnhofsgebäude ein Leuchtturm......

Gruß von der Ostsee und recht herzlichen Dank für die "Motivationsdaumen"

HaJo

Moin, moin zusammen,

@ Andi:

Quote from Andi Rüegg

...da du nichts explizit über die Aufdoppelung gesagt hast.

mein Tröt Nr. 3

Quote from Hans-Joachim Möllenberg

Alles, was aussen vorsteht wird aufgedoppelt.....

@ Nils: Danke! Ich bin selbst ganz überrascht, wie gut sich alles bauen lässt.....einschließlich der Austichelei der Fenster.

So, heute erfolgte vor und während des digitalen Stammtischs der Turmbau - nicht zu Babel, sondern... - zu Rügenwalde.....!

Alles passt recht gut, marginale Anpassungen sind meiner Bauweise geschuldet. Der Turm selbst hat im unteren Teil eine zusätzliche Bodenplatte bekommen und ein Stockwerk höher noch eine zusätzliche Aussteifung. So bekommen die Wände mehr Stabilität, was wichtig ist, wenn der Turm an das Gebäude angesetzt wird.....ohne diese Aussteifungen besteht die Gefahr, dass die Wände nach innen fallen.

Weiter musste die linke Anschlusskannte zur Wand etwas gekürzt werden (wo jetzt die Lasche fehlt), da die Wand des Gebäudes an dieser Stelle leider nicht ganz senkrecht steht (mein Fehler); ohne die Korrektur würde der Turm oben etwas zur Wand hin abstehen. Die Simse des Turms sind in Teilen etwas knapp bemessen, deshalb diese Teile gleich doppelt vorbereiten und ggf. die vierte Seite vom zusätzlichen Material nehmen, damit alles gut hinkommt. Darauf achten, das die Simse jeweils marginal breiter sein müssen, als die Wände....wegen der Ecken, die sich schließen müssen.

Zu den Fotos....

Gruß von der Ostsee und ein Danke für die ""!

HaJo

Moin, moin liebe Mitkleber u. -leser ,

@ Nils: Ja, für diese Sticheleien braucht`s eine ruhige Hand. Deshalb habe ich die Tage das immer vormittags gemacht und danach die Sanierung meines Carports weiter voran getrieben sowie gepönt. Setz dich an deinen "Heimatleuchtturm" ruhig wieder ran. Geduld und ggf. Lupenbrille, damit man die winzigen Schnitte richtig ansetzt und von Ecke zu Ecke zusammenführt.

Inzwischen wurde der Turm an den kleinen Gebäudekomplex angesetzt.....also sozusagen "verheiratet". Hinzu gekommen ist noch in einer Ecke ein kleiner "Technischer Anbau" mit einem kleinen Dach; mit dem Mauerteil hatte ich ja probehalber begonnen. Ich gehe davon aus, dass sich darin die Stromversorgung des Turms befindet......Nils lag also mit seiner anfänglichen Vermutung eines "Trafohäuschens" ziemlich dicht bei .

Gruß

HaJo

Und so sieht es jetzt aus......

Guten Abend zusammen,

@ Dieter: Danke Dieter ! Da das Modell im Originalmaßstab 1:150 mit klaren Strukturen aufkommt, eignet es sich gut für die Skalierung auf 1:250 und bleibt dadurch auch weiterhin gut baubar. Das gilt eigentlich auch für alle anderen Leuchttürme der Ostsee von GPM.

Ich bin nur wenig voran gekommen und unter die Treppenbauer gegangen. Die zwei am Modell abgebildeten Treppen sind vom Bogen her nur als profane "Rutschen" vorgesehen. Das gefiel mir nicht, weil es auch überhaupt nicht zur anderen Detaillierung passt. Also habe ich die Treppe selbst mit Stufen angefertigt, gepönt und angebaut. Naja....geht so....ich werde auf jeden Fall noch die seitliche Aussenwange mit der Textur des Gebäudesockels belegen.....das passt besser und entspricht auch der zu bauenden zweiten Treppe - einheitlicher Anzug, jawohl . Diese helle Fläche der Aussenwange wirkt störend. Ansonsten habe ich mich schon mal am Treppengeländer ausprobiert......

Gruß

HaJo

Moin, moin zusammen,

die große Treppe habe ich fertiggestellt und mit dem Geländer versehen.

Die kleine Treppe wurde analog der großen angefertigt, gepönt und am Gebäude "platziert". Fehlen nur noch die Geländer.

Sehen schon besser aus, als die vom Bogen vorgesehenen "Rutschen" !

Gruß von der Ostsee

HaJo

Moin, moin Henning,

ja, könnte ohne Turm auch ein Bahnhofsgebäude oder Postamt sein......war eben um 1880 alles die kaiserliche Zweckbauten-Architektur der öffentlichen Hand aus Ziegelsteinen.

Gruß

HaJo

Moin, moin zusammen,

@ Alle: Recht herzlichen Dank für eure Beiträge..... das belebt so einen Baubericht ungemein !

So, nachdem ich in den letzten Wochen aufgrund der familiären Umstände und in Abarbeitung dieser eigentlich nur "funktioniert" habe, ist die See doch wieder etwas ruhiger geworden und es war allerhöchste Zeit, sich wieder an den Basteltisch zu setzen und dabei zu entspannen. Dazu kam der letzte digitale Stammtisch gerade recht.

Ich habe für die Treppe links vom Turm die zwei kleinen Treppengeländer angefertigt und anschließend mit dem Bau der "Laterne" angefangen bzw. diese weiter vorbereitet - nicht viel, aber wieder ein Anfang......

Gruß von der Ostsee

HaJo

Moin, moin zusammen,

allen "Daumendrückern" ersteinmal ein herzliches Dankeschön !

@ Ulrich und Harald: Danke für eure Beiträge, wenn ein Modell breite Zustimmung findet, weiß man, dass man auf dem richtigen Weg is !

Ja, gestern wollte ich mich eigentlich nur kurz beim digitalen Stammtisch einklinken, weil ich noch den Schuppen weiter streichen wollte. Aber wenn man die kartonalen Mitstreiter dann aktiv in "Echtzeit" basteln sieht........kurzum, es hat mich übermannt und ich habe dann auch zur Schere gegriffen (sch.... Schuppen, kann ich ja auch heute streichen).

Zumindest habe ich die "Laterne" fertiggestellt und auf dem Turm montiert. Irgendwie kam mir (leider zu spät) die Idee, die Linse darstellen zu wollen, und ich habe einfach eine kleine Glühlampe einer Märklin-Lok eingebaut (Stromversorgung war nicht vorgesehen). Leider sieht man im eingebauten Zustand davon so gut wie nichts, ich hätte für die Laterne ganz klare und durchsichtige Folie nehmen müssen - verbaut habe ich wie bei den Fenstern Antistatikfolie.

Und so sieht der Leuchtturm mit seiner "Laterne" nun aus.

Gruß von der Ostsee

HaJo

Moin, moin zusammen,

allen Mitstreitern:innen meinen herzlichen Dank für die wohlwollende Kenntnisnahme per "Daumen" für dieses Ziegelgebäude . Der Leuchtturm ist ja eigentlich mein erstes "ordentliches" Architekturmodell.....

Gestern, beim abendlich-nächtlichen Chat kam ich nicht umhin, zur Schere zu greifen und den Bau voran zu treiben.....dazu ab und zu ein Schluck aus der Gerstenkaltschalenflasche .

Ich habe zuerst die zwei Schornsteine gebaut. Die Seitenteile wurden mit schwarzem Tonkarton aufgedoppelt, damit die Schornsteine von innen auch schön schwarz sind und dazu wurden natürlich auch die Schornsteinöffnungen ausgestichelt - jetzt kann man hineingucken! Alle vorgesehen Laschen habe ich abgeschnitten.

Weiter bekam das "Laternendeck" des Turms an allen Seiten eine schmale Begrenzungsleiste aus grauem Tonkarton, an den Ecken auf Gehrung geschnitten. Die Leisten dienen als "Unterbau" für das Geländer, dass dann bald mittig auf der Leiste montiert werden soll. Das Geländer wird wohl eine spezielle Extraanfertigung werden auf der Grundlage von Lasercut-Reling..... darüber muss ich noch intensiv nachdenken, wie ich das umsetzte, da das Ganze wohl eine ziemliche Stückelei werden wird.

Schlussendlich wurden dann noch die Fensterläden angefertigt und montiert. Ja, so langsam biege ich mit dem schönen Modell auf die Zielgerade ein..... so fürchterlich viel bleibt nicht mehr. Und..... so gut wie keine Takelage !

Gruß von der Ostsee

HaJo

Moin, moin zusammen,

@ Fiete: Ja....bzgl. Takelage gehen die meisten Architekturmodell flott von der Hand....

Und meinen Dank an alle Begleiter:innen des Bauberichts !

Heute war nun das "Bommelchen" ganz oben auf der Laterne dran....gefühlte "Mikroarbeit".....ließ sich aber gut umsetzen. Das war eine schöne Vorübung für irgendwelche Radar-Radome, die es vielleicht zukünftig zu bauen gibt. Dabei half mir die kleinste "Kugelpunze" von 1 mm Durchmesser des Akupressurstiftesatzes, den ich mir neulich nach der Thematisierung hier im Forum geleistet habe.

Danach stellte ich fest, dass das das(vor)letzte Bauteil des Bogens war - bleibt nur noch das Geländer um die Laterne herum, das ich aber aus Lasercut speziell anfertigen möchte.

Doch ist das Gebäude noch nicht fertig. "Selbstschnitzen" ist angesagt. Es sind noch anzufertigen:

• Geländer um Laterne
• Balkenköpfe unter den Dachüberständen
• Stirnbretter der Dachgiebel
• Dachrinnen
• Fallrohre
• Mast auf der Laternenplattform
• Dezente "Begrünung/Besandung" der Grundplatte
• Dünne Holzleiste um die Grundplatte.

Nun zu den Fotos..... mit "Bommelchen" sieht das Türmchen nun komplett aus

Gruß von der Ostsee

HaJo

Moin, moin zusammen,

es ging ein bißchen weiter mit dem Modell. Da ich ja den nächsten Leuchtturm bereits angekündigt habe (die Bretagne läßt grüßen ...), muss ich sehen, dass dieser Leuchtturm der Ostseeküste nun fertig wird.

Aus der obigen Liste habe ich gestern die beiden Punkte "Balkenköpfe unter den Dachüberständen" (33 Stück) und die "Stirnbretter der Dachgiebel" abgearbeitet. Diese kleinen Details, die nicht im Bogen enthalten sind, machen sich m.E. richtig gut. Das ganze Gebäude sieht vollständiger aus.

Der "Baumeister" dankt für die vielen "".....

Gruß von der Ostsee

HaJo

Die Fotos....

Moin, moin zusammen,

wiwo1961: Danke Wolfgang....ist wieder so eine "Machbarkeitsstudie" von mir.....aber geht !

Und natürlich meinen Dank an alle aktiven und auch stillen Begleiter des Bauberichts .

Weiter ging es mit ein paar Dachrinnen, die wohl auch unter dem Stichwort "Machbarkeitsstudie" laufen......auch umsetzbar ! Material ist aus 0,5mm Evergreen-Rundprofil, oben mit dem Skalpell etwas abgeflacht und dann silber gepönt. Als nächstes kommen dann noch die Fallrohre an den Hausecken.

Das Teil muss fertig werden.....der nächste Leuchtturm wartet .....

Gruß von der Ostsee

HaJo

Moin, moin zusammen,

@ Gustav: Eigentlich ist es mein erstes ordentliches Architekturmodell und der Leuchtturm sollte dann auch schon zu meinen Schiffen im Maßstab passen. Ich habe dann probiert, was "geht" und was ich handwerklich noch so gestemmt kriege. Die Ergebnisse überraschen mich meistens selbst.....dazu probiere ich auch einfach immer mal etwas aus. Danke für dein Lob und es freut mich, dass dir das Gebäude gefällt . Früher (heute ?) war in dem Gebäude auch eine Lotsenstation untergebracht.

Bei meinen Foto-Recherchen habe ich gesehen, dass aktuell auf dem Leuchtturm DARLOWO eine Webcam installiert ist; also habe ich mir die im Internet gesucht und einige Rundblicke getätigt. Wir gucken jetzt nicht auf meinen Modell-Leuchtturm, sondern vom Original herab in die Runde....das wäre durchaus auch touristisch mal eine Erkundung wert ! Ich hoffe, Euch gefällt´s.....

Gruß

HaJo

Alle Fotos über WebCamera.pl