Ehemaliges Stationsgebäude Klockow (Lloydbahn) 1:160

  • Hallo zusammen,


    ich möchte hiermit eine Baubericht des nicht ganz so aufwändig gestalteten und bereits abgerissenen Bahngebäudes Klockow beginnen.


    Die Bahnstrecke Neustrelitz-Warnemünde (Lloydbahn) war von Reparationsleistungen betroffen und wurde 1945 abgebaut. Erst Anfang der 60er Jahre wurde diese wieder eingleisig mit Ausweichstellen an jedem Bahnhof in Betrieb genommen. In diesen Zuge entstanden sehr viele Zweck-Bauten als Stationsgebäude. 1969 wurde die Strecke Rostock-Waren und später bis Neustrelitz von Rostock aus mit einer Fernsteuerzentrale in Rostock gesteuert.


    In meiner Schulzeit fuhr ich öfter von Waren bis Klockow, da wir dort in einem noch heute bestehenden insbesondere auf Lupinensaatgut spezialisierten Betrieb in Bocksee das Unterrichtsfach PA absolvierten und auch mit Ferienjobs das Taschengeld aufbessern konnten.


    Im Stationsgebäude befand sich zu dieser Zeit ein Ausschnitt des Gleisbildstellwerkes, auf dem man den ankommenden Zug beobachten konnte.


    Mit dem Ausbau der Strecke auf zweigleisigen Betrieb und der anschließenden Elektrifizierung in den 80er Jahren, bei der die Masten im laufenden Betrieb von Hubschraubern gesetzt wurden, wurde diese Anlage eingestellt. Es war übrigens sehr interesssant, aus dem letzten Fenster des Zuges anzusehen, dass der Hubschrauber bereits an der Strecke mit dem Mast wartete, um diesen nach der Vorbeifahrt auf das Fundament zu setzen. Während dieser Zeit bin ich regelmäßig von Waren nach Rostock gefahren.


    2011 kam dann das Aus (hier und hier). Das Gebäude wurde abgerissen. Da es mehrere ähnliche Gebäude an der Strecke gibt, die mehrheitlich außer Betrieb sind, habe ich an einem mal grob die Maße aufgenommen und daraus ein Modell in Sketchup erstellt. Daraus will ich dann ein Kartonmodell erstellen. Ich bin aber noch auf der Suche nach Texturen für Fenster und Türen, da das von mir besuchte Gebäude vermietet und bereits erheblich im Umbau war. Die eingefügten Texturen hebe ich aus den Fotos skizziert. So könnte es mal werden.


  • Hallo Micha,


    ein interessantes Projekt! Der Aufbau des Gebäudes kam mir gleich sehr bekannt vor. Wenn wir im Sommer außerhalb der Stadt sind, ist der nächste Bahnhof Nassenheide. Dort stand bis vor einigen Jahren dieses Gebäude:



    Die Front zu den Gleisen sieht fast identisch aus und es waren ja auch Typenbauten. Ich hatte selbst schon damit geliebäugelt, mich mal an einer Konstruktion zu versuchen, aber so richtig traue ich mich da nicht ran... Ich wünsche viel Erfolg!

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    Viele Grüße, Nils

  • Hallo Nils,

    schönes Foto. Ja das waren Typenbauten. Der von Klockow hatte ein Pultdach. Ich war dann bei Waren in Grabowhöfe. Der Bahnhof hat ein Flachdach und ist in Privatbesitz, im letzten Jahr war er aber sehr Baustelle und kaum noch originale Türen. Und die Fenster sehr verschlissen, so dass sie nicht als Textur dienen können. Also schiebe ich mir was aus anderen Teilen zusammen. Ist so, als ob man das Teil selber baut. Aber es wird.



    Gruß Micha

  • Bei der Farbgebung der Türen und Fenster gibt es sehr unterschiedliche Ausführungen. Wahrscheinlich je nachdem, welche Farbe verfügbar war. Ich werde die Fenster weiß lassen und ide Türen braun. Die eine originale Tür, die ich fotografiert habe, ist weiß. Mal sehen, ob ich die so lasse.


    Ein paar Fenster sind jetzt dazugekommen.


    Gruß Micha


  • Hallo,

    ich habe mal ein einfaches Weißmodell angefangen, um zu sehen, wie alles passt. Beim Einkleben der tiefergesetzten Fenster und Türen muss ich noch üben, aber bei den letzten klappte es schon besser.


       


    Gruß Micha

  • Ich habe erstmal nur ein Dach mit einer einfachen Verstärkung draufgesetzt. Prinzipiell passen die Einzeltele. Die aktuelle Lösung mit den Türen und teilweise Fenstern gefällt mir aber noch nicht so richtig. Da werde ich noch mal was dran ändern. Ich werde die Seiten der Laibung mit an die Wand nehmen und darauf dann die Textur mit den andern Laibungen kleben. Mal sehen, ob sich das besser kleben lässt.



    Gruß Micha

  • Hallo Micha,


    Sieht prima aus.

    Vielleicht ein Idee die Türpfosten nich in Z-form zu fallten sondern

    in U-form?

    Einen Klebestreifen neben die Tür, damit mann mehr Speilraum für Korrekturen hat...

    Bin ich deutlich..??(:)

    Grüsze aus Holland


    Willem E.


    Sorry für meinen Blumenkohlen-Deutsch

  • Hallo Willem,

    diese Version hatte ich mir auch überlegt, aber so kann ich die Klebelaschen an den Türpfosten genau bis an die Türbreite schieben. Gerade an den engen Stellen, wo gleich neben der Tür die Wand kommt oder ein Fenster, kann ich sonst nichts mehr justieren. Das will ich jetzt mal probieren, ob es besser geht.


    Vorher war in der Wand nur ein Loch und ich hatte alle Knicke und Laschen an Fenstern und Türen.


    Gruß Micha

  • ich zeige hier mal die Reihenfolge, wie ich es mache. Erst an einer langen Seite ankleben, dabei gut ausrichten. Dann die andere lange Seite ankleben. Zum Schluss die kurzen Seiten. Gefummel bleibt es, aber die Passgenauigkeit erreiche ich so besser als vorher, als alle Laibungen und Klebefalze an der Tür oder dem Fenster waren. Das ist alles auf einfachem 160g-Papier gedruckt, deshalb die schlechte Texturierung.



    Gruß Micha

  • Hallo zusammen,


    beim Zusammenstellen der Textur für die Bodenplatte ist ein Problem aufgekommen. Was mache ich mit dem Keller. Im vorderen Teil bei den Toiletten gibt es eine Treppe zum Keller runter, die mit einem Geländer umgeben ist. Ich habe an die Stelle erstmal einen Gitterrost eingebaut. Sonst fällt mir da nichts Gescheites ein.



    Gruß Micha

  • Vielleicht vergrösseren der Grundplatte und die auch erhöhen wie einen Bahnstieg?

    Damit kan ein Art von Treppe simuliert zum Teil werden?

    Oder nur ein Loch und die Treppe flach und gezeichet am Boden?

    Grüsze aus Holland


    Willem E.


    Sorry für meinen Blumenkohlen-Deutsch

  • Moin Micha!

    Oder die Treppe ist gerade wegen Nichbegehbarkeit mit Holzbohlen abgedeckt. Ein Warnschild warnt vor Betreten(Eltern haften für ihre Kinder). Aber das Gitter ist natürlich noch da.

    Grüße

    Hanns.G


    Hänschen klein ging allein in die weite Welt hinein...das e-bike wartet schon.

  • Na ja,

    dann werde ich einen Einsatz für den Keller zufügen. Dann kann ich es immer noch beim Bau entscheiden, wie ich es mache. Das mit nur einer flachen Zeichnung sah nicht gut aus.


       


    Gruß Micha

  • Sehr gut!

    Damit kann der Bastler selber entscheiden es zu nützen oder nicht...

    Grüsze aus Holland


    Willem E.


    Sorry für meinen Blumenkohlen-Deutsch

  • Weit bin ich noch nicht gekommen. Ich habe noch an den Texturen gearbeitet und die Aufteilung etwas geändert, damit es sich besser kleben lässt. Durch die verschiedenen und versetzten langen Wände ist das Kleben trotzdem etwas kopliziert, um keinen Klebstoff auf die Bodenfläche zu bekommen. Nach einem weiteren Probebau habe ich jetzt angefangen, Wände zu stellen. Mal sehen, wie es wird.


  • Am Toilettenanbau zeige ich mal, wie ich die vertieften Fenster und Türen ausgeführt habe. Wegen der sehr tief sitzenden Fenster hatte ich mich gegen das mehrfache Kleben von Wandverstärkungen entschieden und die Laibungen mit an Fenster, Türen, Wände angesetzt. Was jetzt besser geht - da bin ich noch unentschieden.



  • Hallo Micha,


    auf mich machen die Laibungen einen sehr guten Eindruck, genauso wie die Stellprobe des gesamten Bahnhofsgebäudes!

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    Viele Grüße, Nils

  • Ich habe jetzt den Bau soweit fertig, dass das Dach drauf kann. Fensterbretter sind drin und die Trägerkonstruktion mit Pfeilern und Querbalken für das überstehende Dach.



    Viele Grüße Micha

  • Es gibt so wundersame Materialien der Verpackungsindustrie, die sehen aus wie Metall, sind es aber nicht. So fiel mir das Oberteil einer Joghurtverpackung auf (das was man so achtlos abreißt, um an den Inhalt zu kommen), das auf der einen Seite silbern ist und auf der anderen bedruckt. Es fasste sich etwas anders an, als die direkten Aluminium-Abdeckungen. Ich vermute einen Papierträger, der innen mit einer hauchdünnen Alu-Schicht versehen ist.


    Mein Laser kann kein Metall schneiden, aber ein Versuch war es wert, die Schrift daraus auszuschneiden. Also Schrift im Corel Draw mit einer Umrandungslinie versehen und diesen Umriss dann mit wenig Energie lasern. Beim ersten Versuch war es noch zu viel, da blieb gar nichts übrig. Das ist das Ergebnis des zweiten Versuches mit noch weniger Energie und zweimaligem Umfahren der Kontur:



    Man muss aufpassen, dass man die dünnen Teile beim Atmen nicht davon pustet oder einatmet. Aber das Ergebnis gefällt mir. Muss nur sehen, dass ich die Teilchen dann auch vernünftig angeklebt bekomme.


    Gruß Micha

  • Micha59

    Changed the title of the thread from “Ehemaliges Stationsgebäude Klockow (Lloydbahn )” to “Ehemaliges Stationsgebäude Klockow (Lloydbahn) 1:160”.
  • Ich hatte das Projekt mal eine Pause machen lassen.
    Jetzt habe ich einige Versuche gemacht, Ich musste Kleber finden, der einerseits an den Buchstaben haftet, möglist flüssig ist. dass man ihne mit Zahnstocher an die Stellen tupfen kann ... Schriftfont war auch das Problem. Ein Frontalfoto habe ich nicht gefunden, das "w" ist im Oiginal wohl etwas anders. Ich habe versucht, was ähnliches zu finden. Das flache Aufkleben sah auch nicht gut aus, so dass ich vorher noch kleine Papierbuschtaben aufgeklebt habe. Als Kleber kam dann UHU Alleskleber super zum Einsatz. Der hat einen Sekundenkleberanteil, ist aber leicht gel-artig, nachkorrigierbar und ließ sich mit einem Zahnstocher auf die aufgeklebten Papierbuchstaben gut draufbringen. Das Ergebnis kommt aber nur zur Geltung, wenn etwas reflektierendes da ist. Von oben betrachtet sieht man die Reflexion kaum. Aber so ist es. Wenn dann der 1:160-Bahnreisende auf dem Bahnsteig steht, wird es von ihm bestimmt bemerkt.



    Jetzt kann dann das Dach drauf kommen.


    Gruß Micha

  • Hallo zusammen,


    ich freue mich, dass Euch das Modell vom Stationsgebäude gefällt. Ich dachte anfangs, dass das ja ganz einfach werden wird. Trotz der einfachen äußeren Erscheinung war der Bau doch etwas komplizierter als angenommen. Es sollten ja auf den langen Flächen keine Klebe-Stöße vorkommen. Da die langen Wände aber versetzt waren, war es dann nicht möglich, einfache Kästchen aneinander zu kleben. Den Bau des Keller-Eingangs habe ich dann aber nicht durchgeführt.


    Ich habe jetzt mal alle Einzelteile des letzten Standes auf ein Blatt gebracht, Dachober- und -unterseite kommen auf ein extra Blatt. Ich werde jedoch keine extra Bauanleitung schreiben, da muss dann der Baubericht mit seinen Bildern reichen. Es ist ein Gebäude, was ich nur von der Strecke (Berlin) - Neustrelitz - Rostock kenne, da ist das Nachbauinteresse sicherlich nicht so groß. Erstmal können die beiden Blätter per PN bei mir angefragt werden, falls doch jemand dieses Gebäude nachbauen will.



    Viele Grüße Micha.

  • Hallo Micha,


    also mir gefallen Bau und Konstruktion ganz ausgezeichnet! Vergleichbare Gebäude hat es ja entlang der Strecke noch mehr gegeben und vielleicht auch an anderen Teilen des Netzes der DDR-Reichsbahn. Mein Interesse ist Dir jedenfalls sicher!

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Micha59

    Added the Label Completed
  • Hallo Micha!

    Ich finde auch, dass es ein gut konstruiertes und gebautes Modell ist! Es ist viel zu schade für die Schublade, bzw. für die Katakomben Deines Rechners. Lass es leben, es hates verdient!

    Beste Grüße

    Christoph

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller