Norwegisches Polar-Expeditionsschiff Fram aus dem Jahr 1909, Oriel-Verlag, 1:100

  • Danke an alle, die mir vom schwarzen Kontrast abgeraten haben. Offensichtlich bin ich da gut beraten gewesen! :thumbsup:


    Der Rumpf mit all seinen Aufdoppelungen und Verstärkungen ist fertig. Es fehlen aber noch immer reichlich Details, wie Kettenösen, Befestigungen, etc...

    Zudem muss ich feststellen, dass der Konstrukteur recht oberflächlich gearbeitet hat. Bei einem Modell dieser Größe für mich nicht ganz verständlich. Auch im Hinblick auf die exzellente Planlage und verfügbaren Bilder.
    Als Beispiel seien hier genannt, die doppelten Klüsen am Bug, die Klüsen am Heck und weitere (wahrscheinlich Lenz-) Öffnungen in der Bordwand. Weiter habe ich festgestellt, dass die hintere Innenschanz auch deutlich mehr - sehr gut darstellbare - Details aufweist, als vom Bogen vorgesehen...


    Jetzt aber zu den Bildern des aktuellen Bauzustand:


    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Anmerken möchte ich noch, dass ich, trotz der durchgedrückten Spanten mehr als zufrieden mit dem Rumpf bin. Die Beplankung mit den einzelnen Streifen war zwar sehr meditativ, aber die Optik überzeugt mich huntertprozentig! ^^

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Viel Wasser ist den Rhein runter geflossen, daher jetzt mal eine Wasserstandsmeldung zur Fram.
    Mir war es in den letzten Wochen nicht vergönnt, kontinuierlich zu bauen. Dennoch habe ich immer mal wieder etwas Zeit gefunden, einige Kleinigkeiten zu machen. Da meine Zeit eh schon recht knapp war, habe ich wenig fotografisch festgehalten. Allerdings ist auch nichts passiert, was zu fotografieren gelohnt hätte.

    Daher bekommt ihr jetzt einen kurzen Überblick, wie der Stand der Dinge ist:


    Was also hinzugekommen ist, sind die vorbereiteten Teile, wie Deckshaus, Niedergänge, Luken und Oberlichter. Weiter habe ich die Rüsten (?) für die Wanten angebracht. Die Juffern sind feines Zubehör aus Holz.


    Tja, und da ich die „Glasstruktur“ des gedruckten Bogens als nicht gelungen angesehen habe, musste ich hier deutlich nacharbeiten. Die Fläche des Oberlichts ist doch sehr groß. Da hätte es nicht ausgesehen, wenn das Deck schwarz gefärbt worden wäre. Ich habe daher zur scharfen Klinge gegriffen und alles weggeschnitten, was sich darunter befand...! Leider war der Blick auf ein zerpflücktes Spantengerüst jetzt auch nicht das, was ich mir gewünscht habe. Im Iguide des Fram-Museum kann man auch unter Deck gehen. Da steht ein gedeckter Tisch. Den habe ich dann einfach dort platziert. Mit Tellern und Löffeln. Diese haben zwar nicht den richtigen Maßstab, sehen aber dennoch ganz ordentlich aus...

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Mit Tellern und Löffeln. Diese haben zwar nicht den richtigen Maßstab, sehen aber dennoch ganz ordentlich aus...

    Nun dann sind halt bei der Kälte die Portionen einfach größer😂

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.

  • Guten Morgen zusammen!

    Vielen Dank Phillip für Deinen Baubericht! Als ich die Fram vor über 15 Jahren in Oslo gesehen habe dachte ich mir: die sollte es doch auch aus Karton geben! Nun ist sie da! Meine Tochter hatte damals ein Referat über F. Nansen gehalten und die Fram Expedition war natürlich dabei ein Schwerpunkt. Jetzt juckt es mich auch an diedem Modell. Mal sehen... Nun bin ich gespanntwie es bei Dir werter geht. Da Remscheid doch recht nahe bei Hagen ist, wäre es eine Idee sie im Sommer im hagener Freilichtmuseum zu zeigen? (Anmeldung und Kontakt über Axel Huppers). Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich mich riesig freuen würde.

    Weiter gutes gelingen!

    Bester Grüße

    Christoph

    Mit besten Grüßen aus Hagen

    Christoph



    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."
    Friederich Schiller

  • Danke für die Kommentare und die Daumen!
    Zum Thema Ausstellungen möchte ich sagen, dass ich aufgrund der momentanen Lage eher skeptisch bin, ob das dieses Jahr etwas gibt...! Es wäre schön. Ich werde das eher spontan entscheiden. Dass ich die Fram mal öffentlich zeigen werde, ist aber gesetzt!


    Es ging noch etwas weiter am Modell. Ich habe mich an den hinteren Steuerstand gemacht. Gebaut habe ich die Steuersäule, die Kettenumlenkung, die Ruderschachtabdeckung und den Ruderarm.
    Der Zusammenbau war recht unproblematisch, auch wenn die Teilenummerierung und die Herangehensweise eine sehr verwirrende Sache ist. Wenn man die Zeichnung aber einmal verstanden und die Teile gefunden hat, klappt es gut und alles passt.


    Dann hatte ich noch das hintere Oberlicht vorbereitet. Das kam dann auch direkt aufs Deck. Hier habe ich das unter Deck gehende Rohr ergänzt, da man auch hier recht gut reinschauen kann...


    Zu guter Letzt habe ich noch das hintere auf der Schanz befindliche Holz hinzugefügt. Da brauchte ich ordentlich Hirnschmalz, bevor ich Zeichnung und Bauteile übereinander bringen konnte. Wahrscheinlich dient die Kerbe zur Aufnahme eines Dämpfers wen dass Segel umschwenkt. Zumindest sieht das auf dem Original so aus. Der Bogen schweigt sich dazu aus...

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Moin,


    eine phantastisch detaillierte Arbeit!

    Ich bin begeistert :thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup:


    Ich würde mich freuen das fertige Modell einmal auf einer Ausstellung vor Ort bewundern zu dürfen, egal wann es möglich sein wird. Einfach eine Sache, auf die man sich freuen kann wenn wir die Pandemie überstanden haben.


    beste Grüße

    Detlev

  • ... und dann stoßen wir auf deine Jagt und mein Schinakel an! :thumbsup:

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Seit gestern habe ich sehr viel geflucht...(das mussten ja einigen live miterleben:whistling:)! Es galt die Ankerwinde in die dritte Dimension zu bringen. Spaß hat das nur bedingt gemacht. Zunächst musste ich die Konstruktionszeichnung verstehen - das habe ich bis jetzt noch nicht! Aber aus den zur Verfügung stehenden Teile, die wieder auf allen möglichen Seiten verstreut waren, habe ich doch was zusammengesetzt, was dem Vorbild nahe kommt.
    Besonders die Bremse hat einiges an Hirnschmalz erfordert. Abgerundet habe ich es mit den Kettenstoppern und einer Ankerstegkette (was nach meinen Recherchen nicht richtig ist, aber meinem Auge gefällt).

    Dann wurden noch gelaserte Grätings verarbeitet. Leider wieder nicht aus dem sehr dürftigen optionalen Set!

    Schon vorbereitet war das Ankerspill, welches mehr schlecht als recht gepasst hat und an dem ich noch ordentlich rumschleifen musste.

  • Der Output der sonntäglichen Schnibbelei. Entstanden sind zwei Kompasse unterschiedlicher Bauart.


    Es galt auch, sechs Seiltrommeln aufzustellen. Diese musste ich modifizieren. Wie im vorigen Beitrag zu sehen, handelt es sich um die #94. Der Bogen sieht ein „geschlossene“ Konstruktion vor. Das hätte bedeutet, dass die Grundplatte weiß geglänzt hätte. Das sah bescheiden aus und ist wohl auch historisch falsch...

    Also habe ich die Grundplatte durch übriggebliebene Decksplanken ersetzt. Diese waren ursprünglich als Innenteil der Niedergangshäuser vorgesehen. An der jetzigen Stelle gefallen sie mir wesentlich besser! Zusätzlich habe ich die Trommeln mit Tauwerk von Morope belegt.



    Zuletzt habe ich noch die zwei großen Bootslager zusammengesetzt. Ob die so aussahen und ob die Teile später tatsächlich an Bord kommen, muss ich noch recherchieren...


    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • .......einfach schön.

    Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.