Hallo zusammen,
seit die "neue" Kartonowa Kolekcja auf dem Markt (und selbstredend auch schon bei mir zuhause angekommen) ist, läßt mir das Ding keine Ruhe mehr. Eigentlich ist es ja nur eine Neubemalung der Hurricane Mk.1 von 2012 (Kartonowa Kolekcja Nr.15), die noch nichtmal ein eigenes Testmodell bekommen hat, was ich so von diesem Verlag an sich überhaupt nicht kenne. Das mitgelieferte Bildmaterial dokumentiert lediglich die Baubarkeit des Ursprungsmodelles:
Auch gibt es im Bogen keinen Hinweis auf den geschichtlichen Hintergrund dieser speziellen Maschine. Und obendrein könnte man jetzt noch meckern, daß es sich hier bloß um ein widergekäutes Plastikmodell handelt, siehe dazu hier den Link:
https://www.super-hobby.de/pro…ttle-of-Britain-1940.html
Meckern ist aber jetzt gerade nicht an der Reihe, denn einerseits ist Mistewicz' Hurricane-Konstruktion mit Abstand der beste Kartonmodellbausatz, den ich je zerschnitten habe, und andererseits möchte Herr Mistewicz mit diesem Modell (etwas verspätet) das achzigjährige Jubiläum der "polnischen" Division 303 der RAF in der Luftschlacht um England feiern. Was dieses Projekt noch genialer macht, ist die Tatsache, daß man zur Jubiläumsparty zwangsläufig auch Herrn Halinski mit seiner, mittlerweile doch etwas in die Jahre gekommenen, Hurricane aus dem Jahr 2002 einladen muß. Die beiden Modelle werden nämlich, vorausgesetzt ich bekomme sie beide erfolgreich fertiggebaut, ein hochinteressantes Gruppenfoto abgeben.
Somit startet hiermit offiziell der Doppelbaubericht zum Divisionsjubiläum (Fragt mich nicht nach dem geschichtlichen Hintergrund, mich fixt einfach der aktive Modellvergleich ziemlich an...):
Ich benutze für die KK-Hurricane einen Spantensatz. Bei Halinski gilt der Grundsatz, "Geiz schneiden Spanten aus". Und damit geht's auch schon los...
Halinski:
Der Halinski hat, aufgrund eines superärgerlichen Konstruktionsfehlers, eine ziemlich leidige Vorgeschichte. Ich habe das Modell letztes Jahr schonmal bis zu diesem Frustpunkt hier gebaut:
Cockpitsektion und Rumpfsegment passen nicht wirklich zusammen. Seitdem das Modell in die Verbannung gewandert ist, mache ich mir nun schon Gedanken, wie man um dieses Ärgernis herumbauen kann. Somit habe ich schon beim Spantenschneiden versucht, vom Oberteil hinter dem Kopf so viel Material wie möglich wegzunehmen, um nicht nochmal in die gleiche Falle zu tappen.
Das Leidige daran: Diese Reduzierung muß man auch an den nächsten beiden Teilen vor dem Oberteil weiterführen. Kein schöner Baubeginn zwar, aber darauf habe ich mich quasi ein Jahr lang mental vorbereitet. Zur Sicherheit habe ich auch schon die beiden Problemteile gebaut, um bereits während des Entstehungsprozesses immer wieder Anproben vornehmen zu können. Bis jetzt bin ich mal vorsichtig optimistisch...
Kartonowa Kolekcja:
Zack, Zack, Bumm, fertig ist der Bauabschnitt! Lego ist dagegen eine Raketenwissenschaft...
Bei diesem Modell geht es vorrangig darum, daß ich mich ein Bißchen bremse, um keine unnötigen Flüchtigkeitsfehler reinzubauen. Ich kenne die Konstruktion nahezu auswendig, weil das hier schon meine zweite KK-Hurricane ist. Da schaut mir Bruder Leichtsinn quasi chronisch über die Schulter. Ich muß mich daher dazu disziplinieren, immer mal einen Blick zu viel in die Bauanleitung zu werfen. An diesem Modell habe ich auch schon mal das Instrumentenbrett gebaut, in maximaler Detaillierung, versteht sich. Auf eine Scheibenfolie verzichte ich, da der Effekt später nach dem Klarlack nahezu genausogut rüberkommt.
Und hier ein erstes Gruppenfoto mit dem bisherigen Baufortschritt:
Leider habe ich beim Halinski ein paar ärgerliche Wellen im Cockpitboden, weil ich die Steckverbindungen des Spantengerüstes im Vorhinein nicht begradigt habe. Wo wir doch gerade von Bruder Leichtsinn gesprochen haben. Am Ende wird das aber nicht so stören, da da noch sehr viele Details oben drauf kommen.
Soweit der Einstieg in mein Doppelprojekt. Hurricanes wirken bisweilen sehr gut gegen Motivationslöcher!
Gruß,
Daniel.