Millenium Falcon 1/Echt Klein (Thunderchild)

  • Hallo!

    Nachdem mein letztes Modell, das Utility Shuttle von Christopher Roe von der Größe her ja nicht so wirklich bautechnisch anspruchsvoll war, nahm ich mir vor, mich diesmal weit aus meiner Komfortzone herauszulehnen und etwas echt fitzeliges in Arbeit zu nehmen.

    Meine Wahl fiel auf die Millenium Falcon von Thunderchild, die dieser seit 2013 (!) auf seiner Deviantart-Seite zum Download anbietet (leider ist seit einiger Zeit dazu eine Deviantart-Anmeldung notwendig :( ).


    Da ich von Anfang an das Gefühl hatte, mir das nicht nocheinmal antun zu wollen und ich mit dem Falken einen Arbeitskollegen beglücken wollte, nahm ich gleich 2 Stück parallel unters Messer.

    Platz genug auf der Matte war ja...

    Der Ausdruck erfolgte auf 160g Papier, was sich hart an der Obergrenze des Baubaren erwies, mir aber definitive Verzugsfreiheit bescherte.





  • Falwin

    Changed the title of the thread from “Millenium Falcon 1-Echt Klein (Thunderchild)” to “Millenium Falcon 1/Echt Klein (Thunderchild)”.
  • In diesem winzigen Maßstab tritt die Papierstärke sehr deutlich hervor.

    Somit ist sowohl Kanten- als auch stellenweises Rückseitenfärben schwer anzuraten.

  • Um den/die Falken später irgendwie auf einem Ständer präsentieren zu können kamen aus der Modellbahn-Technik kleine Magnete der Firma Herkat zum Einsatz, die ansonsten unter Lokmodellen für Rückmelde-Impulse sorgen.

    Die Positionsicherung erfolgte mit reichlich UHU.

    Somit kann der Falke auf einem Nagelkopf, einer Kühlschanktür oder wie hier einer kreativ verformten Büroklammer geparkt werden.

  • Unerwartete Unterbrechung

    An dieser Stelle des Baufortschritts kam es durch zwei unerwartete Ereignisse zu einer Bauunterbrechung von fast 8 Monaten.

    Zuerst fiel meine Kamera einem Fehltritt im Garten zum Opfer.

    Aus einer baufälligen Stufe löste sich unter meinem Fuß ein Stein und brachte mich zum langsamen Umkippen. Natürlich ließ ich da sofort meine Kamera fallen, um mich irgendwie abfangen zu können. Ich hatte den Kamerariemen um meinen Hals gelegt, was sollte da schon passieren?
    Tatsache war dann, das durch mein glimpflich verlaufendes Nach-Hinten-Und-Dann-Nach-Links-Kippen der Kamerariemen zur Steinschleuder mutierte und meine Kamera in einer waagrechten (!) Schleuderbewegung mit der ausgefahrenen Optik voran gegen den eisernen Handlauf der Treppe beförderte.

    Ende Gelände.

    Ohne Kamera kein Weiterbau, aber glücklicherweise fand ich in der Bucht bald identischen Ersatz zu einem moderaten Preis. Ich wollte mich jetzt nicht plötzlich auf ein neues Gerät umgewöhnen müssen.

    Dann starb am 11. Mai mein Vater an Komplikationen nach einer an sich erfolgreichen Chemotherapie.

    Es ist nicht übertrieben zu sagen, daß die Welt zusammenbricht.
    So sehr man sich auch anstrengt, man erreicht in dieser Situation irgendwann den Punkt, an dem einem die Kraft, die Kreativität ausgeht.

    Ich konnte einfach nicht weitermachen.


  • Anfang Dezember war ich dann irgendwie soweit, die auf meinem Schreibtisch herumlungernden 6,5 cm - Winzlinge fertigzustellen.
    Dabei wurde ich mit den winzigsten Papierteilchen konfrontiert, die ich jemals absichtlich produziert hatte (inklusive Kantenfärben!)

  • Abschließend noch zwei Ansichten der fertigen Modelle so wie die Präsentation des bereits erwähnten Büroklammern-Ständers.





    Meine Schlußbetrachtung lautet:

    Ja, so klein ist auch baubar, und ich bin auf das Ergebnis meiner Mühen auch stolz,
    aber auf Dauer ist mir die Fuzzelei zu stressig und ich bleibe bei meinen größeren Maßstäben.

    Jedenfalls, Respekt vor allen Tüftlern, die ständig in diesen Größenordnungen unterwegs sind.

    Ich hoffe, es hat gefallen.

    Grüße aus Wien,
    Robert