Die UB-I Unterseebote der k.u.k. Kriegsmarine, 1:250 ... a MICHIMODEL

  • Grüß euch,


    ja,schon wieder was neues angefangen - aber auch bereits fertiggebaut.


    Beim stöbern auf meiner Festplatte fand ich neben dem Zeppelin von Thorsten Brand bei den Kaufdownloads von Michi Kaintoch die Serie der kaiserlich deutschen Ubootsklasse UB1.
    Die Boote wurden von der Germania- und Weser Weft AG für dem küstennahen Einsatz mit Basen in Flandern gebaut.


    Der Bogen war seinerzeit auf Ecardmodels.com erhältlich und enthielt die Boote UB1, UB2 und UB5.
    Es war auch ein östereichisches U-Boot dieser Klasse im Bogen enthalten, SMU 10, ex UB1 gebaut auf der Germania Werft.


    Mit einem unmoralischen Angebot konnte ich Michi überzeugen mir das SMU 11, ex UB15 gebaut auf der Weser Werft, zusammenzustellen und entsprechend zu färben.


    Da es beim Zeppelin immer wieder Pausen gab, damit der Klebstoff ordentlich durchtrocknen konnte, habe ich in den Trocknungspausen mit diesen U-Booten begonnen.
    Der Anfang war recht harmlos, wie üblich mit dem Spantengerüst.


    SMU10



    und SMU 11 dazu.



    Man sieht ganz gut den Unterschird bei der Bugform zwischen Germania-Boot (hinten) und Weser-Boot (vorne).

    Nunja, und dann nahm das Unheil seinen Lauf.
    Beim Fotostudium sah ich, daß die später bei der Weser Werft georderten Boote den gleichen Turm wie die Germania-Boote hatten.
    Also noch SMU15 dazu.



    Das weitere Fotostudium brachte noch drei verschieden Varianten des Spritzschutzes am Turm zutage und zwei Bewaffnungsvarianten beim Deckgeschütz.

    Also war es schon wurscht - SMU16 und SMU17 werden auch gebaut.



    Bis hierher sieht man bis auf den Bug noch keine großen Unterschiede.

    Als erstes bekam das Germaniaboot seine Aussenhaut.
    Man sieht recht schön die spezielle Bugbemalung zur besseren Erkennung.



    Als nächstes SMU15 mit aufgeklappter Geschützplattform.



    Und dann noch die restlichen Boote, SMU11 mit der verkleinerten Kennung am Bug und abgeklappter Geschützplattform.

    Man sieht hier auch sehr gut die Unterschiede bei den Flutungsschlitzen.



    Als nächstes sind die verschiedenen Türme an der Reihe.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Hier bin ich wieder.


    Los geht es mit SMU10.
    Der Turm wird zusammengesetzt und aufgeklebt.
    Weiters die vorderen Tiefenruder, die Geschützplattform und der seitliche Turmunterbau.



    Um zu sehen wie die Geschichte passt habe ich gleich den Turm bestückt.

    Ausserdem Poller, Telefonboje, Hecklicht und Relingsstützen auf Deck montiert.
    Das Turmluk bekam noch ein Handrad und das Steuerrad, beide aus dem bekannten Handrädersatz, wurde angebracht.



    Jetzt noch die 37mm/L33 SFK von Skoda.


     


    SMU11 hatte die Bullaugen am Turm nicht tiefergelegt.

    Zum Vergleich beide Boote nebeneinander.



    Weiter mit den drei später bestellten Weser-Booten.

    Diese hatten den gleichen Turm wie das Germania-Boot.
    Ich habe die Türme in CorelDraw mit den entsprechenden Bootsnummern versehen.


     


    Bei zweien ist die Geschützplattform hochgeklappt, beim Dritten, wie bei SMU11, die Geschützplattform abgeklappt.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Und weiter.


    Im nächsten Schritt bekommen alle Boote ihre Positionslichter.
    Die Rümpfe von SMU15, 16 und 17 sind bereits ohne die rot-weiß-rote Kennung am Bug, sie war dann doch zu auffällig und man ließ sie weg.



    Es gibt jetzt einen kleinen Sprung.

    Von der Montage der Ausrüstung auf Deck und am Turm gibt es keine Fotos.
    Hab sie vergessen.


    SMU10 und 11 haben die 37mm/L33 SFK von Skoda mit blauer Oberseite auf Deck.
    SMU15 ebenfalls die 37mm/L33 SFK von Skoda, aber grau über alles.
    SMU16 und 17 wurden mit der 47mm/L33 SFK System Hotchkiss ausgerüstet.



    Jetzt waren Relings und die Minenabweiserseile zu montieren.

    Dafür wurde Fliegenfischgarn getränkt mit Schnellschleifgrund verwendet.


     


    Zum Schluß wurde noch die Flagge gesetzt und die Boote "in Dienst" gestellt.


     


    Morgen mache ich noch Übersichtsfotos bei Tageslicht.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

    Edited once, last by wiwo1961: Tippfehler! ().

  • Moin zusammen,



    fesch san's, die blauen Winzlinge!


    Wo kommt eigentlich das genaue Wissen um die Bauunterschiede her?


    Gruß

    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




    www.modell-und-geschichte.jimdo.com


    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Post.

    Peter, Robert, HaJo, Torsten, Hadu, Willi, Reiner, Dieter, Hans Jörg, David, Jochen, Stefan, Thomas, Matthias und Harald, vielen Dank für eure erhobenen Daumen!


    @Hadu:

    Mein Wissen stammt aus Lebensläufen und Fotos der Boote.


    Bücher:

    "S.M.Unterseeboote", Bildband, Georg Pawlik und Lothar Baumgartner, 1986, H. Weishaupt Verlag, Graz

    "Die Unterseeboote", Vladimir Aichelburg, Band 1 und Band 2, 1981, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz


    Ausserdem habe ich als anerkanntes Mitglied der österreichischen "Marinefamilie" noch Zugang zu einer privaten Fotosammlung zum Thema k.u.k. Kriegsmarine.


    Mit den Fotos wird es heute wohl nichts mehr, das Licht ist nicht gut, zuviel Bewölkung und ich möchte nicht mit Kunstlicht fotografieren.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • Hallo Wiwo,


    eine fesche Flotille hast Du da in Dienst gestellt ! Die rot-weiß-roten Kennungen machten wirklich keinen Sinn, sonst müssten die blauen Boote doch gut getarnt gewesen sein.


    Zaphod

  • Du wolltest EIN EINZELNES UB-I-Boot bauen?

    Du Armer... Viel noch lernen Du mußt! Vor allem, daß sich UB-I-Boote vermehren wie die Karnickel! :D


    Aber wun-der-schön sind sie geworden! :thumbsup:

  • Ich wünsche einen schönen Vormittag.


    Robert, Gustav, Peter, Hans-Jürgen, Otto, Dirk und Fridulin, Dankeschön für eure Likes.


    Zaphod: Danke für dein Lob! Du hast Recht, das Blau machte die Boote aus der Luft nahezu unsichtbar.


    @Michi: Ich freu mich, daß sie dir gefallen! Ich hatte ja Glück, daß es nur fünf Boote in österreichischen Diensten waren. Die anderen Drei waren ja nur auf "Durchreise" nach Konstantinopel, wobei eines nicht das Reiseziel erreichte.


    Zu den Kennungen Rot-Weiß-Rot:

    Beim SMU 10 macht die Kennung durchaus Sinn.

    Das Boot war hauptsächlich als Schulboot um die Brionischen Inseln und im Kanal von Fasana im Einsatz.

    Also im direkten Bereich des Zentralkriegshafen Pola.

    Wenn man nicht permanent Eisen aufs Dach bekommen wollte, musste man sich von den ebenfalls vorhandenen gegnerischen Ubooten unterscheiden.

    SMU 11 zeigt ein Zwischenstadium und SMU 15-17 die Nicht-Kennzeichnung der Frontboote.


    Aber jetzt zum Finale.


    Es hat zwar eine Weile gedauert, aber jetzt habe ich endlich die Abschlußfotos zum Baubericht gemacht.


    Zuerst das Germania-Boot aus dem Bauprogramm der kaiserlichen Marine, SMU 10:


     


    Als nächstes das erste Weser-Boot aus dem Bauprogramm der kaiserlichen Marine, SMU 11:


     


    Und zum Schluß die drei eigens von der k.u.k. Kriegsmarine bestellten Weser-Boote SMU 15, SMU 16 und SMU 17:


     


    Damit ist der Baubericht der österreichischen UB-I Boote beendet.

    Es hat mir riesen Spaß gemacht und an Michis Konstruktion gibts nix zu meckern!


    Danke an alle die mich begleitet haben und mit Likes und Kommentar unterstützt haben.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

  • wiwo1961

    Added the Label Completed
  • wiwo1961

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  • Moin Wolfgang,

    ich finde es immer wieder interessant, wenn Du über die KuK-Marine berichtest!

    Bei mir herrscht da gähnendes Nichtwissen...

    Spannend, der Baubericht über die Uboote! Danke fürs Einstellen des Bauberichts!

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Moin zusammen,


    tolle Flotille...


    Wenn ich fragen darf - hatten die Boote unter der k.u.k.-Flagge ernstzunehmende Feindfahrten und Erfolge aufzuweisen oder blieben sie eher im Nahbereich als Patrouillenboote unterwegs?


    Dieses herrliche, satte blau gefällt mir sehr, immer der Blick auf s/w-Fotos macht im Kopf eine Art Farbfilter, man erwartet, daß Gerät aus der Zeit irgendwie nur in Grautönen erscheint.

    Die Brückenkleider sind besonders spannend - kein Spritzschutz, dann halbhoch, Reling mit Persenning und ganz hoch...spannend!


    Gruß

    Hadu

    Vielleicht kommt der Tag, an dem mehr Leute checken, dass Idiotie nicht links oder rechts ist, sondern in erster Linie daher rührt, dass jemand ein Idiot ist! (M. Tegge)




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    Mitglied der Luft'46-Gang

  • Servus Helmut,


    kein Problem, in Österreich wissen ca 98% der Einwohner nicht einmal, daß Österreich einst "am Meer" lag und eine Kriegsmarine hatte.


    Servus Hadu,


    für die Ausrüstung, Anzahl und den Möglichkeiten der österreichischen Uboote waren die Erfolge durchaus beachtlich.

    Es gab einige Asse wie Trapp, Lerch, Singule, Holub, um die bekanntesten zu nennen.


    Nachstehend eine kleine Zusammenstellung der Versenkungszahlen.


    1914: 13 BRT aufgebracht - da wusste man noch nicht so recht was man mit diesen Tauchröhren anfangen solle!

    1915: 22 568 BRT vesenkt und aufgebracht

    1916: 25 716 BRT vesenkt und aufgebracht

    1917: 112 922 BRT BRT vesenkt und aufgebracht

    1918: 59 202 BRT vesenkt und aufgebracht


    Bei den vesenkten Kriegsschiffen wären zu nennen:

    Leon Gambetta, franz. Panzerkreuzer, erster Unterwasserangriff bei Nacht, U5, Georg Ritter von Trapp

    Giuseppe Garibaldi, ital. Panzerkreuzer, U4, Singule

    Dazu einige britische, französische und italienische Zerstörer, Torpedoboote und Uboote.


    Weiters noch die Torpedierung und schwere Beschädigung des Schlachtschiffs Jean Bart, der britischen Kreuzer Dublin und Weymouth und des japanischen Zerstörers Sakaki.


    Natürlich an die Erfolge eines Arnaud de la Perière, Otto Weddingen und Max Valentiner kommen sie nicht ran.

    Wobei Valentiner auf U38 und Perière auf U35 auch im Mittelmeer mit Basis Cattaro tätig waren.


    Zum Blau der Unterseeboote gibt es noch eine kleine Geschichte.

    Max Valentiener bereitetete sich auf seinen Mittelmeereinsatz bis ins kleinste Detail vor.

    Ihm war auf zeitgenössischen Gemälden dieses besondere Blau des Wassers in der Adria und im Mittelmeer aufgefallen.

    Auf Nachfrage wurde ihm die Richtigkeit von österreichischen Seeoffizieren bestätigt und er ließ das ÜWS seines U38 genau in diesem Blau streichen.

    Er war damit perfekt getarnt.


    Soweit ein kurzer Abriss zu den Erfolgen der österreichischen U-Boote in der Adria und im Mittelmeer.


    Liebe Grüße


    Wiwo

    "Es gibt viel zu viele Lautsprecher und viel zuwenig Kopfhörer!"

    Fritz Grünbaum, 1934

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