Diesellok "EMD GP 9", 1:100, Eigenkonstruktion

  • Moin, Freunde der Zelluloseveredelung.

    Für mein neues Projekt begebe ich mich erstmals auf die Schiene.

    Die Wahl fiel auf die "EMD GP 9", eine typische US-Diesellok ihrer Zeit. Zwischen 1954 und 1963 wurden gut 4000 Einheiten gebaut.Es gibt eine ewige Diskussion um die äusserlich erkennbaren Unterschiede zur "GP 7".Nach meinen Recherchen gibt es keine.Es wurden, zeitlich überschneidend, beide Typen gebaut und während Werkstattaufenthalten kam es zwischen ihnen oft zum Austausch von Bauteilen.Oft wird angeführt man könne einen Unterschied an den Lüftungsschlitzen der Haube erkennen; aber auch dagen gibt es photographische "Gegenbeweise".Aber das sind Feinheiten.Mein Problem ist viel markanter.Ich habe mir nicht zugetraut die typische Rundung des Haubendaches nachzubilden.Mittlerweile bereue ich das.





  • Den Bodenrahmen habe ich anfangs als Kasten gebaut, mich aber dann für die massive Variante aus fünf Lagen Photokarton entschieden.


    Beim "Längsspant" habe ich vergessen Aussparungen für die Abgasrohre zu Schneiden.Ärgerlich, aber nicht schlimm.

    Ebenfalls zu Beginn habe ich mit verschiedenen Stiften zur "Lackierung" herumexperimentiert; die Version mit dem eingeklebten roten Streifen gefällt mir am Besten.

  • Für die Fenster verwende ich erstmalig Aluminiufolie, die ich auf Karton geklebt habe.

    Normalerweise würde ich die zahlreichen Türen und Klappen an der Haube verdoppeln, aber beim Original waren diese glatt versenkt.


  • Moin,

    kaum war ich mit den vier Lüftern fertig, da gefielen sie mir schon nicht mehr.

    Im Original waren sie nach oben gewölbt.

    Also habe ich eine kleine Testserie gestartet und meinen Favoriten gefunden.

    Auf dem zweiten Bild kann man die Wölbung vom Lüftergitter ganz rechts erkennen.

    Und die Aluminiumfenster haben Scheibenwischer bekommen.




  • Moin,

    grundsätzlich kommen mein kartonales Hobby und ich ja wunderbar miteinander klar. Ich mag es wirklich sehr gerne, und im Gegenzug beschert es mir so manche Momente der stillen Zufriedenheit.

    Heute hasse ich es.

    Ich hatte das letzte Stück der Verkleidung gezeichnet, den roten Streifen eingeklebt und die Lüfter ausgeschnitten. Jetzt noch schnell die Türen schwarz nachzeichnen...,

    aber nein. Den falschen Türstrich am unteren, rechten Rand hätte ich ja noch kaschieren (ignorieren) können.

    Das falsche Scharnier an der Klappe geht aber gar nicht, bildet dieser Bereich doch die vordere Spitze der Verkleidung.

    Also nochmal von vorn...

  • Ich freue mich diesen "Angang" zu sehen, sind doch Modelle nach US-Vorbild in Karton recht rar. Gerade die GP/SD 7 oder 9 sind die Loks, die in den USA einen großen Anteil an der Verdrängung der guten alten Dampflok geleistet haben. Ich würde mich freuen, wenn Du das Modell fertigstellen würdest.


    Peter

  • Moin,

    keine Sorge, hier geht's bald weiter.

    Ich hab' da noch so 'ne Idee. Es gibt ja genug Bilder und Zeichnungen vom EMD 567C....und dann die Drehgestelle mit den Blattfedern.


    Thomas

  • Hallo,

    ich denke ich werde etwas vom Innenleben

    der Lok zeigen. Also Diesel, Generator, Dampferzeuger und vielleicht Kompressor und Batterien.

    Heute Morgen habe ich den Probebau "konstruktiv" zerlegt und versuche mich jetzt am Motor.

    Es hat sich gezeigt, dass ich den Faltmechanismus der Montagetüren nochmal studieren muss.

    Bis jetzt ist die Reling im Weg.




    Thomas

  • Der Motor wird fast ein Modell im Modell...nur um dann im Maschinenraum zu verschwinden. (Ein Schicksal, das er mit zu vielen -grösseren und stärkeren- Maschinen teilt.)

    Für alle Interessierten; es handelt sich um einen Zweitakt-Diesel mit 16 Zylindern, der aus knapp 150 Litern Hubraum 1500 PS erzeugt.



  • Hallo Stephan,

    die Seite kannte ich tatsächlich schon.

    Es gibt einige (in der Regel US-amerikanische) gute Seiten, die die verschiedenen Baureihen schön darstellen und die Unterschiede akribisch herausarbeiten.

    Es wundert mich, dass die frühen Diesel im deutschen Sprachraum so wenige Fans haben.


    Thomas