TS Europa 1930, Neuruppin

  • Hallo,

    In Neuruppin veröffentlichte man nicht nur Ausschneidebogen für Figuren, sondern auch Architekturmodelle und Schiffe. So auch die TS Europa, die Schwester der legendäre Bremen. Beide Schiffe waren sich sehr ähnlich. Der Neuruppiner Bogen kann über


    http://www.kartonmodellbau.org…download-neuruppin2.shtml


    frei heruntergeladen werden.

    Mann kommt dann auf die Webside des Arbeitskreises zur Geschichte des Kartonmodellbaus.Dank sei der AGK für das Bereitstellen des Modells.

    Bei der Rubrik der Download klickt man Kartonmodelle II, mehrbogig, an und scrollt dann etwas nach unten und gelangt zu 6 Seiten. 2 Seiten dienen als Bauanleitung und 4 als Baubogen.

  • Nach der kleinen Bauanleitung auf Bogen 1 zu schließen, dürfte der Maßstab bei 1:347 liegen. Die Längenangaben für das Original gehen bei diversen Quellen etwas auseinander.

    Man kann die Bogen in JPG oder in TIF runterladen. Auch besteht die Möglichkeit, sie in Originalgröße (~ DIN A 3, wer hat schon so einen Großdrucker?) oder auch über den Feld-, Wald-, und Wiesen- DIN A 4 Drucker auszudrucken.

    Ich habe die Bogen über Photoshop E 7 mit "Auf Seitengröße" skaliert gedruckt. Damit wird das Modell natürlich kleiner. Setze ich die Originalbreite ins Verhältnis zum Modellbreite, so kommt ein Maßstab von 1:545 heraus. Ich beabsichtige, nicht soviel Umbauten vorzunehmen.

  • Das Modell besitz nur wenig Wuerspanten. Längs gibt es nichts. Dehalb mussten die Spanten selber angefertigt werden. Damit der Referenzspant genau senkrecht steht, habe ich jeweil ein rechtwinkligen Dreieck angebracht.

  • Nach den Baunummer zu schließen, sollte zuerst die Außenhaut gebaut werden, in die dann die Decks kamen. Ich habe zuerst die Decks Stück für Stück angefertig und an ihre Plätze gebracht. Außerdem warnt die heutige Bauanleitung, dass die Decks etwas zu kurz seien gegenüber der Außenhaut. Die Original Bauanleitung besteht nur aus wenigen Sätzen. Für Kinder oder jüngere Jungendliche war das Modell wohl nicht so gut zu bauen. Also, Vorsicht war geboten. Die Decks haben von der Schiffsinneseite keine Reling. Deshalb habe ich die Relingsbauteile umgekehrt auf meine Lichtplatte gelegt und die Positionen nachgezeichnet.

    Das untere Bild zeigt die Lösung, wie ich die Decks an den Aufbauwänden befestigt habe.

  • Damit beim Aufsetzen des Hauptdecks die genaue Mitte eingehalten werden konnte, habe ich den Mittellängsspant etwas nach oben verlängert und in das Deck einen großen Schlitz geschnitten. Die Einfädelführungen kamen später weg. Unten auf dem bild sieht man, dass das Hauptdeck nicht Bündig mit der Deckshöhe verläuft. Ein Hinweis darauf, dass der Konstrukteur für Neuruppin sich nicht soo gut mit Schiffsmodellen auskannt. Schiffsmodelle waren auch auch die Ausnahme. Wollte man in Neuruppin Schreiber zeigen, auch wir können Schiffe konstruieren?

  • Hier sieht man die Führungshilfen für die Decks. Diese habe ich fast alle verdoppelt.

    Die Decksteile sollten mit angefügten Klebelaschen zusammengefügt werden. Das wird sehr oft nicht ganz so akkurat gelungen sein. Ich habe einfach die Lasche beschnitten, einen Klebestreifen unterlegt und dann die Teile auf Stoß zusamengefügt.

  • Hier erkennt man, dass die Aufbauwände nicht ganz mit dem Markierungen zusammenpasse. Acu in der Höhe ist die Markierung unterschiedlich. Ist ja auch kein Wunder, weil das Modell händisch gezeichnet wurde.

  • Die Nock und der Mittelspant. Bei der Nock fallen die Klebelaschen auf. Die sind nur max 4mm hoch. Früher kannte man das Verfahren des Stumpfverkleben noch nicht so.Weil vielleicht auch der Klebstoff noch nicht so gut war.l

  • Deck für Deck kam auf das Spantengerüst. Das Bootsdeck

    musste ich etwas kürzen, weil es zu lang war. Die Boote sind grafisch dargestellt. Das, was die Davits darstellen sollen, ist sehr Dünn und wabbelig. Ich habe nach dem Anbringen der Außenhaut, die Bootsstützen mit verdoppeltem Karton verstärkt, so dass sie sich nun nicht mehr so leicht umbiegen.

  • Die Schonrsteinmäntel werden auf der Seite zusammengefügt und nicht an einer Hecknaht. Es gibt auch keine Formscheiben. Grundsätzlich rarbeitet ich bis auf die Takealga, Ladebäume und Masten das Modell, so wie es vom Bogen kommt. Die Masten und Rahen bestehen aus Draht, der mit gefärbtem Zigarettenpapier ummantelt ist. Die vorderen Ladebäume bekamen eine Auflage. Nach der Originalkonstruktion würden sie in der Luft hängen. Die Schornstein besitzen keine Abdeckung.

  • Mit der Schiffsbaunummer 713 besitze ich alle drei Passagierschiffe, die in den 30 Jahren mit gelben Schornstein über die Meere fuhren. Da ist ein Vergleich schon interessant.

  • Auch wenn das Modell aus Neuruppin kleiner ist und einfacher konstruiert, erkennt man doch gut die Unterschiede zu den anderen Schiffen.