Mein neues Projekt ist wieder einmal ein Exot:
Hersteller ist der ukrainische Parallel-Verlag:
Die dem Bogen begegebene Beschreibung (mit Goolge übersetzt und leicht redigiert):
Im Jahre 1854 wurde der Ingenieur für militärrische Befestigungsanlagen und Leutnant der Rettungsschwimmer des Sapper-Bataillons Ottomar (Konstantin) Borisovich Gern (1827-1882) nach Revel abgeordnet. Er führte Arbeiten zur Verteidigung von Revel durch (angesichts des erwarteten Angriffs des anglo-französischen Geschwaders) und entwickelt ein Projekt eines Holz-U-Bootes, mit dem feindliche Schiffe unbemerkt angegriffen und zur Detonation gebracht werden können. (Anmerkung gemäss Wikipedia: Gern realisierte, dass die Blockadeschiffe weitgehend stationär und nahe am Ufer operierten. Es reichte deshalb ein langsames U-Boot mit geringer Reichweite, sofern es unbemerkt bleiben konnte.)
Die Abteilung für Militärtechnik bewilligte im Sommer 1854 1000 Rubel für einen Prototypen, den die Hafenwerkstätten von Revel bauten. Weil das Geld nicht für ein metallenes Schiff reichte, wurde es aus Holz gebaut. Das Schiff wurde als einfach und leicht kopierbar konzipiert, damit es auch in grösseren Stückzahlen gebaut werden könnte, wenn Zeit, Material und qualifizierte Zimmerleute fehlten.
Es hatte eine Verdrängung von etwa 10 Tonnen. Länge ca. 6 Meter, Breite und Höhe ca. 2 Meter. Das U-Boot wurde von einer Archimedes-Schraube mit zwei Umdrehungen angetrieben, deren Welle über ein Zahnrad vom Schwungrad angetrieben wurde, das wiederum von zwei der vier Besatzungsmitgliedern gedreht wurde. Das Eintauchen wurde durch die Aufnahme von Meerwasser direkt in den Laderaum bewerkstelligt. Dabei blieben eine Beobachtungskuppel, ein Belüftungsrohr und ein Periskop über der Meeresoberfläche. Unter der Oberseite des Belüftungsrohrs und des Periskops befanden sich spezielle Schwimmer, die das Boot beim Eintauchen in einer festen Tiefe von 2 Metern hielten und es dem Boot verunmöglichten, in eine gefährliche Tiefe zu sinken. Zum Auftauchen wurde das Wasser aus dem Laderaum mit einer Handpumpe abgepumpt. Der Brander war mit einer abnehmbaren Mine am Bug bewaffnet. Diese sollte am Boden des angegriffenen Schiffes befestigt und nach dem Abfahren des Bootes in sicherer Entfernung durch eine Elektroentladung aus einer galvanischen Batterie in die Luft gesprengt werden.
Der Test des Bootes, der am 5. September 1854 im Hafen von Revel durchgeführt wurde zeigten, dass es schlecht steuerbar und sein Rumpf nicht fest genug war.
Trotzdem hielt die offizielle Kommission das Projekt für vielversprechend und schlug dem Konstrukteur vor, ein größeres Metallboot zu bauen. Das Boot selbst wurde kurz nach dem Test aus Sicherheitsgründen demontiert.
Der Bogen besteht aus 6 Seiten mit sauber und schön gedruckten Bauteilen, von denen ein beträchtlicher Anteil verstärkt werden muss. Dazu kommen einige Schablonen und 4 Seiten gut brauchbarer Bauanleitung. Die Detaillierung ist vernünftig und ergibt ein gutes Bild der Inneneinrichtung. Für die Kraftübertragung vom Schwungrad zur Welle gibt es zwei Varianten: mit Kegelrad oder Holzspeichenrad.
Das U-Boot kann geschlossen oder zerlegbar gebaut werden, damit man die Inneneinrichtung sehen kann.
Andi