Küstenwachschiff POTSDAM (BP 81) / 1:250 / Eigenkonstruktion

  • Hallo Modellbaufreunde !


    Ich habe mit dem Bau der neuen POTSDAM-Klasse lange gewartet, weil ich immer noch gehofft hatte, dass ich irgendwie an einen Generalplan oder an ein general arrangement herankommen würde, so wie die Bauwerft Fassmer ihn bisher immer auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. Aber dieses mal haben sie es nicht gemacht, auch auf Nachfrage nicht. Möglicherweise unterliegen die Pläne der Geheimhaltung, weil die POTSDAM-Klasse entwickelt wurde aus einem Patroler (OPV 80) für die chilenische Marine.


    Dankenswerterweise hat Jo Frerichs mir viele Fotos zur Verfügung gestellt, so dass ich dann doch den Mut gefunden habe, daraus ein Modell zu entwickeln. Was es von Fassmer gibt, das sind eine Seitenansichtsskizze und eine Draufsicht.



    Das Spantgerüst hat im Vorschiff zwei Stringer. Am Heck sind zwei Heckaufschleppen für "Sturmboote".




    Ich hoffe, den einen oder anderen von euch könnte mein Bau-und Konstruktionsbericht interessieren.


    Henning

  • Booooah, Henning, du kannst Gedanken lesen. Was ein Schmankerl. Und was das Interesse an deinem Bericht angeht: Riiiiesig!


    Bin dabei

    Liebe Grüße und lass dich nicht zuviel vom SIKU Trecker ablenken.


    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Vorbildlich! :D

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Moin Henning,


    ein tolles Projekt! Den militärischen Zuschnitt des Rumpfs (Korvette?) kann man gut erkennen, wie ich finde.

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • naja, es fehlen ja nicht nur die Sturmboote, sondern auch das Geschütz auf der Back.


    So wie ich damals beim fotografieren gesehen habe, hat sie noch ein paar Specs mehr.


    Ich meine in der Marine Forum ist einiges zu finden.


    Viele Grüße

    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hallo Henning!


    Ein spannendes Projekt auf deiner Werft. Dir muss aber klar sein, dass der Superpuma da eine Pflichtaufgabe ist... :D


    Liebe Grüße!

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Hallo Philipp !


    Klar, der Superpuma kommt an Bord, ebenso wie zwei Sturmboote, die ich, so wie es z. Zt. aussieht, von der F 125 übernehmen werde, denn die wurden auch von Fassmer gebaut. Außerdem kommt eine Bofors 57 mm Kanone auf das Backdeck.

  • Moin Henning,


    ein schönes Projekt.

    Ich wünsche dir sehr viel Spaß an der Konstruktion.


    Auf der Wiki-Seite der Fassmerwerft gibt es ein Werftbild aus der Luft.

    Dort sieht man die drei Schwesterschiffe „Potsdam“ , „Bamberg“ und „Bad Düben“ liegen.


    Gruss nach Bremerhaven

    und bleib Gesund.

    Stephan

  • Bordwände:


    Ihr seht es vielleicht so wie ich: Die Bordwände sind bei Schiffsmodellen aus Karton so etwas wie die Meisterstücke. Wenn die Bordwände halbwegs gelungen sind, wird man mit einem riesigen Baufortschritt belohnt. Was vorher nur ein Gerüst war, hat jetzt Kontur, Form und Farbe.

    Die Küstenwachboote der Bundespolizei haben übrigens eine neue Farbe bekommen. Sie sind jetzt Kobalt-blau, die Zollboote übrigens auch.


    Die Zusammenstellung mit der Fregatte BRAUNSCHWEIG zeigt zwei Schiffe mit fast identischen Abmessungen. Da hat Nils recht.


  • Die Bordwände sind bei Schiffsmodellen aus Karton so etwas wie die Meisterstücke.

    Das trifft es auf den Punkt.


    Und der Vergleich zeigt auch die Verwandschaft der Rumpfkonzeption, die ich meinte.

    Schockvideos: Pinguine verspeisen den selben Eisbären gleich zweimal 8o Nur für starke Nerven hier und hier!


    Viele Grüße, Nils

  • Moin Henning,


    wieder ein echtes Schmankerl aus Deiner Werft.

    Der Vergleich mit der Braunschweig ist höchst interessant.

    [...] Die Zusammenstellung mit der Fregatte BRAUNSCHWEIG zeigt zwei Schiffe mit fast identischen Abmessungen. [...]

    Hier nur eine kleine Korrektur meinerseits, wenn mir das getattet ist - es handelt sich bei der Braunschweig F260 um eine Korvette, die Codierung mit F ist da etwas irreführend. Weshalb diese NATO Codierung verwendet wurde, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis, da sind vielleicht unsere Marine-Kartonbauer eher auskunftsfähig.


    Die ehem. Fregatte Braunschweig (F225) der Bundesmarine gehörte der Köln Klasse an, war allerdigs auch nur unwesentlich größer.


    Gleichwohl: ein tolles Projekt, bin gespannt, wie es weitergeht!:):thumbup:


    Liebe Grüße

    Peter

  • Nachdem ich die Bordwände angebracht habe, werde ich mich in den nächsten Tagen mit der Ausrüstung des Hauptdecks beschäftigen. Hier ist einiges zu tun, insbesondere kommen hier vier Boote hin. Ich bin schon einmal angefangen mit den Aufbauwänden.


          

  • Zum Schluss der Ausrüstungsarbeiten auf dem Hauptdeck kam noch ein Stützengerüst dazu und dann das Einsatzboot, das ich nahezu unverändert von der 125-Fregatte (nicht Korvette) übernommen habe. Das zweite Einsatzboot ist gerade unterwegs.


        


    Dann macht man den Flugdeck-Deckel drauf - und von der Arbeit der letzten drei Tage ist fast nichts mehr zu sehen.


       

  • Moin Johannes !


    Schau dir mal das dritte Foto genau an. Da ist auf dem Flugdeck an Stb. vorn eine Luke, durch die die Container transportiert werden. Davor ist ein Hydraulikkran aufgestellt, den ich allerdings noch nicht gebaut habe.

  • Moin;


    es kann sein, dass die Potsdam Klasse ein ähnliches Lukendeckelsystem wie die " NEUWERK " hat.

    Faltdeckel die glatt mit dem Deck abschließen.

    Die " NEUWERK " hat achtern über den Winden und den Skimmern ein Deck. Die Lukendeckel ist glatt mit dem Deck und als Faltdeckel ausgeführt.


    Eine andere Möglichkeit ist das die Öffnungen einseitig ein Schanier haben und sich dann hydraulisch aufklappen.


    Das wäre eine Möglichkeit. Hier ein weiteres Bild vom Besuch der " POTSDAM " in Flensburg 2019



    Viele Grüße

    Arne

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Weiter geht es mit der Ausrüstung des Hauptdecks. Auch hier wird es durch die Überbauung wieder eine Sichteinschränkung geben. Ähnlich wie bei der 125-Fregattenklasse sind die Kontrollboote samt Davits in Kammern eingebaut, die bei den Küstenschutzschiffen allerdings nicht zu verschließen sind. Der Davit könnte Hardie bekannt vorkommen.


         

  • Moin Henning,

    wenn jeder alles sehen kann, würden die Verbrecher sofort wegfahren. Hier ist es die Hilfskreuzertaktik - erst kurz vor dem Zuschlagen enttarnen :D:D:D

    Ernsthaft - sieht mal wieder super aus!

    Gruß

    Jochen

  • Nachdem ich die Bootskammer auch an Bb. ausgerüstet habe, konnte ich das A-Deck aufsetzen. Die Bordwände sind hier nach außen geknickt - ein typisches Merkmal moderner Krigschiffe zur Reduzierung der Radar-Signatur.



        

  • Gestern und heute habe ich mit der Schornsteingruppe und mit den Aufbauten davor beschäftigt. Was auf den Fotos so easy aussieht, ist konstruktive Schwerstarbeit. Das Schiff hat nicht nur eine Bucht, sondern es stehen fast alle Wände schräg. Es gibt also kaum rechte Winkel. Richtig Freude kam auf, als ich die beiden ersten Teile ausprobierte und beide falsch waren. Inzwischen habe ich mich durchgebissen bis auf die Kommandobrücke.


        

  • Kommandobrücke


    Die Kommandobrücke, die mein Freund, der Maschine gefahren ist, als Idiotenaussichtsturm bezeichnet, die ist für mich der Kopf oder das Gesicht des Schiffes. Ich habe sie nun gebaut, die Aufbauten sind damit komplett. Morgen geht es mit der Ausrüstung des Backdecks weiter.


         


  • Die Kommandobrücke, die mein Freund, der Maschine gefahren ist, als Idiotenaussichtsturm bezeichnet, ...

    Moin Henning,

    woher sollen es die Ölfüße auch besser wissen?

    Ich stimme Deiner Einschätzung hinsichtlich des "Gesichts" zu.

    Gruß

    Eberhard

    26er


    PS: Geiles Modell!!!!

    Es reicht nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn auszuführen!


    Der Klügere gibt nach, eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.


    In der Werft: Kombifrachter Schwan (HMV/Piet/1. Auflage), SdKfz 222 (GPM), V1102 Lützow (Mannheimer Modellbaubogen), Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE und HERMANN RUDOLF MEYER-Klasse der DGzRS (Passat-Verlag)

  • Einfach nur schön, dieser Charakterkopf. Richtig schickes Ding, ich steh ja auf diesen modernen Kram.


    Liebe Grüße

    Robi

    Jean Luc Picard ( USS Enterprise): Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten bleibt immer gleich, nur die Bevölkerung wächst.


    Andere haben Flugzeugträger, wir haben die Gorch Fock.


    I´m a Billiever, #17, Go Buffalo

  • Ja , Jochen, das stimmt ! Die POTSDAM sieht mit ihrem langen Vorschiff und ihrem langen Heck aus wie eine Yacht. Aber das hat funktionale Gründe. Auf dem Backdeck muss noch eine Wumme untergebracht werden und auf dem Achterdeck soll eine mittelschwerer Hubschrauber landen können.

  • Auf dem Backdeck haben sich Poller, Luken, Klüsen, Leinentrommeln, Relings und der Wellenbrecher eingefunden. An den Aufbauwänden sind Leitern befestigt.


          


  • Henning,


    das Ding ist einfach rattenscharf und interessant in der Umsetzung! Ich bin schon jetzt gespannt wie der sprichwörtliche Flitzebogen, wie die BuPo Einheit schlussendlich aussieht und im Modell rüberkommt.


    Alles Gute und liebe Grüße


    Philipp

    "Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: 'wo kämen wir hin?' und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen?"

  • Hallo Philipp !


    Bei meinem Bildbearbeitungsprogramm benutze ich unter "Effekte" die Option "stark scharfzeichnen". Vielleicht liegt es daran.


    herzliche Grüße

    Henning

  • Das Backdeck ist jetzt komplett ausgerüstet. Die Innenschanzen sind fertig. Hinzugekommen sind die Ankerwinden, Umlenkrollen und Ausleger, die zum Betrieb der Kontrollboote erforderlich sind. Mit der Bofors 57mm bin ich über den aktuellen Ausrüstungsstand schon etwas hinaus geschossen. Mit seinen abgeschrägten Flächen passt das Geschütz aber gut zum Schiff.


        



  • Jedenfalls hat das Schiff irgendwie "Charakter", was man nicht von allen modernen Entwürfen sagen kann. Der Yachtcharakter soll natürlich auch Schnelligkeit und Wendigkeit der Einsatzkräfte dokumentieren.

    Ulrich

                                                                                   Artikel 1 GG:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt



  • Flugdeck


    Das Flugdeck ist zwar leergefegt, aber im Übergangsbereich zum Aufbau waren doch einige Ausrüstungsgegenstände zu bauen: Rettungsinseln, Feuerlöschmonitore, der Hydraulikkran, der mir wohl etwas zu groß geraten ist, ein Behälter und ein Deck höher eine Tonne, von der ich vermute, dass sie so etwas wie ein Gleitpfadsender für die Hubschrauber und die Drohnen ist.


    Die Flugdeckreling stammt von einer Platine, die Peter Hurler einmal für die Ausrüstung der WHV-Modelle von der F 123-Fregatte und vom Tender der Klasse 404 gestaltet hat. Sie ist bei mir schon mehrfach zum Einsatz gekommen. Wer sich darüber wundert, dass die Platine auch bei diesem Modell sehr gut passt, dem muss ich eine Antwort geben, bei der der Originaltreue-Pedant wieder nur den Kopf schütteln kann. Ich habe die Abschrägungen des Flugdecks so zugeschnitten, dass die Platine passte.


       

  • Heute habe ich mich mit dem Bereich um die Schornsteine beschäftigt. Zwischen den Schornsteinen ist ein merkwürdiger, kunstvoll zu überbrückender Querriegel, von dem ich nicht weiß, welche Nutzung darin untergebracht ist. Ich vermute, dass dieser Riegel zur Aussteifung der Konstruktion dient.


    Die Schornsteinaufsätze haben unten ein feines Gitter, wofür ich leider keine passenden Ätzteile habe.


     

  • Wie schon die Vorgänger der BAD BRAMSTEDT-Klasse hat auch die Potsdam-Klasse außen liegende und daher aufwendig zu bauende Löschwasserleitungen.