Moin, moin zusammen,
wie bereits in mehreren Beiträgen zwischen den Zeilen angekündigt, will ich in diesem Jahr (u.a.) das Lotsenstationsboot GOTTHILF HAGEN vom Passat-Verlag bauen. Das Modell ist ca. 22 cm lang und hat damit ungefähr die halbe Länge des von mir im letzten Jahr fertig gestellten Geleitboots. Der Passat-Verlag bietet das Modell entweder online als Download an, oder als gedruckte Papierversion der Druckerei Heiber, die eine sehr kleine Auflage als Digitaldruck (Laser-Druck) hergestellt hat. Der Laser-Druck soll sich gut verarbeiten lassen, die Farben sollen sehr flexibel auf dem Papier sitzen und nicht abblättern. Deshalb bezeichne ich diesen Bau vom Papier und Druck her als "Truppenversuch".
Wie bei den Laser-Drucken zumeist üblich, besitzen die Farben einen leichten Glanz, was mich persönlich nicht stört, denn auch frisch gepönte Pötte glänzen leicht.....aber nicht sehr lange, denn Salzwasser und Seeluft lassen die Farben schnell stumpf werden. Insgesamt erscheinen die Farben des Laser-Drucks etwas dunkler als das normal ausgedruckte Download-Modell, was man am besten am dunkleren Grün der Oberdecksfarbe sieht.
Zuerst müssen diverse Teile des Bogens (Spantengerüst, Decks usw.) verdoppelt werden. Bekannt ist, dass die Laser-Druck-Farben oft sehr empfindlich in Verbindung mit Lösungsmitteln reagieren können. Der von mir gebaute Hafenschlepper MÖWE war auch eine Laser-Druck-Kopie (XEROX) des Originalbogens und ließ sich auch mit UHU-schwarz aus der Tube sowie Weißleim gut verarbeiten. Auch die Lackierung mit UV-Schutzlack (Marabu) gelang. Entsprechend vorsichtig habe ich die zu verdoppelnden Teile der GOTTHILF HAGEN auch mit UHU-schwarz aus der Tube eingestrichen, den Klebstoff mit einem Eis-Hölzchen gleichmäßig verteilt und vor dem Zusammenpressen mit dem Verdoppelungskarton noch etwas ablüften lassen, um den Lösungsmittelanteil und damit die Eindringtiefe des Klebers in das Papier zu vermindern.
Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen ist der Kleber - wirklich nur marginalst - durchgeschlagen, was man auf den ersten und auch zweiten Blick vorerst nicht sieht. Erst, wenn man z.B. das grüne, leicht glänzende Oberdeck im Licht der Arbeitsleuchte sich spiegeln läßt, erkennt man geringste wolkenähnliche Strukturen in der Form, dass der Glanz an diesen Stellen geringfügig "stumpfer" ist - wie gesagt, bei der normalen Draufsicht fällt das nicht auf. Also, besondere Vorsicht walten lassen, lösungsmittelhaltigen Kleber sehr sparsam verwenden, dünn und gleichmäßig verteilen und vor dem Zusammenpressen etwas ablüften lassen, so dass sich die dünnen Anteile verflüchtigen können und somit nicht zu sehr ins Papier endringen. Ggf. auch nicht zu stark pressen, dass war vielleicht mein Fehler. Das Besprühen der Laser-Druck-Farben mit UV-Schutzlack muss ich noch testen.....ggf. kann man mit UV-Schutzlack diese geringfügigen "Wolkenstrukturen" egalisieren.
Doch nun zu den Fotos....verbauen werde ich auch den dazu gehörenden Ätzsatz. Die Beschreibung des Originals kann man auf dem ersten Foto gut lesen.