Dampfwalze H. Zettelmeyer, 1:25, Lachezar Dragostinov (Zarkov Models)

  • Die ersten einge hundert Nieten sind gesetzt.


      


      


    Nachem mir Glueme den Machbarkeitsbeweis für die ganz kleinen Nieten (Ø 0.75 mm) geliefert, habe ich mich auch daran gewagt. Allerdings stehen seine 10 Nieten perfekt in einer Reihe, während meine ziemlich in der Gegend herum streuen. Aber sei es drum: es sind ja nur noch ca. 500 Stück ;(.



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Vielen Dank, Kolleginnen und Kollegen, für eure überwältigende Reaktion!


    Damit ich nicht vor lauter Nieten die Walze nicht mehr sehe, baue ich zwischendurch an anderen Teilen weiter. So sind vier Abstreifer fertig geworden, für jedes Rad einer:


      


    Andi

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  • Da es nicht spannend ist, wenn ich immer wieder ein Bild zeige, nur weil ich 100 Nieten mehr angebracht habe, zeige ich euch nur die "Zwischendurch"-Teile.


    Zwischen die Halterungen der vorderen Abstreifer kommt eine Schnecke, um die später die Steuerkette gewunden wird und die durch ein Handrad via das rote Zahnrad bewegt wird.


      


    Dass die Schnecke weiss ist, ebenso wie andere Teile, bei denen ich eher blankes Metall erwarten würde, nährt den Verdacht, dass hier einfach weiss als Ersatz für Silberdruck verwendet worden ist. Ich weiss noch nicht, ob ich es einfach lassen soll oder ob ich sie metallisch einfärben soll.


    Andi

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  • Servus Andi,

    also ganz blank würde ich die Schnecke nicht machen, da war sicher eine Menge Fett dran.


    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • Hallo René


    Da bin ich mir nicht so sicher. Im Idealfall bewegt sich die Kette ja gegenüber des Schnecke nicht, auch bei einem Steuervorgang. Andererseits kann es ja sein, dass die Schnecke (und die Kette in diesem Bereich) aus Rostschutzgründen eingefettet waren.


    Andi

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  • ...kommt eine Schnecke, um die später die Steuerkette gewunden wird....

    2€ ins Phrasenschwein: Wer lesen kann ist klar im Vorteil.


    Aber die kleine Schnecke bekommt dann wenigstens ihr Fett weg.


    René

    ....es ist 5 vor 33

    Demokratie ist alternativlos!

    "sei a Mensch"

  • Soweit ich mich erinnere ( war noch ein fasziniertes Kind) war die Schnecke ziemlich dunkelgrau und überall war Fett oder Öl ( vermutlich mit Altöl eingepinselt, wie man es damals oft gemacht hat).

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Während einer Pause in der Nietorgie habe ich den Mantel des Heizkessels gebaut und montiert. Die hier nötige Dicke (wegen der Wärmeisolation) wird durch zwei Ringe gegeben, welche total 1 mm dick sind. Da solche Ringe kaum zu runden sind, hat sie der Kontrukteur in je zwei Lagen von 0.5 mm zerlegt und dabei die Kartondicke perfekt berücksichtigt.



    Entsprechend gut sieht das Resultat aus:


      


    ACHTUNG!

    Ich empfehle sehr, den roten Mantel in diesem Stadium nur aufzuschieben und NICHT festzukleben. Später muss die Baugruppe 40 zwischen Dampfdom und vorderer Querwand eingepasst werden. Wenn sie nicht passt (wie bei mir) und alles schon festgeklebt ist, ist eine grössere Operation am Teil 40 notwendig. So kann nur der rote Mantel leicht verschoben werden.


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • Weiter geht es mit dem Aufbau, in dem der Dampf in Bewegung umgewandelt wird. Im dritten Bild ist er erst aufgelegt.


      



    Andi

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  • Hallo Andi,

    sieht super aus - man ist versucht, mit ´nem Schraubenschlüssel an die Muttern zu gehen, um zu sehen, ob sie sich auch drehen.

    Gruß
    Peter

  • Was denkst du denn? Alle leicht eingeölt und mit dem Drehmomentenschlüssel angezogen. :D


    Andi

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  • Gestern bekam ich Bericht von der Nieterei. Nein, nicht wie heute üblich wegen Lieferverzögerung und/oder Kostenüberschreitung, sondern ganz schlicht die Meldung, dass alle Nieten gesetzt sind.


      


    Andi

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  • Bin gespannt, das Modell direkt zu sehen, aber so wie es aussieht, hat sich das Nieten gelohnt.

    Da sieht man wieder mal ganz deutlich : auch Nieten sind wichtig fürs Ergebnis.

  • Jetzt wird es mechanisch (und kompliziert). Die Kraft wird aus dem "Dampfdome" über zwei Kolben auf die einzige Pleuelstange übertragen. Ob dies nur in eine Richtung oder hin und zurück geschieht, kann ich nicht sagen.



      


       


    Die beiden Kolbenstangen werde ich ev. noch silbern färben.


    Andi

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  • Als Nächstes folgt das Schwungrad (was eher auf einen 1-Takt-Antrieb hindeutet). Wie haben wir im Physikunterricht gelernt: grosses Trägheitsmoment <-> viel Masse weit aussen.


      


    Wir ihr im zweiten Bild seht, habe ich das Schwungrad und damit meinen Tag versaut.


    Andi

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  • Hallo Andi,

    einfach Spitze was du hier zeigst.

    Das mit dem Fleck auf dem Schwungrad kommt daher, dass jemand bei einer Inspektion nicht sorgsam gearbeitet hat. Anschließend hat diese Person versucht seine Schandtat zu verdecken. ;(

    Schönes Wochenende

    Walter

  • Danke, Walter!


    Hinten innen war auch meine Idee, aber die Geometrie sagt: "aussen". Ich warte mal ab, wie sehr es am Schluss auffällt und werde nötigenfalls eine dünne Schicht über den roten Innenteil des Rades kleben.


    Andi

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  • Innen sind jetzt die nötigen Getriebeteile und die Halterung für die Befestigung am Chassis angebracht. Und hier sieht es gut aus ;).



    Andi

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  • …Auch, weil es ein ziemlich ungewohntes Original ist.

    Ja, das fasziniert mich auch!

    Ich denke, den Leimfleck kannst Du kaschieren, Andi

    Fertig: MS WILHELM GUSTLOFF, 1:250



    Aufwachen - es ist 5 vor 33...

  • Hallo Andi,


    was für ein tolles Modell und was für eine großartige Bauqualität...bin begeistert!


    Grüße in die Schweiz


    Jens :)

    ________________________________________________________


    Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen.
    (Henri Matisse )

  • Vielen Dank, Kollegen!


    Weiter geht es mit einer Achse, die wahrscheinlich Vor- und Rückwärtsfahrt erlaubt. Das wird sich bei der Montage genau zeigen.


    Die vier Halterungen, welche diese Achse und diejenige mit dem Schwungrad an den Gehäuseseiten festhalten, haben alle die gleiche Nummer, aber nur zwei davon sind gleich. Eine hat eine ausgesparte Ecke und von den drei anderen haben zwei die Löcher in der Mitte und eine oben (Gegenstück zur "Ausgesparten"). In der Bauanleitung sieht es aus, als ob alle das Loch oben hätten, aber beim Gehäuse ist es klar, welche wohin gehören.



    Die Teile und die fertig montierte Achse:


      


    Andi

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  • Danke, Kollegen!


    Weiter geht es mit der Kraftübertragung. Die Pleuelstange bewegt die Kurbelwelle, auf der einige Zahnräder des Getriebes und das Schwungrad sitzen.


      


    Ebenfalls auf der Kurbelwelle sitzen zwei Exzenter, die wohl etwas mit der Regulierung des Dampfes zu tun haben. Details folgen beim Bau der entsprechenden Teile.


    Bis dahin kann man m.E. die Walze als Funktionsmodell bauen. Die Tatsache, dass die beiden Exzenter aber nicht auskonstruiert sind, zeigt wohl, dass dies kein Ziel des Konstrukteurs war. (Es ist aber einfach, dies zu ändern, so man denn will.)


    Die Kraft wird von den Exzentern mit zwei Stangen auf eine Wippe übertragen (Details später), welche im Modell 1 mm dick sind und zwei entgegengesetzte rechte Winkel ohne Abstand aufweisen:



    Verschiedene Biegeversuche mit Pinzetten oder einem von den Plastikmodellbauern verwendeten Tool zum Biegen von Platinen haben nicht funktioniert (links):



    Den Erfolg brachte die folgende Anordnung:



    Der Draht (Lötzinn) wurde zwischen 4 meiner Allzweckblöcke eingespannt. Dann wurden diese ca. 1 mm auseinander gezogen.


    Der entscheidende Schritt ist dann die Verschiebung der zwei linken und rechten Blöcke gegeneinander:



    Da die Blöcke sich nur in der x-y-Ebene bewegen können, ist ein kontrolliertes Resultat möglich.



    Die eingebauten Stangen:



    Andi

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    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • Hi Andi...

    Jetzt bin ich aber gespannt wie 'n Flitzebogen.

    Wird auf jeden Fall interessant.

    Gruß, Renee

    Im Wald boten sich mir zwei Wege dar.

    Ich nahm den, der weniger betreten war!

  • Hallo Renee

    Jetzt wird es auch spannend. Und bald noch komplizierter...


    Da diverse anstehende Baugruppen nur richtig vorbereitet werden können, wenn sie am Chassis befestigt werden können, habe ich den Dampfkessel und den Kabinenunterteil zusammengebaut. Dabei hatte ich im rot umrandeten Bereich mehrere Stellen, wo Markierung, Farbe und einzufügendes Bauteil nicht zusammenpassen. Es könnte sein, dass der Konstrukteuer die Ascheschublade zuerst entfernbar machen wollte und sich dann auf halbem Weg umentschieden hat. Oder es ist ein Fehler. Oder ich bin einfach zu dumm, um die richtige Anordnung zu begreifen. Da man nachher von allem sowieso nichts mehr sieht, habe ich das störende Teil beim Pfeil ca. 2 mm gekürzt.



    Und von aussen sieht es dann ok aus:



    Auch das, was ich "Dampfdom" nenne, kommt an seinen Platz, da es bald benötigt wird.


      


    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

    Edited once, last by Andi Rüegg ().

  • :thumbsup: sehr schön :thumbsup:

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut

  • Hallo Andi,

    das wird ein Traum in Dampfwalze. Weiter viel Erfolg und Spaß.


    Gruß

    Michel

    Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als Übel, welches die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muß. (Otto von Bismarck)

  • Vielen, vielen Dank, Kollegen. Auch unverdientes Lob tut sehr gut :thumbsup:.


    Da ich gleich zu einer Wanderwoche abfahre, die ich leite - und das in der einzigen Schlechtwetterwoche weit und breit (Regen, Schnee, Kälte) - hier noch einige letzte Bilder.


    Die Bedienelemente sind recht einfach: Druckanzeige, Vorwärts-Rückwärts links, Geschwindigkeit oben (und später noch Bremse und Fahrtrichtung).



    Bei der vorderen Wand (rechts, bereits eingebaut) ist der Strich für die Verdoppelung im Bogen leicht veschoben. Wenn man dort knickt, ergibt sich daher der weisse Streifen links (Pfeil). Kein Drama, aber leicht vermeidbar, wenn man es weiss.


    Pleuelstange und Kurbel sind eingebaut, ebenso die Stange für die Dampfregelung. Das Gehäuse für die Pleuelstange sitzt sehr satt zwischen Dom vorne und Zwischenwand hinten. Ich empfehle dringend, den roten Zylinder verschiebbar zu halten, bis alles sitzt, und erst dann festzukleben. Eine entsprechende Bemerkung habe ich auch an der relevanten Stelle weiter vorn eingefügt.



    Und in der Hoffnung, dass es auch animiert, den Baubericht auch nach meiner Wanderwoche weiter zu verfolgen, noch ein Blick auf die WIA:



    Andi

    Für unser Ego und unser Vergnügen opfern wir alles - solange es den Anderen gehört.

  • Moin Andy;


    da drücke ich Dir die Daumen bei der Wanderwoche.

    Viele Grüße vom Rande der dänischen Südsee

    Arne



    als Langläufer:

    Helgen 1 einen 299 BRT Kümo kurz vor dem Stapellauf, vom Reeder zurückgestellt
    Helgen 1a einen AHTS in Arbeit.
    Helgen 2 einen 1599 BRT Mehrzweckfrachter in Arbeit, wird auf Wunsch der Reederei umgebaut